Familienhund für aktive Familie

  • Die paar Mal Gassi hin und her machen den Kohl da nicht fett. Der Hund wäre bei euch geistig unterfordert, mit den Kindern evtl zu schnell gestresst...

    Woher weißt du denn, dass wir nur ein paarmal Gassi hin und her gehen und den Hund geistig nicht fordern würden? ;)
    Neben den Basis-Spaziergängen gibt's hier weiteres Programm - unter anderem Wandern in den Highlands, Strandspaziergänge usw.
    Dass ich einen Parson geistig mehr auslasten muss als viele andere Rassen, ist mir klar. Gerade, um den Jagdtrieb zu befriedigen. Aber da hab ich Spaß dran. Der Hund ist vor allem MEIN Hund, sollte aber auch zur Familie passen.
    Die Züchterin (hat wie gesagt selbst 4 Kinder) meinte, dass sie gute Erfahrungen mit der Kombi Parson - Kinder hat. Die Parsons wollen ein aktives Leben führen, immer dabei sein - Action draußen, gepaart mit Ruhe drinnen. Und das bekommt er hier.
    Aber genau das Thema möchte ich morgen mit der Züchterin auch noch mal persönlich besprechen. Der Kleine sitzt noch bei ihr, weil sie ihre Hunde nicht an jeden abgibt. Kann also auch sein, dass wir ihn nicht bekommen, wenn sie nicht denkt, dass es passt. Ich finde diesen Ansatz sehr gut.


    Ich kann mir den Hund halt nicht backen. Und ich schaue wirklich gründlich, hab schon zig Anläufe gestartet, aber einen geeigneten Hund im passenden Alter zu bekommen, ist hier wie ein 6er im Lotto. Deshalb eben die Überlegung, einen Junghund mit entsprechender Prägung / Sozialisierung zu nehmen. Und wenn er von einer verantwortungsvollen Züchterin kommt, dann weiß ich auch, worauf ich aufbauen kann. Das weiß ich bei einem älteren Hund nie so ganz genau.


    Die Alternative wäre eben auf den Welpen zu warten. Aber eigentlich fände ich einen Junghund / jungen erwachsenen Hund für uns passender. Und so innerhalb des nächsten halben Jahres sollte der Vierbeiner hier auch einziehen...

  • Naja, mit den Kindern zur Schule, Joggen sind nunmal nicht sooo fordernd für den Geist. Wandern und Reiten schon ein wenig, aber auch das lastet den Hund kopfmäßig nicht aus. Dann lieber einen lauffreudigeren Hund (wie dein gewünschter Dalmatiner) als einen Hund, der gezüchtet wurde, um selbständig zu denken und zu handeln, dazu mit hohem Jagdtrieb und niedriger Reizschwelle. Terrier sind nunmal Terrier. Ich kann mir kaum einen Schlag Hund vorstellen, der sich weniger als Familienhund mit Kleinkindern eignet.
    Und die meisten Terrier wollen eben nicht immer nur einfach dabei sein. Die brauchen ziemlich viel exklusive Hundezeit. Ich kann nur von dem ganzen Jackys sprechen, die ich durch die Jacky Treffen kenne. Die finden Joggen allesamt oberöde, sind zumeist allesamt als Single- oder Pärchenhund noch am besten erzogen und teilweise gibt's da schwere Jagd- und überdrehungsprobleme. Und das sind noch die verträglichen der Sorte.


    Der Junghund kann eh noch nicht das ganze Programm bei euch mitlaufen. Viele Terrier müssen erstmal genauso wie Border zur Ruhe erzogen werden und das ist ein hartes Stück Arbeit. Ich hab keine Kinder, stelle es mir aber mit mehreren Kindern durchaus noch problematischer vor.


