Zwei Welpen sind eingezogen, jetzt rappelts in der Kiste!!!!

  • Hallo Ulli,


    also meine Nachbarin (Tierärztin) möchte sie ja wie gesagt nach der ersten Läufigkeit kastrieren, davon sind wir aber nicht überzeugt zum einen, weil wir es uns zwecks Nachwuchs offen lassen möchten und weil sie dann evtl. noch zu jung sind.


    Ich glaube das wir bei zwei Weibchen noch dazu in einer Umgebung mit sehr vielen unkastrierten Rüden, die nicht hören sowieso kaum drum rum kommen.


    Ich sage mal so es gibt Vorteile es gibt Nachteile einer Kastration bisher überwiegen für mich die Vorteile, die Nachteile sind zum einen die Kastration selbst also Narkose, Op und das die meisten Hunde die ich kenne wahnsinnig zugenommen haben (was man aber bestimmt in den Griff bekommen kann mit Auslauf, Beschäftigung, Futter).


    Vorteile hingegen, mir wurde von meiner Tierärztin gesagt, dass es bezgl. Gebärmutterkrebs und solchen Krankheiten besser wäre und die Lebenserw. wohl ihrer Erfahrung nach bei Frühkastraten länger sein soll.


    Dann siehe hier:


    Kastration der Hündin
    von Tierärztin Dr. Anja Rübelt
    Wie kann man ungewollter Trächtigkeit vorbeugen? Die sicherste Methode ist natürlich die Kastration. Durch Entfernen von Eierstöcken (Ovarien) und Gebärmutter (Uterus) werden die Sexualfunktionen zeitlebens und irreversibel ausgeschaltet. Gerade bei Hündinnen, die nach der Läufigkeit zur Scheinträchtigkeit neigen, empfiehlt sich die Kastration. Je früher eine Hündin kastriert wird, desto geringer ist auch das Risiko der Entwicklung von Gesäugetumoren (Mammatumoren) im Alter. Bei Kastration vor der 1. Läufigkeit sinkt das Risiko fast auf null, für die Lernfähigkeit soll es allerdings besser sein, erst nach der ersten beziehungsweise zweiten Läufigkeit zu kastrieren. Ein weiterer großer Vorteil der Kastration ist das Umgehen der Gefahr einer Gebärmuttervereiterung (Pyometra). Diese Gefahr besteht prinzipiell nach jeder Läufigkeit: Gegen Ende des Östrus haben Bakterien die Möglichkeit, durch den noch geöffneten Muttermund (Zervix) in die Gebärmutter einzudringen. Begünstigt durch die im Metöstrus geschlossene Zervix und die lange Progesteronphase während der Pseudogravidität kann es dann zur Gebärmutterentzündung bzw. -vereiterung kommen. Allmählich füllt sich der Uterus mit eitrigem Sekret, Toxine aus dem Uterusinhalt werden vom Körper resorbiert und führen zur Toxinämie (Blutvergiftung). Das Tückische der Pyometra ist, dass sie für den Hundebesitzer oft sehr schwer zu erkennen ist. Vermehrter Durst und leichte Mattigkeit sind, zumindest zu Beginn der Erkrankung, oft die einzigen Anzeichen. Gelegentlich öffnet sich die Zervix, es kommt zur Entleerung des Uterus und eitriger Scheidenausfluss wird sichtbar. Wird die Gebärmuttervereiterung rechtzeitig erkannt, ist sie (je nach Form) durch Medikamente beziehungsweise in der Regel durch die Kastration gut in den Griff zu bekommen. Bei schwerer Toxinämie mit Fieber, Dehydration, Apathie und Schock kann jedoch selbst eine Notoperation die Hündin oft nicht mehr retten. Gleiches gilt für Rupturen des Uterus (vergleichbar: Blinddarmdurchbruch), bei denen sich der eitrige Inhalt (teilweise mehrere Liter) in die Bauchhöhle ergießt und dort zur lebensgefährlichen Peritonitis (Bauchfellentzündung) führt.
    Vorteilhaft wirkt sich die Kastration auch auf die Psyche der Hündin aus. Abgesehen davon, dass der vielfach nicht zu unterschätzende hormonelle Stress der Läufigkeit entfällt, reagieren besonders ängstliche, nervöse oder hyperaktive Tiere meist sehr positiv auf die Kastration. Sie werden ausgeglichener, konzentrierter und selbstbewusster. An Temperament und Bewegungslust verlieren sie auf keinen Fall. Und die Behauptung, kastrierte Hündinnen würden unweigerlich dick werden, stimmt nur insoweit, dass durch die Kastration die Futterverwertung besser werden kann. Durch kontrollierte Fütterung (eventuell mit einem kalorienreduzierten Futter) und ausreichende Bewegung kann diesem Nachteil aber entgegengewirkt werden. Eine andere nennenswerte Nebenwirkung der Kastration kann die sogenannte Harninkontinenz (Harnträufeln) sein. Meistens äußert sich die Inkontinenz nur im Schlaf und tritt oft nur schwach oder intermittierend (ein- oder zweimal im Jahr) in Erscheinung. Mit gezielter hormoneller Behandlung ist sie allerdings gut zu beheben.


