Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Hunde werden nicht in Gefangenschaft gehalten, das sind domestizierte Tiere, die frei gar nicht leben könnten. Aber ich nehm mal an, das weißt du als langjährige HH selbst.

    Das könnten viele Hunde aber, wenn man sie nur lässt. Wenn ich einen hund "anbiete", dass er machen kann was er möchte, dann bedeutet das nicht gleich, dass ich ihm kein essen mehr vorwerfe und das wir keine gemeinsamen Schnittstellen haben.

    Es geht um die art der haltung. Er kann frei entscheiden, wie er seinen tag gestaltet und ich kann es auch verkraften, wenn er sich mal längere zeit nicht blicken lässt.
    Das kommt witzigerweise kaum vor. Auf unseren Nachbarshöfen ist es ähnlich. Das es regeln gibt ist klar. Aber dieses lebenslange bevormunden haben hunde mmn nicht nötig.

  • Bis Seite 10 hab ich mich durchgekämpft, dann gings nicht mehr. Meinen Senf möchte ich trotzdem los werden.

    Liebe Veganer/Vegetarierer. Ich empfinde es eher anders herum, nämlich das durch die Medien die vegane Ernährung als die sinnvolle Ernährung gepredigt wird. Fleischproduktwerbung nehm ich mal davon aus.

    Dennoch finde ich die Natur als das beste Vorbild. Die Natur ist eine einzige Nahrungskette. Das finde ich sinnvoll. Da gibt es nahezu überall Pflanzenfresser, Fleischfresser und Allesfresser. Ganz ohne Eingreifen des Menschen.

    Ich mag veganes Essen, vegetarisches Essen und fleischhaltiges Essen. Mein Hund wird nur dann vegan ernährt, wenn er krank ist und Schonkost brauch. Ansonsten bekommt er sein Trofu, bissel Quark/Naturjoghurt/Käse und Obst und Gemüse. Er klaut sich gern mal ne Möhre von der Arbeitsplatte oder ne Banane vom Obstkorb, nie hatte er Glück dabei sich Fleisch zu mopsen. Deswegen würde er sich jetzt nicht unbedingt ausschließlich von Obst und Gemüse ernähren. Aber noch hab ich ihn ja ein paar Jahre, vielleicht ist ihm irgendwann mal Fortuna hold. Aber ich möchte ihn noch viele lange Jahre gesund erleben und um das zu erreichen, füttere ich ihn mit dem mir bestmöglichen Futter. Ich kann nicht barfen, weil ich keine Möglichkeit habe das Fleisch zu lagern. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich einen auf meinen Hund zugeschnittenen Futterplan erstellen lassen und danach barfen.

    Statt seinen Mitmenschen oder Haustieren die vegane/vetarische Ernährungsweise aufzuzwingen, sollte lieber massvoll verzehrt werden. Ich finde, wir alle sollten uns mehr auf regionale Produkte konzentrieren. Egal ob Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse. Damit kann und sollte jeder leben können. Egal ob Veganer, Vegetarier oder Fleischkosument.
    Tierleid gab es und gibt es immer und jederzeit. Ob nun von anderen Tieren gejagt oder getötet oder vom Menschen. Da ist es mir einerlei von wem das Tier getötet wurde. Tot ist tot und sterben ist scheiße. Aber die Natur ist eben so das sie sich selbst reguliert. Das sollten wir auch. Wir regulieren uns doch selbst durch unser Konsumverhalten. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit beim regionalen Bauer einzukaufen. Der Supermarkt ist nicht böse! Wenn man nicht jeden Tag oder jede Woche Fleisch kauft und vor allem SAGT das er lieber HOCHWERTIGERES Fleisch konsumieren möchte, wird langfristig auch wieder hochwertigeres Fleisch bekommen, wenn die breite Masse an Mitmenschen mitmacht.
    Es geht nicht um Veganer/Vegetarier vs Fleischkonsument. Es geht um massvolles, gesundes Essen und um Geld!

    p.s. "Lieber Doppelmoral als gar keine Moral" also ehrlich...der Spruch ist das absolut allerletzte in einer Diskussion. Das passt doch eher zu einem trotzigen Kind als in eine Diskussion erwachsener Menschen- egal zu welchem Thema.

  • Solange es also dem Tier gut tut und nicht schadet, wird doch kaum einer sagen, er füttert trotzdem was anderes, einfach mal so aus Prinzip. Ich fände es eher bedenklich, wenn man dem Tier etwas aufzwingt, es etwas fressen muss was es nicht mag, nur um zu überleben.
    Bei Getreide und Soja bin ich aber sehr skeptisch, und möchte das einfach nicht in größeren Mengen im Futter haben.

