Welpen-Familien-Chaos

  • Hallo ihr Lieben,

    ich bin neu hier und habe mir schon sehr viele nützliche Tipps aus dem Forum holen können, was meinen Welpen Jimmy angeht. Es gibt nur leider trotzdem Punkte, die ich nicht finden konnte und hoffe, ihr könnt mir helfen.

    Kurz zu mir und Jimmy, ich bin 26 und wohne mit meinem Freund im OG meines Elternhauses. Meine Eltern und kleine Schwester (17) wohnen im EG. Jimmy haben wir seit 6 Wochen, er ist jetzt 15 Wochen alt.

    Jimmy zwickt sehr sehr gerne, ist sehr lebhaft, schnell überdreht, definitiv ein Hund, der Ruhe lernen muss. Wir üben fleissig die Beisshemmung und versuchen sein Wadenzwicken zu unterbinden. Dies erfolgt mit Abbruchkommando ("Nein", mit Leckerli beigebracht) und notfalls Auszeit. Er ist sehr hartnäckig, Nein mag er nicht so. Quietschen macht ihn nur noch heißer.

    Das Problem ist jetzt folgendes:

    Ich komme gut mit ihm zurecht, wir haben einen geregelten Tagesablauf, aber sobald wir unten im Garten oder bei meinen Eltern sind, flippt er total aus. Er zwickt wie wild, va meine Schwester ist sein liebstes Spielobjekt. Er hört auf keinen Abbruch.

    Ich weiß in diesem Punkt nicht, wie ich reagieren soll.

    Es nervt, wenn alle anderen Familienmitglieder ständig Nein sagen, ohne dass es von Jimmy beachtet wird. Sollte ich die Situation meiden? Oder selbst immer eingreifen? Oder müssen alle mit ihm Nein üben?

    Ich will einfach dieses Chaos reduzieren und fürchte um den Erfolg meiner Erziehung. Wie würdet ihr das handhaben?

    Jimmy soll aber auch an meine Familie angebunden sein, da meine Mutter ihn betreuen wird, wenn ich auf Arbeit bin.

    Danke schon einmal!!!

  • nimm ih doch einfach an die Leine und behalt ihn bei dir. So muss er runterfahren und er lernt auch nicht noch die Ansagen weiter zu ignorieren. Irgendwann wird es auch ohne gehen.

  • Hallo,

    das Abbruchsignal würde ich erstmal weglassen. Erstens beherrscht er es offenbar noch nicht und zweitens sollte es dem absoluten Notfall vorbehalten bleiben. Wenn er jetzt schon pro Tag 20 Mal das Abbruchsignal um die Ohren geworfen bekommt, wird es ihn bald das 21. Mal nicht mehr interessieren... Und schwupps, hat man es sich kaputt gemacht, bevor er es überhaupt richtig konnte.

    Ich würde viel lieber dafür Sorgen, dass im Haus Ruhe gehalten wird. Action gibt es nur draußen. Sobald er dieses Konzept verstanden hat, lösen sich viele Probleme in Luft auf. Daher: Auf Ruhe bestehen! Notfalls ihn tatsächlich mit der Leine einschränken.

    Grüße und viel Spaß mit dem Zwerg,
    Rafaela

  • Danke für eure Tipps, werde mich drauf beschränken, nein zu üben, es aber in der Zwick Situation nicht mehr verwenden. In anderen Momenten befolgt er es sehr gut, z.b. Tapete nicht abfressen; -) notfalls muss ich ihn wohl im Garten echt anleinen, wobei ihm das wohl nicht gefällt. Hoffentlich vergeht die Zwickphase dann bald. Er wird immer sehr wild, knurrt, zwickt echt fest, haben schon richtige Kratzer von ihm. Kenne das von unserem vorherigen Hund nicht. Versuche es umzulenken, was leider nicht so oft klappt. Nur im Garten ist halt ne Auszeit nicht so leicht, wenn er mir hinterher läuft und meine Beine zwickt. Wie lange muss üben, bis er nicht mehr so fest zwickt? In den 6 Wochen wurde es schon etwas besser, aber er tut es immer noch sehr oft und heftig. :fear: er ist ziemlich selbstbewusst, sehr mutig und eben auch :hust: frech. Diskussionen zu führen bringt kein Ergebnis.