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    Dann das Gezicke bei zwei Weibchen, dass sich bestimmt einschränken lässt, weil sie ja nicht mehr läufig werden, dann die Option, dass die beiden sich vielleicht aus Konkurrenzgründen etc. nicht so in die Haare bekommen könnten (es besteht zumindest die Möglichkeit) und weil es hier eben mit zwei läufigen Hündinnen nicht so einfach ist.


    Am meisten hoffe ich natürlich das ich schlimme Krankheiten die vorzeitig zum Tode führen können umgehen kann.


    Lg
    Nicole

  • Zitat

    Vorteilhaft wirkt sich die Kastration auch auf die Psyche der Hündin aus. Abgesehen davon, dass der vielfach nicht zu unterschätzende hormonelle Stress der Läufigkeit entfällt, reagieren besonders ängstliche, nervöse oder hyperaktive Tiere meist sehr positiv auf die Kastration. Sie werden ausgeglichener, konzentrierter und selbstbewusster.


    Keine Ahnung wo du das her hast und wer Frau Dr. Anja Rübelt ist, aber das ist definitiv nicht wahr !! Es gibt mehr als eine Studie zu diesem Thema, die das Gegenteil beweist. Der Bericht ist absolut Pro "was erzähle ich meinen Kunden um Geld zu verdienen". Gibt sie irgendwo eine Quelle für ihre Behauptungen an ??


    Sorry, aber nicht jeder gefundene Bericht ist fachlich richtig.


    Grüße, staffy

  • Staffy, darf ich fragen was du bist Tierärztin oder Hundepsychologe oder Trainer oder ähnliches, weil du hier eine "definitive" Aussage dazu machst?


    Das jeder gefundene Bericht nicht fachlich korrekt ist, dass ist mir klar, aber wie kannst du mit dem Gegenteil überzeugen in diesem Fall z. B.?


    Mich haben von einigem z. B. viele Erfahrungen überzeugt.


    Lg
    Nicole

  • Ich glaube, keiner will durch Kastration einen selbstbewussteren Hund erreichen. Diesen Teil des Artikels finde ich dementsprechend gar nicht so wichtig. Die anderen Aspekte haben ich so schon von mehreren TÄ bestätigt bekommen. Und jedem TA Geldgier zu unterstellen, der zur Kastration rät finde ich unfair. Unsere TÄ ist sehr kompetent, hat uns das für und wider dargelegt und lässt uns selbst entscheiden. da wird weder gedrängt noch gut zugeredet.

  • weisst du was das schönste ist Gretchen von wegen "Geld verdienen" meine Tierärztin (Nachbarin) hat von mir noch nie einen Cent Geld verlangt, also das ist kein Argument. Mich würde das kastrieren von meinen beiden Hündinnen nichts kosten und sie rät mir trotzdem dazu.


    Lg
    Nicole

  • eben. ich sage nicht, dass staffy lügt, um Himmels Willen!!! Es gibt sicher viele TÄ die mehr als zweifelhaft sind und ich hab in diesem Forum schon Geschichten gelesen, die mir die Nackenhaare hochgestellt haben. Ich verstehe also jede Skepsis. Man ist einem TA auch immer etwas ausgeliefert, weil man sein Fachwissen nicht hat und nicht beurteilen kann, was muss und was nicht. Deshalb holt man sich ja aber auch mehrere Meinungen ein, überlegt und entscheidet dann erst. Aber das sollte auch bei jeder Entscheidung eines denkenden Individuum so sein. Ich glaube, das trifft auf dich auch zu Schnuppile. Ich habe ja schon dargelegt, warum ich jetzt vorsichtig zur Kastration tendiere und ich meine, auch du hast deine Gründe.