    Überleg dir das gut. Wenn ihr da richtig Bock drauf habt und es gut hinkriegt, hättet ihr einen tollen aktiven und selbstbewussten Begleiter, der einfach nur gute Laune und Spaß macht und für so ziemlich alles zu haben ist.
    Wenn nicht, dann wird draus schnell ein überdrehter sehr nervöser Hund, der schnell schlechte Angewohnheiten und Ängste entwickelt, sich selbst Aufgaben sucht oder Verhaltensauffälligkeiten entwickelt und sehr selbstbewusst jeden ignoriert oder extrem schnell genervt auch mal zuschnappen kann. Denn die sind nunmal drauf gezüchtet schnell auf 180 zu sein und auch nach vorn zu gehen.


    Und was Züchter angeht.. Sie lieben ihre Rasse. Das ist wunderbar. Aber manchmal wird sie so über alle Maße gelobt, dass man die Sicht auf die Nachteile verliert. Weil man dann einfach schon lange gelernt hat damit umzugehen. Für einen Neuling in der Hunderichtung ist es allerdings schon manchmal eine riesige Herausforderung.


    Und als mehrfache Mama würde ich persönlich mir (und meinen Kindern) das einfach nicht "antun" wollen und einen Hund holen, der vollkommen erwachsen, ausgereift, in sich ruhend und lieb ist. Und eine Richtung Hund, die ich vom Wesen her auch schon kenne und mit ihr umzugehen weiß. Das ist zwar die Nadel im Heuhaufen, aber euer Hund muss auch so einiges an Voraussetzungen erfüllen.

  • Nachtrag: du findest doch im stundentakt neue Hunde und Hunderassen gut. Wieso ist der Parson denn nun die einzige Wahl bzw der AL Welpe die einzige Alternative auf der Welt?

  • Naja, mit den Kindern zur Schule, Joggen sind nunmal nicht sooo fordernd für den Geist. Wandern und Reiten schon ein wenig, aber auch das lastet den Hund kopfmäßig nicht aus. Dann lieber einen lauffreudigeren Hund (wie dein gewünschter Dalmatiner) als einen Hund, der gezüchtet wurde, um selbständig zu denken und zu handeln, dazu mit hohem Jagdtrieb und niedriger Reizschwelle.

    Es ist inzwischen klar, dass wir unser Pferd nicht nachholen werden - Reiten fällt also flach. Evtl. werden die Kinder weiter reiten, aber ich nicht. Die Zeit, die ich dann "über" hab, geht direkt in den Hund. Kopfmäßige Auslastung stelle ich mir eher durch Suchspiele, Dummytraining usw. vor. Das plane ich neben den Spaziergängen ein.
    Dalmatiner find ich einfach interessant - momentan stehen die nicht wirklich zur Diskussion (hatte ich in dem entsprechenden Thread auch klar geschrieben). Das gleiche gilt für RRs oder ähnliche "Typen".


    Jagdtrieb und Reizschwelle sind da, aber nicht bei jedem Parson im gleichen Maße. Das muss ich mir anschauen - vor allem auch die Eltern und in diesem Falle sogar Großeltern. Das Thema "Chasing" hab ich aber für heute auf der Liste.
    Reizschwelle und Kinder - das ist ja viel Erziehungssache. Auf beiden Seiten - Hund und Kinder. Da kenne ich meine Kinder gut genug. Die hundeverrückte Große ist sehr vernünftig und wird im Rahmen dessen, was ich erlaube, mit mir arbeiten. Unser "Mittelkind" ist gar nicht so wild auf den Hund und das Nesthäkchen zu klein, um damit etwas anfangen zu können.


    Überleg dir das gut. Wenn ihr da richtig Bock drauf habt und es gut hinkriegt, hättet ihr einen tollen aktiven und selbstbewussten Begleiter, der einfach nur gute Laune und Spaß macht und für so ziemlich alles zu haben ist.

    Das tue ich. Glaube mir. Ich liebäugel ja schon seit Jahren mit einem Parson - das ist eigentlich neben einem gelungenen Wald- und Wiesenmix der einzige "kleine" Hund, der mir ins Haus käme. Ich habs ja sonst eher mit den Großen. Eben, weil der Parson als Terrier auch ein wenig Ego hat.


    Für einen Neuling in der Hunderichtung ist es allerdings schon manchmal eine riesige Herausforderung.

