Bellt, wenn Kollegen das Büro betreten

  • Ich würde in so einem Fall die Box als Rückzugsort positiv aufbauen und ihn während der Arbeitszeit in der geschlossenen Box lassen. Er darf gar nicht mehr die Möglichkeit haben direkt los zu stürmen und zu wachen.
    Bis jetzt hast du ja immer nur reagiert. Hund bellt/knurrt.....du rennst los und holst ihn zurück. Und dann lässt du ihn letztendlich doch zum Kollegen, damit er den "abchecken" kann. Du verschiebst seine Aufgabe nur zeitlich nach hinten, aber nimmst sie ihm nicht ab. Natürlich wird sein Verhalten so schlimmer mit der Zeit.


    Du musst mehr agieren. Daher ist die Box als räumliche Begrenzung hier von Nutzen. Der Besuch geht den Hund nix an. Die Kollegen reden auch nicht mit dem Hund oder beachten ihn irgendwie. Wenn er am Anfang in der Box immer noch bellt, dann lass ihn. Er wird erst mit der Zeit merken, dass du die Rolle der "Bewacherin" übernommen hast.

  • An der Box arbeiten wir noch.
    Nachdem er aber enge Räume gar nicht gerne mag dauert das noch ne ganz Weile, bis das wirklich positiv und "freiwillig" passieren kann.


    Die Kollegen lieben ihn alle und wollen ihn streicheln (auch der Chef) und er sie - deshalb dacht ich, ich erlaube es, wenn er ruhig ist ..
    Nein, ich bin bei meinem Chef nicht angespannt oder so - eher im Gegenteil, wir haben ein sehr gutes Verhältnis - er kommt auch häufig in mein Büro (und ich in seins, wir sind (teilweise mit Hund) gemeinsam in Meetings etc.)


    ES gibt nur ein paar Kollegen, die nix mit ihm zu tun haben wollen und natürlich "darf" er zu denen auch nicht hin (da bellt er allerdings auch nicht)


    Hmmmmm - ich hatte in einem Buch über Besuch (zuhause) nachgelesen - und die haben es genau so aufgebaut, also mit so lange "sichern" bis er ruhig ist, dann darf er hin. Besucher hat Leckerlis = Besuch ist toll...
    Also dacht ich, was zuhause geht muss ja auch im Büro richtig sein

  • Wenn er die Box nicht annimmt, würde ich ihn einfach generell an seinem Platz angeleint lassen. Wichtig ist, dass er nicht losstürmen kann.
    Du sagst es selber, solange sichern bis er ruhig ist. Du sicherst ihn aber nicht. Du lässt ihn losstürmen, dann nimmst du ihn zurück nur um ihn dann doch letztendlich zum Fremden hin zuschicken. So funktioniert das nicht.
    Du musst ihm diese Aufgabe des Bewachens abnehmen. Er hat nix beim Besuch verloren. Wenn er sich ruhig verhält kannst du ihn auch ableinen. Wenn er dann ruhig von sich aus Kontakt aufnimmt, ist das ok. Aber bitte nicht zum Fremden schicken und auch noch mit Leckerlis rumfuchteln. Er scheint nach deiner Beschreibung eh schon unsicher zu sein mit Fremden, die Kontakt mit ihm aufnehmen (daher verhält er sich bei Besuch, der ihn ignoriert, auch ruhig)
    Und du bringst ihn dann auch noch in den Konflikt "Fremder Mensch hat mein Futter". Im schlimmsten Fall ziehst du dir so einen Hund ran, der umso vehementer Ressourcen verteidigt.
    "Besucher hat Leckerlis = Besuch ist toll." funktioniert vllt bei manchen Hunden. Aber diese Methode kann auch gewaltig nach hinten losgehen. Bei einem Hund, der eh schon Unsicherheit im Kontakt mit Fremden zeigt, würde ich so nicht vorgehen.

  • Hallo, ohne jetzt alles gelesen zu haben (habe mich in in die letzten Posts eingelesen) hier das, was ich machen würde (und bei mir bei ähnlichen Situationen auch funktioniert hat). Vorher noch: bei mir läufts immer über Leckerlies, hab damit einfach shr gute Erfahrungen gemacht. Falls ihr einen Clicker benutzt würde ich genau in dem Monent wo jemand klopft Clicken und dann immer gleich ein Lecker geben, damit der Hund das Klopfen mit etwas Positivem verbindet. Die ersten Male kann ja vll wer mit dir üben, sodass du den Clicker schon in der Habd hast. Oder du machst es mit Markerwort. Genauso wenn die Tür aufgeht genau in dem Moment, in der dein Hund die Person sieht. Außerdem würde ich ihm auch auf jeden Fall verbieten, zu den Personen hinzugehen. Die Entscheidung solltest du treffen ob sie zu einem Menschen darf oder nicht! Wenn die Entscheidung vom Hund getroffen wird kann es auch u.U. bei entsprechender Entwicklung dazu kommen, dass Hund selbst entscheidet dass ein Mensch zB stürmisch begrüßt wird oder sogar böse vertrieben wird. Sagst du sowas wie "Herein"? Vielleicht wäre das auch gut. Einerseits dafür, dass Hund weiß, dass jmd kommt und mit deiner Erlaubnis rein darf. Außerdem kannst du, wenn er zur Tür stürmt, ihn noch rechtzeitig auf seinen Platz zurückschicken und erst dann "Herein" rufen.
    Mein Hund darf Besuch erst begrüßen, wenn ich das sage. Wenn es klingelt geht es mittlerweile von selbst in den Hundekorb, Besuch kommt, wir setzen uns aufs Sofa und quatschen, und nach geraumer Zeit erlaube ich ihr, Hallo zu sagen. Seither hat sie auch keine Fremden bei uns daheim mehr angebellt. Sie kennt ihre Aufgabe und kann sich dann schon kurz davon überzeugen, dass die fremde Person keine Gefahr ist und Frauchen alles regelt.
    Ihr kriegt das bestimmt noch hin :)