    Ich weiß jetzt nicht genau, wie du den ersten Satz im Zitat meinst, aber doch ich habe die Ernährung meines Hundes geändert, obwohl die vorher fleischlastige Barf-Ernährung meinem Hund geschmeckt hat und es ihr gut dabei ging. Einfach aus ethischen Gründen (falls du das mit "aus Prinzip" meinst). Ich dachte anfänglich auch, mein Hund mag kein Gemüse, weil sie es beim Barfen nur durch schummeln und untermischen gefressen hat. Aber da ich bei den Pottkiekern gelernt habe, wie man Gemüse schmackhaft zubereitet, haut mein Hund bei pflanzlichen Menüs jetzt richtig rein. Ich bin auch nicht dafür, einen Hund was aufzuzwingen, was er nicht mag, aber es gibt sehr viele Möglichkeiten, einem Hund Dinge schmackhaft zu machen, die er vielleicht nur bei einer bestimmten Zubereitungsart nicht mag. So wie dein Hund rohes Fleisch nicht mag, gekochtes aber schon.

    Mit meinen würzigen Tofuwürtschen bin ich der Held im Hundeverein, wogegen ich mit Tofu pur wohl zu Hause bleiben könnte ;)
    Getreide hat ja teilweise zu unrecht einen sehr schlechten Ruf erlangt und Soja wird ja gerne mal als Teufel in Person dargestellt. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man kein gutes Gefühl hat, sowas zu verfüttern. Aber selbst wenn man das nicht füttert, sind Pseudogetreide wie Hirse, Amaranth oder Hülsenfrüchte als Proteinlieferant eine gute Alternative.

    Und abgesehen davon ist die Vorliebe meines Hundes auch nicht das allentscheidende Kriterium für die Essensauswahl. Der Hund darf so vieles in unserer Gesellschaft nicht nach seinen Vorlieben entscheiden, beim Essen eben auch nicht. Manche Hunde würden lieber Dosenfutter fressen und bekommen keins, weil es dem Halter zu teuer ist. Manche würden lieber frisch gekochtes fressen, kriegen es aber nicht, weil es dem Halter zu viel Aufwand ist. Viele Hunde würden am liebsten vom Teller des Halters mit essen, dürfen es aber nicht. Dann sucht man eben Kompromisse, die dem Hund trotzdem schmecken und die er veträgt, auch wenn es nicht sein bevorzugtes Essen ist. So sehe ich das auch mit einer mehr pflanzenbasierten Nahrung, auch wenn der Hund aber am liebsten den ganzen Tag nix anderes als Fleisch fressen will. Was ich von meinem Hund nicht behaupten kann, eine nach ihrem Geschmack gekochte überwiegend pflanzenbasierte Nahrung (mit verhältnismäßig wenig Fleisch) wird genauso gerne gegessen wie ein Stück rohes Fleisch. Wahrscheinlich würde sie sogar zuerst die Kochmahlzeit fressen, weil kauen in ihrer Welt überflüssige Energieverschwendung ist :headbash:

  • @Lagurus

    Persönlich vertrage ich Getreide und Soja nicht, insofern bin ich da vorgeschädigt und müßte das Zeug eh komplett meiden, bin da aber auch manchmal inkonsequent, weils ja leider manchmal einfach zu gut schmeckt :roll:
    Aber mir ist auch bewußt, dass das Zeug nicht zwangsläufig bei allen die gleichen Auswirkungen hat - dennoch bleibt eben das schlechte Gefühl und das Meiden wo es geht. Meine Familie bekommt aber auch ihre Nudeln, ich esse dann eben was anderes.

    Naja, ja, im Grunde meinte ich mit "aus Prinzip" genau das, als was du es verstanden hast. Mein Ding wäre das einfach nicht, aber wie gesagt, er kriegt auch viel Gemüse, Nüsse und Kerne zu Fleisch bzw. tierischen Produkten, und ab und an auch Kartoffeln oder Nudeln oder auch mal ein kleines Stückchen Brot.

    Geschmack, ja, sicher muss man da manchmal Abstriche machen - Frolic schmeckt ja wohl auch sehr gut, obwohl es ziemlicher Mist sein soll. Ich mag auch gern Schokolade, gut tuts mir aber nicht. Usw. usf.
    Man wird sowas eben ausprobieren müßen, wenn man das denn möchte, also was Tofu und so angeht. Wenn der Hund es mag und gut verträgt - es ist deine Entscheidung, genauso wie es meine ist, was ich füttere :smile:

  • In diesem Thread geht es mir zu schwarz-weiß zu. Anreden wie: "Liebe Veganer / Vegetarier..." find ich frech, weil es denen eine Meinung unterstellt, die nur ein Teil haben wird. Aber gut, sei es drum.

