ED und Athrose mit 2 (!!)

  • Ich verstehe auch, dass einen diese finanzielle Belastung erschreckt.


    Ich bin auch Studentin mit Hund, der neurologische Ausfälle hatte und regelmäßig Physiotherapie benötigt hat.


    Allein für Klinik und Nachsorge (Rückenmarksinfarkt) habe ich 1600 Euro bisher dieses Jahr bezahlt. Dazu noch etliche hundert Euro für Physiotherapie.


    Ja, das haut einen um, aber das kriegt man finanziell gebacken, wenn man will. Dafür meinen geliebten Hund hergeben? Nein, niemals.

  • Hallo,


    kann denn der Verein, von dem du den Hund hast, nichts beisteuern? Die Orga von der ich meinen jetzigen Hund habe, macht auch Facebook-Spendenaktionen für bereits vermittelte Hunde. Wenn z.B. auch nur die Hälfte an Geld für Euch zusammen kommt, wäre euch doch schon geholfen.


    Ich hatte in einer ähnlichen Situation einen Pflegi, der aber therapeutisch behandelt werden musste. Ich habe damals einen Bildungskredit aufgenommen. Da sind die Konditionen sehr gut, geringe Zinsen, man muss ihn erst 4 Jahre nach dem Studium zurückzahlen.


    BG
    Geckolina

  • Es tut mir Leid, wenn sich das übertrieben angehört hat, aber der Tierarzt in der Klinik hat genau das gesagt: "unheilbar krank"
    Die Arthrose ist ja auch schließlich jetzt schon ausgebrochen und nicht mehr rückgängig zu machen.


    Und nein, der Verein gibt mir nichts dabei, allerdings muss ich sagen, dass sie mir die Voruntersuchung (freiwillig) schon bezahlt haben, welche anstatt vorveranschlagter 150 EUR schon 500 EUR wegen des CT gekostet hat. Außerdem schrieb ich, dass die OP deutlich ÜBER 1000 EUR kostet, mit Nachsorge nämlich ca. 2000 EUR.
    Das heißt, dass mich der Hund jetzt in anderthalb Jahren insgesamt 3500 EUR gekostet hätte.. Das klingt jetzt alles sehr nur aufs finanzielle bedacht, aber es ist nun mal so, dass wenn ich die OP bezahle nun so gar kein Geld mehr habe. Mein Auto war vor 3 Monaten kaputt, was da auch noch mit reinspielt. Es kommt halt immer alles auf einmal. Falls mein Auto also nochmal kaputt geht, sonstige Stromnachzahlungen anfallen oder die OP bzw. Nachbehandlungskosten für den Hund doch noch teurer werden als gedacht (wie es bei der Voruntersuchung auch war), eventuell eine zweite OP gemacht werden müsste, könnte ich das schlicht und einfach nicht mehr zahlen und die Gesundheit meines Hundes würde darunter leiden. Da ich Bafög bekomme, würden die das mit dem Kredit nicht so unterstützen und ich will auch interne Schulden machen (Bafög muss ja auch zur Hälfte zurückgezahlt werden).