  • Was macht ihr im Garten? Spielt ihr mit ihm? Was genau soll er dort tun?
    Gebt ihm Sicherheit und lasst ihn nicht " allein" . Helft ihm, zu verstehen, welches Verhalten er dort zeigen soll. Vielleicht ist ein fester Platz sinnvoll.

  • Ich würde ihn auch einfach an die Leine nehmen, um ihn so kontrollieren zu können.

    Viel Freiraum in Situationen, die er scheinbar (noch) nicht handhaben kann, pusht weiter hoch. Wenn man die Energie durch "Freiheitsbegrenzung" raus nimmt, hat der Hund gar keine andere Wahl als runter zu kommen. GGf. mit etwas zum Kauen, das beruhigt zusätzlich.

    An der Leine hast Du auf jeden Fall erst mal die Möglichkeit, zu vermeiden, dass er zwickt und zum anderen kannst Du ihn führen und besser Einfluss nehmen.

    Das Nein kannst Du erst verwenden, wenn der Hund es kann. Das muss man einfach gut und gründlich üben und ERST DANN kann ich es vom Hund auch verlangen.

    Sinnvoll ist es immer, wenn ich ihm auf der einen Seite etwas verbiete, dem Hund auch zu vermitteln, was er STATTDESSEN tun soll. Sonst lässt man ihm in so einen Konflikt einfach stehen und er hat keine andere Möglichkeit, mit dem Frust umzugehen und selbst eine Lösung zu finden.

    Das wären erst mal die Maßnahmen, die Du als Halter des Hundes in Bezug auf die Umwelt ergreifen könntest.

    Und wenn er Dich zwickt - hättest Du ein Problem damit, es ihm einfach mal ernsthaft und strikt zu verbieten?

    Ich persönlich halte ja nichts von diesem ganzen Quietschen, wenn ein Hund zwickt, aussperren, wenn er nicht runter kommt usw. Ich finde das unauthentisch und nicht auf den Punkt. Viele Hunde stachelt es einfach auch weiter an, wenn der Mensch so lustig quietscht, wenn man rein beißt.

    Hunde fragen einfach nach und da muss vielleicht auch mal eine passende Antwort kommen.
    UND dann natürlich sofort das Angebot eines Alternativverhaltens oder ein Lob (Versöhnungsangebot von oben).

  • Viele Hunde fragen sogar schon VORHER nach, bevor die rumspinnen, die fühlen sich nämlich bereits vorher überfordert, allerdings neigen viele HH dazu, das zu ignorieren und erst zu intervenieren, wenn der Hund Blödsinn macht.

    Seh ich tagtäglich wenn ich unterwegs bin...

  • ich bin für alles offen, unser Garten ist leider riesig, da gibt's halt viel zu erleben :lol: wir spielen mit ihm im Garten, er darf aber auch einfch bisschen erkunden, wobei immer jemand auch draußen ist. Im Haus wird nicht mehr gespielt, diese Ordnung tut ihm gut.

    Ich habe auch das Gefühl diese Ignoriererei nutzt nicht wirklich viel. Gerade bei der Anwesenheit der Familie wendet er sich einfach jemand anderen zu bzw es geht von vorne los, sobald er den Raum wieder betritt. Wie soll ich ein klares Verbot durchführen?

    Ich versuche es schon mit Alternativen, wenn wir spielen, eben mit seinem Spielzeug, das klappt sehr gut. In Situationen, in denen nicht gespielt werden soll, biete ich ihm kau zeug an, das interessiert ihn aber meistens nur wenn ich es ihm halte :p

  • Dann halte ihm doch erstmal die Kaustange. Wieso nicht? Wenn er dann Ruhe gibt. Kauen ist ein gutes Stressventil.

    Ich würde gar nicht so viel mit Verboten regeln, ehrlich gesagt. Wenn er etwas macht, was er nicht darf, würde ich ihn da einfach wegholen und das mit einem kurzen "Nein!" verbinden und ihm dann eine Alternative (z.B. die Kaustange) anbieten.

    Klar, ist es nicht angenehm, wenn er euch zwickt. Aber er ist noch ein Baby und muss das eben erst noch lernen.

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