• Hallo zusammen,

    gleich vorweg, ich möchte hier keinen Glaubenskrieg ala 'nur BARF ist das einzig Wahre ...' etc. oder so vom Zaun brechen sondern habe einfach nur ein paar Fragen dazu.

    Situation:
    Zu Anfang haben wir unseren nun 1jährigen Flat mit Trofu gefüttert, zuerst Bosch vom Züchter und danach Wolfsblut Lamm. Danach haben wir auf Drängen meines Verlobten die 3 Tiere (2 Katzen und der Hund) auf BARF umgestellt, weil die Leute das in seiner Staffel auch machen und darauf schwören. Futterpläne haben wir von der Ernährungsberaterin von dort erhalten.
    Ich war zu Anfang sehr skeptisch und habe dort bereits gesagt ich gucke mir das an und entscheide mich dann. Nachdem ich für mich nun mehr Nachteile als Vorteile sehe und die Futtermenge statt zu sinken auch noch mal erhöht wurde wollte ich nun wieder zum TroFu zurück. Im Grunde sieht es nun leider so aus das ich pro TroFu und Contra BARF bin und bei meinem Freund ist es exakt anders rum. Da es aber im Grunde meine Tiere sind und die Katzen wieder auf Dose umgestellt werden weil zu mäkelig möchte ich mir die Entscheidung beim Hund auch nicht verbieten lassen ... Kompromissvorschlag: Teilbarf. Die Begeisterung hält sich auf beiden Seiten momentan in Grenzen aber ich denke anders wird man sich nicht einigen können.

    Zum Hund:
    Momentan nutze ich das Natur Plus Adult TroFu da es mir von der Zusammensetzung super zusagt und der Hund es gut verträgt. Fressen tut er generell alles was er vor die Schnauze kriegt, lediglich Knochen sind nicht sooo super (Knochenkot). Ein Wechsel zwischen den beiden Varianten funktioniert auch problemlos, das TroFu gibt es wenn wir mal nicht zu Hause sind oder ich wieder vergessen habe das Frischfleisch zum Auftauen rauszustellen. Ggf wichtig zu erwähnen wäre noch, dass der Hund zur Übersäuerung neigt und zu 85% Nachts oder Morgens Galle spuckt, sollte er zwischen Frühstück und Abendessen nichts gefressen haben (Leckerlis). Inzwischen sind dabei auch oft Knochenstückchen drin, was halt auch nicht so prickelnd ist.

    Nun meine Fragen:
    Mein Plan ist zum Frühstück eine halbe Portion TroFu und Abends die andere Hälfte BARF. Kann ich das denn einfach Beides halbieren und es passt? Muss ich dem Hund jeden Tag die gleiche Menge geben oder kann ich das auch eher an der Menge Rohfleisch festmachen und z.B. statt Morgens 175g TroFu und Abends ca. 500g BARF auch mal die Abendration erhöhen und am nächsten Tag dann weniger geben? Ich möchte das BARF nicht wie aktuell über Stunden mischen müssen sondern z.B. 1 kg Pansen verfüttern und dann mit Herz etc. weitermachen. Einziges Problem wären hier die Knochen (aktuell nur Hähnchenhälse da am wenigsten Problematisch), da ich diese nicht in solchen Mengen verfüttern kann. In welchem Verhältnis rechnet man denn die Knochen ggf. gegen ein Pulver auf?

    Puh was für ein Roman :flucht:

  • Hi sumira,

    oh das hört sich nach Stress an :verzweifelt:
    Ich denke schon, dass du am Morgen einfach die Hälfte der Trockenfutterportion geben kannst und am Abend dann Barf. Sei froh, dass dein Hund das Trockenfutter dann noch frisst...würde meiner nicht machen ;) Ich an deiner Stelle würde einfach die Inhaltsstoffe der Trofu-Portion ausrechnen. Steht ja hinten auf der Packung drauf und dann kannst du das einfach auf die Portion runterrechnen (zumindest für die wichtigsten Werte). Es kann sein, dass du dann z.B. kein Knochenmehl oder Ähnliches mehr brauchst, weil im Trofu schon genug drin ist. Aber um da sicher zu sein würde ich das einfach ausrechnen.

