Probleme mit "Schlappohren"

  • Mir ist am Wochenender etwas aufgefallen: unsere Hündin Husky-Mix, ist seit eh und je mit fremden Hunden etwas wählerisch, Sie ist nicht agressiv sonder einfach reserviert und zeigt vielen dass Sie keinen Kontakt möchte. Da bei uns Labradors und Goldis groß in Mode sind (Züchterin im Ort), hat Sie eigentlich nur Kontakt mit "Schlappohren", den Sie zu vermeiden sucht.


    Wir waren jetzt am Wochenende zu einer Schlittenhundtour und hatten unsere kleine mit. Sie war wie ausgewechselt, die Huskys waren genau ihr Ding. Ich hatte das Gefühl als ob sie endlich Hunde gefunden hatte die Sie verstehen. Die Hunde reagiertern alle wie in dem Buch "calming signals" beschrieben. Sie musste nur den Kopf drehen um einen zu aufdringlichen Kameraden zu abdrehen zu bewegen.


    Kann es sein das diese urtypischen Hunde besser untereinander kommunizieren wie viele der speziell für den menschlichen Gebrauch gezüchteten Hunde?


    Der Musher meinte auch das er keine Hunde von Kunden auf das Gelände lassen kann die nicht einem Husky-Typ entsprechen, da ist Ärger vorprogrammiert, da die Kommuniktaion nicht richtig läuft. Mit Huskys oder auch Alaskans zu denen laut ihm unsere zählt käme es praktisch nie zu Problemen.


    Hat einer von euch schon ähnliches erlebt ?

  • Klar gibt es sowas!


    Meinem Hund sind Wuschelhunde wie Bobtails oder Briards nicht ganz geheuer.
    Ich denke einmal wegen der imposanten Erscheinung und weil man die Mimik, speziell die Augen nicht gut oder gar nicht sehen kann.


    Mücke hat ja selbst auch eine eingeschränkte Mimik durch die vielen Nasen,- und Stirnfalten, was ja bei den kurznasigen Rassen , z. B. Englische Bullldogge, Mastiff, Mops usw. manchmal auch ein Problem werden kann. Er sieht ja quasi immer etwas grimmig aus, obwohl ers ja gar nicht ist.
    ( Hab ich jetzt selber noch nicht festgestellt, er ist sehr gut verträglich und hat kaum Probleme mit anderen Hunden )


    LG
    Melanie

  • Hallo Frost,


    Ist interessant, habe ich mir noch nie Gedanken drum gemacht, aber jetzt wenn ich drüber nachdenke.....bei uns ist es ähnlich!
    Ich habe ja auch Hunde vom Urtyp und auch die beiden können mit Schlappohrenhunden meist nichts anfangen und es gibt oft Ärger.


    Mit Huskys beispielsweise gibt es nie Ärger!


    Zitat

    Kann es sein das diese urtypischen Hunde besser untereinander kommunizieren wie viele der speziell für den menschlichen Gebrauch gezüchteten Hunde?


    Eine interessante Theorie!


    Bin gespannt ob es noch mehr User hier gibt, die das bestätigen können!

  • Hi Frost,


    Dein beschriebenes Verhalten ist typisch für den Husky. Die Kommunikation mit den "Schlappohren" funktioniert nicht annähernd so gut, wie mit den Artgenossen. Meine Jungs machen das genauso, während andere Hunderassen gern gezwickt werden, funzt die Verständigung mit den Artgenossen vollkommen reibungslos.


    Gruß

  • Ich hab mal einen Artikel darüber gelesen. :licht:
    Hunde vom Urtyp sollen fast nur mit ihresgleichen gut kommunizieren können. Es gibt aber auch viele andere Hunde, die mit Schlappohrhunden nicht zurechtkommen oder wie schon beschrieben mit Hunden, die längeres Fell haben. Womit sehr viele Hunde Probleme haben sind Windhunde, wegen der meist sehr eingekniffenen Rute, die anderen Hunden Angst signalisiert, wo gar keine ist. Die oft aufgestellte Rute von Huskys oder Schipperken, kann anderen Hunden wieder Dominanz signalisieren. Sehr kleine Hunde (Chihuahuas oder Papillions) werden von vielen Hunden überhauptnicht verstanden, weil deren Körpersignale meist nicht wirklich verstanden werden.


    So , jetzt muss ich mal gucken, ob ich den Artikel wiederfind, denn da stand noch mehr drin.

  • Cörki: Wäre schön, wenn Du den Artikel finden würdest, das interessiert mich auch sehr.


    Es werden oft auch gerade die nordischen Hunderassen missverstanden, die ja doch sehr angeberisch (dominant) daherkommen. Das Fell steht ab, die Rute ist hocherhoben und die Ohren sind aufgestellt...usw., Ridgebacks haben immer einen "Kamm" gestellt, Shar Pei, Möpse u. Co. haben eigentlich gar keine Kommunikationsmöglichkeiten. Da gibt es schon das eine oder andere Missverständnis zwischen den Hunden.


    Die "klarste" Form des Mimenspiels haben für mich sowieso die eher ursprünglichen Rassen mit aufgestellten Ohren, hellerem Fell über den Augen, langen Ruten etc.


    LG achtpfoten

  • Also meinem Husky-Mix sind die Ohren relativ egal,liegt vielleicht daran dass seine ohren sich nciht "entscheiden" konnte,er hat nämlich knickohren.
    Mir ist nur aufgefallen,dass er mit dsh nicht klarkommt,liegt es daran dass selber dsh dirn ist?

  • Hallo!


    Wegen dieser Verständigungsprobleme sollten Hunde in der Welpenphase auch mit sovielen unterschiedlichen Hundetypen wie möglich zusammen kommen.


    Nicht nur die unterschiedlichen Ohren, auch Rute, Fang, Augen und andere Körpersignale sind von Rasse zu Rasse verschieden.


    Silke
    Ich glaube in dem Buch steht auch was zu diesem Thema drin, bin mir aber nicht sicher. Muß erst noch mal nachschauen.


    LG
    Sonja

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