Weitere Überlegungen vor Zweithund-Anschaffung

  • Ich hatte von 2,7kg bis 35kg Hunde und muss sagen, je kleiner umso schlimmer. Alle meine grossen waren ruhige und ausgeglichene Hunde. Zumindest wenn sie ausgewachsen waren.


    Nur ist es natürlich nicht dasselbe wenn ein 8 Monate alter Chihuahua einen "anrempelt" als wie wenn es ein Boxer, Labrador, Rottweilter, etc. von 35kg tut.

  • Wenn der Chi das Erwachsenwerden des Labbiwelpen 100%ig ohne Schäden überlebt spricht ja nichts gegen einen Labbi. Wir haben hier 2 Labbis, einer 6 Monate alt, der andere 9 Monate alt und beide springen mit den Vorderpfoten voraus auf meine 5kg-Hündin, um mit ihr zu spielen. Wenn sie meine Hündin von unten beschnüffeln wollen, dann wird da die Schnauze unter den Bauch geschoben und meine Hündin dabei ausgehoben und auf den Rücken geworfen - beide sind dabei kein bisschen behutsam.


    Dass ein Labbi ruhig und ausgeglichen ist, wenn er aus dem Rüpelalter ist, kann ich bestätigen, denn da kenn ich auch einige, aber das hilft ja nichts, wenn er zuvor nicht so ist und ein 3kg-Chi mit im selben Haushalt lebt.

  • Also wenn ich sehe wie wild mein Chi mit meinem Sheltie spielt, die bin ich schon froh, dass der Sheltie nicht schwerer als aktuell ca. 7 kg ist und nicht mehr viel schwerer wird. Die Differenz Labbi&Chi wäre mir definitiv zu hoch, denn gerade Junghunde sind sehr tollpatschig - da passiert ganz schnell mal was.

  • Da fällt mir gerade etwas ein:


    Als wir unseren Dackelwelpen damals bekommen haben, war unsere Schäferhündin 3 Jahre alt. Sie war eine sehr ruhige, behutsame Hündin. Eines Tage haben die beiden ganz ruhig miteinander gespielt. Der Welpe lag dabei auf dem Rücken und die Hündin stand neben/über ihm und hat ihn behutsam mit der Schnauze bespielt. Urplötzlich hat der Dackelwelpe geschrien wie am Spieß, unsere DSH hat sofort aufgehört und hat mich vor lauter Schreck ganz perplex angesehen. Der Welpe schrie immer noch ganz laut und ich wusste momentan gar nicht, was los ist - bis ich gesehen habe, dass die Hündin mit ihren 35kg mit der Pfote halb auf seinem Ohr stand.

  • Und bei mir war es damals Sami, Pekinesenmischling, die die Hosen anhatte. Meine damals 4 Boxer haben alle Respekt vor Ihr gehabt und selbst als sie älter wurde und statt Trockenfutter als einzige Dosenfutter bekam konnte sie fressen, ohne das einer der anderen Hunde ihr das Futter weggenommen hätte. Ein Blick von ihr und die grossen haben gespurt


  • @'RafiLe1985
    Wenn alles eine Frage der Erziehung wäre, warum hast Du dann ausgerechnet einen Labrador als Schulhund? Warum keinen Rottweiler, keine Bordeauxdogge oder keinen Boxer?


    Will sagen: Bei gewissen Rassen sind einfach gewisse Eigenschaften mit höherer Wahrscheinlichkeit zu erwarten als bei anderen, was ja per se keine Verunglimpfung von Retrievern sein muss.


    Und wie sich Dein Hund draußen oder in fremden Wohnungen mit Kleinhunden benimmt, ist noch einmal eine völlig andere Hausnummer, als wenn zwei so unterschiedliche Gewichtsklassen dauerhaft Lebenspartner sind. Da werden auch die engsten Räume geteilt, und so ein Großer hat nun man einen ganz anderen Platzbedarf, einen größeren Wendekreis und schlussendlich eben auch ein Vielfaches an Kampfgewicht, die brauchen nur mal unglücklich beim Weg an die Tür dumm aneinandergeraten, ohne dass der Große dem Kleinen was Böses will.


