TierschutzHund hat Angst vor allem
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Hmm, ich hätte zu dem oben genannten auch noch dieses zur Hand/zur Empfehlung:
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Das es nicht einfach wird mit einem Auslandshund das war mir definitiv bewusst! Das es Zeit und Verstand braucht ist mir ebenso klar gewesen! Das er "spielen" nicht kennt, war nur ein Detail was ich erwähnen wollte und gehört nicht zu den obersten Prioritäten...
Etwas Mitleid habe ich dennoch mit dem kleinen Kerl aber ich bin bereit mich der Herausforderung zu stellen.
Ich habe mich hier angemeldet um Tips von euch zu bekommen und nicht das ich sofort schroff angemacht werde
Ja leider habe wir wenig Erfahrung mit Hunden und der Tierschutzverein hat keine Aufklärungsarbeit geleistet und wir sind auch blauäugig in die Sache rein gegangen. Aber mit dem gutem Gefühl auch einem älteren Hund ein schönes Zuhause begeben zu können!!!
Schade das ich das Gefühl habe mich rechtfertigen zu müssen...Anscheinend sind hier Neulinge die keine Hunde Erfahrung haben nicht besonders willkommen
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Moin,
dann die gute Nachricht zuerst, wenn der Hund solange auf der Strasse überlebt hat, dann muss er ein gehöriges Mass an Intelligenz besitzen, denn dort überleben nur die pfiffigen Hunde. Nichts ist härter als das Leben auf der Straße.
Er wird mit der Zeit und der nötigen Geduld lernen, das ihm die Geräusche nichts tun. Und ja, das kann unter Umständen sehr lange dauern......
Geduld ist das Zauberwort, und dann gleich noch einmal. Ich hab durch meinen Spanier Geduld gelernt, jeden Tag die gleichen Wege bis zum Erbrechen..... bis er in der Lage war, die Ohren in meine Richtung zu legen, wenn ich etwas sagte, verging ein Jahr. Bis er darauf hörte, ein knappes weiteres halbes Jahr. Die gleiche Umgebung hat ihn weitestgehend beruhigt. Neue Gebiete waren anfangs sehr stressig..... das wurde mit der Zeit besser.
Leckerchen nahm er zu Beginn nicht, im Laufe der Zeit liebend gern. Diego konnte gute zwei Jahre nicht von der Leine, weil er dann auf und davon war. Okay, er wusste wo wir wohnen und er kam wieder nach Hause, hier gab`s ja Essen.
Und das mit der Geduld ist das Wichtigste, niemals den zweiten Schritt vor dem ersten tun, immer so tun, als sei alles in schönster Ordnung, kein Mitleid - Mitgefühl und Rücksichtnahme ja, aber kein "ach Du armes Hascherl" - daraus schließt er, es muss wirklich schlimm sein, wenn mein Mensch auch unruhig wird. Keine Überforderung, wenn er noch nicht so weit ist, das er in die Stadt mitkommen kann, lass ihn zu Hause.
Staubsauger irgendwo hin legen, anmachen und ignorieren. Solche Dinge.... oder wie oben beschrieben, das klingt gut und richtig.
Und was das betrifft, es gibt immer Leut`s die glauben, man muss jeden Straßenhund retten und ihn zu Menschen bringen, mal funktionierts, mal nicht - das wird die Zeit zeigen. Mitunter arbeiten in Orgas durchaus Menschen die ein hehres Ziel vertreten, aber wenig Rücksicht auf die Wirklichkeit nehmen. Dafür aber ist es hier zu spät. Also schauen wir mal, wsa zu tun ist.
Sundri
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Ich habe auch blauäugig mit dem ersten Tierschutzhund angefangen und habe jetzt als zweiten Hund einen Angsthund. Niemand will Dir Böses, aber mich regt es im Nachhinein selbst noch auf, daß nicht nur keine Infos zu uns als Anfänger kamen, es wurde auch unwahr geantwortet (erst mal egal aus welchen Grund).
