Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Kann ich verstehen, dass du ihn durchchecken lassen möchtest (ich würde das auch machen)! Ich finde es dennoch positiv, dass die Anfälle weniger und nicht mehr so stark ausfallen. Das gibt doch irgendwie Hoffnung oder? Ich drücke ganz fest die Daumen, dass die Test nichts schlimmes ergeben.


    Jordi lässt sich meist schon sehr gut auf meine Beschäftigungsangebote ein. Ich darf nur auch nicht zu viel machen, sonst überdreht er leicht und reagiert erst recht auf Bewegungsreize.
    Naja es gab leider auch schon Situationen mit Joggern in denen er nicht mehr abrufbar war, deswegen renne ich ja auch immer mit weit Aufgerissenen Augen herum.


    Sein normaler Rückruf ist das Wortkommando „Hier“ und das wird auch immer belohnt. Ich belohne mit Futter.
    Naja mein Traum wäre es natürlich, dass Jordi nicht mehr so stark auf alle Reize reagiert. Ich wohne ja in der Stadt und an den Wochenenden ist auch schon mal einiges los, auch wenn ich immer versuche zu Zeiten und an Orte zu gehen, an den nicht so unglaublich viel los ist.
    Heute haben wir trotz des schlechten Wetters aber bestimmt 25 Hunde getroffen. Ich würde ihn gerne selber schützen und ihm Zeigen, dass er nicht zu allem hin laufen muss. Das stresst ihn ja auch. Wenn ich ihn Abgerufen habe, tendiert er auch sehr stark dazu, wieder hin zu rennen.
    Ich rufe ihn ehrlich gesagt ständig ab. Ich weiß nicht genau wie oft, aber teilweise alle 3 Min vielleicht.
    Er ist schon sehr viel an der schleppe und ich Versuche seine Aufmerksamkeit bei spannenden Dingen immer auf mich zu lenken, damit er es bei mir besser findet als das Objekt seiner Begierde.
    Ich habe damit in dem Sinne Erfolg, als dass er ansprechbarer geworden ist. Dennoch habe ich es nicht geschafft, ihm zu vermitteln, dass er die Reize ignorieren soll.
    Ich denke ein sehr gut sitzendes Abbruchkommando würde Abhilfe verschaffen. Doch leider funktioniert dieses nicht wirklich. Ich habe es klassisch aufgebaut.
    Ein alternativ Verhalten will ich ehrlich gesagt nicht unbedingt haben, dass haben wir ja schon, indem er Blickkontakt zu mir aufbauen soll, wenn Jogger oder so kommen. Ich würde es besser finden, wenn er einfach begreift, dass Jogger, Radfahrer, fremde Menschen, Kinder usw tabu sind, er aber gerne weiter schnüffeln oder sonst was darf. Ich denke, dass ich das nur über ein sehr gut sitzendes Abbruchkommando schaffen würde.
    (Sorry etwas langund Wirr! Ich hoffe ihr versteht mein Problem)

  • Wenn du ihn zurückrufst, was genau passiert dann? Er kommt zu dir - und dann? Soll er absitzen? Wie und wann wird er belohnt? Wie lange bleibt er?
    Hast du mal versucht, mit einem Spiel zu belohnen?
    Hat er genügend Hunde- und Spielkontakte?

    Wie ist das mit dem Abbruchkommando? Kannst Du ihn irgendwie stoppen?

    Ich frage deshalb so nach, weil ich die Erfahrung gemacht hab, dass man bei manchen Hunden einen Mini-Rückruf aufbauen kann und sollte. Bei uns heißt das "Hierlang". Das bedeutet für ihn: komm vorbei und laufe in meine Richtung weiter. Dabei gehe ich auch einfach weiter. Es lenkt ihn um ohne ihn so richtig aus seinem Tun zu nehmen. Ziel ist einfach, dass er sich an mir orientiert und das ignoriert, was ich ignoriere.
    Ist er vor mir und ich sehe ihn in Vorsteherhaltung kommt ein "Nein" als Abbruchkommando. Hin und wieder verstärke ich das mit der Flexi, weil ich da passend zum Nein oder Stopp agieren kann.

    So in der Art hab ich mit all meinen Hunden bisher gearbeitet mit dem Ziel der Alltagstauglichkeit ohne ständig aufpassen zu müssen. Ich mache mein Ding und mein Hund sollte entspannt um mich herum schnüffeln, laufen und toben.

  • Für den Rückruf wird er direkt relativ hochwertig belohnt. Er muss nicht absitzen, aber er tut es von sich aus recht oft.
    Danach würde er oft gerne wieder davon düsen, dann versuche ich ich mit Leckerlis bei mir zu behalten. Manchmal Leine ich auch an, je nach dem was die Situation erfordert.
    Dann haben wir noch das Kommando „weiter“, dass wird nicht ganz so hochwertig belohnt und funktioniert auch, wenn die Reizlage noch nicht so hoch ist. Von einem anderen Hund kann ich ihn damit aber nicht abhalten.
    Entweder ich nehme ihn Ins Fuß, oder er ist mit der Aufmerksamkeit eben woanders.
    Mit einem Spiel zu belohnen ist bei ihm dann glaube ich nicht zielführend, weil ich ihn in solchen Momenten nicht noch weiter hochfahren will.
    Ich beschäftige ihn mit Dummy Arbeit und Tricks. Das baue ich auf den Spartiergängen immer wieder ein.
    Zergeln oder einfaches Ball werfen geht bei ihm definitiv nicht.
    Nein! Stoppen kann ich ihn leider nicht direkt und das Abbruchkommando funktioniert auch nicht wirklich. Ich habe es zunächst ganz klassisch aufgebaut und habe es dann genutzt und mit der Schleppleine abgesichert. Leider weiß er ganz genau, wann er an der Schleppleine ist und wann nicht. Ohne funktioniert es einfach nicht, weil er weiß, dass ich keinen Einfluss auf ihn habe.
    Ein Stopp Signal baue ich jetzt beim Dummy Training mit dem Triller Pfiff auf, dass soll später auch in Jagdsituationen eingesetzte werden.
    Mir fehlt vielleicht einfach nur ein sehr sicheres Abbruchkommando. Wie ich das besser aufbauen soll, dass weiß ich allerdings nicht.
    Ich denke, dass Jordi ein Hund ist, der ganz klare Regeln braucht und die gebe ich ihn wohl momentan nicht ausreichend. Ich denke ein klares „Nein! Was du da tust ist falsch“ würde ihn tatsächlich helfen.
    Es würde den Spaziergang für uns beide einfach viel angenehmer machen. Er tut mir ja auch irgendwie leid, wenn er immer Kopflos alles hinterher will und zu jeden Hund und und und... Das ist einfach auch zu viel für ihn. :/
    Ps. Genügend Spielkontakte hat denke ich schon!