    Wenn dein Hund die Knochen nicht verträgt, würde ich da auch eher Knochenmehl oder Ähnliches geben. Wie viel du da genau brauchst steht meist auch auf den Packungen drauf. Oder falls nicht müsste man da dann auch nochmals nachrechnen... :| Ich gebe auch Knochenmehl bzw. ein Mineralpulver, da habe ich einmal berechnet, wie viel mein Hund braucht. Der Wert ändert sich dann ja nicht mehr.

  • Wenn dein Hund es verträgt, kannst du das ruhig so machen (auch mal mehr Fleisch und weniger Trofu oder andersrum).
    Aber warum mischst du denn aktuell stundenlang die Barfrationen? Gerade bei großén Hunden kannst du doch eine Packung nach der anderen öffnen und Verfüttern. Nicht mal mit 10 kg Hund mische ich irgendwas vor, ich schneide es bei Bedarf nur in kleinere Portionen (Innereien und große Knochen, da ich von denen ich ja nicht so viel auf einmal geben kann) und friere es dann wieder ein. Eine Packung Hühnerhälse musst du doch auch nicht komplett auf einmal verfüttern, die kann man doch wunderbar einzeln entnehmen.

    Wenn du Knochen wegen Unverträglichkeit ersetzen willst, dann schau mal hier: http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/11/wie-er…eim-barfen.html

  • Wir teilbarfen auch munter vor uns hin. Unser Hund frisst im Prinzip alles mal. Prinzipiell hab ich gutes Trofu, das gibt's "standardmäßig". Gern auch mal mit Dose gemischt oder nur aus der Hand. Zwischendrin gibts (fertig-)barf aus dem laden meines Vertrauens oder einfach so mal kopfhaut, putenhals, Sprotte gefroren oder aufgetaut zum knabbern. Wenn nudeln oder reis über bleiben, gibts das auch genauso wie die nicht so schönen Fleischabschnitte, die ich nicht essen mag. Dazu gelegentlich Milchprodukte (cottage cheese oder Quark) und gutes Öl.
    Das einzige, worauf ich im Speziellen achte, ist dass wir wegen Patellalux Grünlippmuschel regelmäßig zugebe.

    Eine Züchterin hat mal die Hände übern Kopf zusammengeschlagen, als ich das erzählt habe "Um Gottes Willen, mischen geht doch nicht, das ist ganz ganz schlimm!"
    Mein Hund verträgt es super, Output stimmt, Fell glänzt wie nie zuvor und beim großen Blutbild war alles klasse (außer mehr trinken). Außerdem mäkelt er weniger beim fressen, denn alle paar Tage gibt's was neues.
    Wenn es dein Hund verträgt und er äußerlich gut aussieht - macht es doch. Und wenn ihr Gewissheit haben möchtet, macht nach ein paar Wochen einen Test, ob auch die Werte ok sind und es ihm an nichts mangelt.

  • Danke für den Link @Lagurus, ich denke ich würde dann wohl eher auf gewolftes oder eben auf Knochenmehl umsteigen. Das wir alle Zutaten komplett mischen lag einfach am Futterplan. Die Überlegung war zwar bereits, alles einfach nacheinander zu verfüttern aber damit wäre lediglich die Arbeitszeit dort verkürzt aber am Rest ändert es dennoch nichts.

    Ich habe gestern für das Teilbarf noch ein bisschen rumgerechnet. Im Grunde habe ich mir für die beiden Katzen und den Hund für Futter im Monat die vor der Anschaffung von Harvey errechneten 110 € als Maximum hergenommen. Mit Barf alleine habe ich die Summe regelmäßig gesprengt was mich halt doch immer etwas geärgert hat weil Krankengeld nunmal auch nicht soooviel ist und der Posten halt dann schon ordentlich ist.
    Traurig fand ich gestern dann halt schon irgendwie, das ich Harvey dann pro Tag nur noch 25% der Ration als Barf anbieten kann ohne auf total blöde Summen beim Fleisch zu kommen (z.B. 1150g Herz, wenn es das nur im KG gibt) und ohne meinen finanziellen Rahmen deutlich zu übersteigen. Das Futter für die Katzen macht dabei insgesamt nichtmal die Hälfte aus, der dickste Posten ist halt leider das Fleisch :(

    Vllt. hab ich auch einfach nicht den richtigen Lieferanten, wer weiß. Unser lokaler Händler halt leider Probleme mit seinem Lieferanten, daher bestelle ich momentan online.

