Problem mit dem Aufreiten

  • Zitat

    thoja / Labbo


    Ihr habt also Eure Rueden kastrieren lassen. Wuerdet ihr das noch einmal tun bzw. habt ihr das bereut? Hat sich der Charakter des Hundes sehr verändert? Ich hab mittlerweile recht viel ueber das Fuer und Wider einer Kastration gehört und weiss gar nicht so recht wie ich mich entscheiden soll :rolleyes:


    LG Susi


    Das "Problem" bei einer Kastration ist das niemand vorhersagen kann, ob wie und überhaupt sich das Verhalten und die Gesundheit des Hundes verändert.


    Es gibt Fälle in denen eine Kastration sich positiv auswirkte, aber auch genug wo es genau anders herum war. Man sollte sich auch im klaren sein, das eine Kastration nicht das Mittel zur Erziehung seihen kann. Einem Linkshändler schlägt man auch nicht den linken Arm ab damit er Rechtshändler wird.

  • Zitat

    thoja / Labbo


    Ihr habt also Eure Rueden kastrieren lassen. Wuerdet ihr das noch einmal tun bzw. habt ihr das bereut? Hat sich der Charakter des Hundes sehr verändert? Ich hab mittlerweile recht viel ueber das Fuer und Wider einer Kastration gehört und weiss gar nicht so recht wie ich mich entscheiden soll :rolleyes:


    LG Susi


    Sicherlich hat sich das Wesen verändert. Aus meinem
    Draufgänger ist ein kleines Schäfchen geworden.
    Er wurde ruhiger.
    Dicker auch.... Er war halt dann auch nicht mehr so aufgedreht.
    Der einzige Pluspunkt war der,dass ihn sein Trieb nicht immer
    nach draußen auf die Strasse steuerte. Das war ja auch das Pro
    wegen dem ich mich für die Kastration entschied.
    Wie gesagt bin ich eigentlich der Meinung:
    wenn es nichts mit Lebensgefahr auf sich hat und es nur das
    aufreiten gewesen wäre hätte ich es nicht vornehmen lassen.
    Banny war schon über 5 Jahre als ich ihn kastrieren ließ.
    Dein Hund ist glaube doch erst 15 Monate alt.
    Da kannst Du doch noch sehr viel mit Erziehung erreichen :freude:
    Frag einfach den TA wie Du weiter vorgehen sollst. Aber normal
    ist es doch nicht schlimm wenn ein Rüde nur einen Hoden hat...oder?
    Muß man deshalb gleich kastrieren?



    LG


    Sanny

  • All so ab Kastra oder nicht würde ich nicht mit einem Tierarzt bereden - zumindest nicht auf Grundlage des Gedankens der Wesensveränderung.


    Ein positives Beispiel hatten wir ja gerade.


    Ich hab mal ein negatives.


    Der Hund meiner Tante - eine richtige Mistkröte (sry), extrem Dominant und böshaft. Empfehlung des Tierarztes: "Wir kastrieren Ihn - dann wird er ruhiger!" - Denkste :!: genau das Gegenteil, er ist noch Dominanter und aggressiver geworden - wie er schon war. Ein Zusammenleben ist fast nicht mehr möglich. Besuch - sogar meines Cousins der die Wohnung nebenan bewohnt und mehrmals täglich in der Wohnung der Eltern ist - wird verbellt. Allein lassen unmöglich.


    Zugegeben ein sehr extremes Beispiel - aber ich möchte damit zeigen das sich das Wesen des Hundes durch eine Kastration nicht unbedingt ins positive wandeln muss.

