Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Gaby, ich stelle fest, Du bist geduldiger als ich... :smile:

    Schaff dir Neufundländer an, die "entschleunigen".

    Dafür erschrecke ich mich immer, wenn ich Ramses, den Schäfer meines Bruders hier habe.
    Der Bub ist bevor das "r" von "hier" verhallt ist, da :lol:

    Aber Spaß bei Seite, die schweren Jungs können auch anders. Wenn sie wollen....

  • Schaff dir Neufundländer an, die "entschleunigen".
    Dafür erschrecke ich mich immer, wenn ich Ramses, den Schäfer meines Bruders hier habe.
    Der Bub ist bevor das "r" von "hier" verhallt ist, da :lol:

    Aber Spaß bei Seite, die schweren Jungs können auch anders. Wenn sie wollen....

    Wären keine Hunde für mich :D

  • Mein Hudson ist ja bekanntes hüpfhörnchen. Ich sehe ihm an den Augen an, wann er wieder mit seinem gehampel anfangen will.
    Unsere Kommunikation ist dann ähnlich wie Gabis.

    "Hudson, I warn you! Lass es bleiben!" Meist reicht das, oder ich eile zu ihm und wir schauen uns tief in die Augen, bzw. er überlegt sich das dann doch anders und hüpft nicht herum, sondern geht wieder normal gassi.

    Bei June reicht ein warnendes " Junie" und sie besinnt sich. Bei Reeba ein scharfes "Ree" und sie erinnert sich an die Regeln.

    Ehrlich, ich will nicht Jahre lang an irgendwelchem Gedöns rumerziehen. Mag ja sein, dass andere sich das unter Hundehaltung vorstellen, ich jedenfalls nicht.

    Ich war heute mit einer Freundin und ihren 4 Hunden zusammen unterwegs, wir sind fast zwei Stunden durch den Wald gestapft, alle Hunde im Freilauf und haben uns intensiv unterhalten und ausgetauscht. Die Hunde haben ihr Ding gemacht und wir mussten, weder nach ihnen schauen, noch sie ständig rufen, sondern konnten einfach entspannt gassi gehen. Danach haben wir die müden und zufriedenen Hunde ins Auto gepackt und sind jeweils heim. So stelle ich mir das vor. So will ich das haben. Die Hunde sind mein Ausgleich, nicht ein zusätzlicher Stressfaktor der mein Leben verkompliziert. Will ich etwas mit denen trainieren, üben, erarbeiten sind sie sofort dabei, will ich das nicht, latsche ich mit ihnen entspannt durch die Gegend und will Frieden, Ruhe und Entspannung.

    Jeder hat andere Ansprüche und mein Anspruch ist eben nicht jahrelang an irgendwelchen lebensbestimmenden Dingen herumzutrainieren, sondern in Frieden und ohne Stress gassi zu gehen.

    Und ich will auch nicht dauergenervt von meinen Hunden sein, sondern Spaß mit ihnen haben. Somit bleibe ich bei unserem ja/nein system und ob Frau Mayer, Müller, Schuster, oberguru oder Wissenschaftler DIE neueste Erkenntniss zum Thema Hund hat, ist mir und meinen Hunden egal. Sie können alle ständig das Rad neu erfinden, ihm einen neuen ganz tollen Namen geben und das in jahrelanger Kleinarbeit schritt für schritt teuer verkaufen, wer das eben bezahlen will, braucht oder möchte.

    Ich schaue auf niemanden herab, jeder wie er möchte, solange die Hunde nicht gequält werden und es fair zugeht. Und für mich sind Kommandos und Befehle eben genau das und keine diskussionsgrundlage.

