Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Deswegen kann ich irgendwie so gar nicht nachvollziehen, wie man sich schlecht dabei fühlen kann, dem Hund Grenzen und Beschränkungen aufzuzeigen. Ich glaube, die Anzahl der Hunde, die darunter "leiden", eben nicht wirklich geführt zu werden, ist deutlich höher als die Anzahl an Hunden, die tatsächlich irgendwie so eine "Macke" haben, dass sie keine Grenzen/Beschränkungen aktzeptieren.

    Da bin ich ganz bei dir.

    Ich habe es immer bei meinen jeweiligen Welpen erlebt, daß der Alt-Hund sagte, es reicht und das nicht mehr freundlich.
    Irgendwann war es der Geduldigste leid, permanent an den Ohren gezogen zu werden und nach mehreren Drohknurrern, die sich in Lautstärke und Intensität steigerten, gab es einen Abschnapper oder Stoß mit der Schnauze, lautes Quieken vom Welpen.
    Der Welpe beschwichtigte, wurde vorsichtiger, das Spiel nicht mehr ganz so ruppig. Meiden des Alt-Hundes wegen der Maßregelung habe ich nie erlebt.
    Aktuell ist es Otto, der sich sehr viel von Bruno gefallen läßt, aber auch deutlich zu verstehen gibt, wann er seine Ruhe möchte oder wann es ihm weh tut, unangenehm wird.
    Ich stelle fest, Otto erzieht effektiver und schneller als ich. Wo ich dreimal sagen muß, jetzt ist Schluß, sagt Otto das einmal, sehr laut, sehr deutlich und es ist Schluß :D

  • Warum werden hier jetze Kommandos und Signale in einen Topf geworfen?

    Darum finde ich diese art von Kommandos auch nevig. Was hat denn der hund ein hund gelernt, der nicht selbständig eine strasse und wege überqueren/begehen kann, nur weil dort Radfahrer oder autos verkehren?

    Macht es für den Hund einen Unterschied, ob er ein Signal oder Kommando bekommt?

    Unser Hund kann nicht selbstständig über eine Straße gehen.
    Sie würde ohne zu schauen rüber laufen.

    Hab ich dich falsch verstanden, dass ein Hund nix gelernt hat, wenn er wie Chili, nicht selbstständig eine Straße überqueren kann?
    Oder während des schnüffeln weder auf Radfahrer oder Jogger achtet?

  • Das schafft man mMn als Mensch aber nicht - schon gar nicht ohne Hilfsmittel.

    Ich kenne einige die das können- selbstverständlich ohne hilfmittel. Im Tieheim hatten wir durchgehend 10-20 Hunde mit im Haus und einen Offenen Küchenbereich.
    Da konnte man richtig schön beobachten, wie sich die Hunde bei jedem einzelnen Menschlichen Bewohner verhalten hatten und es bei "schwachen Menschen" immer wieder probiert haben.

    Und mal ehrlich, schon allein in europa leben zig millionen Menschen die einem hund auf anhieb klarmachen können, wem der Teller geghört.

    Wie soll man sich das alltägliche abendessen eines Hundehaltes denn vorstellen? Was für hilfsmittel braucht man denn, um zb. in ruhe ein Butterbrot zu essen?

  • Da brauche ich keine Tierheimhunde, keine 15 - 20 Hunde, mir reichen meine eigenen, um zu beobachten, daß sie genau wissen bei wem sie sich dies oder das erlauben können und bei wem nicht.

    Es besteht schon ein Unterschied ob ich in Ruhe mein Butterbrot essen kann, weil der Hund gelernt hat, es wird nicht gebettelt oder ob er in der Lage ist den Straßenverkehr einzuschätzen und selbständig über die Straße zu gehen. Was sie ja deiner Meinung nach auch können sollten.

  • Ich kenne einige die das können- selbstverständlich ohne hilfmittel. Im Tieheim hatten wir durchgehend 10-20 Hunde mit im Haus und einen Offenen Küchenbereich.Da konnte man richtig schön beobachten, wie sich die Hunde bei jedem einzelnen Menschlichen Bewohner verhalten hatten und es bei "schwachen Menschen" immer wieder probiert haben.

    Und mal ehrlich, schon allein in europa leben zig millionen Menschen die einem hund auf anhieb klarmachen können, wem der Teller geghört.

    Wie soll man sich das alltägliche abendessen eines Hundehaltes denn vorstellen? Was für hilfsmittel braucht man denn, um zb. in ruhe ein Butterbrot zu essen?

    Ich behaupte, du kennst keinen einzigen Menschen, der 5 aufgedrehten Welpen binnen 2 Sekunden klarmachen kann, dass sie von deinem Teller Abstand zu halten haben. Das glaube ich nicht.

  • Ich behaupte, du kennst keinen einzigen Menschen, der 5 aufgedrehten Welpen binnen 2 Sekunden klarmachen kann, dass sie von deinem Teller Abstand zu halten haben. Das glaube ich nicht.