  • Bei den Kollegen darf er nicht hin, die nichts mit ihm zu tun haben wollen und da bellt er auch nicht - schreibst du.


    Da hast du doch des Rätsels Lösung. Dieses "hinlassen wenn er ruhig ist und Leckerlie" ist falsch.
    Das stresst ihn. Lass ihn auf seiner Decke und gut ist.


    LG
    Karin

  • Wenn der Hund ein paar Sekunden ruhig war gehe ich zurück, lobe (Stimme und Leckerli) mache die Leine ab und dann darf er den Besucher begrüßen (dem ich davor ein Leckerli gegeben habe, das er ihm geben kann).
    Bis dahin ignorieren die Kollegen den Hund...
    Sind da grobe Fehler drin?

    Ja.


    Begrüßt wird nicht. Wozu?


    Später, wenn alles gut eingespielt ist, kann er ja einzelne Leute begrüßen, wenn die das auch wollen. Aber jetzt erst mal: liegenbleiben (Ob Box oder Decke, ich wäre für Box, aber offen).


    Viel zu viel Geschiss, es muss einfach deutlich sein, dass im Büro Ruhe ist, punkt. So ein Hin und Her Macht es schwieriger, nicht einfacher.

  • Falls ihr einen Clicker benutzt würde ich genau in dem Monent wo jemand klopft Clicken und dann immer gleich ein Lecker geben, damit der Hund das Klopfen mit etwas Positivem verbindet.

    Das Problem ist, dass sie nicht weiß, wann jemand klopft. Selbst wenn man das bewusst übt (und die Zeit auf Arbeit hat), ist die Gefahr groß, dass man das falsche Timing hat und nicht das Klopfen markert, sondern die Reaktion des Hundes. Ich würde mir das gut überlegen.


    Recht gebe ich dir insofern, dass die TE aufhören muss auf den Hund zu reagieren, sondern ihn von Anfang an sichern muss. Hab dazu ja was geschrieben.

  • Ich würde das Klopfen nicht positiv konnotieren, das könnte für den Hund dazu führen, dass er immer Stress hat, sobald es klopft, weil er auf seine Belohnung wartet. Ich würde das Klopfen einfach passieren lassen, den Hund auf seinem Platz ignorieren und mich ganz normal benehmen, damit er lernt, dass beim Klopfen gar nichts Wichtiges passiert.

  • Das Problem ist, dass sie nicht weiß, wann jemand klopft. Selbst wenn man das bewusst übt (und die Zeit auf Arbeit hat), ist die Gefahr groß, dass man das falsche Timing hat und nicht das Klopfen markert, sondern die Reaktion des Hundes. Ich würde mir das gut überlegen.
    Recht gebe ich dir insofern, dass die TE aufhören muss auf den Hund zu reagieren, sondern ihn von Anfang an sichern muss. Hab dazu ja was geschrieben.


    Ach es wird sofort gebellt wenn es klopft? Dann habe ich das falsch verstanden, ich dachte erst wenn er (ist ein Rüde, oder?) die Person sieht (da ja bei manchen Menschen nicht gebellt wird.


    Ja ich gebe deinem Tipp auf jeden Fall auch Recht, bis auf dass ich den Hund nicjt ruhig von sich aus Kontakt aufnehmen lassen würde, sondern erst nach Erlaubnis der Hund hindarf)


    Falls nicht sofort gebellt wird beim Klopfen könnte sie es ja vll nach Feierabend ein bisschen mit Herrchen üben, der ja auch dort zu arbeiten scheint. Der könnte dann klopfen, Click, Lecker.

  • Ich würde das Klopfen nicht positiv konnotieren, das könnte für den Hund dazu führen, dass er immer Stress hat, sobald es klopft, weil er auf seine Belohnung wartet. Ich würde das Klopfen einfach passieren lassen, den Hund auf seinem Platz ignorieren und mich ganz normal benehmen, damit er lernt, dass beim Klopfen gar nichts Wichtiges passiert.

    stimmt, das könnte natürlich auch passieren. Kommt halt immer auf den Hund an. Bei uns hat das super geklappt, Luna geht ruhig auf ihren Platz und legt sich hin und ist verwirrt, wenn ich ihr jetzt manchmal noch ein bisschen TroFu reinwerfe ;)

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