
Terrier mit händelbarem Jagdtrieb?
-
Gast84296 -
3. Oktober 2015 um 11:55
-
-
Eine Nachbarin hat zwei Ratoneros. Der eine kann problemlos ohne Leine laufen (ist dafür aber problematisch mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen), der andere ist ein Jäger vor dem Herrn und läuft grundsätzlich nur an der Leine. Denke, bei den Terriern ist es letztendlich einfach ein Glücksspiel, zumindest bei einem Welpen...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
So ganz falsch finde ich das nicht, Quietschie.Die Genetik spiel natürlich eine große Rolle, aber mangel an Beschäftigung ist neben Stressabbau und mangelnde Prägung auf den Menschen/Nahrrungssuche ein Hauptmotivator für Jagdverhalten. Pia Gröning hat das in ihrem ATJ- Buch sehr anschaulich beschrieben.
Mein JRT- Mix ist ein Paradebeispiel. Biete ich ihr auf Spaziergängen Alternativen, sind ihr Hasen, Vögel und Co egal. Laufe ich zwei Stunden ohne Alternative (z.B. Dummy) an einem Tag, an dem sie vorher nicht ausgelastet wurde, ist sie nur sehr schwer zu kontrollieren.
Dass die Zucht eine sehr große Rolle spielt, ist natürlich unbestritten.Wenn ich mir einen Jagdhund hole, muss ich doch damit rechnen, dass er seine Anlagen in irgendeiner Form auslebt.
Mit größeren Jagdhunden habe ich keinerlei Erfahrung, nur mit Kleinterriern. Und die lieben es einfach, zu graben. Würde ich das nicht erlauben, ich wüßte nicht einmal, was ich als Alternative anbieten könnte, um ihr eine ähnliche Zufriedenheit zu ermöglichen.
Mangelnde Prägung auf den Menschen...oder mangelnder Gehorsam? Da sind die Grenzen wahrscheinlich fließend. MMn sind es einfach Momente, wo die angeborenen Fähigkeiten und Leidenschaften durchbrechen. Diese zu regulieren, in sozial verträgliche Bahnen zu lenken und gleichzeitig dem Hund gerecht zu werden, sind Aufgaben des HH.
Aber natürlich gibts diese den ganzen Tag unbeobachtet im Garten deponierte Hunde, die irgendwann ein Loch im Zaun finden und reihenweise Katzen und Hasen killen.
-
Hasen killen konnten meine Terrier alle, auch der, der händelbar war. Aber wenn die Hoppelmänner denen auch direkt ins Maul hüpfen.
Ich denke auch, daß es einen Unterschied gibt zwischen Großwild und Kleinwild.
Und wenn ein sonst gehorsamer Terrier eine Ratte tötet, hat das nicht viel mit Jagdtrieb zutun. Terrier werden nicht umsonst "Rattler" genannt. Sie halten Haus und Hof frei von Schädlingen. -
Unter Rattler kenne ich nur Pinscher, in Bezug auf Terrier hab ich das noch nie gehört.
-
in Bezug auf Terrier hab ich das noch nie gehört.
Aber ja doch. Dann warte mal ab, bis dein Hund der ersten Ratte begegnet.
-
-
Hallo Anju!
Die frage steht ja schon im Titel.
Ich habe bisher an Terriern immer nur Exemplare kennengelernt die im Thema Jagdtrieb harte Nüsse sind.
Deshalb würde mich interessieren ob es auch Terrier gibt dessen Jagdtrieb händelbar ist, vielleicht sogar ohne großes Anti - Jagdtraining.Vielleicht haben wir hier ja Terrierhalter die dazu was sagen können :)
Die echten Terrier (also ohne Tibet und Boston) wurden, bzw. werden teilweise immer noch dafür gezüchtet, selbstständig und schnell allerlei 'Ungeziefer' zu beseitigen. Terrier wurden daran gemessen, wie scharf, kampfeslustig und eigeninitiativ sie sind. In Grossbritannien haben heute die von der FCI nicht anerkannten Pattedalerdale Terrier die Rolle der 'Unkrautvertilger' übernommen und auch hier hört man oft noch den Begriff der 'gameness' - also ebendieser Schärfe und Kampfeslust. Terrier wurden ursprünglich nicht auf Aussehen, Befehlsausführung und Gehorsam hin gezüchtet, sondern auf Eigenständigkeit und Härte. Ein Terrier ohne Jagdtrieb ist wie ein wasserscheuer Neufundländer, ein apportierunwilliger Labrador, ein menschenhassender Pudel, ein arbeitsscheuer Schäferhund - es gibt sie, aber sie sind untypisch und entsprechen sicher nicht dem Zuchtziel.
