Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • - Selbstbelohnende Verhaltensweisen unter Signal stellen und als Belohnung verwenden (Enten belauern, ein paar Schritte auf die Enten zu gehen)

    Wenn es um Entspannung geht, habe ich mit einem solchen Weg schlechte Erfahrungen gemacht.

    Beherrschung in der Arbeit ... ja, dann geht das so.

  • @Einstein51: Ich würde auch eher aufladen, anstatt auf höherwertige Belohnungen zurückgreifen zu müssen. Ich seh einfach das Risiko, dass du bei ständig höherwertigen Belohnungen irgendwann Frust in das Clickerprinzip einbaust, wenn dann doch mal eine weniger höherwertige Belohnung kommt.
    Aufladen würde ich wie folgt: in neutralen Situationen clickern und mit angenehmen Dingen verknüpfen, die der Hund grad toll findet. Dabei so variabel wie möglich sein und zwischen den Belohnungsqualitäten wechseln.
    Leckerchen bspw. können sehr unterschiedlich präsentiert werden und sind bei jeder neuen Präsentation unterschiedlich wertig für den Hund. Der Hund kann ein Leckerchen zB belauern, ihm nachrennen, auf dem Boden suchen... man kann auch ganze Spiele mit Leckerchen aufbauen... zB das Hetzspiel(Hund hetzt zur einen, dann zur anderen Seite den Leckerchen hinterher - meine Hündin steht da TOTAL drauf :D ), Futter-Verlorensuche, Zählspiel und viele mehr.


    @Labradora: Soweit ich weiß, kannst du zB, wenn der Hund brav schaut, aber nicht aufgeregt ist, trotzdem hineinmarkern in das Verhalten. Wenn das Markersignal "gut geladen" ist, dann kommt das Geräusch mit dem ganzen Hormoncocktail, den es auslösen soll, trotzdem im Hundehirn an und der Hund fühlt sich durch das Geräusch belohnt. Dann kommt es drauf an, wie hoch das Aufregungslevel des Hundes ist. Oft kann der Hund sich in dem Moment nciht abwenden, aber trotzdem eine kleine Belohnung nehmen. Kann man probieren.
    Oft kann der Hund aber garkeine Belohnung nehmen, dann reicht es auch, wenn nur gelobt wird.
    Wenn der Hund sich zu mir wendet, dann kann ich natürlich Belohnungen anbieten... Je besser meine Belohnung auf das aktuelle Bedürfnis passt, desto wahrscheinlicher wird es wohl, dass der Hund sich in Zukunft auch wieder für mich entscheidet (zB wenn der Hund die Ente im Teich gern packen würde, dann kann ich evtl einen Futterdummy werfen, bei dem alle Bereiche des natürlichen Jagdverhaltens ausgelebt werden dürfen - belauern,nachhetzen,packen, Beute schütteln, Fressen.

    Und dann gibt es noch die Variante der Umweltbelohnungen. Ich persönlich bin da jedoch kein besonders großer Fan von.
    Ich kann entweder den Hund gleich zur Ente in den Teich schicken. (find ich albern und unfair der Ente gegenüber, machen aber manche, um das vorher gezeigte Verhalten, was gemarkert wurde, zu verstärken... naja :tropf: )
    Dann kann ich Verhalten, das der Hund grad zeigt auch benennen, zB mit dem Signalwort "nur gucken" (oder hab es in der Vorarbeit schon benannt)
    zB. der Hund schaut ruhig zur Ente - CLICK - Hund kann sich nciht abwenden -ich sage "nur gucken" - Hund schaut immernoch zur Ente - CLICK - Hund kann sich nciht abwenden -ich sage "nur gucken" - Hund schaut immernoch zur Ente - CLICK usw. ......
    Damit ist die Belohnung quasi, dass der Hund weiter hinschauen darf, so lange, wie er mag.
    Hab ich zB schonmal ein beschleichen mit Signalwort verknüpft, kann ich dem Hund auch anbieten zur Belohnung die Ente mit mir zu beschleichen. Prinzip ist da dasselbe, wie beim Schauen.

    Wie gesagt, ich selber bin kein Fan davon, weil ich mir sage, dass ich jeden Fokus auf die Umwelt vermeiden möchte. Hunde lernen alles, was zwischen Markersignal und Belohnung an Verhalten folgt, ebenfalls mit. Und auch das, was danach kommt, kann zur Verhaltenskette werden (ähnlich wie beim Shapen) Außerdem installiere ich im Hund eine Erwartungshaltung, wenn der Hund sich oft mit der Umwelt belohnen darf, nämlich, dass der Hund nach außen - weg vom Menschen - denkt. Da ist die Gefahr, dass der Hund sich mal selbst belohnt, wenn ich als Mensch zu langsam reagiere, einfach sehr groß. Aber letzteres ist meine Meinung, muss jeder selber wissen, ob er das mit seinem Hund möchte.

  • Ja, aus diesem und dem vorher geposteten Grund erachte ich das nicht als zweckmäßig (daher "der Theorie folgend" ;)

    Achso, dann hab ich das falsch verstanden. Hat sich für mich so gelesen, als ob Du das so empfehlen würdest.

    Wie ich das mache, habe ich im Forum schon mehrfach geschrieben, glaube ich.

    Ich baue von Anfang an Runterfahr-Rituale im ganz normalen Alltagstraining an der Leine auf. Da ich sie dort so extrem häufig übe und gut verankere, kann ich die auch in solchen Situationen abrufen.

  • @Noctara
    Das Problem ist, das er gar nicht mehr aufnahmefähig ist, wenn Enten im Spiel sind. Er registriert zur Zeit nur, wenn ich körperlich auf ihn einwirke. Ich will ihn ja völlig von den Enten wegbringen, da ich kein Freund davon bin, das mein Hund andere Tiere gefährdet. Und die Viecher haben ja auch mordmässigen Stress, wenn Pino am Ufer hockt , sie anstarrt und quasi mit den Hufen scharrt, jault, bellt und ihnen alles andere als Ruhe vermittelt. Also fällt Umweltbelohnung für mich in diesem Fall aus.
    Dummytraining machen wir eh schon. Zwar als Hobby, aber auf höherem Niveau und er ist sehr gut. Nützt bei Enten aber Null.
    Ich weiss echt nicht weiter.

  • Wir gehen nicht auf Entenjagd. Er hat keine Gebrauchshundezulassung, da er ein Mix ist. Sonst würde er in die Jagdhundeausbildung gehen. Dann wäre das Problem wahrscheinlich erledigt. Aber so?

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