Selbstverteidigung beim Spaziergang

  • @IlonaundCo Zu schreiben, Täter suchten Opfer und keine Gegner, geht schon stark in die Richtung, dass der, der kein Gegner sein kann, dann eben Opfer sein muss.
    Ich kann wirklich nicht verstehen, warum man ernsthaft solche Aussagen treffen muss oder überhaupt erwähnen muss, dass man mit Verhalten XY kein Opfer sei - das ist einfach falsch und vermittelt eine gefährliche Aussage. Opfer wird nicht, wer sich wie ein Opfer benimmt, es gibt kein typisches Opferbenehmen; aber es gibt ein Täterbenehmen, nämlich das begehen einer Tat.

    Du liegst falsch. Das Verhältnis ist sehr ausgewogen. Viele Täter, gerade die, die keine Ersttäter sind, suchen keine "leichten Opfer", sondern Herausforderungen. Die Empfehlungen der Polizei gehen immer häufig in die Richtung, sich unauffällig, deeskalierend und defensiv zu verhalten - die Standardempfehlung bei einer Vergewaltigung ist nicht, den Täter zu provozieren oder sich zu wehren, sondern paradox zu handeln: ekelhaftes Verhalten, anbiedernd, verrückt - das schreckt offenbar viele Täter ab.

  • Mein Freund hat mir ein Pfefferspray besorgt gehabt, das habe ich aber eher selten dabei. Ich grusele mich grundsätzlich nicht im Dunkeln, auch nicht im Wald, da finde ich eher die Innenstadt am Wochenende nachts unheimlich, gehe aber trotzdem nicht mehr so viel im Dunkeln alleine (vor allem im Wald) raus, weil mein Freund sich dann Sorgen macht.

    Wenn ich im Dunkeln alleine unterwegs bin und etwas dabei habe (Pfefferspray oder ein kleines Taschenmesser), dann habe ich das aber schon in der Tasche in der Hand, um eben im Fall der Fälle nicht erst danach kramen zu müssen.

    Die Hunde würden mich vermutlich eher nicht verteidigen, Paco wohl eher als Sam, aber da beide klein und leicht sind, würde es wohl auch nicht so viel bringen, falls sie mich verteidigen würden.

    Eine Situation, in der ich mich hätte verteidigen müssen, hatte ich noch nicht.

  • @Thisbe wie haben denn die wildschweine reagiert, als sie euch gesehen haben? Wir haben hier auch welche und ich kenn mich mit denen überhaupt nicht aus....
    Hab mehr Schiss mit ner begegnung mit denen als mit komischen gestalten.... :/

    Sie sind um ihr Leben gerannt.
    Ich bin ja ein Stadtkind und habe von Wald Null Ahnung. Heute waren wir Pilze sammeln, irgendwo trötete ein Waldhorn, ich bin ein bißchen abgekommen von meiner Familie und fand mich inmitten einer Gruppe von Brombeerbüschen. Irgendwo hatte ich mal gehört, dass die ein beliebtes Wildversteck sind. Da war mir eh schon mulmig. Und tatsächlich, direkt neben mir, also maximal 1,5m sprangen zwei Rehböcke und dann die Wildschweine heraus. Alle so schnell wie möglich von uns weg. Ich hatte erst Panik, war dann aber hin und weg angesichts solcher Schönheit.
    Wald ist klasse :smile:

  • Wildschweine sind tatsächlich das Einzige, wovor ich mich im Wald hüte.Ich hab nen riesen Respekt vor dene. Besonders um die Hunde habe ich Angst. Deshalb laufen sie dort, wo viele Schweine sind, grundsätzlich angeleint.

  • @IlonaundCo Zu schreiben, Täter suchten Opfer und keine Gegner, geht schon stark in die Richtung, dass der, der kein Gegner sein kann, dann eben Opfer sein muss.
    Ich kann wirklich nicht verstehen, warum man ernsthaft solche Aussagen treffen muss oder überhaupt erwähnen muss, dass man mit Verhalten XY kein Opfer sei - das ist einfach falsch und vermittelt eine gefährliche Aussage. Opfer wird nicht, wer sich wie ein Opfer benimmt, es gibt kein typisches Opferbenehmen; aber es gibt ein Täterbenehmen, nämlich das begehen einer Tat.

    Du liegst falsch. Das Verhältnis ist sehr ausgewogen. Viele Täter, gerade die, die keine Ersttäter sind, suchen keine "leichten Opfer", sondern Herausforderungen. Die Empfehlungen der Polizei gehen immer häufig in die Richtung, sich unauffällig, deeskalierend und defensiv zu verhalten - die Standardempfehlung bei einer Vergewaltigung ist nicht, den Täter zu provozieren oder sich zu wehren, sondern paradox zu handeln: ekelhaftes Verhalten, anbiedernd, verrückt - das schreckt offenbar viele Täter ab.

