Das Essen und die Kilos

  • Ich bin 1,68m und habe dafür nun ca. 10 Monate gebraucht. Die ersten Kilos gingen super schnell, aber jetzt passen meine “neuen“ Ess- und Lebensgewohnheiten langsam zum Gewicht und mittlerweile geht nur noch so 1kg alle 4-6 Wochen. Das ist für mich aber auch absolut in Ordnung. Ich komme mit der Ernährungsumstellung die ich gemacht habe gut zurecht. Ich schrieb es hier schonmal: Ja ich muss verzichten und werde es wohl mein Leben lang müssen. Intuitiv Essen bedeutet bei mir leider mich zu überfressen und viel Chips, Schokolade und Kekse. Gibt es jetzt auch noch, aber eben alles mit Blick auf die gesamte Kalorienbilanz. Ich sehe das mittlerweile wie beim Konto und dem Geld. Da muss ich auch ab und an mal ein Auge drauf werfen, dass es insgesamt noch passt und teure Anschaffungen sind nur mit Sparen drin, während manche Kleinigkeiten jederzeit gehen. ;)

  • Ja..also ich stimme zu, dass absolut jeder Mensch bei einem Kaloriendefizit abnimmt..

    Dass es so häufig nicht klappt, liegt meiner Meinung nach aber definitiv nicht daran, dass sich übergewichtige Menschen irgendwas einreden.

    Oder dass durch ausräumen diverser Mythen über das Abnehmen die Leute genau dazu auf einmal befähigt werden...

    Man über ein sehr großes Fachwissen in Sachen Ernährung und Diät verfügen, wissen, dass diverse Mythen (Hungerstoffwechsel) dazu rumgeistern etc.

    Dabei wird meiner Meinung nach die Psyche vollkommen außer Acht gelassen. Es ist verdammt schwer, sich in Sachen Essen zusammenzureißen. Manche kriegen es besser hin, andere nicht. Deswegen scheitern ja auch Diäten immer und immer wieder am Jojoeffekt.

    Es ist mittlerweile hinreichend belegt, dass bei den meisten Menschen nach Phasen restriktivem Essens, Nahrung einen höheren Verstärkungswert erlangt. Ein unbewusster Prozess....

    Klar gibt es Menschen wie Yunari, die Erfolge durch "einfaches zusammenreißen" erzielen. Der Prozentsatz dieser Menschen liegt weit unter 10 Prozent...und an ein überdurchschnittliches Maß an exekutiver Kontrolle gekoppelt (bei dieser Schnittmenge ist allerdings das Risiko in Richtung Anorexie erhöht)

  • Ja, für viele Menschen bleibt eben nur “sich zusammenreißen“. Ich kann verstehen, dass das nicht jeder schafft. Als ich vordergrundig andere Probleme hatte, habe ich dafür auch nicht die Kraft aufbringen können.

    Dass sich viele Menschen etwas einreden, ihre Kalorienbilanz vollkommen falsch einschätzen und eben gerade übergewichtige Menschen dazu neigen ihre Nahrungsaufnahme zu unterschätzen, wurde mittlerweile in vielen Studien dargestellt. Ich liefere gerne einige dazu, allerdings erst nach meinem Krankenhausaufenthalt.

  • WOW @Yunari & @CountryStyle unglaublich was ihr da geschafft habt :respekt:
    Wenn ich sehe wie "disziplinlos" ich bei 3-5kg bin, da bewundere ich jeder der es schafft solche Menge abzunehmen.
    Ich habe eine Freundin die auch mehr als 70kg abgenommen hat, die ist ein komplett neuer Mensch. Wer sie vorher kannte der würde sie heute auf der Straße nicht mehr erkennen, alleine die Veränderung im Gesicht, einfach Wahnsinn.

  • Ja, viele Menschen schätzen ihre Kalorienbilanz falsch ein.
    Nur nützt diese Information ihnen so rein gar nix, denn weniger essen ist das Problem, nicht das Wissen darüber, dass man weniger essen muss...

  • Ich glaube es ist auch einfacher wenn man mehr als 3-4 Kilo abnehmen muss.

    Bei mir sind Anfangs die Kilos auch sehr schnell gepurzelt (mittlerweile leider doppelt wieder drauf - danke jojoeffekt :ops: ), dagegen hat meine Freundin - welche eh schon Normalgewichtig ist - arge Probleme 3 Kilo runter zu bekommen.

  • Ja, viele Menschen schätzen ihre Kalorienbilanz falsch ein.
    Nur nützt diese Information ihnen so rein gar nix, denn weniger essen ist das Problem, nicht das Wissen darüber, dass man weniger essen muss...

    das ist es

    irgendwann sagte mein Hausarzt mir mal "Wenn ich die Probleme hätte, die sie haben, würde ich auch nicht abnehmen können"
    Es geht darum, die Kraft zu haben, etwas zu ändern, das durchzuziehen und auf Frustessen zu verzichten, regelmäßig zu essen und sich regelmäßig zu bewegen

    und das ist halt nicht immer so leicht machbar

    Spoiler anzeigen


    heute sagt der BMI Rechner mit, ich dürfte 60-76kg haben
    von 88kg bin ich runter auf 81kg und nach und nach bekomme ich Spaß und fühle mich gut, weil das Maßband nett zu mir ist und die Klamotten anders sitzen und man mir sagt, dass man es sieht

    das motiviert noch mal extra

  • Ja, viele Menschen schätzen ihre Kalorienbilanz falsch ein.
    Nur nützt diese Information ihnen so rein gar nix, denn weniger essen ist das Problem, nicht das Wissen darüber, dass man weniger essen muss...

    Doch, genau das ist bei vielen das Problem. Einfach weil es da einen Unterschied zwischen “Ich weiß, dass Abnehmen eigentlich funktioniert, wenn man weniger isst, aber bei mir ist es so, dass mein Stoffwechsel “kaputt“ ist, ich genetisch dazu bestimmt bin “dick zu sein“, ich x und y nicht essen kann, weil ich sonst sofort zunehme, ich generell Essen nur anschauen muss und es landet auf meinen Hüften, die Kalorienbilanz bei mir keine Rolle spielt, ich doch sowieso schon so wenig esse, ich Medikamente nehmen muss die sofort Fett ansetzen, ich aufpassen muss, weil ich sonst in den Hungerstoffwechsel komme.. ich sagte ja schon, dass ich eigentlich total wenig und im Kaloriendefizit esse, gell? Etc.“ und dem Wissen “Kaloriendifizit - tatsächliches, kein geschätztes - = Abnahme. Punkt. Klar gibt es auch Menschen die sich dessen vollkommen bewusst sind, wie gesagt.. ich hatte auch mal Probleme die einfach vor dem Gewicht standen und erst als die gelöst waren ging es.. und es gibt auch Menschen die bewusst sagen “bevor ich auf was verzichte bin ich lieber dick“, aber ganz oft sind es einfach Ausreden hinter denen man sich versteckt.. das liest man doch alleine hier immer wieder.

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