Ganz wichtig ist: Regeln vom ersten Moment an. Überleg Dir in Ruhe gut Deine NoGo´s. Noch wichtiger ist es ihm kleine Aufgaben, Trainingsschrittchen zu geben, damit man heftig loben kann, denn das stärkt das Selbstbewustsein und Eure Bindung. Bindung und Vertrauen sind für mich die Schlüsselworte zu allem und brauchen Geduld und Konsequenz. Genauso wichtig ist ein Rahmen mit Routineabläufen, die wirklich am Anfang immer gleich sind. Diese beiden Sachen geben sehr viel Sicherheit.
Auch ganz wichtig - kein Betüddeln wenn er Angst hat. Das war lange unser größtes Problem und damit haben wir viele Ängste eher verstärkt. Ist schwer keine Frage, aber egal was auch immer ein Hund erlebt hat, er lebt jetzt hier.Wir haben uns bei unserem ersten Hund einen Verein gesucht, bei dem nette Trainer hilfreich waren. Denn Bücher sind gut für ein Grundwissen, aber reine Theorie. Es geht nichts über ein Gespräch und mehrere Augen die ein Problem beleuchten.
Viel Erfolg - das wird. Schön daß Euer Hund bei Euch ein Zuhause gefunden hat, wo über sein Wohl nachgedacht wird.
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Das es nicht einfach wird mit einem Auslandshund das war mir definitiv bewusst! Das es Zeit und Verstand braucht ist mir ebenso klar gewesen! Das er "spielen" nicht kennt, war nur ein Detail was ich erwähnen wollte und gehört nicht zu den obersten Prioritäten...
Etwas Mitleid habe ich dennoch mit dem kleinen Kerl aber ich bin bereit mich der Herausforderung zu stellen.
Prima, das ist schon deutlich mehr, als uns klar war, als Eddie einzog. Wir wußten seinerzeit morgens noch nicht, dass wir abends mit einem dritten Hund
zuhause ankommen würden. Und als wir zuhause mit ihm ankamen, waren wir uns nicht im Klaren darüber, wieviele Probleme dieser Hund hat."Spielen" ist sicher ein Luxus-Problem. Aber ich kann durchaus verstehen, dass Du das erwähnt hast. Im Grunde gehen wir ja davon aus, dass Hund sowas von ganz alleine kann, Spaß hat... und es ist eine herbe Erkenntnis, wenn das nicht so ist. Eddie hat, wenn ich mich recht erinnere, 3 Jahre gebraucht, bis er das mit dem Ball verstanden hatte. Wobei wir das bis heute nicht sicher abrufen können.
ZitatIch habe mich hier angemeldet um Tips von euch zu bekommen und nicht das ich sofort schroff angemacht werde
Den größten Brocken Schroffheit kannst Du mal guten Gewissens an den vermittelnden Verein weitergeben. Einen Angsthund an einen hundeunerfahrenen Menschen zu vermitteln, ohne ihm konkret Hilfe an die Hand zu geben, ist in meinen Augen schon wirklich fahrlässig. Du selbst nimmst Dir dann den Brocken, etwas naiv gewesen zu sein. Ein Hund, der sich hat durchschlagen müssen, hat einfach andere Erfahrungswerte, als ein wohlbehüteter Welpe.
Wobei ich mich da @anfängerinAlina anschließe: ob das wirklich ein Straßenhund ist, wenn er keine Menschenprobleme hat?
Aber letztlich ist es auch nicht wirklich wichtig, wo er tatsächlich herkommt. Ich weiß da bei Eddie auch nichts genaues und weiterhelfen würde das auch nicht. Man kann ja nur die gegebenen Verhaltensweisen nehmen und damit arbeiten.Zitat
Ja leider habe wir wenig Erfahrung mit Hunden und der Tierschutzverein hat keine Aufklärungsarbeit geleistet und wir sind auch blauäugig in die Sache rein gegangen. Aber mit dem gutem Gefühl auch einem älteren Hund ein schönes Zuhause begeben zu können!!!
