Erfahrung mit kastrieren

  • Zitat

    Da würde ich sie lieber vorher gesund operieren lassen, klar ist es ein Bauchschnitt, aber kürzer und gefahrloser als ein Notfall...


    Eine Kastration ist mehr, als "nur" ein Bauchschnitt, das Risiko einer Vollnarkose, den mit der OP verbunden Schmerzen, dem Risiko von Entzündungen oder sonstiger Problematiken aufgrund der OP, die Inkontinenz (teils erst Jahre später), ...
    entscheidend ist die Entfernung der für die Hormonproduktion notwendigen Organe und alle damit verbundenen körperlichen Veränderungen (über die sich KEINER vorher informiert) !!
    Gruß, staffy

  • KEINER stimmt nicht.


    Und ich sagte ja schon, ich hab keine Hündin...Finde halt nur das Risiko einer Not-OP wesentlich höher als das einer Routine-OP.
    Ich sehe bei uns mehr Hündinnen im Notdienst sterben als bei Kastrationen...
    Naja, darum ging es in diesem Thread ja gar nicht. Wir schweifen schon sehr ab. Es gibt halt Gründe für und Gründe gegen Kastrationen...Ich mach das ja auch nicht mal eben so nebenbei, mache mir bei meinen Süßen ebenfalls lange nen Kopf, bei allem!!! Ich neige nur nicht so stark dazu, etwas so sehr zu verteufeln. Es sei denn man handelt nur aus reiner menbschlicher Bequemlichkeit, das erlebe ich ledier auch manchmal...;-(


    Naja, und wenn die Hündin dann aus gesundheitlichen Gründen doch noch kastriert würde, z.B. Pyometra-OP, dann sind die Hormone auch weg...auf gefährlicherem Wege..

  • Zitat

    Ich sehe bei uns mehr Hündinnen im Notdienst sterben als bei Kastrationen...


    Könnte das vielleicht daran liegen, daß die Leute ihre Hunde zu wenig kennen, kaum die ersten Anzeichen bemerken und viel zu spät zum TA gehen (siehe die vielen Threads hier) ? Abgesehen davon sterben auch mehr Menschen in der Notaufnahme, als bei einer BlinddarmOP - verständlicherweise !


    Am Besten machen wir es doch wie die Amis: Wir kastrieren schon die Welpen, erhalten lebenslänglich tapsig bleibende Mutanten, brauchen uns die Frage „Rüde oder Hündin“ gar nicht mehr stellen, weil eh alle neutrale, willenlose Wesen sind, Hormone – wofür ? ich will ja ein lebendes Kuscheltier, kein anstrengendes Raubtier mit eigener Seele ! Die Probleme der Pubertät fielen weg, am besten blieben die Welpen bis zur Stubenreinheit und ausgeprägten Beißhemmung bei der Familie, dann wäre man dieses Problem auch los, ...


    Schnipp schnapp, alles ab und der einfache Hund, die neuste Kreation des Menschen ist erfunden. Was ist schon alles mit den armen Viechern angestellt worden ! Man hat Hautfalten angezüchtet, kurze Nasen, viel zu große Köpfe mit riesen Augen (das Babyschema zieht halt immer), vor Jahrtausenden hat man Spezialisten selektiert, bis vor kurzem stolz von der Jagd-, Hüte-, Wach-, ... veranlagung gesprochen. Und heute ? Jeder will das haben, was ja sooo schick ist, sch..egal, ob der Hund passt. Nein, ich will und dann muß das sein, ob Hundi glücklich ist, oder nicht.


    Der Mensch ist egoistisch und rücksichtslos und wird das immer bleiben. Und die, die sofort eine Kupierverbotliste unterschreiben, haben selber einen kastrierten Hund, weil das ja immer so lästig war mit den Rüden vor der Haustür ....


    Gruß staffy

  • Zitat


    Könnte das vielleicht daran liegen, daß die Leute ihre Hunde zu wenig kennen, kaum die ersten Anzeichen bemerken und viel zu spät zum TA gehen (siehe die vielen Threads hier) ?


    Dazu gab´s am WE bei Hund Katze Maus (glaub ich war´s) ein unschönes Beispiel von. Der Hund hatte eine riesige Tumoröse Unterlippe / Unterkiefer - als er dann schlussendlich nicht mehr fressen konnte ging der Besitzer dann mal zum TA. Das ganze war schon so geschwollen das sich die Vorderzähne per Hand raus ziehen ließen.


    Echt ekelhaft - wo ich mich wieder Frage wieso der Besitzer (welche die Veränderung schon 2 Monate beobachtete) - erst als es eigentlich schon viel zu spät war, sich mal zum TA bequemt hat.

  • Klar, das sehe ich auch so, dass viele viele Menschen leider erst zu spät zum TA gehen...und glaubt mir, ich bzw wir geben schon unser Bestes um Aufklärung zu betreiben und die Menschen sensibler zu machen...

  • Ich muss dazu sagen, unserer letzte Hündin musste auch per Not OP die Gebärmutter entfernt werden - weil sie total vereitert war.


    Das Problem bei solchen Dingen ist dann allerdings das erkennen. Vorher keinerlei Anzeichen und von jetzt auf gleich Schmerzen. Das verrückte daran war das sie den Tag vorher noch rum sprang wie als ob nix wäre ...


    Na ja sie hatte die OP überlebt und dann noch ein paar Jahre ein schönes Leben - bis sie dann schließlich irgendwann Wasser in die Lunge bekam. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Wobei es bei sichtbaren Anzeichen - wie jetzt in dem Fall im Fernsehen ja der absolute Hammer war, so lange zu warten.


    Bloss mit inneren "Schmerzen" - "Schäden" oder wie auch immer man es nennen möchte ist es schwierig, da der Hund ja nicht sagen kann wo und vor allem wann es ihm wehtut.

  • Vielen Dank für die vielen Informationen. Mensch - ihr seid ja alle spät wach!


    Ich werde auf jeden Fall erst schauen, was für ein Frauenheld der Oscar erstmal ist. Ich habe auch eine ganz tolle, kompetente Trainerin (kann ich empfehlen, wenn jemand im Raum Karlsruhe auf der suche ist). Sie kennt Oscar seit ein paar Monaten, und wird uns auch durch die schwierige Jugendzeit begleiten.


    Die Idee mit der Schafszaun ist auch klasse - habe ich auch darüber nachgedacht - wäre also auch eine Versuch wert, falls es notwendig sein sollte.


    Grüsse aus Karlsruhe...

  • wir haben Emily im November kastrieren lassen, nach der 1. Läufigkeit.
    Unser Hauptgrund war die Krebsvorsorge. Ausserdem war keine Zucht geplant.
    Bei der OP hat sich herausgestellt, dass der Eileiter schon "verändert" war.
    Laut der TA hätte es sehr wahrscheinlich nach der 2 oder 3. Läufigkeit Probleme gegeben.
    und da Emily weder körperlich noch selig Schaden genommen hat, war die Entscheidung für die OP eindeutig richtig.

  • Zitat

    und da Emily weder körperlich noch selig Schaden genommen hat, war die Entscheidung für die OP eindeutig richtig.


    Wie willst du das bei einem 1 1/2 jährigen Hund nach nicht einmal 3 Monaten beurteilen ?? Hast du eine Ahnung, wie sich sich als vollständige Hündin entwickeln würde ??


    Bitte Vorsicht mit solchen Behauptungen !


    Nicht bös meinende Grüße, staffy

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