    Das bin ich ja nicht. Ich hatte selber einen DSH-Terrier-Mix und vorher regelmäßig zur Pflege einen Dackel-Terrier-Mix (mit richtig Jagdtrieb!).


    Klar könnte ich auch eine ganz gemütliche Rasse aussuchen. Hier gibt's ja zum Beispiel viele Bullis oder eben ein Staff, der leider aus genannten Gründen nicht in Frage kommt. Aber mir ist das eigentlich zu ruhig. Ich mag schon ein wenig mehr mit dem Hund machen, nicht nur 3 Spaziergänge am Tag.


    Nachtrag: du findest doch im stundentakt neue Hunde und Hunderassen gut. Wieso ist der Parson denn nun die einzige Wahl bzw der AL Welpe die einzige Alternative auf der Welt?

    Findest du? Ich eigentlich nicht. Ich mag nichts "schweres", aufgeweckt sollte es sein, aktiv und kinderfreundlich. Und hier verfügbar *seufz*. Letzteres macht die Auswahl nicht leichter...
    Es muss übrigens kein Parson oder AL sein. Nicht um jeden Preis, meine ich. Aber ich hab nichts gefunden (und ich spreche hier von echten Hunden, nicht von theoretisch verfügbaren Rassen), was näher an unsere Vorstellungen heran käme...
    Gerade bei den erwachsenen Hunden ist jeder 2. ein Staff oder Staff-Mix. Der Rest teilt sich auf in DSH, Border, Husky/Akita und Spaniel sowie deren Mixe. Und all die kleinen Wuschelhunde wie Malteser, die mir halt überhaupt nicht gefallen. Passt doch alles nicht...


    Wir fahren heute auf jeden Fall nur zum Schauen. Und dann überlegen wir in Ruhe, ob es das richtige ist. Wenn der Züchterin etwas an ihrem Hund liegt, wird sie das verstehen. Momentan würde es halt super passen, weil auch mein Mann in Elternzeit ist und wir gemeinsam zu Hause.


    Ich finde es übrigens gut, dass hier so zu diskutieren - man wird ja schnell zu euphorisch, vor allem, wenn man sich in einen Hund verguckt hat. Aber ich hoffe, ihr seht auch, dass ich mir durchaus viele Gedanken mache und auf die meisten Einwände eine Antwort hab (die brauch ich ja auch für mich, sonst müsste ich anders entscheiden!). Ich denke mir nur manchmal, dass ich schon zu viel nachdenke... irgendwie war das früher leichter. Ich hab zwei Hunde aus Ungarn übernommen ohne wirklich was zu wissen, außer, dass es zwei Hündinnen sind. Und wir haben uns zusammen gerauft...

  • Du musst dich doch nicht seitenweise rechtfertigen. Du bekommst hier einfach Denkanstösse, natürlich ist nicht JEDER Parson so...


    Ich würde das nicht alles weg-argumentieren, sondern einfach in Ruhe drüber nachdenken. Ist ja alles deine Entscheidung.


    ich kann mich gar nicht mehr erinnern, warum der Pudel nicht in Frage kam (Frisuren denke ich), damit würdet ihr richtig liegen, gefällt euch ja von der Optik her auch (sehen auch nicht anders aus als ALs, nur leichter gebaut. Ich konnte in Holland im urlaub ne menge Labradoodles kennenlernen, die sind da in. Werden halt alle mit langen Zotteln gehalten; würde ich das machen, würde mein Pudel auch so aussehen. nur nicht so schwer)


    Der Parson kann schon auch gut sein (ich mag die ja sehr), allerdings kommt der nicht so gut klar, wenn viel Unruhe im Haus ist, kriegste schnell nen unruhigen Hund. Und die zwicken eher mal zu, da musste du bei Kindern schon sehr aufpassen.


    Das ist das wichtigere Thema als die berühmte Auslastung...


    Aber sonst finde ich das nicht abwegig.