    Bei "geübten" Tätern mag das stimmen.
    Damit hatte ich bisher zum Glück keine Erfahrungen. Ich hoffe das bleibt so.

    Meine bisherigen Erfahrungen beziehen sich auf, meist angetrunkene, Idioten die zudringlich werden. Und die waren durchweg von meinem sehr forschen, selbstbewussten Auftreten gut auszubremsen.
    Wie gesagt, bei Flachpfeifen, nicht bei erfahrenen Wiederholungstätern mit ernsthaftem Agressionspotenzial.

    Für betroffene Opfer mögen sich meine Aussagen vielleicht etwas zu flapsig anhören, sie spiegeln aber meine persönlichen, bisherigen Erfahrungen wieder.

    Wenn sich dadurch jemand angegriffen fühlt, lag das sicher nicht in meiner Absicht.

  • Wildschweine sind tatsächlich das Einzige, wovor ich mich im Wald hüte.Ich hab nen riesen Respekt vor dene. Besonders um die Hunde habe ich Angst. Deshalb laufen sie dort, wo viele Schweine sind, grundsätzlich angeleint.

    Ohja , die sind wirklich unberechenbar !
    Ich bin vor kurzen ausgeritten und sah nur irgendein Tier in weiter ferne und dachte mir : '' Ach , da geht jemand mit seinem Hund spazieren , wirklich ein riesen Tier ! ''
    Bis ich dann näher kam und das Tier keine Leine und keinen Besitzer hatte . Naja , verständlich weil's eine Wildsau war :gott: .

  • Zur Ausgangsfrage: dabei habe ich Schlüsselbund, Handy, meine Stimme, mich und meine Hunde bzw. einen der Hunde. :D
    Im Dunkeln geh ich nicht in den Wald, zu viele Wildschweine hier und da Sam Wildschweine leider als super Jagdobjekte ansieht, neee, neee - brauch ich nicht.
    Hier im Dorf wird eh um 16:00 der Bürgersteig hochgeklappt, die Nachbarn sehen im Zweifelsfall alles und von daher kann man hier auch ohne Grusel nachts durch den Ort laufen. xD

    Treff ich mich mit unbekannten Leuten (Gebrauchtwagen-Kauf in nem Getthobezirk zB), hab ich Sam dabei. Der sieht zwar groß und plüschig aus, ist aber bei Menschen alles andere als nen Schaf. Dementsprechend weiß ich, dass da jemand erst mal an Sams 42 Zähnen vorbei müsste, wenn er mir an den Körper wollte. :p

  • Anstelle Pfefferspray kann man auch gut den eigenen Haustürschlüssel zur Selbstverteidigung nutzen. Den hat man immer in der Tasche und meistens auch direkt griffbereit.
    Als ich damals von dem Typen im Auto verfolgt wurde und über zwei Stunden lang im ZigZak durch die Straßen gelaufen bin (wollte ja nicht, dass ich dem Typen noch zeige wo ich wohne), da hatte ich mir den Schlüssel schon so in der Tasche zurechtgelegt (Finger durch den Schlüsselring und den Schlüssel abstehenden zwischen die Finger gesteckt), dass der Typ vermutlich ein Auge verloren hätte, wenn er mir zu nahe gekommen wäre.

    Das nur mal am Rande als Tipp


  • Wenn man gar nichts dabei hat, gab mir mal ein Kampfsportler den Tipp: Schlüssel in die Hand, eine Faust machen und die einzelnen Schlüssel zwischen den Fingern rausspicken lassen.

    Davon wird mittlerweile ganz klar abgeraten, denn wenn du Pech hast, wehrt der Gegner dich ab und du brichst dir durch den Schlag mit dem Finger das Handgelenk, denn der Schlüssel bohrt sich ja auch nach hinten.

    Und auch Messer etc. sind als Frau oft eher nicht zu empfehlen, da man ja meistens kürzere Arme hat und deswegen könnte einen der Angreifer abwehren, bevor man ihn überhaupt erreicht.

    Ich habe früher auch immer gesagt, dass ich mich gut wehren kann, heute weiß ich, dass ich gegen einen Mann der wirklich etwas böses im Schilde führt, keine Chance habe.

    Übrigens ist es bewiesen, dass gegen Vergewaltigung das beste Mittel einnässen ist und nicht sich wehren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!