Hundeliebhaberei - genetisch bedingt?

  • Was meint ihr? Seit geräumter Zeit denke ich, dass die Liebe

    (also keine Sympatie, wie: Ich liebe Tiere! Als ich klein war, hatte ich sonen süßen Goldhamster! Und ich gehe gern ins Zoo!)

    sonder DIE Liebe, die jeder hier kennt, Liebe zum Hund, :knuddel:
    in unseren Genen sein muss.
    Denn in meinem Fall hätte ich vom Haus aus und
    aus dem Umfeld ganz bestimmt keine Liebe zum Hund
    vermittelt bekommen können.
    Meine Mutter sagt, es war bei mir schon immer so,
    also, noch bevor ich mich erinnern kann.
    Wenn wir vor einem Spielzeugladen waren
    und die Vitrinen voll mit Rüschenpuppen und Kuscheltieren,
    sah ich dies nicht, sondern einen Köter ( Ausdruck meiner Mam)
    auf der anderen Straßenseite. Ich bin mehrmals! aus dem Kinderwagen rausgefallen :irre: :freak: wenn ich Hunde gesehen hab (naja, ich hoffe mal, das war tatsächlich so :gruebel: ) Und ich weiß, dass ich diese Liebe
    bis meinem letzten Atemzug haben werde. Z.B. Menschenhaare auf dem Seifenstück oder im Waschbecken oder gar im Essen machen mich wahnsinnig beahhhhrrr, dagegen Hundehaare lassen mich völlig kalt, wo auch immer sie sind.
    Also, wie gesagt, ich vermute, dass wir hier eine bestimmte gemeinsame
    Genenkombination haben müssen, die in menschlicher Frühgeschichte
    eine wichtige Rolle gespielt hat, nämlich, dass der Wolf überhaupt domestiziert wurde. Und dies haben bestimmt nicht alle Steinzeitmenschen
    getan, sondern solche Ausgeburten( wieder meine Mam :rolleyes: )
    wie ich.
    Dies war vorteilhaft, denn der Mensch hatte mehr Erfolg beim Jagen, hatte mehr Nachkommen, das wiederrum vom Hund besser beschützt wurde, und die Gene haben sich durchgesetzt.
    Was hat die Natur nicht alles hervorbracht!
    Bin gespannt auf eure Meinungen! Kennt jemand von euch weiere Theorien in diese Richtung?
    Liebe Grüße, Aliona

  • Ob es in den Genen liegt - mmhhh - ich weiß es nicht.

    Kann es nicht sein, daß Deine Mam immer nett zu Hunden war und auch immer den Hund auf der anderen Straßenseite eher sah als irgendwas anderes und dies in die Erziehung mit einfloß? Ich denke, daß dies doch so sein könnte.

    Mal ein anderes Bsp. zu meiner Theorie:
    Ich könnte mich nicht errinnern, daß meine Eltern zu irgendeinem Zeitpunkt irgendwas gegen Tättos gesagt hätten. Dennoch hatte ich Vorurteile gegen Menschen mit Tättos. In meiner Kindheit waren die nicht modern wie heute - nein, man ging davon aus, daß tätowierte kriminell wären. Wir haben zu Hause nie darüber gesprochen und dennoch hatte ich die gleiche Meinung wie meine Eltern.

    Ich denke es ist der Umgang mit gewissen Dingen und halt auch mit Tieren, die den kleinen Menschen dazu bringen, diese auch zu lieben oder eben auch zu hassen. Die Kommentare, wenn man einen Film über Tiere oder mit Tieren sieht.

