Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • AndiB hat ein interessantes Argument gebracht..


    Brauchen Herbivore nicht deutlich mehr Nahrung pro KG als Omnivore bzw Carnivore? Ich weiß das nur von meinen Meerschweinen, da hat ein 700g-Meeri pro Tag locker 200-300g Gemüse/Kräuter durchgepfiffen+ Heu. Das gibt mir zu denken ob man das rein von der Menge her überhaupt bewältigen könnte. Wenn ich da an meine 3,5kg und 5,5kg Hunde denke.. die müssten im Vergleich nen guten Kilo Gemüse am Tag reinschaufeln (und ja, mir ist bewusst das Meerschweine nen Stopfmagen haben und Hunde nicht, allerdings ist das Gemüse ja nicht zum stopfen da, dafür gabs für 20 Meeris am Tag nen kleinen Ballen Heu)


    Übrigens gab es gestern einen 100% Vegetarischen Tag für meine Mädels. Gemüse (Karotte, Zucchini, Gurke und Kohlrabi) mit Couscous.... NOCH NIE hab ich beim Fressen dermaßen die Mittelkralle gezeigt bekommen :tropf: Heute etwas Dosenfutter mit rein (gerade mal 1-2EL/Nase) und es wurde direkt inhaltiert.
    Also meine Hunde würden nur mit Gemüse eindeutig verhungern...


    Morgen gibt es übrigens Abschnitte vom Rindfleisch dass sich meine Schwiegereltern gekauft haben (also Sehnen und so was, alles was Mensch nicht mag). Sonst würde das in den Müll fliegen und maximal den Fuchs ernähren der hier irgendwo wohnt und die Mülltonnen ausräubert.





    Ich finde es allgemein sehr lästig wenn sich Menschen ungefragt in fremder Menschen Leben einmischen... Sei es in Puntco Ernährung, Hunde-/Kindererziehung, Jobwahl, Kinderwunsch,...
    Ich will keine ungefragte Ratschläge wie ich meinen Hund erziehe/ernähre genausowenig will ich "Ratschläge" wie ich zu Leben habe ;)


    Würden das alle beherzigen würden Vegetarier/Veganer nicht immer mit "Allesessern" aneinandergeraten

  • AndiB hat ein interessantes Argument gebracht..


    Brauchen Herbivore nicht deutlich mehr Nahrung pro KG als Omnivore bzw Carnivore? Ich weiß das nur von meinen Meerschweinen, da hat ein 700g-Meeri pro Tag locker 200-300g Gemüse/Kräuter durchgepfiffen+ Heu. Das gibt mir zu denken ob man das rein von der Menge her überhaupt bewältigen könnte. Wenn ich da an meine 3,5kg und 5,5kg Hunde denke.. die müssten im Vergleich nen guten Kilo Gemüse am Tag reinschaufeln (und ja, mir ist bewusst das Meerschweine nen Stopfmagen haben und Hunde nicht, allerdings ist das Gemüse ja nicht zum stopfen da, dafür gabs für 20 Meeris am Tag nen kleinen Ballen Heu)


    Übrigens gab es gestern einen 100% Vegetarischen Tag für meine Mädels. Gemüse (Karotte, Zucchini, Gurke und Kohlrabi) mit Couscous.... NOCH NIE hab ich beim Fressen dermaßen die Mittelkralle gezeigt bekommen :tropf: Heute etwas Dosenfutter mit rein (gerade mal 1-2EL/Nase) und es wurde direkt inhaltiert.
    Also meine Hunde würden nur mit Gemüse eindeutig verhungern...

    Na so geht das natürlich nicht. Wieso sollte man 1 kg Gemüse in den Hund stopfen? Den Eiweißbedarf kann man nur mit entsprechenden hochwertigen pflanzlichen Proteinquellen decken...Lupinenmehl, Hanfmehl, Linsen, Bohnen....


    Und jeder Hund ist da auch anders


    Wenn ich meinen ein Stück Tofu und eine Putenkeule hinlege, entscheiden sie sich definitiv zuerst für den Tofu (und die kennen beides).


    Was mir bei deinem Menü noch aufgefallen ist..welche Fett/Ölquelle gabs zu Couscus und Gemüse?