    Vegane / Vegetarische Ernährung ist ethisch und ökologiscg nicht weniger unbedenklich, als eine Ernährung mit Fleisch, sofern dieselbe hauptsächlich über Industrieprodukte läuft. Die Massen an Sojaprodukten, die derzeit die Märkte füllen stammen mehrheitlich nicht vom freundlichen Soja-Bauern um die Ecke. Die Massen an Fleisch ebensowenig vom freundlichen Bio-Bauern um die Ecke. Generell gehören in meinen Augen bestimmte Dinge abgeschafft und da ist das Essverhalten ziemlich weit hinten:

    - EU-Schutzzölle
    - Zwangsvegetarismus von Tieren wie Hühnern in der EU (das führt nämlich zu weiteren Soja-Cash-Crops)
    - Werbung für jegliche Art von Lebensmitteln (die braucht kein Mensch, wir müssen alle essen)
    - zentrale Nahrungsmittelproduktion (Wozu muss Rindfleisch importiert werden? Wozu Fleisch mehrfach durch die EU fahren, damit es bestimmte Label tragen darf)
    - Milchquoten
    u.s.w.

    In meinen Augen sollten Nahrungsmittel dort produziert werden, wo sie auch verarbeitet und verzehrt werden. Wenn innerhalb von nichtmal 3 Jahren die Menge an Tieren in Massentierhaltung in verschiedenen Bundeländern sich verdreifacht, gleichzeitig aber die Bauernmenge sich drastisch reduziert hat und nicht mehr Abnehmer auf dem Markt sind, dann ist Fleisch zu billig. Die Bauern, die von ihren Produkten leben wollen, haben kaum eine Wahl - finden sie Abnehmer, die realistische PReise zahlen, können sie sich den Luxus von weniger Tieren und Weidehaltung leisten, finden sie diese nicht, müssen sie aufstocken oder umsatteln. Dabei ist eins schon sehr bedenklich. Der Markt an Fleischprodukten ist zumindest innerhalb Deutschlands eigentlich gesättigt. Zu jeder, absolut jeder Mahlzeit kann man Fleischprodukte verzehren und sei es als Süßigkeit. Das zeigt doch klar, dass es hier nur um Absatz und die Erschließung neuer Märkte / Marktteilnehmer geht. Die Landmenge in Deutschland reicht aus, um alle hier lebenden Menschen mit Obst / Gemüse und auch Fleisch zu versorgen, dazu müssten wir aber zu einer natürlicheren Form der Ernährung zurückkehren - saisonale Küche, selbst kochen, angemessene Mengen verzehren, 'Produkte' so weit wie möglich verwerten und auch wieder zu einer höheren Variation im Fleischangebot zu kommen. Erst dann könnten sich auch unsere Gewässer erholen. U.S.W.

    Die Frage ist im Grunde nicht, wer ist der bessere Mensch, sondern wie bewusst gehe ich mit meinem Konsumverhalten um. Dabei haben leider wenige Menschen eine echte Wahl, denn Geld spielt eine nicht unerhebliche Rolle beim Konsumverhalten.

    Jemand, der auf seinem Land Hühner, Gänse, Schafe, Rinder etc. hält - diese artgerecht leben lässt und auch schlachtet und verwertet (gern auch die Milch, die über ist), ist mit Sicherheit kein schlechterer Umweltschützer, als ein Fair-Trade-Käufer oder Vegetarier etc. Wenn wir erst auf dem Teller oder im Napf mit dem Schutzgedanken ansetzen, dann haben wir schon versagt.

    P.S: Ich könnte 2 evtl. 3 meiner Hunde durchaus "vegan" ernähren, so lange ich die Augen davor verschließe, dass die sich selbst bestens mit Fleisch versorgen - gerade der Terrier erlegt und frisst Mäuse und Ratten und das soll er auch, denn das ist auf dem Hof seine Aufgabe.

  • Versteh ich nicht. Die meisten Hunde können nicht überleben, wenn sie nicht "in Gefangenschaft" sind.

    Äh.. ja und Nutztierrassen sterben auch aus, wenn sie nicht mehr "benötigt werden"

    Dann müssen Hunde eben auch vom Globus verschwinden, wie alle anderen Opfer des radikalen Veganismus auch......

  • Anreden wie: "Liebe Veganer / Vegetarier..." find ich frech, weil es denen eine Meinung unterstellt, die nur ein Teil haben wird. Aber gut, sei es drum.

    Ich habe diese Anrede gebraucht weil kein Fleischkonsument auf die Idee kommen würde, seinen Hund vegan/vegetarisch aus nichtmedizinischer Notwendigkeit ernähren zu wollen.
    Darum gehts doch in diesem Thread. Das der Hund der Zukunft vegan leben soll(te).
    Mit einem Fleischkosumenten muss ich eher nicht über Fleischkonsum diskutieren oder mein Empfinden darstellen.

  • Ich habe diese Anrede gebraucht weil kein Fleischkonsument auf die Idee kommen würde, seinen Hund vegan/vegetarisch aus nichtmedizinischer Notwendigkeit ernähren zu wollen.Darum gehts doch in diesem Thread. Das der Hund der Zukunft vegan leben soll(te).
    Mit einem Fleischkosumenten muss ich eher nicht über Fleischkonsum diskutieren oder mein Empfinden darstellen.

    Aber auch nicht jeder Vegetarier oder Veganer kommt auf die Idee oder fände sie beachtenswert.

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