    Schick mich mit frischem Hähnchen in eine welpengruppe und du wirst sehen, ich werde es sogar noch einfacher als die Hündin haben. Das liegt in der Natur der Sache.

    Muss wohl an dir liegen, wenn es bei dir nicht klappt.

  • Schick mich mit frischem Hähnchen in eine welpengruppe und du wirst sehen, ich werde es sogar noch einfacher als die Hündin haben. Das liegt in der Natur der Sache.
    Muss wohl an dir liegen, wenn es bei dir nicht klappt.

    Ich lade dich nächstest Jahr herzlich ein, dann habe ich wahrscheinlich einen Wurf. Wenn es an mir liegt, lerne ich es gerne :smile: .

  • Da brauche ich keine Tierheimhunde, keine 15 - 20 Hunde, mir reichen meine eigenen, um zu beobachten, daß sie genau wissen bei wem sie sich dies oder das erlauben können und bei wem nicht.

    Stimmst du mir jetzt zu, oder wie soll ich das lesen?


    Es besteht schon ein Unterschied ob ich in Ruhe mein Butterbrot essen kann, weil der Hund gelernt hat, es wird nicht gebettelt oder ob er in der Lage ist den Straßenverkehr einzuschätzen und selbständig über die Straße zu gehen. Was sie ja deiner Meinung nach auch können sollten.

    Diesen unterschied habe ich nie bezweifelt.

    Es geht doch um das Ausbildungs und Erziehungziel an sich. Mir macht es halt Spass, wenn Hunde lernen ihre umgebung und zusammenhänge zu verstehen. Da sind dem Hund mit der reinen "Stop and Go methode" grenzen gesetzt. Er wird schlecht bis nie lernen den Vekehr aufmerksam zu beobachten und sich dementschpechend zu verhalten. Sondern vermutlich eine Kommando-Marionette bleiben. Wenn ich mir vorstelle, meinen hund wegem jeden "Piep" fernsteuern zu müssen..ne, da hab ich überhaupt keinen Bock drauf.

    Auch in anderen Bereichen. Was soll zb. ein Blinder mit einem Führhund, dem man alles sagen muß? Wie kann ihm dieser Hund eine hilfe sein?
    Kann ja jeder machen wie er möchte. Darum geht es hier doch auch, oder nicht?

  • Stimmst du mir jetzt zu, oder wie soll ich das lesen?

    Diesen unterschied habe ich nie bezweifelt.
    Es geht doch um das Ausbildungs und Erziehungziel an sich. Mir macht es halt Spass, wenn Hunde lernen ihre umgebung und zusammenhänge zu verstehen. Da sind dem Hund mit der reinen "Stop and Go methode" grenzen gesetzt. Er wird schlecht bis nie lernen den vekehr aufmerksam zu beobachten und sich dementschpechend zu verhalten. Sondern vermutlich eine Kommando-Marionette bleiben. Wenn ich mir vorstelle, meinen hund wegem jeden "Piep" fernsteuern zu müssen..ne, da hab ich überhaupt keinen Bock drauf.

    Auch in anderen Bereichen. Was soll zb. ein Blinder mit einem Führhund, dem man alles sagen muß? Wie soll dieser hund ihm eine hilfe sein?
    Kann ja jeder machen wie er möchte. Darum geht es hier doch auch, oder nicht?

    Warum da jetzt wieder so ne Wertung?
    Sicher benötigt ein Blindenhund eine ganz andere "Erziehung" als ein "normaler" Feld-Wald-und-Wiesenhund.
    Aber: das ist auch jede Menge Stress für solch einen Hund. Nicht umsonst müssen die auch regelmässig "außer Dienst" toben und leben dürfen, einfach Hund sein dürfen.

    Ich erwarte von meinen Hund nicht, dass der sich im Straßenverkehr zurecht findet. Ich lebe auf dem Land, das wäre ein unnützes "Wissen" ;)
    Deswegen ist mein Hund aber noch lange nicht ferngesteuert oder eine Marionette? Nur weil ich eher der "Stop-and-Go" Methode anhänge? Meine Hunde haben immer klare Grenzen gehabt - aber innerhalb der Grenzen habe die alle Freiheiten, die sich wollen. Ich muss nicht jeden Schritt meines Hundes kontrollieren - warum sollte ich?
    Wenn Hund mit im Stall ist, darf der sich da völlig frei bewegen. Der hat gelernt, Katzen sind tabu, Pferde werden in Ruhe gelassen und es wird nicht weggelaufen. Ansonsten kann die machen was die will - Pferdeäppel knabbern, den Misthaufen besuchen, Mäuse suchen etc.
    Wie du sagst: das hängt doch alles davon ab, was ich will, auch wie ich lebe. Das Leben in einer Stadt hat ganz andere Problemzonen als das Leben auf dem Land. Vielleicht kann der Stadthund zwar den Busfahrplan lesen, hätte aber in Feld und Wald Schwierigkeiten, den Verlockungen des Lebens zu widerstehen? ;)
    Das muss doch nicht so "entweder-oder" sein?

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