  • Ich gebe Trofu als Spiel- und Lernfutter und schmeiße es zum Suchen durch die Gegend.
    Barf kommt in den Napf.

    Abgesehen von Verdauungstheorien: Ich mag Abwechselung und mal so mal so gefällt meinem Hund auch besser als jeden Tag den selben Einheitsbrei.

  • Ganz ehrlich wie sähe es denn mit Fertigbarf aus?

    Ich hab jetzt zwei Jahre lang richtig gebarft und war auch voll der verfechter davon, weil ich einfach gesehen habe wie gut es meiner Hündin damit geht.
    Jetzt haben wir aber einen zweiten bekommen und ganz ehrlich das ist mir auch zu viel gemische etc.

    Ich kauf einfach Fertigbarf, dass ist als ob du Dose fütterst nur halt frisches Fleisch und das Gemüse und Obst und Öle etc. sind alle schon drin. Und es ist sinnigerweise sogar noch günstiger.
    Ich zahle jetzt für zwei 10€ mehr als ich vorher für eine bezahlt hab.

    Ich weiß nicht ob man links einstellen darf aber gib in Google Fertigbarf ein, das erste unter den Anzeigen also insgesamt das vierte von oben ist mein Lieferant ich bin super zufrieden.

  • @sumira Rein aus Interesse, was genau hast du dennsonst noch für Probleme beim barfen?

    Wie schwer ist denn dein Hund und wieviel Barf bekommt er pro Tag? 110€ im Monat an Futterkosten ist schon ne Hausnummer.

  • Also preislich habe ich Fertigbarf leider immer als teurer angesehn.

    Der Hund ist nun 1 Jahr alt, wiegt 25,5 kg in Verbindung mit nem super Stoffwechsel (will auch futtern können bis der Arzt kommt und ich nehm nicht zu ^^). Die erste errechnete Summe an tierischen Erzeugnissen war 670g, 840g inkl. Grünzeug insgesamt. Nun sollten es 832g bzw. 1040g werden.

    Meine Probleme sind recht unterschiedlich, ich schätze mal einige sehen Andere ggf. gar nicht als Problem ^^
    Platz im Gefrierfach ist kein Problem ... dafür haben wir hier ne Kühlgefrierkombi am laufen und ein Gefrierschrank mit 4 Fächern (gabs vor dem BARF schon weil wir selber gern gefrorenes kaufen), beim BARF kam dann noch ein alter Gefrierschrank im Keller vom Vermieter dazu damit man das Futter irgendwo unterbringt.
    Probleme:
    - Logistik: Jedes mal aufs Neue zusammen suchen was man nun an Fleisch braucht und das bestellen ... ist ja 1. nicht immer alles vorrätig und speziell wegen den Katzen musste zwingend Abwechslung im Napf sein.
    - Zeitaufwand: Für das Mischen vom Futter bisher sind wir bevor wir es etwas optimiert haben durchaus zu 2. mehrere Stunden in der Küche gestanden ... Fleisch schneiden, Gemüse pürieren, alles mischen und abfüllen usw. Inzwischen geht es schneller aber braucht immer noch ne gute Weile.
    - Auftauen: Wird über Nacht aufgetaut in der Spüle dafür hat man bei warmen Wetter nen tollen Fleischmief in der Küche inkl. Viehzeug das davon angezogen wird :(
    - kühle Lagerung: Im Kühlschrank ist es ab und an eh schon oft recht eng, da machen 2 Dosen Fleisch extra durchaus nen Unterschied aber draußen stehn lassen geht auch nicht. Nen 2. Kühlschrank will ich mir dafür nun aber wirklich nicht zulegen ^^
    - Geschirr: Wir haben erst alles vakuum verpackt, ist aber ne riesige Sauerei ... nun gibts Dosen aber die müssen halt auch immer gereinigt werden, mit ausspülen allein ist es da nicht getan. Und nach dem Mischen sieht es immer so aus als wäre ne Bombe in der Küche hochgegangen.
    - Vergesslichkeit: Ich habe leider stellenweise einfach Probleme mir selbst die alltäglichen Arbeitsabläufe zu merken. Normalerweise stelle ich das neue Futter raus wenn ich die Tiere abends fütter, leider ist es mir schon häufiger vor gekommen dass ich genau das leider einfach verplant habe :( Was halt bedeutet das die Tiere morgens nichts zu fressen haben wenn nicht etwas Anderes zur Verfügung steht.
    - Flexibilität: Wenn ich jemanden übers WE oder länger in den Urlaub fahre oder ggf. jemand auf die Tiere aufpassen soll, möchte ich demjenigen nicht zumuten das BARF zu füttern oder bei sich lagern zu müssen. TroFu brauch ich daher halt so oder so schon.
    - Preis: Für etwas für das ich mich persönlich nicht allzu sehr erwärmen kann wahre Unsummen zu bezahlen ist halt leider nicht das Wahre. Die Schwankungen bei den Fleischpreisen sind leider auch nicht zu verachten aber ich möchte auch nicht immer nur Geflügel und Rind füttern sondern zwischendrin auch mal Wild, Kaninchen, Fisch.