  • Hunting ist das Wort für die jagdliche Arbeit bzw. sowas, was wir mit Jagdtrieb umschreiben.
    Chasing sagt man einfach für Hetzen, also irgendwas hinterherfetzen (chase a ball, chase the cat).
    Nur so angemerkt, weil das ja doch unterschiedliche Themen sind und ich nicht weiß, wie gut dein Englisch ist (scheint als wärst du noch nicht sehr lange dort? Wegen Thema "Pferd nachholen"? Bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ich bin Übersetzerin und muss mit sowas pingelig sein. ;) )
    Grüßle
    Silvia

  • Hunting ist das Wort für die jagdliche Arbeit bzw. sowas, was wir mit Jagdtrieb umschreiben.
    Chasing sagt man einfach für Hetzen, also irgendwas hinterherfetzen (chase a ball, chase the cat).
    Nur so angemerkt, weil das ja doch unterschiedliche Themen sind und ich nicht weiß, wie gut dein Englisch ist (scheint als wärst du noch nicht sehr lange dort? Wegen Thema "Pferd nachholen"? Bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ich bin Übersetzerin und muss mit sowas pingelig sein. ;) )
    Grüßle
    Silvia

    Ich in da gar nicht empfindlich. Mein Businessenglisch ist sehr gut, aber das schottische Umgangsenglisch und viele Alltagsbegriffe machen mir schon manchmal noch Schwierigkeiten. Die Züchterin hat meine Frage aber dennoch verstanden - die meisten Schotten sind sehr offen, wenn sie merken, dass man nicht perfekt spricht.


    ich kann mich gar nicht mehr erinnern, warum der Pudel nicht in Frage kam (Frisuren denke ich), damit würdet ihr richtig liegen, gefällt euch ja von der Optik her auch (sehen auch nicht anders aus als ALs, nur leichter gebaut.

    Ja, genau. Die Locken und zum Teil auch der Körperbau gefallen uns nicht. Ich hab mich hier sogar noch Pudeln umgeschaut - sowohl rehoming als auch Züchter und da hat mich wirklich einfach nichts gefallen.


    Zu gestern: ich muss sagen - ich war begeistert. Wir kamen an - totale Ruhe, auch beim Klingeln. Oma und Mama waren mit den Welpen auf der Terrasse. Keine Bellerei, keine Überdrehtheit - totale Ruhe. Die Züchterin hat noch 2 Mädels, wovon sie eine behält und die andere heute abgeholt wird und eben den einen Rüden. Der blieb gleich mal ganz entspannt auf der Decke liegen. Erst als ich mich in 2 Meter Entfernung hingekniet und ihn angesprochen hab, kam er angetapst. Er hat sich dann kraulen lassen, hochnehmen usw. Hatte auch keine Berührungsängste mit den Kindern.
    Man hat gemerkt, dass die beiden Mädels kesser waren - der Kleine war die Ruhe selbst. Die Züchterin meinte auch, es wäre der ruhigste aus diesem Wurf.
    Wir haben uns lange unterhalten und sie meint, er würde gut zu uns passen. Wir haben auch über Regeln, Erziehung usw. gesprochen und da deckt sich vieles mit meiner Einstellung. Also eigentlich alles.


    Ich denke, mit dem Kleinen bekämen wir einen gut sozialisierten, nervenstarken kleinen Rüden, der gut zu uns passen würde.


    Zum Jagen meinte die Züchterin, dass die Hunde Katzen und Hühner kennen und nicht jagen. Im Park gehen sie schon mal einem Eichhörnchen nach, sind aber abrufbar.


    Nun haben wir uns 2 Tage Bedenkzeit ausgebeten... mal gucken, ob mein Mann zustimmt. Momentan ist er die bremsende Partei...

  • Klingt doch super!


    (Versteh zwar das Lockenargument nicht, da die Doodles auch lockig sind - aber... ) hey, der Parson könnte gut zu euch passen. Ich finde die eh super.


    Und ich kenne einige, die mit einem ganz normalen Leben völligst ausgelastet sind.


    Und dein Herz scheint doch ja zu sagen, das ist das wichtigste.


    Have fun!

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