Bitte um Hilfe - Welpe ignoriert mich! Überforderung?

  • Hallo,


    also nochmal zur Anfangsfrage:


    Ich würde sagen, dass hier einfach typische Anfängerfehler gemacht werden, aber das ist auch kein Problem, denn Labrador und Collie sind beides Rassen, die einem Fehler verzeihen. Ich würde mir nur so schnell wie möglich eine gute Hundeschule suchen und ein paar Bücher anschaffen. Mir hat z.B. das Buch "Mein Welpe: Entspannt durch´s erste Jahr" von Christiane Blenski sehr geholfen (Sitz, Platz und Fuß werden dort allerdings auf unsinnige Art und Weise beigebracht, aber der Rest ist sehr hilfreich).
    Wenn ihr entspannte, gut sozialisierte Hunde trefft, fragt die Besitzer doch einfach mal, ob sie Tipps haben oder eine Hundeschule empfehlen können.


    Ich wünsche euch viel Spaß und viel Glück und vor allem: Lernt aus euren Fehlern :bindafür:

  • Hi Bieboss:
    Ja, das mach‘ ich doch schon längst – Richtig zum Affen hab‘ich mich schon gemacht und mich sogar mitten auf der Straße bewusstlos umfallenlassen, von Leckerlies oder meinen Bruder draußen zu verstecken mal ganzabgesehen. Das Problem war, das ich viel zu viel wollte und der Hundi dannspätestens am Abend gar nichts mehr gehört hat, da hätte ich mich gesternbeispielweise von der nächsten Brücke stürzen können und er hätte gar nichtsmitgekriegt. Grund? Natürlich die Überforderung, also danke für deine liebenTipps – Alls das mache ich bereits und ab nun auch ausschließlich. Dass ichviel zu viel verlange, ist längst angekommen und ich schäme mich auch bereits dafür, was Rafilie dann auch gut gefallendürfte.
    Bezüglich Barf an VetMed, bin ich auch dir dankbar. Aber dieHundeschule um die Ecke macht bereits einen Einführungskurs und wenn du sagst,dass das echt stressig ist, werde ich mir selbstverständlich einen Experten zuRate ziehen – Ich möchte ihm wirklich nicht irgendwie füttern und keinesfallsetwas falsch machen. Was hast du da für Kontaktdaten und geht das online? Ichwohn ja nicht in Deutschland, daher muss ich mir wohl einen suchen, der in derNähe ist, oder? Aber gut, du hast mir gerade vermittelt, dass das Ganzeebenfalls sehr undurchsichtig ist und dann ist es mir doch lieber, den Expertennach einem Plan zu fragen. Aber wie gesagt, sicher bin ich ja noch nicht….

  • Hallo,
    es wurde ja schon ganz viel gesagt, was ich nicht unbedingt wiederholen muss. Wenn ich so an meinen Welpen denke (lang lang ist es her... Hach war das schön!), dann bin ich nur mit ihm raus, wenn ich gemerkt habe, der muss wirklich Pipi. Was aber sowieso nach jedem Schlafen und Fressen war. Wenn ich nicht gemerkt habe, der muss nicht, na dann ging ich halt nicht raus. Der Hund soll ja auf Dauer auch lernen, dass er später seltener raus geht und weniger Möglichkeiten zum Lösen hat, das sollte ja auch trainiert werden.
    Außerdem hatte ich auch glücklicherweise einen "Sommerhund". Das fand ich richtig gut, denn gespielt wurde definitiv fast nur draußen. Ich wollte nämlich, dass der Hund lernt: Zuhause ist nicht Halligalli, da wird nicht durch die Wohnung getobt. Draußen ist Spaß angesagt.
    Ich hab den Hund damals überall hin geschleppt und saß dann mit ihm viel rum, hab ihm sein Spielzeug angeboten oder einfach nur gestreichelt. Da kam dann m ein anderer Hund vorbei, mal Omi mit Rollator usw. So hat mein Hund alles mal kennengelernt. Ich hab ihn auch als Welpe in die Stadt geschleppt, damit er dort alles "beglotzen" konnte.
    Wie das mit Sitz, Platz etc war, weiß ich gar nicht mehr so richtig. Das lief immer mal wieder so nebenbei. Wichtig war mir nur der Rückruf und Bleib, weil das echt Leben retten kann. In der Pubertät geht eh alles wieder flöten :D
    Mach dir mal nicht so einen Kopf. Setz dich durch, du bist der Chef. Aber bedenke, dass es noch ein Baby ist. Freu dich doch, das ist eine super Zeit und es scheint sich jetzt schon herauszukristallisieren, dass du einen selbstbewussten und unerschrockenen Hund bekommen hast.

  • Also Bieboss - Mit 10 Minuten am Tag Spielen zu hause kann ich schon mehr anfangen und wenn ich es weiß, kann ich es auch umsetzen - Also vielen Dank, dann werde ich das mal probieren. Bislang war es so, dass wir notgedrungen das machen mussten, worauf er Bock hat, weil er einfach so hyper war.


    Aber es leuchtet ja total ein, dass wenn ich nur noch draußen und im Haus 10 Minuten in der Regel am Tag spiele, er wieder neuen Lebensmut fasst und sich viel mehr auf die Kommandos freut.


    "Hier" sitzt in der Wohnung perfekt und er kommt immer! Nur draußen hat es kaum geklappt, aber eben wieder das Thema Überforderung - Ich probiere jetzt alles so, wie du es sagst, hört sich gut an und ich bin zuversichtlich, dass er so im Großen und Ganzen runter kommt von der Palme der Hyperaktivität.

  • Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, dass man sich im Vorhinein Null Komma Nix mit der Materie Hund bzw. Welpe befasst. Bei jeder anderen Anschaffung wird tage- oder wochenlang im Internet verglichen und einen Welpen, ein Lebewesen, das komplett von uns abhängig ist, wird einfach mal im Vorbeigehen gekauft...


    Die meisten Hunde, die im Tierheim landen, sind zwischen einem und drei Jahren alt. Soll ich dir verraten warum? Die Welpenzeit ist so ziemlich die unkomplizierteste Phase in der Entwicklung des Kleinen zum erwachsenen Hund. Dann wird es anstrengend/spannend, je nachdem, wie man es sehen will, und gerade beim Rüden.


    Ich war nicht die einzige, die dachte, der Thread sei ein Fake. So viel Nicht-Wissen und Fehlinformationen erlebt man hier selten. Und es gibt jede Woche gefühlt zehn Welpen-Threads.


    Wie dem auch sei. Im Endeffekt ist es mir Wurst, ob es nun mein Rat ist, den du animmst oder den, der ein paar Seiten weiter von BieBoss empfohlen wurde und inhaltlich gleich ist. ;) Die Hauptsache ist, dass du dir Unterstützung holst und dich mehr über Hunde/Welpen informierst. Noch ist sicher nichts verloren.


    Aber es wird noch ganz andere Entwicklungsphasen geben, die dir weitaus mehr abverlangen werden als die Welpenzeit und zumindest darauf solltest du dich gut vorbereiten.

  • Danke LilyLovely das du mir das so sagst und mich beruhigst, weil hier offensichtlich Leute unterwegs sind, die meinen, ich hätte dem Hund Unfassbares angetan und solle ihn doch lieber abgeben.



    Zur Hundeschule geht’s nächste Woche und das Buch habe ich gerade bestellt. Bislang hab‘ ich nur Bücher zum Thema Barfen und auch wenn er jetzt bereits „Sitz“, „Platz“, „Auf“, „Hier“ und „Bring mir“ beherrscht, mache ich fortan nur noch „Hier“ – Es leuchtet mir längst ein, dass er in diesem Alter nichts anderes braucht. Man sieht den Collie-Anteil, weil er für kein Kommando, kein Spiel oder was auch immer länger gebraucht hat, als 5 Minuten, um zu wissen, wie es geht – Aber wie gesagt, dass lass‘ ich jetzt doch lieber sein vorerst.



    Mal schauen, ob die Hundeschule gut ist oder nicht, aber ja, jetzt ist es definitiv an der Zeit :J

  • Okay Czarek, auch dir vielen Dank für die Vorschläge. Leiderist mein Hund eher an kälteren Tagen aktiv und wenn es so heiß ist, geht erlieber dann von selbst rein. Er ist schon fast stubenrein, weil wir so oftrausgehen, manchmal geht’s dann aber auch noch daneben – Ist klar!Grundsätzlich mach‘ ich das aber auch so und merke längst, wann es wieder Zeitist.


    Ich mach‘ jetzt wirklich ab morgen nur noch 10 MinutenSpielzeit zu Hause und verlege manche Sachen mehr auf draußen. Aber wie gesagt,bei 35 Grad hat er eigentlich keinen Bock auf draußen spielen, also gehen wirdrein Und klar, ich bin die Chefin und freu‘ mich über das Selbstbewusstsein,aber dann war da das mit den Schlangen und das mit dem Umhauen und quer überdie schlimm befahrene Straße rennen und für einen kurzen Moment, habe ich miretwas Zurückhaltung gewünscht – Aber das ist ja auch nicht das Problem hier,ich liebe ihn und seine eher fordernde, unmissverständliche, in der Wohnungbislang treue Art.

  • Danke Ralfie, wenn du so redest, höre ich dir gerne zu und natürlichhast du Recht, um das ist es mir auch gegangen. Ich dachte, ich hätte michausreichend informiert, aber ausreichend war das wohl eher nicht, das ist mirjetzt klar. Egal wie anstrengend das sein wird, wir sind drei erwachsene Leute imHaus und was ich niemals machen werde, ist meinen Hund irgendwo abzugeben, weiler mir nicht mehr passt. Ich verurteile das auf eine sehr scharfe Art und Weiseund ich wusste bereits, dass Unmengen an Problemen auf mich zukommen werden –Aber da es jetzt konkret ist und konkrete Probleme auftauchen, bin ich dennochoft überfragt. In meinem Fall zählt wohl der Wille, etwas zu ändern undKonsequenz, etwas, was ich bestimmt bis zur Bewusstlosigkeit habe unddurchhalten werde. Meine Art zu schreiben ist einfach so, missverständlich undeigenartig, aber jetzt dürfte wohl eh klar sein, dass ich alles machen werde,damit aus Akito ein toller Hund wird, oder? Ich werde alles, wirklich allesdafür machen, was nötig ist…

  • Also nochmal zum Tagesablauf:


    - Kommandos: Nur noch „Hier“
    - Übungen: Keine mehr, also keine Leinenführigkeit, etc.
    - Spiel: Nur noch primitive Spiele ohne großes Nachdenken mit Spielzeug oder Leckerlies - Nicht mehr als 10 bis 15 Minuten pro Tag im Haus
    Spaziergang - Hier mich vermehrt draußen mich ihm beschäftigen, also circa 15 Minuten, ein paar "Hier" üben und nach buddeln, beobachten, erforschen und herum rennen, schließlich wieder rein.


    Das Futter so nebenbei am Tag verteilt (Nach dem Spaziergang) und immer Ruhe (Das war bislang eh nicht das große Ding, er schläft schon so an die 20 Stunden pro Tag). Alles immer relativ flexibel, also nicht an Zeiten festgemacht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!