    Nur wenn ich den Hund abgebe, übernehmen sie die Kosten. Sie haben aber gesagt, dass der Hund bei eine Pflegestelle kommen würde, wo die Pflegestellenfrau Physiotherapeutin ist und für eine optimale Nachsorge sorgen könnte.
    Ich glaube auch nicht, dass die in mir die optimale Besitzerin sehen. Wie gesagt, an der Wohnung im 2.OG kann ich erst einmal nichts ändern, ein Umzug kostet bestimmt wieder ca. 1000 EUR. Der Hund darf eigentlich, wie sie mir heute geschrieben haben, gar keine Treppen mehr laufen. Aber meine Schwiegereltern, die den Hund nun auch 2 mal die Woche betreuen (das geht nicht anders), wohnen sogar im dritten Stock und können den Hund schlicht und einfach nicht tragen, da sie Rückenbeschwerden haben. Auch habe ich den Hund bis jetzt immer dorthin mitgeholt, wo ich auch hingegangen bin. Beispiel: ich gehe reiten und der Hund kommt mit in den Stall, da läuft er dann rum, läuft mit auf dem Platz rum und auch beim Ausreiten mit. Da habe ich dann kaum Einfluss auf ihn und er verhält sich halt wie ein junger Hund (außer: hier, warte, stopp etc., da hört er). Springt, spielt, tobt rum. Es ist wirklich nur ca. 1x die Woche so, dass ich mit dem Hund den "großen Spaziergang" alleine mache oder joggen gehe. Schwimmen hasst er leider. Ich müsste meinen Alltag also komplett umkrempeln, kann zeitlich zB nicht reiten und spazieren gehen.
    Generell fällt es mir schwer den Hund einzuschränken, er ist halt ein junger Hund voller Energie und verhält sich auch dementsprechend. Eigentlich merkt man immer nur kurzweilig, besonders nach Ruhepausen, dass er Beschwerden mit der Vorhand hat und bei genauem Hinschauen im Trab ist ein leichtes ticken auf einem Fuß auf der Vorderhand zu sehen. Deshalb kann ich das mit den "fast zerstörten Ellbogen" auch kaum glauben. Klar, der Hund bekommt auf Anraten der Tierklinik Rimadyl (20mg) die Woche vorher war ihr Zustand aber genauso. Natürlich gibt es aber auch zeitweise stärkere Lahmheitsphasen.


    Heute habe ich mich mit meiner Nachbarin unterhalten, ihr Hund ist 9 (Labrador) und hat seit 3 Jahren Arthrose. Sie gibt ihm Rimadyl 100mg und alles funktioniert super. Sie konnte meiner Hündin ihr Problem kaum glauben, da sie quietschfidel ist, spielen will, rennt etc.. Und meint ein schmerzerfüllter Hund sieht auch mit Schmerzmitteln anders aus und dass ich nicht operieren solle, das könnte man mit so einem jungen energievollen Hund nicht machen und ihr Hund ja schließlich auch schon seit 3 Jahren mit Arthrose lebt und eine OP einen Rattenschwanz nach sich zieht. Sie füttert Zusatzfuttermittel.
    Da habe ich natürlich wieder Hoffnung geschöpft. Ich verstehe noch nicht so ganz, wieso ich unbedingt operieren muss. Was nicht heißt, dass ich es nicht muss oder das meine Nachbarin Recht hat.


    Ich glaube nicht, dass ich mich alleine wegen meinem Alltag und dem Charakter meines Hundes einschränken kann, jedenfalls nicht so, dass der Hund nicht mehr viel tobt, frei läuft etc., dem Hund geht es momentan so gut, ich will das nicht durch eine OP und deren ungewissen Ausgang kaputt machen... Unser ganzes Leben kaputt machen...
    Ehrlich gesagt kann ich die Diagnose immer noch kaum fassen.
    Am Freitag habe ich einen Termin bei meinem TA bei dem ich die Befunde ganz genau durchsprechen werde und mir noch eine 2.Meinung einholen werde. Allerdings war ich schon in 2 Tierkliniken, die beide dasselbe gesagt haben, allerdings auch vom Befund der jeweils anderen Tierklinik wussten. Allerdings ist eine Tierklinik ja auch auf OPs spezialisiert.
    Trotzdem habe ich kaum Hoffnung.

  • ich lese hier nur raus: "ich kann dies nicht, ich kann jenes nicht, das geht nicht, jenes geht nicht, blabla ..... "
    Möchtest du hier absolution dafür, dass du vorhast, deinem Hund eine Op zu verweigern bzw ihn abzugeben weil er dir (finanziell) zu unbequem ist?
    Dann tu es. Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe.
    Und ja, ich weiß wovon ich rede. Ich war auch Studentin und hatte einen 12 Wochen alten Welpe mit einer Diagnose, die auf 'wird wohl trotz zahlreicher OPs niemals richtig laufen können. '
    rauslief.

