Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Genau es ist was schiefgelaufen. Nämlich, das rein positive Methodik bei fachkundiger Anwendung als Fehlerfrei angesehen wird.Im Training ist bei diesen Hunden nichts schiefgelaufen, das war sauber. Der Hund passte aber nicht dazu. Das wurde leider erst erkannt als der Hund schon zu sehr in seinem Verhalten verankert war. So schön es ist, wenn ich Grenzen ohne Verbote setzen kann, die Risiken zu vernachlässigen oder mit unsachgemäßen Gebrauch zu verschleiern ist fahrlässig.

    ???

    Kannst du das auch so erklären, dass ich das verstehe?
    Also ich verstehe nun die Begründung nicht?

    Kannst du mich bitte markieren bei deiner ANtwort, ich bin bis heute Abend leider nicht mehr online.

  • Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

    Bruno, seit gestern 4 Monate alt und seit dem 15. August bei mir.

    Beispiele:

    Bruno nagt am Stuhlbein. "Nein, Bruno, schau hier" und was zum Nagen reichen.
    Bruno schnüffelt im Wohnzimmer den Teppich in Kreisen ab. "Nein, Bruno" hoch heben, raus tragen, absetzen, Pipimachen oder Häufchen "Feiner, Bruno" knuddler und ganz doll freuen.
    Bruno möchte in den Gartenteich - Flachzone. "Nein, Bruno, komm" und ich plätschere mit Wasser in seiner Muschel.
    Bruno hamscht wie wild nach Leckerchen. "Nein, Bruno, schau" Faust vor die Nase halten, langsam aufmachen, Käsewürfel auf der flachen Hand präsentieren, abnehmen lassen. "Braver Junge" und knuddeln.

    Das waren so die ersten 14 Tage bei uns. "Bruno, nein" sitzt fast immer, muß nur noch gelegentlich wiederholt werden. Ich bin sehr zufrieden.

  • @Shiro
    für MICH sind das zwei verschiedene Dinge

    Ich setze Grenzen (z.B. mit einem Abbruch, das kann ein "nein" sein) und wenn ich es für erforderlich halte, frage ich anschließend ein Alternativverhalten ab, z.B. um den Hund zu belohnen.
    Meist ist die Belohnung, dass der Hund ein "Okay" bekommt und weiter seiner Wege gehen darf. Dafür reicht es aber auch, dass der Hund nach dem "nein" von sich aus eine Alternative anbietet.

  • Als wir unseren ersten Tierschutzhund bekamen waren wir absolute Hundeanfänger
    und wir bekamen das volle Paket. Hund absolut selbständig, jagt, Leinenagressiv.

    Im Verlauf von nunmehr 3 Jahren haben wir mehrere Hundeschulen versucht mit unterschiedlichen Konzepten. Grenzen setzten mit Strafen (kein Schlagen),
    Körperliche Blockaden, positive Verstärkung, Clickern, Wattebausch werfen, alles
    dabei.

    Zurückblickend muss ich sagen, es kommt komplett auf den Hund an, welche Erziehungsmethode die richtige ist. Wenn wir unseren Rüden freundlich bitten, dann lacht er uns aus. Wird mit Leckerchen gearbeitet, nimmt er die und wendet
    sich dann direkt dem unerwünschten Verhalten zu. Er hinterfragt uns täglich mehrmals und für uns funktioniert bei ihm nur die Variante, dass es für blöd sein eine Konsequenz gibt und nein ist nein und darf auch niemals vielleicht werden.

    Unsere Hündin ist das genaue Gegenteil, sie würde vermutlich davon laufen und nie wieder kommen, wenn sie mal einen kleinen Rempler bekäme oder ich die Stimme erhebe. Sie ist so was von leicht zu beeindrucken und wenn man zu rauh mit ihr umgeht macht sie dicht. Hier geht es nur mit freundlichen Ansprachen, Leckerchen und Körpersprach, dann macht sie gerne alles was erwartet wird.

    Deswegen verstehe ich ehrlich die ganze Diskussion nicht. Meiner Meinung nach gibt es kein Patentrezept für jeden Hund.

  • @Shiro
    für MICH sind das zwei verschiedene Dinge

    Ich setze Grenzen (z.B. mit einem Abbruch, das kann ein "nein" sein) und wenn ich es für erforderlich halte, frage ich anschließend ein Alternativverhalten ab, z.B. um den Hund zu belohnen.
    Meist ist die Belohnung, dass der Hund ein "Okay" bekommt und weiter seiner Wege gehen darf. Dafür reicht es aber auch, dass der Hund nach dem "nein" von sich aus eine Alternative anbietet.

    Ein letztes Posting, dann muss ich echt los.

    Aber eine Grenze ist doch nur die Info "Das nicht". Wie ich das abrufe/durchsetze, ist Geschmackssache, solange der Hund die Info erhält, was gefordert ist.
    Man kann halt den Abbruch weglassen, wenn man schon eine Alternative aufgebaut hat. Die Info, die der Hund hat, ist in etwa gleich.
    Und schon hast du eine REGEL etabliert, ergo eine Grenze aufgezeigt. :herzen1:


    @Kristallsalz
    Schau hat aber Inhalt und passt zum Verhalten. Nein sagt man im Alltag ganz oft.
    Ich will ja damit nur verdeutlichen, dass man gar kein Nein in so einem Fall braucht, im Endeffekt kam Quebec ja sofort mit der passenden Alternative.

  • Ist es nicht völlig egal ob ich Nein oder Schau sage?

    Und wenn sie Banane sagt, Hauptsache der Hund versteht was sie will, oder? :???:

    Richtig und mittlerweile versteht er auch ein "Nein" ohne "schau". Nimmt er die Teppichecken in die Schnute, reicht für den Abbruch ein "Bruno, nein" und er geht sich Spielzeug zum Kauen holen :D

  • @Quebec Danke :gott:
    Deine Erziehungsmethode ist auch die Art und Weise, wie es hier praktiziert wird.

    Damit kann ich endlich wieder etwas anfangen in diesem Beitrag ;)

  • Nun noch Otto.

    Otto ist 4 Jahre alt, seit seiner 10. Lebenswoche bei mir und genauso wie Bruno jetzt, erzogen worden.
    Er weiß, was nein bedeutet und noch ein bisserl mehr ;)

    Wenn nun meinem Ottochen einfällt mitten auf dem Rasen im Garten ein Loch buddeln zu wollen, obwohl er weiß, das ist strikt verboten, hört er "Otto, du spinnst doch wohl, laß es". Muß ich erwähnen, das freundlich sich anders anhört?

    Otto schnüffelt, irgendwann, so kurz bevor ich Wurzeln schlage, will ich weiter. "Otto, komm", Otto schnüffelt, Otto, komm jetzt" Otto schnüffelt, "Verdammt nochmal, soll ich dich an den Ohren hierher ziehen?" Otto kommt, natürlich im für Neufundländer angemessenen Tempo - Schneckentempo...

    Otto sieht seinen Lieblingsfeind, wird groß und größer, steif und steifer, "Otto, denk nicht mal drüber nach" Otto macht einen Schritt nach vorn, "Otto, steh" Otto verhält kurz, macht wieder einen Schritt und noch einen, jetzt bin ich herausgefordert und "Otto, steh hab ich gesagt" Griff dahin, wo ich ihn zuerst zu packen krieg. Das kann das Fell sein oder das Halsband, mir wurscht, er kloppt sich nicht.

    Alternative, ne, er weiß was ich will und hat zu gehorchen. Basta. :D

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