  • An die großen Pflanzenliebhaber unter uns: die wenigsten Pflanzen gehen bei einer veganen Ernährung drauf. Denn wir als Menschen verbrauchen auf direktem Wege viel weniger davon, als wenn wir erst mal massenhaft Pflanzen in die Aufzucht von Nutztieren stecken. Letzteres ist im Endeffekt eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen.


    Ich halte die Diskussion über eine ökologische Ernährung übrigens für alles, aber sicher kein Luxusproblem. Diese Diskussionen sind in Anbetracht der heutigen globalen Situation mehr als nur notwendig, nur müssten irgendwann auch mal Taten folgen. Diese "Jeder soll machen was er will" Einstellung ist nur ein Wegreden eines Problems, dass mittlerweile einfach nicht mehr weggeredet werden kann. Die Augen zu verschließen anstatt an Lösungen zu arbeiten halte ich in diesem Fall für eine fatale Strategie.

  • nun, du kannst aber niemanden dazu zwingen, die Augen zu öffnen und sich von Liebgewonnenem, von Gewohnheiten zu verabschieden.
    Die Diskussion um das Thema ist notwendig, ja, aber sie kann nur dazu führen, dass eine Veränderung stattfindet, wenn aufgeklärt wird OHNE Diktat, ohne Moralkeule, ohne Zwang, nämlich dann, wenn immer mehr Menschen sich mit dem Problem bewusst auseinander setzen und für sich selbst eine Entscheidung treffen (wie auch immer diese dann aussieht).


    Ich finde die Diskussionen um das Thema, auch wenn sie gerne mal abdriftet und auch, wenn sie mal emotional geführt wird anstatt immer NUR sachlich zu sein, sehr wertvoll, denn so kann überhaupt ein allgemeines Bewusstsein für das Problem an sich entstehen! Auch wenn in sozialen Netzwerken usw. gehetzt und verhöhnt wird… All das ist wichtig, weil es dazu führt, dass das Thema nicht unter den Tisch fällt.


    Von mir wird niemand bekehrt oder missioniert. Aber ich persönlich finde es gut, dass es einen Diskurs gibt, der immer mehr Präsenz einnimmt als das noch vor zig Jahren der Fall war. Vor 20 Jahren waren Veganer noch völlig abgedrehte Hippies, die absolut niemand ernst genommen hat. Heute wird immerhin um das Thema diskutiert. Daran sehe ich nichts schlechtes.

  • (...)


    Ich halte die Diskussion über eine ökologische Ernährung übrigens für alles, aber sicher kein Luxusproblem. Diese Diskussionen sind in Anbetracht der heutigen globalen Situation mehr als nur notwendig, nur müssten irgendwann auch mal Taten folgen. Diese "Jeder soll machen was er will" Einstellung ist nur ein Wegreden eines Problems, dass mittlerweile einfach nicht mehr weggeredet werden kann. Die Augen zu verschließen anstatt an Lösungen zu arbeiten halte ich in diesem Fall für eine fatale Strategie.

    Da sehe ich noch das Problem der Resignation. Mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bürger in diesem Land sieht sich politisch und damit auch wirtschaftspolitisch nicht mehr durch die Politik vertreten. In Anbetracht der Tatsache, dass TTIP, CETA, GMO-Zulassung, die Neuzulassung von Glyphosat und co. komplett hinter dem Rücken der Wähler abgewickelt werden sollen, finde ich das in Ernährungsfragen ein sehr berechtigtes Gefühl.


    Das EU-Gebilde mit seinen Schutzzöllen, Subventionen, Flächenstilllegungsplänen ist nicht dazu angetan, zu einem weltpolitisch gesunden Umgang mit Ressourcen zu kommen. Das ist auch nicht gewollt, denn es steht dem Profit im Weg.


    In vereinfachter Form haben wir in der Schule doch alle mal vom magischen Sechseck gehört. Es ist nicht möglich alle Ecken des Sechsecks zu bedienen und der Schutz der Umwelt fliegt gern über Bord, weil sich die Umwelt nunmal verdammt schlecht wehren kann. Unsere Unfähigkeit, Ursache und Wirkung zusammenzubringen, wenn sie weit auseinander liegen (räumlich und /oder zeitlich) macht das nicht besser. Resignation zieht nur den Schlussstrich unter eine bittere Wahrheit - wir haben kaum Einfluss,wenn wir uns auch noch so sehr einreden, dass allein unser Kaufverhalten bahnbrechende Änderungen bewirken könne.