    Caterina

  • @'RafiLe1985
    Wenn alles eine Frage der Erziehung wäre, warum hast Du dann ausgerechnet einen Labrador als Schulhund? Warum keinen Rottweiler, keine Bordeauxdogge oder keinen Boxer?


    Will sagen: Bei gewissen Rassen sind einfach gewisse Eigenschaften mit höherer Wahrscheinlichkeit zu erwarten als bei anderen, was ja per se keine Verunglimpfung von Retrievern sein muss.

    Ganz einfach: Weil ich als Privatperson einen Labrador wollte. Ganz unabhängig davon, ob er nun Schulhund wird. Wenn ich als Privatperson einen Rottweiler, eine Bordeauxdogge oder einen Boxer gewollt hätte, wäre eben der Rottweiler, die Bordeauxdogge oder der Boxer Schulhund geworden.


    Ganz nebenbei: Auch ein Labrador hat vermeintlich typische Eigenschaften, wegen derer er sich nicht als Schulhund eignen könnte. Labbis gelten oft als tollpatschige, distanzlose Grobmotoriker... Newton hingegen kann ich im Schulgebäude komplett ohne Leine laufen lassen, weil er nicht ungefragt zu irgendwelchen Schülern oder Kollegen hinrennt. Auch anderen Hunden nähert er sich langsam und vorsichtig. Alles eine Frage der Erziehung.

  • Alle Labradore die ich treffe oder kenne sind grobmotoriker und distanzlos. Meine Hündinnen sind mittlerweile so anti, dass sie sobald ein Retriever bzw. ein Retriever mix sich uns nähert, leider komplett ausflippen. Ich habe den Test gemacht im hundefreilaufgebiet, Dackel ist ok, spitz ist ok, Collie ist super, usw. kommt ein Hund der einem Retriever ähnlich sieht, ist der Spaß vorbei.


    So einen zu einem chi? Im Leben nicht!


    Wir haben hier auch einen 16 Monate alten labradorrüden, immer und immer wieder kam er aus dem nichts angeschossen um plump und aufdringlich, hallo zu sagen. Die ersten Male habe ich meine Hündinnen noch gebremst. Nach dem dritten oder vierten Vorfall dieser Art, wars mir dann egal. Ende vom Lied, meine beiden Hündinnen haben den Labrador im vollspeed durch den Wald gejagt, woraufhin der Labrador sich verlaufen hat, und der Besitzer zwei Stunden später noch immer seinen völlig panischen Hund gesucht hat. Meine Hündinnen waren 20 Sekunden später übrigens wieder da und waren recht zufrieden mit sich. Seitdem macht der rüde einen riesen Bogen um uns, Gott sei dank! Denn dieses Vieh, wollte mich auch noch begrüßen und ganz ehrlich, ich fasse fremde Hunde aus Prinzip nicht an und ich will auch nicht von fremden Hunden angesabbert oder angesprungen werden.
    Und das ist nicht die einzige Begegnung dieser Art mit einem Labrador, sondern ein Beispiel von vielen.


    Also meine Meinung zu einem solchen kleinen chi, kein Labrador oder ein anderer Hund dieser Gewichtsklasse, außer evtl ein Collie. Die sind recht sensibel und nicht besonders körperbetonte Spieler.


    Lg

  • Schade, dass hier alle Labbis über einen Kamm geschoren werden und grundsätzlich von Vornherein ausgeschlossen wird, dass man einen Labrador-Welpen so sozialisieren und erziehen kann, dass das Zusammenleben mit einem Chi klappt. Ich habe wie gesagt andere Erfahrungen gemacht.

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich wie man von einem anderen Hund, auch wenn er noch nicht so toll erzogen ist, von Vieh schreiben kann. Und das in einem Hundeforum.


    Ich persönlich habe übrigens zB Langhaarcollies als aufdringlich kennen gelernt, absolut unsensibel zumindest den kleineres Hunden gegenüber, sogar deutliches Abwehren durch die Zwergpudelhündin ist da oft nutzlos.


    Finde den Vorschlag entsprechend auch nicht gelungen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!