Hund ignoriert Rückruf: Wie freundlich reagieren?

  • M.E. sollte man einen Hund während des Freilaufen sowieso immer wiedermal zwischendurch heranrufen und ihn auch mal einfach so für ein kurzes Stück anleinen, denn die meisten Hunde, die nur immer zurückgerufen und angeleint werden, wenn irgendwas los ist, verknüpfen dann den Rückruf mit: Jetzt muss ich erstmal einen Rundumblick machen, denn es muss ja irgendwas (anderer Hund, Kaninchen usw.) los sein, denn sonst würde ich nicht zurückgerufen und dann angeleint werden - und wenn dann nichts zu erkennen ist, dann trotte ich schön langsam zu Frauchen/Herrchen zurück.

  • den Moment muss man finden.. :fear: Ich bin gestern auch böse hinter ihm her, bin dann runter und hab die Armen auf gemacht..war ihm egal


    Nein, nicht böse hinterher. Damit kannst du ihn wenn es blöd läuft noch mehr anheizen. Ganz ruhig und einfach nur fixieren. Du musst auch wirklich sehen, ob er eine Verunsicherung zeigt. Erst dann rufst du ihn ganz freundlich ran. Nicht runter gehen und Arme aufmachen. Körperhaltung nur leicht seitlich nach hinten lehnen, ihn quasi einladen. Ich habe dann z.b. auf meine Hüfte geklopft und “na, komm her“ gesagt. Pino kam erst zögerlich, dann schnell und hat sich “eingeschleimt“. Er hat seinen Kopf an mein Bein gelegt und gewartet was ich mache.

  • Ist ein bisschen schwierig zu erklären, wann das Timing perfekt ist. Durch beobachten, hat man es aber schnell raus. Bei meinem hat es super funktioniert. Ich drücke dir die Daumen.
    Wenn es nach drei-vier Versuchen gar keine Wirkung zeigt, lass es aber besser. Dann reagiert er nicht gut drauf und das Problem liegt eher woanders.

  • @Patti , naja Minuten brauch ich nicht um bei ihm zu sein...so weit ist er nicht von mir weg. Oft kommt er ja auch wenn ich rufe, das belohne ich dann möglichst hochwertig. Wie würdest du vorgehen?

    edit: Hier gehts nur um die Mäusesituation! Sonst kommt er recht zuverlässig.

    also wie ich in solcher Situation reagiere:

    (ich gehe vom erwachsenen Hund aus, der "normalerweise" den Rückruf kennt)
    wenn ich das Mauseln unterbrechen will, rufe ich einmal. Kommt keine Reaktion, kommt ein "EYY" und entweder ich gehe dann sehr energisch auf den Hund zu oder ich trete mit einem Fuss auf den Boden. Beides hat bei allen meinen Hunden bisher dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeit wieder bei mir lag und das Kommando befolgt worden ist. Das wird aber dann von mir nicht übermässig "belobt", sondern schlicht nur zur Kenntnis genommen. Und dann gibts erst mal ein paar Meter "Fuß" o.ä.
    Mir ist es halt wichtig, dem Hund gegenüber zu zeigen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist, dass ich eine gewisse Reaktion von ihm erwarte.
    Das passiert in der Regel ja nicht, wenn ich schlicht hingehe und ihn anleine. Ja, dann isser halt angeleint. Er lernt: an der Leine hat die Alte Einfluss. Ohne Leine aber nicht.
    Ich möchte aber die Aufmerksamkeit und den Einfluss auch ohne Leine haben.

  • meine Idee zum Mäuselproblem wäre noch: Früh abrufen, bevor er sich reinsteigert. Dann Leckerli und gleich wieder zum mäuseln schicken. So könnte er seinem Hobby nachgehen und der RR wäre doppelt positiv, weil Leckerli + mäuseln nicht vorbei. Ich kann mir vorstellen, dass er dadurch aufmerksamer bleibt. Von 10x abrufen gehts dann halt 1x weiter und nicht mehr zum loch zurück. Das ganze natürlich nicht als dauerzustand, sondern zum trainieren. Bei Spaziergängen, wo ich keine Zeit für sowas habe, müsste ich eben drauf achten, dass er garnicht mäuseln geht.

    wie mein freund mal sagte: "du bist die einzige, die auf dem Spaziergang Strecke machen möchte. Der Hund will einfach nur auf der Wiese nach Mäusen suchen. Lass ihn doch, es ist sein Spaziergang" =)

  • M.E. sollte man einen Hund während des Freilaufen sowieso immer wiedermal zwischendurch heranrufen und ihn auch mal einfach so für ein kurzes Stück anleinen, denn die meisten Hunde, die nur immer zurückgerufen und angeleint werden, wenn irgendwas los ist, verknüpfen dann den Rückruf mit: Jetzt muss ich erstmal einen Rundumblick machen, denn es muss ja irgendwas (anderer Hund, Kaninchen usw.) los sein, denn sonst würde ich nicht zurückgerufen und dann angeleint werden - und wenn dann nichts zu erkennen ist, dann trotte ich schön langsam zu Frauchen/Herrchen zurück.


    Genauso so ! Meinen ersten Hund hab ich anfangs nur gerufen wenn was los war, also hat er sich beim Rückruf überall umgeguckt "Was ist denn jetzt los ?".
    Anleinen darf ich meinen Hund nicht nach dem Rückruf, denn dann kommt er nicht mehr.

    Grüße Bernd

  • Sicherlich wäre das auch eine Möglichkeit.

    Für mich liest sich das aber im Ergebnis nach einem "Ausweichen der Problematik".

    Ich verstehe nicht, wie ich etwas verbessern kann, indem ich der Situation ausweiche.

  • Ist ein bisschen schwierig zu erklären, wann das Timing perfekt ist. Durch beobachten, hat man es aber schnell raus. Bei meinem hat es super funktioniert. Ich drücke dir die Daumen.
    Wenn es nach drei-vier Versuchen gar keine Wirkung zeigt, lass es aber besser. Dann reagiert er nicht gut drauf und das Problem liegt eher woanders.

    Mit diesem Druck aufbauen + dann nachlassen und freundlich einladen kann man übrigens auch wunderbar Leinepöbeln "korrigieren" das sollte man sich aber zeigen lassen. Ich hab guten Erfolg damit gemacht nach dem Druck aufbauen durchs auf ihn zugehen, mich umzudrehen, und dort in die Hocke zu gehen. Die Körperbewegung vom Hund weg lädt ihn ein und natürlich ist man dann, sobald er da ist wieder super lieb und nett zu ihm, das ist ja die Belohnung.
    Hund lernt dabei "aufhalten rund um Frauchen ist super, weggehen ohne Erlaubnis nicht".
    Ist aber nicht für jeden Hund was, wenn der sich schon einpinkelt beim böse angucken dann lässt man sowas besser.

    Und wenn mein Hund zum Hund hinrennt, oder wo anders hin, wo ich ihn einsammeln muss, dann bin ich dann auch nicht nett, denn er hat ja alle Möglichkeiten, doch zu kommen (wo ich dann belohnt hätte, zumindest verbal) nicht genutzt, also wird er abgeholt und angeleint. Der merkt dann auch, dass das jetzt keine Glanzleistung war.

  • Bei dieser Methode sollte man aber zuerst wissen, wieso der Hund so und nicht anders agiert. Einen aus Unsicherheit handelnden Hund sollte meines Erachtens nicht so behandelt werden.


    Ich versuche generell lieber, die Situation vorher abzufangen, als in der Situation auf den Hund einzuwirken. Ausser ich weiss sehr genau was ich tue.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!