Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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@Angel21
Da für meine Hunde die Freiheit da aufhört, wo sie die anderer (egal ob Menschen, Hunde oder andere Tiere) durch ihr Verhalten begrenzen, müssen sie gewisse Regeln einhalten, und diese funktionieren bei uns nicht ohne ein paar mehr als zwei Grundkommandos (alternativ gäb es halt nur Leine, was ich wiederum für die Hunde blöd fände)
Beispiel:
"Weiter" wenn sie im Freilauf ein Stück vor mir sind, uns Menschen begegnen, wo ich merke, dass die keine Angst vor Ihnen haben, damit meine Hunde die anderen passieren, ohne Hallo zu sagen - damit erspare ich uns den Rückruf und evtl. Anleinen.Exakt so sehe ich es auch.
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Ist ja auch immer ein bisschen die Frage nach Ausbildung oder Erziehung. Da hat jeder andere Ansprüche, was auch gut ist. Und lernen ist ja für jedes Lebewesen wichtig und sollte Spass machen.
Zur Erziehung gehört für mich alles, was mir ermöglicht meinen Hund in meiner Umwelt sicher zu bewegen. Da gehören Kommandos dazu. Wie viele das sind hängt dann letztlich vom Hund und vom Halter ab. Habe ich einen nervösen Hibbelhund brauche ich (oder der Hund) eventuell mehr, als wenn der Hund ein sowieso ruhiger Vertreter seiner Art ist. Ein (über)vorsichtiger Halter wird auch mehr Wert auf Kommandos legen, wie ein “und nach mir die Sinnflut“ Mensch.
Für mich persönlich reicht ein Stopp und ein sauberer RR. Darauf lege ich aber sehr grossen Wert und da habe ich auch keine Lust ewig dran rumzutrainieren. Diese Dinge habe ich positiv antrainiert und aversiv abgesichert.
Alles andere ist für mich Ausbildung. Also “Sitz“, “Platz“ usw.
Kann man machen, muss man aber nicht. Pino kann alle diese Dinge, aber brauchen tue ich das tatsächlich selten bis nie. Deshalb lege ich keinen Grossen Wert mehr darauf. Leinenführigkeit zählt bei mir zu Erziehung und dafür gibt es auch kein Kommando. Es sei denn man zählt das Anlegen der Leine als Kommando. Radius ist bei Pino Hör- und Sichtweite, da fällt also ein Training auch weg.
Ich finde es auch (für mich) anstrengend immer drauf zu achten ein Sitz oder Platz wieder aufzulösen. Es bringt ja nicht viel, wenn der Hund lernt, das er das Kommando jederzeit selber auflösen kann.
Mein Sohn macht viel in Richtung Tricks mit Pino und clickert für sein Leben gerne. Die zwei haben wahnsinnig viel Spass dabei und das finde ich klasse. -
Für mich ist auch "warte/stop" am wichtigsten, da bleibt meine Hündin sofort stehen, auch aus dem Galopp heraus. Und dann noch der Rückpfiff. Ich kann sie von allem und jedem zurückpfeiffen außer von bereits flüchtendem Wild, aber wenn sie einen anderen Hund sieht, dann könnte ich sie zurückpfeiffen, wobei ich da meist nur "warte" sage und wenn ich dann bei ihr angekommen bin, dann leine ich sie an. Ansonsten kann meine Hündin nur noch "sitz", was ich aber auch nur sehr selten brauche. "Pfui" und "aus" gehören für mich auch zum Alltag, brauch ich aber auch fast nie.
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Zwang ist per Definition legitimierte GewaltAlso ich wollte ein längeres Post zu dem Thema schreiben aber das braucht es gar nicht. Gewalt ist prinzipiel immer mit Schaden (oder der Androhung von Schaden) am Objekt verbunden.