  • Ich glaube auch nicht alles was der TA sagt auch nicht meiner Nachbarin, im Gegenteil, ich weiss genau es gibt 5 Fragen 10 Meinungen von Tierärzten und wenn es um gravierende Dinge geht vertrau ich eh keinem und informiere mich noch und nöcher.


    Ich versteh auch jede Skepsis gerade auch wenn es um solche Dinge geht, bei uns im Ort gibt es auch genügende, die nur auf Naturheilkunde und so sind und ja nicht kastrieren, nicht impfen, ... ich meine wenn man EINE Hündin hat und alles super läuft während der Läufigkeit und man sonst keine Bedenken hat warum nicht, ich akzeptiere auch die Entscheidung, würde nie sagen lass deinen Hund kastrieren, wenn es nicht sein muss und wenn man nicht davon überzeugt ist ais gewissen Gründen.


    Das lustige ist, die eine bei uns ist die ist auch in der Regel gegen kastrieren ihrer Schäferhündin 4 Jahre mittelschwer HD, ist gegen Impfen und auch alles nur auf Naturheilkunde ja keine chemischen Einwirkungen und sogar sie meinte zu mir, sie könnte verstehen, wenn ich sie kastrieren lasse bei zwei Hündinnen, bei einer ist es einfacher. Da hab ich gedacht ich bin im falschen Film ;-), aber sie ist halt auch so, dass sie nicht alles negativ redet, sondern Meinungen anderer oder Entscheidungen genauso akzeptiert.

  • @ Nicole


    Ich lade dich gerne ein, am nächsten Seminar zu dem Thema teilzunehmen. Dann kannst du dir Vor- und Nachteile, Auswirkungen, Bedenken, etc. selber anhören, Fragen stellen, hinterfragen und dies wissenschaftlich belegt !


    Es gibt einige Studien zu diesem Thema, das Problem der TÄ Erfahrungen ist, daß sie überwiegend die kranken Hunde vorgestellt bekommen, wie hoch der Prozentsatz wirklich ist, wissen sie gar nicht. Es gibt Studien, die bei Züchtern, Hundeschulen und –vereinen, bei Haltern verschiedener Gegenden, etc. gemacht wurden. Die Anzahl der erkrankten Hündinnen steht in keinster Weise dem Risiko und den Nachteilen einer Kastration gegenüber. Unabhängig davon geben ca. 75% der Hundehalter an, ihren Hund aufgrund von Verhaltensproblemen kastriert zu haben – dies besagt doch, wie groß der Aufklärungsbedarf ist !


    Hinzu kommt, daß TÄ zwar fachlich kompetent sind (sein sollten), aber von Verhaltensänderungen / möglichen Auswirkungen des Hormonentzugs keine Ahnung haben. Bisher gehörte dieses Wissen nicht zur Ausbildung eines TA.


    Nachweislich werden viele Hunde nach der Kastration unsicherer, ängstlicher und zurückhaltender, ganz extrem ist dies bei frühkastrierten Hündinnen. Diesen Hunden werden Hormone genommen, die einen enormen Einfluß auf die Psyche des Hundes haben. Der Sexual- und damit verbunde Fortpflanzungstrieb ist mit das wichtigste im Leben eines Individuums, niemand würde selbstbewußter werden, wenn ihm dies genommen wird. Zur reinen unfruchtbarmachung ist eine Sterilisation vollkommen ausreichend, mit der Kastration lösche ich einen kompletten Teil meines Hundes, einen Teil, der sein Wesen ausmacht und sein Verhalten mitbestimmt. Ein kastrierter Hund ist ein Neutrum und bei genauem Hinschauen sieht man, daß sehr viele Hunde darunter leiden – still, unauffällig !