Schade das ich das Gefühl habe mich rechtfertigen zu müssen...Anscheinend sind hier Neulinge die keine Hunde Erfahrung haben nicht besonders willkommen
Ich möchte nochmal wiederholen, was im Thread schon erwähnt wurde: das Wichtigste ist im Moment, dass Du den Hund gut sicherst. Du brauchst ein Geschirr, wo er definitiv nicht heraus kommt. Du mußt mit 100% Aufmerksamkeit beim Hund sein. Dir darf die Leine niemals runterfallen, aus der Hand flutschen, etc.. Haustüren und Gartentore dürfen niemals auch nur für Sekunden offen stehen. Der Zaun darf keine Lücke haben, darf nicht zu niedrig sein. Fenster sind ebenfalls zu sichern (Tür zu beim Lüften). Das ist wirklich ganz wichtig. So ein Hund kann in Panik wirklich unglaublich schnell reagieren und im Tunnelblick vorm nächsten Auto landen oder über Wochen abgängig sein.
Und weil Du ansonsten selbst sagst, daß Du wenig Hundeerfahrung hast, empfehle ich Dir auch einen vernünftigen Trainer, der Dir zur Seite steht. Ich glaube nicht, dass das über Bücher und das Forum zu leisten ist.
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Willkommen hier im Forum!
Auch ich sage: Geduld ist das entscheidende Wort. (Meiner Erfahrung nach merkst du ca. alle 3 Monate einen Entwicklungsschritt - nur mal um der Geduld "ein Gesicht" zu geben".)
Und versuche deinem Hund Sicherheit zu geben. Wenn ihn draußen etwas ängstigt: Sei du der Fels, der ihn da durch führt. Klinkt dich nicht emotional in seiner Unsicherheit ein, sondern denke daran, damit du es ausstrahlst: Es ist nichts Gefährliches hier!
Gönn dir und dem Hund Auszeiten vom Stress, indem du in reizarme Gebiete mit ihm fährst, wo er runterkommen kann. (Bei uns war das zB am Deich.)
Stress hinterlässt beim Hund Adrenalin & Co im Blut, das braucht Tage, bis es abgebaut ist und Bewegung beschleunigt den Abbau massiv. Diese "Stress-Chemie" kulminiert, sprich der Hund wird immer gestresster - deshalb sind diese Bewegung-in-Ruhephasen so enorm wichtig, am besten täglich 1h am Tag.Frisst er draußen, in Stressmomenten? Sobald er das macht, kannst du ihm beängstigende Sachen schön füttern: Er findet etwas komisch? Futter rein in den Hund. Bis er merkt: "Ey, das Komische schmeckt lecker" - dann ändert sich seine Erwartungshaltung (Angst ist eine). Dafür holst du dir am besten einen Leckerlibeutel, den du immer dabei haben kannst.
Meine Hündin hat auch gut auf stimmliche Motivation reagiert: "Hey, ein Bus, wie toll! Komm, da gehen wir ja gerne vorbei, hey, voll gerne!" - Probiere, ob du ihn so "mitziehen", überzeugen kannst. Es zeigt ihm: Lohnt sich, sich an dir zu orientieren, dann geht es besser.
(Meine hat 4 Wo gebraucht, bis sie draußen Futter angenommen hat - da sind wir wieder bei der Geduld)
Mein Buchtipp ist das kleine, feine Buch "Trau niemals einem Fremden", kostet nur 7 Euro und ist Gold wert, weil es Alltagsumgang mit einem ängstlichen Hund zeigt
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Ach ja, spielen.... meine beiden Spanier haben nicht gespielt, lange nicht, Lucas spielt heute mit meinen Kindern und meinem Mann aber grundsätzlich ohne Spielzeug.