Selbst im FCI-Standard des kleinsten Arbeitsterriers, des Norfolks, steht: 'Als Arbeitshund gibt er nicht aufim Angesicht eines bissigen Widersachers im Untergrund und derVerweis in seinem Standard auf die Akzeptierung von “Ehrenhaften,durch faire Arbeit erworbene, Narben“ gibt einen guten Hinweis aufden Typ von Hund.' Nicht streitsüchtig soll er sein, aber 'schneidig' und ein 'Teufelskerl für seine Grösse'. Bei anderen Terriern klingt das ähnlich.
Eine Ausnahme sind vielleicht die Airedales und die Grossen Schwarzen Russen - beide wurden als Diensthunde eingesetzt oder wenigstens eine Zeit lang daraufhin gezüchtet. Im Krieg war in England natürlich alles Deutsche verpönt und so griff man auf eine eigene Hunderasse für den Dienst zurück. Heute sind die Airedales aber grösstenteils Familienhunde, die zum Dienst nicht mehr taugen - und, wie die Russen, keinen ausgeprägten Jagdtrieb mehr haben sollen.
-
Also Nils ist gut abrufbar, wenn er was sichtet (sofern Abrufen überhaupt notwendig ist).
Wenn er Beute verfolgt, dann oft nur so 4 oder 5 Meter weit, danach wird's ihm zu mühsam. Und spätestens am nächsten Gebüsch ist eh Schluss. Da geht die Mimose nicht rein...
Da kann auch schon mal ein Kaninchen 10 Meter vor ihm über den Weg laufen, das ist nur kurz interessant. Der jagt dann lieber Frauchen, die ist wenigstens langsam genug, um sie zu fangen.Bei Wildtieren hat er ja nie Erfolgserlebnisse.
Es gibt allerdings ein Gebüsch, in das er grundsätzlich rein geht... es ist mir ein Rätsel, warum... ich gehe dann einfach weiter, er folgt dann irgendwann. Hinter dem Gebüsch ist eine Mauer, da muss ich mich also nicht Sorgen, dass er an der falschen Seite des Gebüsches wieder raus kommt und mich dann nicht findet.
Meist leine ich ihn aber kurz an, wenn das Gebüsch in Sichtweiter ist.Aber obwohl der Yorkshire ein Terrier ist, ist vom Jagdtrieb (so nehme ich an) nicht mehr so viel übrig, wie z.B. beim JRT oder Foxterrier.
Aber vielleicht hab ich auch einfach nur einen saumäßig faulen Hund erwischt.
Bei einem Yorkshire Terrier mit 1,5 Jahren hätte ich ehrlichgesagt tatsächlich mehr Power und Anspruch erwartet. Die gelten ja als sehr aktiv und quirlig. -
Bei uns hier sind es überwiegend Jack Russel Terrier, die starken Jagdtrieb haben. Die Yorkshire Terrier und Westhighland Terrier die ich kenne jagen alle nicht, auch nicht der eine Cairn Terrier den ich kenne.
-
Die Ratonero Bodegureo Andaluz die ich kenne haben einen gut händelbaren Jadtrieb. Foxterrier finde ich auch ganz gut zu händeln,meine Eltern haben eine drahthaar foxterrier Dame .... die hat zwar nen sturkopf aber wenn ich die neben meine Zwei stelle . . . Bis Foxle das Wild sieht oder wittert hätten meine zwei die Beute schon aufgefressen
Durch meine Eltern haben wir Kontakt zu anderen Foxterriern,auch bei denen ist mehr der Terrier-Sturkopf das Problem als der Jadttieb.
Das kann ich Beides bestätigen.
Die Bodies meiner Freunde können alle offline laufen und lassen sich gut abrufen.
Und wir hatten auch einen Foxel der sich gut abrufen ließ, wenn man aufgepasst hat.
Der lief eine zeitlang auch frei am Pferd im Wald mit.
Und ja stur sind die Terrier ja alle.
Der Foxel hat versucht alles auszusitzen -im wahrsten Sinne des Wortes- was er nicht tun wollte. -
Ich hab mit meinem Yorkie eine absolut kampflustige Jagdsau. Sie muss ein Beutetier nicht mal sehen, der Geruch reicht schon.
Wenn ich nicht bei der Sache bin und auf das erste kleine Signal reagiere ist sie weg.
So ist sie für mich gut händelbar, aber da steckt viel Erziehung und vorallem durch den Terrierdickkopf durchdringen drin.Angst hat sie auch nicht. Mein Schäfer würde im Leben nicht auf die Idee kommen eine aggressive Ratte anzugreifen, Lucie geht ohne mit der Wimper zu zucken drauf.
Mir fällt der Westi ein.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!