    Angst, Nervosität und Hyperaktivität hängt nicht mit Sexualhormonen, sondern mit Cortisol und Adrenalin zusammen. Ein Hund, der als Welpe vielen extremen Stressituationen ausgesetzt war, dessen Cortisolausschüttung dadurch erhöht wurde (und sein Leben lang darunter „leidet“), dessen Angst ist mit gezieltem Training in akzeptable Bahnen zu lenken, aber nicht durch medizinische Eingriffe zu beheben.


    Oft, vor allem bei Rüdenbesitzern zu beobachten, tritt nach der Kastration „verhaltenstechnisch“ eher der Placeboeffekt ein. In dem Glauben, der Hund sei ja nun friedlicher, gehen die Besitzer viel lockerer, entspannter mit ihrem Hund um. Natürlich überträgt sich dies auf den Hund und er wird folgedessen auch ruhiger werden. Ein Zustand, den man mit kompetentem Training gleichermaßen erreicht hätte – würden sich die Halter vorher Gedanken machen.


    Nein, ich bin weder TÄ, noch Hundepsychologe, noch Trainer, sondern lediglich jemand, der sich seit Jahren mit dem Thema Hund beschäftigt, bevorzugt dem Wesen und Verhalten, der viele fachliche Seminare und Vorträge, sowie TÄ Weiterbildungen besucht und der NIE aufhören wird, die Hundehalter über Mißverständnisse aufzuklären !


    Grüße, staffy

  • Hi Staffy,


    wie sieht es denn mit Gebärmutterkrebs und Gesäugetumoren aus? Das mit der Psyche stand da dabei auf das habe ich bisher nicht geachtet.


    Gehen wir mal davon aus der Punkt "Krankheit" etc. steht nicht in Frage, was würdest du in meinem Fall bei zwei Hündinnen empfehlen, wenn sie sich aufgrund der Läufigkeit nicht mehr verstehen und es echt heftig zur Sache gehen wird? Sie evtl. wie meiner Freundin ihrer agressiv werden und dies schlimmer wird.


    Evtl. gäbe es ja doch Hoffnung durch eine Kastration nicht 100%ig aber auch nicht unmöglich?


    Abgesehen davon noch das Problem gleich 2 läufige Hündinnen, mit denen ich wahrsch. dann immer getrennt wochenlang an der Leine laufen muss und noch dazu die unkastrierten Rüden abwehren muss, ist echt schlimm hier bzw. nur früh oder nachts laufen kann...


    Lg
    Nicole

  • :winken:


    Ich muss ehrlich sagen, die Kastration wäre wenn überhaupt Thema dann nur als allerletzte Option für mich.


    Wie gesagt ich hatte hier 2 Zicken bzw. eine die die andere angezickt hat wenn sie läufig war. Da gab es schon mal ein getackertes Ohr oder ne blutige Schnauze, aber immernoch alles halb so wild. (ich weiß kann jeder anders sehen ich bin ehrlich ich bin in der Beziehung nicht zimperlich, da wir eben wussten dass Mädels untereinander alles andere als zimperlich sein können)


    Mal ein Tipp, beobachte es bei der ersten Läufigkeit (Zickereien, raufereien) da sind sie meist eh noch sehr jung und insbesondere fällt das ganze auch noch in die Flegelphase wo Rangkämpfe u. a. normal sind. Dann sieh es dir ein halbes Jahr später nochmal an... beobachte sie genau wie sie miteinander umgehen. Ich würde sogar soweit gehen die dritte und vierte Läufigkeit zu beobachten und das verhalten der beiden Mädels zueinander. (bis dato sind sie reifer und gefestigter) Und erst wenn es dann gar nicht anders geht, kann man wirklich überlegen ob eine Kastration der beiden eine Option wäre. Gerade die Läufigkeit an sich ist für einige Hündinnen Stress pur, die andere geht damit lockerer um und schon ist der Zickenkrieg vorprogrammiert so was es bei meinen beiden damals.


    Ich würde es wirklich erst mal mit Konsequenz bei hefitgen Zickereien unterbinden, wird es zu heftig dann wie gesagt kann man eine Kastration in Betracht ziehen, wenn würde ich aber dann beide Kastrieren lassen.


    Lass dir Zeit mit dieser Überlegung, die beiden sind noch sehr jung und es kann auch gut sein, dass es sich einpendelt und ruhiger abläuft.


    Liebe Grüsse
    Pandora

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