    Dazu fehlt der Masse die Finanzkraft und teilweise einfach die Möglichkeit. Sehen wir uns nur die Schulspeisung an. Die meisten Eltern lassen aus bloßer Notwendigkeit ihre Kinder daran teilnehmen und glauben auch, dass das Essen für die Kinder vernünftig sei. Sehen wir uns aber an, woher heute das Essen kommt, das wir da unseren Kindern vorsetzen, kommt der vegan ernährte Hund unterm Strich vielleicht noch besser weg.


    Ich glaube, dass ein globales Umdenken nicht einsetzen wird, bevor der metaphorische Zug vor die Wand gefahren ist. Erst, wenn wir vom derzeitigen Wirtschaftssystem Abstand nehmen (müssen), wird sich etwas ändern, ob wir als Menschen daran noch teilhaben werden, wird die Zeit zeigen.

  • Ich finde es auch gut, dass solche Diskussionen um den Konsum tierischer Produkte immer und immer wieder auffachen. Das hat auch mich dazu gebracht umzudenken. Klar, ich wusste schon lange, dass mein Konsum von tierischen Produkten zu maßlos war, so wie es eben Standard in unserer Gesellschaft ist. Aber um was dran zu ändern, war ich lange zu egoistisch und faul und habe einfach, die Augen verschlossen, weil es unbequem ist. Und schließlich macht es ja jeder so. Auch wenn hier viele äußern, dass sie sich vegan, vegetarisch oder von Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ernähren (was ich denjenigen auch glaube), so entspricht das aber nur einem minimalen Teil unserer Gesellschaft, da immerhin deutlich über 90 % des Fleisches aus konventioneller Tierhaltung stammt. Viele Supermarktfleischesser äußern sich hier einfach nicht, bzw. ist der Anteil an "bewussteren Essern" und engagierten Tierhaltern oft höher.
    Ich gebe zu, Fleisch aus WIRKLICH artgerechter Tierhaltung, also vom Demeter-Bio-Bauern neben an, wo ich direkten Blick auf die Haltung habe, ist mir zu teuer. Wenn das 1,5 kg Suppenhuhn knapp 20 € kostet, verzichtet ich lieber auf meine Hühnersuppe. Auch wenn ich ab und zu noch mal Eier von dem Hof kaufe, mache ich das nicht ganz ohne schlechtes Gewissen, da ich weiß, dass auch dort die männlichen Küken zum Abfallprodukt werden, Auch wenn am Projekt Bruderhahn teilgenommen wird, aber es rentiert sich auch nur einen kleinen Teil der Hähne aufzuziehen.


    Auch wenn sich hier Leute ständig äußern, dass sie es Leid sind solche Diskussionen zu führen und jeder doch essen soll, was er will, es manchmal unsachlich und respektlos wird und immer wieder die gleichen Totschlagargumente kommen um die Diskussion abzuwürgen, finde ich es richtig und notwendig, dass solche Diskussionen immer wieder auftauchen und mit großer Beteiligung von allen Seiten geführt wird. Nur so wird es nicht totgeschwiegen, nur so kann nicht ständig weggeguckt werden, indem immer wieder dran erinnert wird, dass es fatal ist (und auch gesundheitlich nicht empfehlenswert), dass in unserer Gesellschaft zu jeder Mahlzeit reichlich tierische Produkte verzehrt wird.

  • Ich will keine ungefragte Ratschläge wie ich meinen Hund erziehe/ernähre

    Da stimme ich dir zu. Auf diesen Thread bezogen ist es natürlich ein bissel unfair, wir hätten den Anfangsbeitrag ja nicht lesen müssen....


    Ich diskutier gern mal bisschen herum, ist ja auch mal schön!