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in den Genen liegt, denn dann müßte jeder Tiere lieben, deren Eltern Tiere liebten und dem ist leider nicht so. Und auch andersrum, wenn die Eltern Tiere hassen - tut es das Kind auch? Ne, glaube ich nicht. Meine Mutti kommt aus einem Elternhaus wo man Tiere nur gut zum essen fand wie ein Huhn etc. Sie kommt vom Land wo man Katzen erschlagen hat und Hunde verscheucht hat. Dennoch liebte sie von kleinauf Katzen, weil die ihr die Liebe gaben, die ihre Eltern ihr nicht gaben. Und durch meinen Dad lebte sie von heute auf morgen mit einem Hund zusammen, den sie recht schnell auch in ihr Herz aufgenommen hatte. Ihre eine Schwester interessiert sich nicht für Tiere und die andere Schwester war Biologin und machte Tierversuche - auch an Katzen und Hunden - früher vor ca. 30 Jahren. Das ist doch grass oder? Eine Familie und dennoch so verschieden. Ich wiederrum bin mit Hunden und Katzen aufgewachsen und als Kind sah ich diese wie Bruder und Schwester an. Einen Unterschied zwischen Tieren und Menschen kannte ich nicht. Und auch heute liebe ich Tiere abgöttisch. Auch mir sind die Haare sogar die sch... Zecken egal - aber Menschenhaare - iggiiiiitttt.
    Mein Vater wiederrum ist ein angeblicher Tierliebhaber, der sogar Vegetarier ist, dennoch hat er früher unseren Hund geschlagen. Hallo, was sollte das???

    Ne, in den Genen kann es glaube ich nicht liegen.
    Mal sehen was die anderen schreiben.

  • Mein Vater überlegt auch immer WO ich nur diese Tierliebe her habe. Ihm fällt niemand ein, wenn es die Gene wären, dann müßte es schon seeeehr lange zurückliegen.

    Ich bin der Meinung, meine (Stief)Großeltern sind dran "schuld". Mein Vater hat meine (Stief)Mutter geheiratet als ich 3 Jahre alt war. Ich kam in eine Familie, in der Tiere immer dazu gehört haben. Und vor allem meine Oma hat ein sehr großes Herz für Tiere. Ich denke immer, ich hab mir das von ihr "abgeschaut". Und vielleicht war es ja für ein kleines Mädchen beruhigend, da ein Tier einen niemals verläßt. Meine Großeltern hatten einen Hund, der war ein Jahr älter als ich (mit 17 Jahren wurde er eingeschläfert) und mit dem war ich ständig zusammen. Für mich war es immer klar, das ich auch mal einen Hund haben werde.

  • ich glaube auch das es auf jeden Fall eine genetische Ursache zur Tierliebe gibt. Ich habe zwei Kinder, beiden erzähle ich sehr viel über Tiere aber meine Tochter ist deutlich tierbegeisteter als mein Sohn.
    Sie liebt Pferde, Hunde, Katzen und erzählt praktisch täglich davon. Bei jedem Hund den sie beim Spaziergang sieht, fragt sie mich nach der Rasse (und sie ist erst 3 Jahre alt) und sie kennt auch schon einige.
    Mein Sohn ist da eher uninteressierter und geht in dieser Hinsicht eher nach meinem Mann, der hat es auch nicht so mit Tieren.

    LG
    Sabine

  • Hm, genetisch bedingt? Bei mir passt das eher nicht. Als Kind wünschte ich mir nichts sehnlicher als einen Hund, habe ihn aber nie bekommen. Nur so einen "doofen" Wellensittich :lol:
    Von meinem Vater weiss ich, dass er als kleiner Junge einen Hund hatte und die Familie meiner Mutter hatte eine Katze.
    Ausser uns hat auch keiner einen Hund in unserer Verwandtschaft. Zwei gab´s mal noch, die sind aber mittlerweile verstorben.
    Mein Mann dagegen ist selbst mit einem Hund aufgewachsen und auch unsere Jungs wurden beide als "Hundebesitzer" geboren.
    Ich denke eher, dass, genau wie bei Babys, die niedlichen kleinen Welpen unser Herz erweichen und in uns den Wunsch nach einem eigenen Hund erwecken.