Diego hat später, so ein, zwei Jahre nachdem er bei uns war, begonnen zu spielen, aber nur mit Laserpointer (der hatte echt etwas von einer Katze) oder mit Menschen. Spielzeug? Geh mir weg damit.
Das ist, hab ich bei meinen Jungs beobachtet, auch so eine Sache, wenn ich etwas anfasse, lassen sie es sofort los und fallen..... ansonsten, wer auf der Strasse lebt, gelebt hat, hat wichtigere Dinge zu tun, als zu spielen. Und wenn man Pause hat, muss man ruhen, niemals hat man auf der Strasse unbelastet und in Frieden ruhen können, selbst das - war Arbeit.
Ich betrachte das als Symptom ihrer Vergangenheit. Und wenn Lou heute mit seinen Menschen, allerseltenst mal mit mir, spielt, dann erfreue ich mich daran, es wärmt mir das Herz, er ist angekommen.
Ansonsten, wichtig, nie zum Hund hinbeugen - das könnte einen Angriff bedeuten und niemals einen ruhenden Hund anfassen, ohne ihn vorher deutlich anszusprechen - das kann ein Angriff für ihn sein. Fremde Menschen abblocken..... es sei denn, er geht auf sie zu. Aber wenn ich Dich richtig gelsen hab, ist das eh nicht Euer Problem?
Viel Erfolg und Geduld.....
Sundri -
Huhu,
Ich wollte dir auch nur Mut zu sprechen...
Lass ihr viel Zeit, baue euch keinen Druck auf und gib ihr durch klare Regeln und Strukturen viel Sicherheit.Meine kleine Spanierin hat das 1. Jahr so gut wie nichts gelernt und ist nur so mitgelaufen.
Erst nach einem Jahr hat sie von sich aus begonnen Sachen auszuprobieren.
LG -
Wie schon gesagt, ich sehe das Problem hier nicht so gravierend. Der Hund hat Angst vor dem was er nicht kennt. Er muss das nachholen, Schritt für Schritt, nicht alles an einem Tag, sondern langsam in seinem Tempo. Meine Rüde hat auf 100 m geschrien wenn der fremde Menschen sah, hat gezittert sobald die Kaffeemaschine ratterte, hatte Panik vor jeder Handbewegung, jedem Husten, es gab nichts was er nicht fürchtete. Sein erstes Lebensjahr hat er in einer Hundegruppe auf einem einsamen Grundstück verbracht, was sollte man da erwarten. Er hat ein weiteres Jahr gebraucht um in seinem neuen Leben anzukommen und lernt auch jetzt immer noch dazu. Allerdings ist er auch ein Extremfall, ich hatte schon viele ängstliche Pflegehunde hier .... die meisten brauchen 6 - 8 Wochen um sich einzuleben und viel Ängste lösen sich mit dem nötigen Vertrauen in Luft auf. Zeit ist alles was sie brauchen. Wenn ich plötzlich nach China verfrachtet werde würde ich auch erst ein stilles Mäuschen sein oder ?
Wisst Ihr genau das er auf der Straße gelebt hat ? Meine Pflegehunde sind auch aus Spanien, aber echte Straßenhunde sind relativ selten und wenn habe diese in der Regel keine Umweltängste, sondern eher Probleme mit Menschen. In Spanien werden die Straßenhunde inzwischen rigoros von der Polizei eingesammelt und ins nächste Tierheim gebracht, d.h. sie leben relativ kurz auf der Straße ... es sei sie sind so scheu, das man sie nicht einfangen kann. Der Rest sind Abgabehunde von Familien, ausgemusterte Jagdhunde oder Hunde die in Tierheimen/Auffanglagern aufgewachsen sind und nichts kennengelernt haben. Relativ oft auch Animal Hording Fälle, die sind auch extrem ängstlich.
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