  • Also bei meinem Rüden habe ich es nicht bereut ihn kastrieren zu lassen. Er hat sich nicht viel im wesen geändert, allerdings neigt er seit dem zum Übergewicht. Aber das kann man mit Futter und Bewegung eindämmen.
    Kastration ersetzt natürlich keine Erziehung, aber wenn ein Hund einen sehr starkes Triebbewusstsein hat, würde ich es wieder tun.
    Agressive Hunde zu kastrieren sollt mit Vorsicht genossen werden. Es sind Verhaltensmuster, die sich im Laufe der Zeit schon eingefahren haben und eine späte Kastration nutzt da meist gar nix. Bei Hündinen soll das noch komplizierter sein, werr zickig ist, wird dann noch zickiger.
    Habe damit aber keine Erfahrung, habe ich nur vom hörn und sagen.


    LG Thoja

  • Es gibt doch noch die Möglichkeit, es erst mit einer Spritze (..chemische Keule)
    auszuprobieren (über ca. 3 Monate). Wenn sich Erfolg einstellt, dann hätte auch die richtige Kastration Erfolg.
    Keinen Erfolg erzielt man jedoch beim Adrenalinjunkie.


    Aber immer sollte solch ein Schritt wohl bedacht sein.
    Kastration ist kein Allheilmittel und schon gar kein Erziehungsmittel.


    LG achtpfoten

  • Da der Hund eh wegen des einen innenliegenden Hodens unters Messer muss, würde ich von der Spritze abraten.
    Innenliegende Hoden sind Krebsgefährdend und sollten entfernt werden. Und der 2. Hoden wird meist gleich mit entfernt, es sei denn der Besitzer besteht auf den einen Hoden.
    Ich kenne jemanden, der hat den innenliegenden Hoden nicht entfernen lassen und er wurde dann tatsächlich Tumorös. Nun wurde der entfernt und der intakte Hoden sollte verbleiben, weil man ja evtl nochmal Nachwuchs zeugen will (völliger Quatsch!!!). Aber es dauerte nicht lange, da war auch dieser Hoden tumorös und musste entfernt werden.


    Also wenn ihr mich fragt: Lasst ihn ganz kastrieren.
    LG Thoja

  • Nochmals vielen Dank fuer Eure Antworten.
    Ich selber sehe die Kastration nicht als Allheilmittel nur weil ich mit der Erziehung meines Hundes nicht zurecht komme. Ich hätte mir auch nie ueber eine Kastration Gedanken gemacht, aber nun ist er da-der inneliegende Hoden. Die Tierärzte meinen es ist besser komplett zu kastrieren. Aber ich hab eben auch schon gehört dass der eine Hode dran bleiben kann und er dann charakterlich ein normaler Ruede bleibt.
    Naja ich werde mir in den nächsten Wochen noch viele Gedanken machen, was das Beste fuer den Hund ist. :gruebel:


    LG Susi

  • Zitat

    Darum geht es doch, und in dieser Situation ist es eine Bestrafung.


    Was ganz anderes ist wenn ich den Liegeplatz als Übung gestalte - dann ist es ja etwas was ich wünsche und trainiere.



    Man kann ohne Kontext üben (so wie Du beschreibst) oder im Kontext:
    "Fifi, eintreffende Besucher sind kein Signal zum "Aufreiten" sondern zum "geh in deinen Korb." Und wenn DEr Hund das Singal mit dem Verhalten verknüpfen soll, braucht er mehr als eine Wiederholung. Daher: wenn Schnuffi das aus dem Korb entlassen als Signal zum wiederholten aufreiten betrachtet, sollte Mensch das als erneute Gelegenheit zum üben des Verhaltens "Schnuffi geht in seinen Korb" begreifen und Schnuffi dabei unterstützen, das Verhalten zeigen zu können...


    Hunde lernen nicht durch einmaliges ausführen, sondern durch tausende von Wiederholungen...

  • Hallo,


    also meiner ist jetzt 10 Wochen alt und seit Montag bei uns. Gestern hat er schon angefangen mit dem aufreiten.
    Ist das normal? Eigentlich sollten die doch in dem Alter noch gar keinen Trieb haben oder?


    Habe dazu einen eigenen Thread eröffnet, da es sich doch etwas anders verhält.

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