Jagdliche Ausbildung und Dummyarbeit Retriever

  • Hallo und einen guten Morgen,


    wir haben einen 10 Wochen alten Golden Retriever Welpen, unsere Finja. Gerne möchte ich mit ihr zusammen Dummyarbeit machen. Da das aber nur sehr schwehr richtig aus Büchern zu lernen ist, möchte ich gerne von euren Erfahrungen hören. Hat von euch schon mal jemand ein Seminar besucht? Vielleicht vom VDH? War vielleicht schon mal jemand bei einem Seminar von Perdita Lübbe? Sie hat ihre Hundeschule nicht weit von uns.


    Von meinem Züchter habe ich erfahren, dass wenn man einen Jäger kennt, der jagdliche Ausbildung anbietet, man diese auch ohne Jagdschein machen kann. Der Jäger muss einem dann bescheinigen, dass der Hund jagdlich geführt wird. Kennt sich da jemand mit aus, oder hat schon Erfahrungen gesammelt? Vielleicht kennt ihr ja sogar einen Jäger oder eine Hundeschule im Raum Darmstadt/Frankfurt, der/die soetwas anbietet?!


    Liebe Grüße,
    lupula

  • OT:
    Mein Labbi (20 Monate) heißt auch Finja! (schöner Name :gut:)



    Bei uns in Mittelhessen (Marburg) bietet die Hundeschule auch Dummy- und Fährtenarbeit an. Das ist zwar vermutlich nicht 100%ig professionell, aber für den Hausgebrauch reicht es, da ich auch nicht wirklich jagen will, sondern es nur als geistige und körperliche Beschäftigung des Hundes sehe... und es macht Hund und Herrchen Spaß. Das läuft aber eher so nebenher, ganz normal im Rahmen der Hundeschule. Gibt also keine speziellen Seminare...



    Gruß
    Jochen :winken:

  • Hallo
    Auch als Nichtjäger kannst du in eine Jagdhundeschule gehen. :wink:
    Dir muß auch niemand bescheinigen das dein Hund dann jagdlich geführt wird.
    Als Nichtjäger kannst du nur nicht an Prüfungen teilnehmen.
    Erkundige dich mal bei deiner Kreisjägerschaft.

  • Hallo Lupula,


    hier hab ich eine HuSchu, die einen (Anti)jagdkurs anbietet:
    http://www.tinas-hundeschule.de/
    Ich mach den Kurs grad selber mit Snoop. Wir sind aber noch ganz am Anfang.
    Tina macht gibt die Stunden manchmal allein, manchmal zusammen mit einem Jäger.
    Es macht viel Spaß, geht in ganz langsamen Schritten voran und es wird gewaltfrei (also auch ohne Sprühhalsband und sowas) gearbeitet.


    Was wir in den etwas 30 Wochen lernen sollen/wollen, ist Gehorsam des Hundes auch am Wild (im Moment üben wir ein Sitz aus der Entfernung, obwohl Tina mit Buletten lockt :shock: ), Apportieren, Fährtenarbeit und äähh... eigentlich langt das schon.
    Wenn man den Hund wirklich für die Jagd einsetzen will, oder sonst wie Wert drauf legt, muss man noch an der Schussfestigkeit arbeiten. Das ist im Kurs jetzt nicht drin.


    Am Ende des Kurses kann man die Jagdhundegebrauchsprüfung ablegen. Allerdings ist das inoffiziell für Hunde ohne entsprechende Papiere und Hundeführer ohne Jagdschein...


    Liebe Grüße
    Christine

  • Vielen Dank für die tollen Tips!


    Snoop


    Die Hundeschule hört sich ja toll an. Das kommt auf jeden Fall für mich in Frage. Wie alt ist dein Hund? Auf der Website stand, das der Hund ca. ein Jahr alt sein sollte. Dann hab ich ja nocht etwas Zeit ;)


    Wie genau wird da mit Wild trainiert? Rehe oder andere Tiere kann man doch nicht auf bestellung an den Wegrand stellen...


    LG, lupula

  • Hi Lupula,
    Ich habe mit meinen Hunden just-for-fun Dummyarbeit gemacht, bis ich letzten Sommer ein Seminar bei Perdita besucht habe. Ich kannte sie von anderen Veranstaltungen, aber Dummyarbeit ist ihr absolutes Steckenpferd und entsprechend genial war das Seminar. Super erklärt, unmißverständliche Hilfestellung, punktgenau, tolle Ideen, Varianten fürs weitere Training, Lösungsvorschläge für Probleme, ... man merkt, ich war wirklich begeistert und dies wird nicht mein letztes Seminar bei ihr gewesen sein. Ich kann es nur empfehlen !


    Erst, wenn man ein Seminar gemacht hat weiß man, was alles schieflaufen kann und erkennt, wo die eigenen Fehler liegen. Mit der richtigen Basis machts beiden Spaß und ist mit das beste Training für Be- und Erziehung.


