Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Das wollte ich damit nicht sagen, dass es ein Problem ist...klar warnen sich die Tierarten auch untereinander.
    Neu ist nur dass wir Menschen auch Dinge fordern die für sie nicht zwingend Sinn ergeben oder sie in dem was sie gerade lieber täten beeinträchtigen..und dass wir doch eine verfeinerte Form verlangen.
    Ich meinte das aber durchaus nicht negativ sondern schließe mich der Meinung an dass Kommandos an sich natürlichen Ursprungs sind

  • Also muß es nicht sein, dass der Hund Kommandos, als Zwang etwas zu tun, empfindet.

    Meine jetzt nur sowas wie -steh- oder --bleib-.
    Weil es eben doch nicht so künstlich ist und nur vom Menschen gemacht.

    Nur die Zusammenhänge unterscheiden sich.
    In der Natur geht es um Tiere, die einen fressen wollen, das verstehen die Tiere intuitiv, wir Menschen setzen ein Stopp oder Abruf ein, um ihn z.B vor dem Unfall mit dem Radfahrer zu schützen.

    Aber DAS kann der Hund ja nicht wissen.

    Spannend :smile:

  • Also muß es nicht sein, dass der Hund Kommandos, als Zwang etwas zu tun, empfindet.

    Nein muss es nicht. Manche Hunde arbeiten sogar sehr gerne mit ihrem Menschen und bieten von sich aus viele Dinge an um entweder eine entsprechende Belohnung einzuheimsen oder einfach dem Menschen zu gefallen (will to please). Natürlich gibt es Situationen wo ein Hund lieber was anderes machen würde als zB Platz zu machen (zb jagen gehen, zu anderem Hund hinrennen etc) aber das MUSS nicht zwingend immer so sein

  • Hm selbst wenn es theoretisch machbar wäre, dass man den Hund gar nicht beinflussen muss, um mit ihm leben zu können - wo ist dann noch der Unterschied zum Wolf?
    Wie gesagt, ich hab schon Katzen, da kann man wirklich nicht viel mehr machen als auf Gnade hoffen, wenn sie da sind, dass sie mal gestreichelt werden wollen oder mit viel Glück gehen sie auf ein böses Nein hin auch tatsächlich vom Tisch.
    Bei Hunden möchte ich Tiere haben, die mit mir kooperieren, die ich in gewisser Weise auch lenken und beeinflussen kann.
    Zum einen sollen sie was für mich tun (z.B. was apportieren), zum anderen erfahren sie dadurch Beschäftigung und auch Befriedigung. Mein Schäfermix ist absolut happy, wenn er arbeiten darf. Der läuft auch 20 Minuten Unterordnung, einfach weil er es darf, da braucht es keine Beute oder Leckerchen als Motivator.

  • Warum werden hier jetze Kommandos und Signale in einen Topf geworfen?

    Nur die Zusammenhänge unterscheiden sich.
    In der Natur geht es um Tiere, die einen fressen wollen, das verstehen die Tiere intuitiv, wir Menschen setzen ein Stopp oder Abruf ein, um ihn z.B vor dem Unfall mit dem Radfahrer zu schützen.

    Aber DAS kann der Hund ja nicht wissen.

    Darum finde ich diese art von Kommandos auch nevig. Was hat denn der hund ein hund gelernt, der nicht selbständig eine strasse und wege überqueren/begehen kann, nur weil dort Radfahrer oder autos verkehren?

  • Hmm. Also nach meinem Verständnis in ein Leben in einer Gemeinschaft/Gruppe/einem Rudel überhaupt nicht möglich, ohne dass der eine den anderen beeinflusst - ob das nun aktiv passiert oder passiv. Aber irgendeine Art der Beeinflussung ist immer da.

  • Meine frühere Schäferhündin hatte 2 x Welpen.
    Ich kann mich erinnern, ihr einmal einen Knochen mit Fleisch gegeben zu haben - da waren die Welpen so ca. 6 Wochen alt. Die haben sich natürlich voll auf Mama gestürzt, die sich über den Knochen hergemacht hatte.
    Tja, und was dann passierte, war interessant:
    Es wurde einmal ziemlich laut (Mama), man hörte ein Quieken (Welpen) und schwupps, sassen 5 Welpen auf einen Meter Abstand um Mama rum, waren ganz still und rührten sich nicht, während Mama genüsslich weiter ihren Knochen abnagte.
    Das Ganze hat ungefähr 2 Sekunden gedauert. Und "Mama" hat den Welpen auch kein Alternativverhalten vorgeschlagen - die hat einfach sehr unmissverständlich deutlich gemacht: Schleicht euch, das ist MEIN Knochen, ich dulde euch hier jetzt nicht.
    Ich glaube nicht, dass die Welpen irgendein Trauma davongetragen haben.
    Die haben dadurch schon gleich gelernt, mit Frust umzugehen.
    Was ich durchaus wichtig finde.

  • Das schafft man mMn als Mensch aber nicht - schon gar nicht ohne Hilfsmittel.

  • Natürlich schaffe ich das nicht 1:1.
    Was ich aber daraus ziehen kann:
    Auch Welpen haben offensichtlich kein Problem, mal klar gemacht zu bekommen: "du, ist grad nicht. So ganz und gar nicht."
    Ohne, dass man da jetzt 25 Alternativvorschläge macht.
    Sicher muss ich dabei immer im Kopf haben, wen ich da vor mir habe. Ich kann von meinem Junghund nicht erwarten, dass der ne Stunde ruhig unterm Tisch liegt. Logisch.
    Das hat dann wieder was mit normalem, funktonierendem "Bauchgefühl" zu tun....

    Ich will damit nur sagen, dass Hunde normalerweise kein Problem mit Grenzen/Beschränkungen haben. Es sind ja soziale Wesen - und kein soziales Gefüge funktioniert ohne Grenzen und Beschränkungen.

    Deswegen kann ich irgendwie so gar nicht nachvollziehen, wie man sich schlecht dabei fühlen kann, dem Hund Grenzen und Beschränkungen aufzuzeigen. Ich glaube, die Anzahl der Hunde, die darunter "leiden", eben nicht wirklich geführt zu werden, ist deutlich höher als die Anzahl an Hunden, die tatsächlich irgendwie so eine "Macke" haben, dass sie keine Grenzen/Beschränkungen aktzeptieren.

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