  • Nocte: Sehe ich ein bisschen anders:


    Die Umwelt wehrt sich sehr wohl. Die Anzahl der Naturkatastrophen ist angestiegen. Da man weiss warum das so ist, wird daran gearbeitet und Umweltpolitik ist auch Politik. Das sich Probleme die in Jahrzehnten völliger Ignoranz entstanden sind nicht in einem Jahr lösen lassen, dürfte wohl klar sein.


    Notwendigkeit der Schulspeisungen sehe ich bei den meisten Eltern eher in der Notwendigkeit nicht selber kochen zu müssen.


    EU ist ein Thema für sich. Einerseits gut, andererseits wohl nur Grosse Bühne für Selbstdarsteller und Vollblutbürokraten.


    Unser Wirtschaftssystem ist gut. Es funktioniert und es sorgt dafür, dass wir relativ sorglos leben können. So sorglos, dass wir Zeit haben uns über verschiedene Formen der Ernährung bei Mensch und Tier Gedanken zu machen und darüber endlose Diskussionen führen können.

  • An die großen Pflanzenliebhaber unter uns: die wenigsten Pflanzen gehen bei einer veganen Ernährung drauf. Denn wir als Menschen verbrauchen auf direktem Wege viel weniger davon, als wenn wir erst mal massenhaft Pflanzen in die Aufzucht von Nutztieren stecken. Letzteres ist im Endeffekt eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen.

    Es wurde ja auch hier am Beispiel des Rechtes des Salats auf Lebenin die Diskussion eingebracht daß den Veganern/Vegetariern Pflanzen nicht am Herz liegen. Das halte ich für völligen Quatsch. Und wie gesagt, daß was Du geschrieben hast, wäre für mich auch ein Argument genau dafür.
    Ganz verstehe ich Dein "an die großen Pflanzenliebhaber unter uns" nicht. Das klingt ironisch/zynisch. Stell Dir mal vor, jemand richtet das Wort: an die großen Tierliebhaber unter uns, was würdest Du da denken? Ja genau, Du wirst nicht ernstgenommen. An dem Punkt wird die Diskussion dann für mich schon wieder schwierig. Ist es okay, sich für Tiere einzusetzen, Pflanzen"liebhaber" zu sein nicht. Dieses die großen Pflanzenliebhaber empfinde ich als übertreibend, deshalb lächerlich machen.
    Im Endeffekt finde ich es auch völlig egal, ob man etwas liebt oder nicht, wenn man leid vermeiden will

  • nun, du kannst aber niemanden dazu zwingen, die Augen zu öffnen und sich von Liebgewonnenem, von Gewohnheiten zu verabschieden.
    Die Diskussion um das Thema ist notwendig, ja, aber sie kann nur dazu führen, dass eine Veränderung stattfindet, wenn aufgeklärt wird OHNE Diktat, ohne Moralkeule, ohne Zwang, nämlich dann, wenn immer mehr Menschen sich mit dem Problem bewusst auseinander setzen und für sich selbst eine Entscheidung treffen (wie auch immer diese dann aussieht).

    Es wäre schön, wenn es auf diesem Weg, ganz ohne gesetzliche Regelungen, funktionieren könnte, natürlich. Aber ganz ehrlich - ich halte das einfach für unrealistisch, in Anbetracht dessen, dass wir genau diese Situation aktuell haben. Wir leben im digitalen Zeitalter, nie zuvor waren wir aufgeklärter und konnten auf eine größere Daten- und Informationsmenge zugreifen. Wir haben die freie Wahl und dennoch passiert - nichts. Der globale Fleischverbrauch steigt jedes Jahr, immer weiter. Ich glaube auch, dass es tatsächlich nicht daran liegt, dass die Menschen zu wenig wissen bzw. nicht informiert sind, zumindest nicht in den Industriestaaten. Wir wissen eigentlich genug. Aber ändern wollen viele trotzdem nichts, siehe allein den riesigen Aufschrei in punkto Veggie Day.


    Insofern bin ich, leider, eher bei Nocte:

    Zitat

    Ich glaube, dass ein globales Umdenken nicht einsetzen wird, bevor der metaphorische Zug vor die Wand gefahren ist.

    Manche mögen eine solche Denke pessimistisch nennen...aus meiner Sicht ist das, leider, eine sehr wahrscheinliche und realistische Zukunftsperspektive.

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