    Begeisterte Grüße, staffy

  • Snoop ist etwas 4 Jahre alt.
    Die Zeit, bis dein Hund 1 Jahr alt ist, kannst du schon mit Vorarbeit verbringen. Das haben wir zufällig auch gemacht.
    Ich habe Übungen aus dem Buch "Antijagdtraining - wie man Hunde vom Jagen abhält" gemacht. Impulskontrollübungen. War bei Snoop aber auch dringend nötig.
    (Der hat sich ja sogar auf einen Blumentopf gestürzt, wenn er plötzlich einen aus dem Augenwinkel wahrgenommen hat...)


    Das schöne an dem Kurs ist halt, dass man auch lernt, wie man dem Hund eine angemessene Ersatzbeschäftigung bieten kann.


    Die Sache mit den Rehen und den Hasen machen wir im Moment so, dass Tina oder Kai mit einem Hirschfell über den Platz marschieren, während wir unsere Übungen absolvieren.


    Wir üben auch Abrufen an der Reizangel. Tina schwingt ein Hasenfell im Kreis, die Hunde dürfen hinterher jagen und wenn wir sie rufen, müssen sie abbrechen und zu uns kommen.


    Wenn das ganz gut klappt, hat sie auch eine Hasenzugmaschine (ich hab das Teil auch noch nicht gesehen).


    Und dann gibts in der Umgebung Gelände, wo einem (Zitat Tina) "die Hasen über die Füße hoppeln, wenn man nicht aufpasst".
    Da werden wir dann auch hin gehen zum Üben.


    Natürlich werden all diese Übungen mit Schleppleine gemacht, besonders die im Hasenauslaufgebiet!!


    Aber da sind wir noch lange nicht. Erst mal versuche ich, Snoop von Tinas Buletten wegzuhalten... Wie sagt Tina immer so schön:"Wenn des schon mit der Worscht net klappt, wie soll des dann bei de Hase gehe?" :freude:


    LG Christine

  • wollte ich auch gerade sagen, Du hast noch etwas Zeit. Wir haben mit dem eigendlichen Arrotiertraining bei unseren Hunden nie unter einem halben Jahr angefangen. Abgesehen evtl. das wir "Apport" gesagt haben wenn der Welpe was aufgenommen hatte und "Aus" wenn wirs ihm wieder weggenommen haben. So lernt die Begriffe spielerisch.


    Was die "jagdlichen" Prüfungen angeht, ist das wieder so eine Bundeslandsache. In einigen gehts wohl auch ohne, in den emsiten braucht man ihn. Wohl bemerkt nicht der Besitzer, sondern derjenige der ihn auf der Prüfung führt. Sprich, wenn man einen Jäger kennt, der mit dem Hund zusammen arbeiten kann und auch bereit ist, ihn auf einer Prüfung zu führen (und der Hund JGHV anerkannte Papiere hat), kann der Hund auch eine jagdliche Prüfung absolvieren. Und bei manchen Vereinen wird das auch nicht so eng gesehen, da kann man auch als Nichtjäger Jagdprüfungen machen.


    Gruß Christian

  • Zitat

    Hallo Lupula,
    Am Ende des Kurses kann man die Jagdhundegebrauchsprüfung ablegen. Allerdings ist das inoffiziell für Hunde ohne entsprechende Papiere und Hundeführer ohne Jagdschein...


    Liebe Grüße
    Christine


    Hier in NRW können die BP auch Hunde ohne Papiere machen.
    Allerdings muß der Führer einen Jagdschein haben. :wink:
    Meine beiden großen gehen gerade in die Jagdhundeschule um im nächsten Herbst die BP zu machen.Beide haben keine Papiere.Wir aber einen Jagdschein. :wink:


    Zitat

    Und bei manchen Vereinen wird das auch nicht so eng gesehen, da kann man auch als Nichtjäger Jagdprüfungen machen.


    Eine Jagdgebrauchshundeprüfung kannst du nur machen wenn du einen Jagdschein hast!Das gilt für alle Bundesländer.
    Oder du mußt einen Jäger haben der deinen Hund auf der Prüfung führt.

  • Danke für eure Infos. Jetzt bin ich schon ein ganzes Stück schlauer. Da ich ja noch viel Zeit habe, kann ich es mir ja noch genau überlegen und mich weiter informieren. Aber ich denke mal, das die Hundeschule von Snoop oder die Seminare von Perdita Lübbe schon sehr gute Adressen sind. Kann ja auch beides besuchen :D


    Einen Jagdschein habe ich nicht. Aber die Jagdhundegebrauchsprüfung brauche ich ja auch nicht. Vielleicht inoffiziell, das reicht vollkommen ...


    Dann bin ich mal gespannt, wie unsere kleine sich so weiter entwickelt. Sie ist sehr frech und selbstbewußt, will immer ihren Willen durchsetzen ;)


    LG, lupula

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