  • Wie hast du denn das Stop-Signal belohnt? Kann es sein, dass dein Hund das Kommando nicht gern ausführt, weil er lieber zu dir kommen würde, da das leichter für ihn ist?
    Smilla kennt kein abgesichertes Stop-Signal, weil das bei uns nicht funktioniert, deshalb nutze ich den Rückruf. Da der extrem hochwertig belohnt wird, kommt sie auch, wenn die Schleppleine nicht dran ist - einfach, weil die Konditionierung funktioniert hat und die Belohnung gut genug ist.

  • @fragments
    Den Rückruf führt er auf jeden Fall lieber aus. Der funktioniert ja auch (zu guten Zeiten) sehr gut. Ein Stop-Signal baue ich im Zuge der Dummy - Arbeit ja neu auf. Das ist bei meiner Probematik aber nicht wirkich zielführend, weil auf das Stop-Signal ja etwas folgen müsste. Das wäre dann ja der Rückruf. Darum geht es mir aber nicht. Ich will ihn nicht mehr alle 3 Min abrufen. Damit zerstöre ich ja auch das Signal.
    Ein sicheres Abbruchkommando würde ja vielleicht irgendwann bewirken, dass er lernt bestimmte Reize zu ignorieren, weil er weiß, dass er da sowieso nicht hin darf.

    Ich antworte morgen in Ruhe vom Laptop aus... ein paar Dinge sind mir aufgefallen...

    Danke :smile:

  • Bin sehr interessiert, bewegte Objekte sind ja auch unsere Baustelle.

    Bisher konnte ich verhindern, dass er wirklich abdüst, aber wenn die an uns direkt vorbei kommen und ich beide am Rand sitzen lasse muss ich ihn halten, sonst springt er hinterher. Da er ja sehr bellfreudig ist, untermalt er das auch akustisch. Und viele Jogger denken vermutlich auch, er will sie wirklich jagen, oder schnappen. Das glaube ich definitiv nicht, aber sie hätten ihn zwischen den Beinen und würden einen Abgang machen. Und sowieso egal, was er machen würde das geht halt einfach nicht.

    Meine Trainerin sagt ich soll ihn immer wieder rufen und absitzen lassen, auch wenn niemand kommt, nicht dass er, wenn ich ihn ran rufe schon automatisch guckt, wo der Jogger ist.
    Meinen RR nutze ich da meist nicht, sondern quasi einen kleinen RR. Sprich einfach "komm her", oder "warte". Beides kennt die Hündin und das hat er sich ohne wirkliches Üben von ihr abgeguckt. Aber wenn der Reiz schon zu nah ist funktioniert nur latschen auf die Schlepp.

  • Hallo zusammen!
    Ich bin neu hier in diesem Thread, da ich seit 3 Wochen Besitzerin einer 10 Monate jungen Jack Russell Hündin bin.
    Die Maus hat die letzten drei Monate bei ihren Vorbesitzern tagsüber nur draußen im Rudel gelebt und nachts drinnen in einer Box geschlafen. Demnach ist sie natürlich noch nicht 100%ig stubenrein, daher passiert ihr gelegentlich, jedoch sehr selten (in den 3 Wochen etwa zu unregelmäßigen Zeiten 5x), noch ein Malheur. Ich wollte Euch nun fragen, was ihr meint, wie ich mit den gelegentlichen Malheuren umgehen sollte? Soll ich kurz schimpfen oder es kommentarlos wegmachen und dann gleich mit ihr raus gehen?
    Die Malheure passieren unregelmäßig. Heute Morgen z.B. kurz vor dem ersten Gassigang. Das war das erste Mal, sonst hatte sie immer gehalten. Ich merke auch, dass es ihr unangenehm ist. Draußen lobe ich sie, wenn sie sich löst. Mit dem Lösen hatte sie die ersten Tage auch ein wenig Probleme, dass sie Gassigänge nicht mehr kannte. Das hat sie aber ganz schnell und toll verstanden.

    Viele Grüße

  • @danubiaiv wenn man inflagranti erwischt kann kann schimpfen. Das unterbricht es meist auch. Und dann gleich raus gehen.
    Solltest du es aber erst später sehen wird sie nicht verstehen warum du schimpfst.
    Dann einfach kommentarlos weg machen.
    Das wird vllt noch eine Weile dauern bis man von stubenrein reden kann.
    Meistens kann man am Verhalten des Hundes ja schon ablesen wann die Blase drückt.
    Unruhiges hin und her laufen.
    Plätzchen suchen

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