Ich persönlich sehe beim meisten Zwang keine Absicht dem Tier physisch und psyschisch Schaden zuzufügen. Schaden meint bei mir eine Verändungerung am Status "unversehrt" :) -
Also ich wollte ein längeres Post zu dem Thema schreiben aber das braucht es gar nicht. Gewalt ist prinzipiel immer mit Schaden (oder der Androhung von Schaden) am Objekt verbunden. Ich persönlich sehe beim meisten Zwang keine Absicht dem Tier physisch und psyschisch Schaden zuzufügen. Schaden meint bei mir eine Verändungerung am Status "unversehrt" :)
mit Gewalt heißt ja eigentlich nur mit Kraft. Möglicherweise mit einer Kraft, die der andere aus eigener Kraft nicht abwenden kann. Da kommt also etwas über ihn. Ich kann jemanden auch mit Gewalt zu seinem Glück zwingen. So jedenfalls unser Sprachgebrauch. Auch Gefühle können gewaltig sein, beherrschend, deshalb nicht unbedingt Schaden anrichten.
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Zitat
mit Gewalt heißt ja eigentlich nur mit Kraft.
Ich weiß nicht ob man das so sagen kann - ich hielt mich bei meinem Post an das was bei Wikipedia steht.
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Da heißt es
"Als Gewalt (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen,Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren oder wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft."das ist positiv udn negativ gemeint, vor allem beeinflussend, verändernd, den Status quo durchbrechend.Das kann schädigend gemeint sein, muß aber nicht
Gewalt als "stark sein" meien ich mit Kraft, eine Kraft, die die Macht hat, diese Veränderungen herbeizuführen -
Wenn jede Beeinflussung als Gewalt definiert wird, dann ist auch Clickertraining Gewaltanwendung. Und selbst wenn man so eine Definition akzeptieren würde, verschiebt das nur das Problem - denn man würde einen neuen Begriff brauchen für das was üblicherweise wirklich unter Gewaltanwendung verstanden wird, im Gegensatz zu einer sanften Beeinflussung durch eine Belohnung, oder auch ein kleinschrittig auftrainiertes Nein.
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Gewalt beinhaltet für mich jemanden wissentlich und vorsätzlich zu verletzen. Emotional oder körperlich.
Zwang ist für mich eine Möglichkeit, etwas in eine bestimmte Richtung zu lenken ohne verletzend zu sein. -
Natürlich gibt es das. Beispiel sind zB Mütter mit ihren Jungtieren. Da wird geblockt ala "geh da nicht hin, da lauert Gefahr" oder "los ab alle zurück in die Höhle"....natürlich ist es irgendwo auch in der Natur ein Verhalten was vorkommt um überleben zu sichern.Die meisten Tierarten die in Gruppen leben haben einen Aufpasser bzw auch Anführer der auf Gefahren hinweist und sichere Pfade sucht (auch Elefanten, Pferde etc pp) oder eben "Entscheidungen trifft"
Sooo unnatürlich sind Regeln und Kommandos also nicht. Neu ist nur, dass Hunde Kommandos in einer Sprache lernen sollen die sie nicht verstehen.Hunde sind ja so blöd nicht, als dass sie nicht an ihrer Umwelt teilhaben!
Ich habe jahrelang mit Hunden, Puten, Hühnern, Ziegen, Kamerunschafen, Kaninchen und Brieftauben zusammengelebt - sprich: die tummelten sich mehr oder weniger alle hinter unserer Terrasse.
Wenn man da mal die Tierchen beobachtet, stellt man ganz erstaunliche Dinge fest:Es ist ein Greifvogel am Himmel.
Die Puten sehen den in der Regel als erstes. Und lassen einen Warnlaut hören.
Was passiert dann?
Die Hühner flitzen unter das nächste Dickicht, die Karnickel bringen sich in Sicherheit, die Brieftauben "fallen" in ihren Schlag und (!) sogar der Hund schaut gen Himmel!So, was sagt uns das?
Es ist nem Hund wohl per se so fremd nicht, auch auf "artfremde" Signale zu reagieren.
Also - warum sollte er ein Problem damit haben, ein menschliches Signal zu erlernen?
Das ist ja nun nicht so, als ob ich mir als Mensch jetzt überlege, ne fremde Sprache zu erlernen. - Vor einem Moment
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