  • Das kann ich mir nicht vorstellen.
    In meiner riesengroßen Familie bin ich die einzige, die sich ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen kann.
    Schon als Kind musste ich, wenn ich wieder ein Tier mit nach Haus gebracht habe, anhören: "Wo sie die Tierliebe bloß herhat?"
    Auch meine Großeltern und Urgroßeltern waren Menschen, für die Tiere zum Essen da waren.
    Meine Tiere sind meine Freunde und meine Freunde ess ich nicht.
    Die Frage find ich trotzdem interessant, bin auf die weiteren Antworten gespannt.

    mocabe

  • Hm.. gute Frage.

    Meine Mom mag Tiere auch - aber so verrückt wie ich ist sie bei weitem nicht. Der Einzige, der genauso Hundeverrückt ist wie ich, ist mein Opa. Der wäre für einen Hund gestorben - aber seine Frau.. (bah, ich mag die nicht...)

    Was ich mir auch denken könnte, ist eine Verwurzelung in der Kindheit. Wenn ein Kind z.B. oft von Menschen enttäuscht worden ist, und sich dann beim Hund ausgeweint hat, bzw. eben von Hunden nie enttäuscht worden ist...

    Ach, keine Ahnung wie, ich liebe diese Pelznasen einfach :love:

  • Ich bin mit Hunden groß geworden.
    Als ich geboren wurde war eine Mischlingsdame Namens "Mädel" vorhanden die leider verstorben (Gebärmutterkrebs) ist als ich 3 Jahre alt war.

    Dann hatten wir Jahre lang keinen Hund mehr nur in unserem Bekanntenkreis.

    Als ich 11 Jahre war und meine Mutter, EX-Mann und ich über ein Trödelmarkt gingen, saß dort ein kleiner Welpe(Yorkshire-Dackelmix) der zu Verkauf (25 DM)Angeboten wurde. Meine Mutter und ich überredeten Ihren Ex solange bis er in kaufte.
    Ich glaube ich das glücklichste Kind auf der ganzen Welt an dem Tag ein Traum war in Erfüllung gegangen.

    Nur mein Glück hielt nicht lange an durch einen dummen Unfall,
    Meine Mutter ich und ein Bekannter sollten den EX vom Verein ab hohlen, meine Samantha (so nannte ich meinen Hund) saß bei unserem Bekannten auf dem Schoss und bei aussteigen aus dem Auto vergaß er die Leine fest zuhalten, Samantha nutzte die Chance um weg zulaufen richtigung Strasse.
    Unser Bekannter lief hinter her und trat auf die Leine, meine Samantha überschlug sich und brach sich das Genick an.

    Wir fuhren sofort zum TA, der TA bestätigte nur das Samantha sich das Genick angebrochen hat und man Ihr nicht mehr helfen kann.
    Der TA gab eine Spritze und Sie schlief friedlich ein.

    Für mich brach eine Welt zusammen.

    2 Wochen später rief der TA meine Mutter und erzählte das eine Patientin demnächst Welpen bekommt, ob wir intresse hätten.

    Meine Mutter fuhr 3 Wochen später dort vorbei und suchte ein Welpen aus. Ich war happy !

    Leider wurde ich für 6 Wochen Kur von meinen Hausarzt verdonnert, so das ich bei der Abholung von meinen neuen Hund nicht dabei sein konnte.

    Um so mehr war die Freude als meine Mutter mich mit meinen neuen Hund vom Bus abholte.

    Er wurde mein bester Freund und hielt immer zu mir als sich meine Mutter scheiden lassen hat von Ihrem Psycho von Ex-Mann.

    Nach 9 Jahren stellte man fest das er Nierenkrebs hat nun musste er auch von uns gehen.

    Meine Mutter hat nun seit 3 Jahren ein durchgeknallten Husky-Mix.

    Ich habe seit meinen Auszug von zu Hause vor 9 Jahren einen 9 Jahre alten Westi (von Welpe auf) und einen 8 Jahren alten Scottish Terrier (auch von klein auf).