  • Ich kann's dir nachempfinden. Meine letzte Hündin hatte alles mögliche, insgesamt bis zum Ende 15.000 € TA-Kosten (nein, ich habe keine Null zu viel getroffen). Zum Schluss ging's ihr eigentlich wieder ganz gut, sie bekam dann aber als Spätfolge einer heftigen Anaplasmose auch Arthritis und Arthrose im rechten Schultergelenk. Ich habe eine Arthroskopie machen lassen, wo man gesehen hat, dass der Knorpel aussah wie Kopfsteinpflaster. Zum Ende war es bei meiner Hündin so schlimm, dass sie sogar weinte, wenn sie sich im Liegen nur mal umdrehen wollte. An Laufen war gar nicht mehr zu denken. Und bei einem 6-jährigen bewegungsfreudigen Setter ist das natürlich kein Zustand. Ich war soweit, sie einschläfern zu lassen.


    Mein TA hat dann vorgeschlagen, eine Eigenbluttherapie zu machen. Das war eine Spritze unter Vollnarkose, die gut 300 € gekostet hat. Ich hab nicht dran geglaubt, wollte aber nach unserem Krankheitsmarathon und den unfassbaren Kosten dem Hund nicht am Ende die im Vergleich läppischen 300 Öcken verwehren. Sie hat sich durch diese Spritze komplett erholt. Wir konnten alle Schmerzmittel ausschleichen und sie ist wieder ganz normal Wanderungen mitgelaufen und hat gespielt. Wie es im Winter geworden wäre, wenn es kalt und feucht ist, konnten wir leider nicht mehr testen, da die Hündin dann an einem Analbeutelkarzinom erkrankte und verstarb, aber das Gelenk war kein Thema mehr. Hier ist das erklärt:


    http://www.tierklinik-frankfur…oerpereigenem-plasma.html


    Eigentlich wären das wohl drei Spritzen in Folge gewesen, aber mein TA meinte, das wäre nicht unbedingt nötig und würde nur der Herstellerfirma (und ihm) zusätzlich Geld in die Kasse spülen. Er ist übrigens ein ganz normaler TA, keine Spezialklinik oder so - also vielleicht bietet ja auch ein Arzt bei euch so etwas an. Es funktioniert wohl nicht immer, aber sehr oft und ist bei unserem TA wohl das letzte Mittel, wenn alles nichts mehr hilft. Wenn die Gelenkmaus raus ist, könnte eine solche Behandlung den Hund vielleicht schmerz- und medikamentenfrei machen, was doch immerhin schon mal deutlich rosigere Aussichten wären, als die komplette Bewegungsfreude einzuschränken.


    Ich habe übrigens meine Eltern wegen der Kosten angepumpt, nachdem meine Ersparnisse weg waren. :verzweifelt:


    Ich drücke euch die Daumen!

  • @Pirschelbär: nein, ich möchte keine angenommene Entschuldigung dafür, dass überlegt wird den Hund wegzugeben aus welchen Gründen auch immer. Es ist ja schön, dass du als Studentin anscheinend keine Probleme hattest und auch sonst alles machbar ist, was du auch immer genau damit meinst, denn eine nähere, sachliche Erläuterung fehlt in deinem vorwürfig geschriebenen Text.


    Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir Ratschläge geben kann, wie zum Beispiel @Sus.scrofa. Außerdem wüsste ich gerne, wie solche Yo-Yos bei euch ausgegangen sind, bzw. ihr es als sinnvoll erachtet, eine Arthrose- und ED-OP durchführen zu lassen, auch wenn der Hund manchmal ohne aber immer mit (leichten) Schmerzmitteln gut läuft.
    Danke für deinen Tipp, ich werde das beim Tierarzt am Freitag mal anfragen. Der Doc aus der Klinik hat mit bereits Plasma?-Spritzen empfohlen... Zuzüglich zur OP.

  • "Plasmaspritzen" - das werden sie wohl sein, da aus dem Eigenblut Plasma gewonnen wird, das dann wieder ins Gelenk gespritzt wird. Ich würde es wieder machen lassen.