  • Charly wird auch teilgebarft.

    Abends ein Pack 500 g Fertigbarf von haustierkost (Rind komplete), leg ich mittags zum Auftauen raus - vormittags Nassfutter (Rinti sensible Pute/Hähnchen) 1/3 von einer 800 g Dose. TroFu als Leckerli für unterwegs.

    Die Menge vom NaFu/TroFu haben wir ermittelt anhand Gewichtskontrolle.

    Zwischendurch gibts mal statt Fertigbarf ein Batzen rohe Pute oder rohes Suppenfleisch oder frische Lunge, Herzen oder frische Hühnerhälse, auch mal Fisch. Reste von Kartoffeln, Nudeln, Reis, Gemüse, Obst, Salat, Quark usw. oder mal ein Ei ... mix ich ab und zu unter Barf oder Nass.

    Daneben gibts Kopfhaut und Trockenfleisch/Trockeninnereien als Nachtisch ... auch mal Kauartikel/Kekse von Lidl, Aldi usw.

    Machen wir jetzt seit 1,5 Jahren so - ist kein Stress. Schmeckt. Hund gesund. Output perfekt. Hat Abwechslung und mal hat Alternativen, falls Nass oder Barf mal aus Versehen ausgehen sollte.

    Ich hab auch keine Lust die Ernährung auf eigene Faust zusammenzustellen. Mir ist das auch zu blöd, das Essen für meine Familie wird auch nicht ausgerechnet und abgewogen.

    Unsere Cats bekommen seit 7 Jahren Nafu und Trofu zur freien Verfügung und zwischendurch ein paar Bröckchen Fleisch oder Fischfilet. Der eine Kater mag eher selten Frischfleisch, der andere ist "gelegentlich" verrückt drauf. Katzen sind aber echt nicht leicht umzustellen, von daher käme ich nie auf die Idee eine erwachsene Katze von TroFu/NaFu auf Barf umzustellen.
    TroFu und NaFu sind im mittleren Preis-Bereich, abwechsel drei, vier Sorten. Die Cats haben bisher den TA nur wegen Impfungen und leichten Zahnfleischproblemen gesehen. Beim letzten Check gabs keine Anzeichen von gesundheitlichen Problemen.

    Kauft man größere Mengen - von egal was - wenns im Angebot ist, lässt sich eine Menge Geld sparen. Ich kaufe neben dem Barf fast ausschließlich online bei Zooplus oder Fressnapf und nutze regelmäßig Aktionscodes. Auch mal im Supermarkt, wenn was im Angebot ist. Der Vorrat an Tierfutter ist bei uns im Haus recht groß, weil ich zuschlage, wenn was von unseren Standardmarken grad echt günstig ist. Der Postbote verflucht mich sicher ... ;-)

    Müsste ich mal ausrechnen, ich denke, wir geben so um die 100-150 Euro an Futter für alle drei Tiere aus.

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