  • Ich denke, daß bei vielen die Tierliebe oder auch wie sie zu Tieren stehen oft was mit Ereignissen aus der Kindheit zu tun haben. Denn immer wieder höre ich von Leuten, die Hunde nicht mögen, daß sie mal als Kind gebissen wurden.

    Ich kann mir gut vorstellen, daß wenn man als Kind gebissen wurde und kein Erwachsener einem erklärt hat, warum der Hund gebissen hat sondern vielleicht auch noch sagen, daß Hunde generell bissig sind etc. das dann so ein Kind sehr vorsichtig ist und allen Hunden aus dem Weg geht. Dann wird das Kind größer und die Angst mit ihm auch. Viele stellen sich der Angst nicht, sondern vermeiden einfach alles was mit Hunden zu tun hat. Klar, ein Hundebiß hat nichts mit der allgemeinen Tierliebe zu tun. Aber ganz ehrlich, wo kommt man denn heute noch mit Tieren zusammen? Viele wachsen in Städten auf, die sehen Tiere nur im Fernsehen. In Städten gibt es nur Hunde und teilweise Katzen. Ich denke wer einfach nie in Berührung kam mit Tieren, da kann auch keine Tierliebe wachsen.

    Andere wiederrum lernen als Kind ein Hund, eine Katze, einen Hasen oder sonst was positiv kennen. Oder sie sehen im Wald süße Rehe. Also irgendwas positives Solche Kinder werden dann immer ganz anders auf Tiere zugehen. Schauen sich bewußter Tierfilme an etc. Da hat doch eine Tierliebe eine Chance.

    Ich glaube nicht das es was mit den Genen zu tun hat. Meine Omas und Opas fanden Tiere nur zum essen gut. Meine Tante hat Tierversuche als Biologin in der Sandoz durchgeführt. Mein Vater hat unsere Tiere immer schlecht behandelt. Nur meine Mutti und ich lieben Tiere. Woher hat meine Mom denn die Gene? Daher glaube ich nicht daran, sondern eher an schöne Erlebnisse.

  • Ich kann Dobi-Liebe nur recht geben, es wird bestimmt auch in der Kindheit angelegt. Aber ich persönlich wurde mit 8 von einem Rotti in die Wadegebissen, Narben habe ich immer noch, aber nur an der Wade. :sport:
    Mir hat keiner erklärt was das soll, ich wurde kommentarlos zum Gerichtsmediziener geschleppt, um Wunde zu versorgen und Gutachten zu erstellen. Die Besitzer waren unsere "lieben" Nachbarn, die sich nicht einmal nach meinem befinden erkündigt haben und uns Impfbescheinigungen von Hund verweiger haben. Meine Eltern haben sich echt verrückt gemacht wegen "Kampfhund" in der Nachbarschaft, der Kinder angreift (bin mittlerweile auch zweifache Mutti und kann es vollkommen nachvollziehen :lol: ) ich hatte dagegen keine Ängste
    bekommen, obwohl ich die arroganten Nachbarn und den Psycho-Rotti
    auch nicht mochte.
    Wer sich aber nur auf Schulebene mit Genetik auskennt, weiß auch, dass
    es die dominante Gene gibt und die rezessiven Gene. Man könnte es annehmen, dass es hier um ein Atavismus handelt,
    wie z.B. Steißbein haben alle Menschen, aber manchmal werden Kinder geboren, die es länger haben als normal, also mit einen Schwanz.
    Oder ich kenne ein paar Menschen, die ausgeprägte Eckzähne haben,
    die fast wie Reißzähne aussehen. Und ich selber kann meine Ohren bewegen, wenn ich ganz plötzlich hinten etwas höre, obwohl die Ohrenmuskeln auch nur rudimentär sind.
    Unser Überleben als Spezies hängt schon lange nicht mehr vom Wolf/Hund ab, (aber bei mir schon irgendwie... :love: )
    also kann dieses Merkmal rudimentär sein und rezessiv vererbbar sein.

    Liebe Grüße, Aliona.
    Ich hoffe ich habe mich verständlich genug ausgedruckt...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!