  • Mein Hund ist unheilbar krank. Die OP kann die Lebensqualität eventuell verbessern und kostet deutlich über 1000 EUR, dann müsste ich regelmäßig zum Physiotherapeuten und Medikamente geben, der Hund ist in seinem Leben eingeschränkt und ein "Pflegefall". Es Kommen also erhebliche Kosten und Einschränkungen auf mich zu. Ich bin noch am Studieren und kann mir einfach keine 200 EUR an Behandlungskosten monatlich längerfristig leisten

    Wie wäre es mit Fund Raising?


    Versuch doch mal, Spenden zu sammeln für die OP.


    Vor einigen Jahren habe ich da auch mal mitgemacht. Da brauchte eine Studentin auch Geld für die OP ihrer Hündin. Ihre Freundinnen haben dann Halsbänder genäht und verkauft, wobei das Geld dann in den OP-Topf geflossen ist.


    Hat gut geklappt. Hündin konnte operiert werden.
    Und ein schönes Halsband hatte ich auch noch.

  • Aber die Gelenkmaus, den Knochensplitter einfach drin zu lassen im Gelenk und zu hoffen, dass der Schaden erst später angerichtet wird, das halte ich für keine Lösung. Die OP wird in 2,3 Jahren nicht billiger sein, und der angerichtete Schaden und die Behinderung werden auch nicht kleiner. Was dann?


    Für mich tönt es so, als möchtest du den Hund behalten, ihm aber die notwendige OP nicht gönnen, weil er aktuell noch meist schmerzfrei ist. Was wenn es in 6 Monaten akut wird - wirst du dann das Geld für die OP zusammenkratzen? Oder muss der Hund dann weg?

  • In der Regel! (gibt einige Sonderformen wie leichtgradige FCP) hat jeder Hund mit ED und besonders im Falle von Gelenkfragmenten Arthrose mit einem Jahr.



    Klipp und klar..lose Gelenkfragmente müssen raus, da gibt es keine Alternative. Mit jedem Tag ohne OP wird der degenerative Schaden größer. Es gibt dann kein zurück mehr, kaputt ist kaputt. Dass der Hund zur Zeit mit Schmerzmitteln gut läuft und manchmal sogar ohne ist da nicht relevant.


    Selbst Ärzte die alternative Therapien wie die Eigenbluttherapie, Fettstamzellentransplantation und Goldakupunktur anbieten, bestehen auf vorheriges Entfernen der Fragmente.


    Die beste Lösung wäre wahrscheinlich in deinem Fall den Hund an die Orga auf eine entsprechende Pflegestelle zurückzugeben. Die finanziellen Belastungen müsste sie ja dann auch tragen.


    Wie du schon festgestellt hast, ist dein Hund unheilbar krank. Operation und Therapie kannst du dir nicht leisten, also gibt es eigentlich keine weitere Option.


    Ansonsten könntest du den Weg gehen, den Hund mit Schmerzmitteln zu versorgen und ihn dann bei den unweigerlich eintretenden starken Schmerzen bzw. bei gastro-intestinalen Nebenwirkungen der Schmerzmittel oder Nierenschäden einzuschläfern. Ist ein gehbarer Weg, sollte dann aber meiner Meinung auch sehr straight verfolgt werden, um den Hund nicht unnötig leiden zu lassen.


    Achso...einen Hund bei dieser Problematik toben zu lassen und mit zum Ausreiten zu nehmen ist absolut fahrlässig. Geht gar nicht, sorry.


    Zitat

    Ich glaube nicht, dass ich mich alleine wegen meinem Alltag und dem Charakter meines Hundes einschränken kann, jedenfalls nicht so, dass der Hund nicht mehr viel tobt, frei läuft etc., dem Hund geht es momentan so gut, ich will das nicht durch eine OP und deren ungewissen Ausgang kaputt machen... Unser ganzes Leben kaputt machen..


    Ja sorry, gibt den Hund an jemanden ab, der die Grundbedürfnisse eines chronisch kranken Hundes erfüllen kann, das wird bei dir so nix.

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