    Lg

  • Bei uns gibt es auch ein "Nein!" und das heißt einfach "Nein!". "Lass das was du gerade tust/tun willst, du weißt genau, dass darauf die Todesstrafe steht" könnte ich wohl auch sagen. Leckt sich der Basset am Bein -> "NEIN!", dreht der Terrier im Spiel auf -> "Lass es!" oder "Beruhig dich!", meint der Retriever aufstehen zu müssen und zum anderen Hund laufen zu müssen -> "Fräulein!"
    Das sind alles unterschiedliche Worte, entscheidend ist der Ton für die Herrschaften. Es gibt manchmal auch eine Vorwarnung (wenn dafür Zeit ist), die heißt "O.O". Bedeutet im Prinzip auch nur: "Hör sofort auf, sonst folgt ein Donnerwetter!"
    Die Konsequenzen bei Missachtung sind unterschiedlich, in der Regel reicht ein böser Blick, ansonsten leichtes Bedrohen durch einen Schritt nach vorne. Ja ich bedrohe dann meine Hunde tatsächlich... allerdings bin ich mir dessen bewusst und löse die Situation bei passendem Alternativverhalten (aufhören, abwenden usw) sofort positiv auf. Ein Meideverhalten gibt es hier in der Regel nicht oder nur sehr kurz. Das wird von mir aber auch akzeptiert.
    Genauso gibt es bei guten Sachen auch sofort das Lob und die Party. Ich bin bei meinen Hunden emotional, in beide Richtungen. Dadurch haben sie aber einen klaren Fahrplan und wissen wie weit sie gehen können. Daraus folgt wiederum, dass ich entspannter bin was sich positiv auf die Hunde auswirkt.
    Warum bin ich da so strikt? Es ist bei uns genauso wie bei @Gammur ich möchte auch mal entspannt mit den Hunden gehen können. Ich will nicht permanent managen müssen. Bei drei Hunden nervt es dann auch. Das ist auch ein Grund warum ich nicht mehr in jeder Gruppe mitgehe. Ich habe keine Lust ständig schauen zu müssen, dass meine Hunde nicht aus Versehen mal zu nah an einem anderen vorbeilaufen oder so. Bedrängen tun sie nicht, sie nehmen auch die Kommunikation anderer Hunde wahr, aber wenn dann der Halter des anderen Hundes nur am Eingreifen ist und seinem Hund nicht die Möglichkeit lässt zu kommunizieren, dann nervt es irgendwann. Ich rede nicht von beinahe Kloppereien oder so und bin kein Fan von "das regeln die unter sich", aber man sollte doch seinem Hund die Möglichkeit geben eine Körperhaltung einzunehmen, die klar macht, "das möchte ich gerade nicht."

  • "Hudson, I warn you! Lass es bleiben!" Meist reicht das, oder ich eile zu ihm und wir schauen uns tief in die Augen, bzw. er überlegt sich das dann doch anders und hüpft nicht herum, sondern geht wieder normal gassi.

    Bei June reicht ein warnendes " Junie" und sie besinnt sich. Bei Reeba ein scharfes "Ree" und sie erinnert sich an die Regeln.

    Ehrlich, ich will nicht Jahre lang an irgendwelchem Gedöns rumerziehen.


    Klingt für mich jetzt nicht so schlüssig :???: Ich habe/hätte keine Lust meinen Hund/Hunde an irgendwas zu erinnern - egal über welche Signale ...

  • Seien wir doch mal ehrlich...

    Unsere Hunde sind zwar Hunde- aber doch nicht grenzdebil!

    Dinge die ein Hund KANN vergisst er nicht spontan. Jedenfalls nicht in einer Situation die es zuvor schon 100 mal so gab (wir vergessen ja auch nicht ständig Dinge spontan, wissen sie 2 Tage später wieder, nach 4 Tagen vergessen wir sie wieder,..).

    Ich kann nur für meine Hunde sprechen- aber wenn ich sie 100 Mal rufe und sie beim 100sten Mal nur zu mir schauen und weiterschnüffeln suche ich nicht den Fehler bei mir. Dann gehe ich tatsächlich davon aus dass sie lieber schnüffeln als hören. Und DANN erinnere ich sie daran dass sich das Kommando ignorieren nicht lohnt.

    Es ist völlig legitim einem Hund verbal zu erklären dass er dabei ist etwas zu tun von dem er eigentlich wissen sollte dass das nicht ok ist. (Wie viele von uns haben von unseren Eltern ein warnendes "Lass das sein!" gehört? Und prompt wussten wir was Sache ist)

  • Ich muss die nicht ständig erinnern, eher selten sogar. Hudson und ich rücken so ca. 2 mal im Jahr wirklich aneinander. June und ich sogut wie nie und Reeba auch sehr selten. Hin und wieder ermahne ich sie/erinnere an unsere Regeln, wenn sie die aus welchem Grund auch immer mal kurz "vergessen" oder "in frage stellen" und dann ist auch wieder gut. Hören sie mit dem Unfug auf, lobe ich, knuddel ich und alles ist tutti.

    Ob das für dich Sinn macht oder nicht, ist mir doch tatsächlich egal @Estandia Für meine Hunde und mich macht das Sinn und die laufen nicht wie geprügelte Häuflein Elend durch die Gegend, sondern sind im Gegenteil sehr aufgeschlossene, liebe, verspielte, fröhliche und abenteuerlustige Hunde.

    Lg

  • Ich finde im allgemeinen man sollte aufhören Hunden jegliche Intelligenz abzusprechen. Sie sprechen zwar nicht, aber es sind hochintelligente Lebewesen die durchaus auch mal stur und bockig sein können, mal keinen Bock haben, die Ohren auf Durchzug stellen,..

    Das ist kein Fehler in der Erziehung sondern einfach natürlich. Immerhin reden wir immer noch von Lebewesen und keinen Maschinen.

  • Letztlich sind es doch all die Ecken und Kanten, die den Hund als das ausmachen was ihn für uns Menschen so interessant und liebenswert macht. Er ist ein Haustier mit Sozialcharakter.

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