Für die Leseratten- Der Bücherthread
- Sternenwolf
- Geschlossen
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Hihi, die hab ich auch noch alle.Und ich überlege mir tatsächlich, ob ich die Hanni & Nanni Bücher nicht wieder auspacken soll
Hat die Bücher jemand von euch als Erwachsener nochmal gelesen?
Irgendwie habe ich ein bisschen Angst, dass der "Zauber" von damals dann verloren gehtNein, der Zauber geht nicht verloren
Ich lese sie immer noch und immer wieder und es ist wunderbar sie wieder zu lesen
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Für mich bleiben manche Kinder- und Jugendbücher Klassiker, die ich auch Jahrzehnte später noch gerne wiederlese. 'Krabat' von Ottfried Preussler oder 'Das fliegende Klassenzimmer' von Erich Kästner gehören dazu.
Ein bißchen anders ist das Leseerlebnis heute allerdings schon; als Erwachsene ist man doch abgebrühter. Die gruselige Stelle, wo der Lehrjunge Krabat nach einer der berüchtigten Neumondnächte Zähne und Knochensplitter im letzten Mühlgang findet, kostet mich heute keine schlaflosen Stunden mehr, ich kann die Nachttischlampe ohne Selbstüberwindung ausschalten.
Und ich muß auch nicht mehr weinen, wenn Martin zu Weihnachten nicht nach Hause fahren kann, weil seine Eltern kein Geld haben. Früher mußte ich. Jedesmal! Obwohl ich doch längst wußte, daß es gut ausgeht.Und über andere Bücher gingen die Zeit und meine Entwicklung hinweg, obwohl ich sie früher ebenso gern gelesen habe.
Selbst wenn aber bei einigen der Zauber von damals verflogen ist und ich im Rückblick den Plot mäßig konstruiert oder die Sprache betulich finde, weiß ich doch noch, warum ich als Kind oder Teenager davon begeistert war. Ich habe mich vielleicht besonders mit dem Helden identifiziert oder es wurden Themen behandelt, die mir damals wichtig waren.Dagmar & Cara
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Ich war schon 13 oder 14, als ich im Haus einer Freundin unter alten abgelegten Büchern auf einen Band aus der Mitte der Serie stieß. - das war so viel besser und echter als Karl May. Dann habe ich mir nach und nach alle Bände geholt
Vielleicht weil ich beim ersten Lesen schon älter war als du, hat mich die heile Welt von Harkas Kindheit weniger interessiert als der Einbruch der Weißen in das Leben der Indianer und der nachfolgende Kampf ums Überleben und um die eigene Selbstachtung. Das war ja auch in der ersten Serie schon Thema, angefangen mit dem tragischen Verfall von Harkas Vater und bis hin zur erfolgreichen Flucht der Bärenbande aus dem Reservat bis nach Kanada.
Den Jungen Harka fand ich nicht sehr sympathisch, ein eingebildeter Schnösel, allzu ehrgeizig, der nicht verlieren kann. Den Jugendlichen, der viel Schlimmes erlebt, zum verbitterten Kämpfer und Einzelgänger wird und seinen Weg unter Mühen sucht und findet, den fand ich weit interessanter. Den Erwachsenen, der zu seinen Leuten zurückfindet und für sie kämpft und ihnen neue Wege ermöglicht, der war war mein Held.Was die Freiheit und heile Welt der Indianerkinder betrifft, so habe ich schon damals empfunden, daß das nur für die Jungen galt. Die durften sich austoben, sich bewähren und wurden für ihre Leistungen und Taten beachtet. Als Mädchen wollte ich aber in dieser Kultur nicht geboren werden.
Dagmar & Cara
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Ein bißchen anders ist das Leseerlebnis heute allerdings schon; als Erwachsene ist man doch abgebrühter. Die gruselige Stelle, wo der Lehrjunge Krabat nach einer der berüchtigten Neumondnächte Zähne und Knochensplitter im letzten Mühlgang findet, kostet mich heute keine schlaflosen Stunden mehr, ich kann die Nachttischlampe ohne Selbstüberwindung ausschalten.
Das ist jetzt zwar nicht lesen, sondern gucken, aber das kann man auch nicht verallgemeinern.
In DEM Kinderfilm schlechthin für mich gibt es eine Szene, die mir heute noch die Abgebrühtheit nimmt, einfach das Licht auszumachen. Obwohl es fast 30 Jahre her ist, dass ich den Film zum ersten Mal gesehen habe. -
Es gibt aber auch durchaus Kinderbücher, die einem schlaflose Nächte verursachen
Wir mussten für die Uni Kinderbücher lesen, die in der Schule momentan einen Hype erleben, darunter auch Krabat oder z.B. Rico, Oskar und die Tieferschatten.
Eins der Bücher hieß "Nichts was im Leben wichtig ist".
Das Buch ist zwar nicht gruselig, aber wirklich so "pervers" geschrieben, dass es mich noch heute beschäftigt und ich es wirklich nicht verstehen kann, wie man als Lehrer so eine Lektüre den Kindern zumuten kannNach meiner Erzählung wollte mein Vater auch unbedingt dieses Buch lesen, aber er hat es nicht zu Ende gelesen, weil es zu krank für ihn war.
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Oh, als Kind war mein absolutes Lieblingsbuch "Die unendliche Geschichte".
An Reihen fand ich die "5Freunde" immer toll!Ich hab dann (mit 12 oder so) aber relativ fix mit Stephen King angefangen! Jaaaa, kaputt, ich weiß, aber ich hab 2 ältere Brüder!
Schullektüre damals fand ich "Homo Faber" von Max Frisch, "Katz und Maus" (G. Grass) und die Stücke von Brecht schon ganz gut. Mittlerweile sogar sehr faszinierend.
Ich warte jährlich darauf, dass Peter Stamms "Agnes" endlich von der Pflichtlektüren Liste verschwindet! 5x reicht!!! -
Och, ich fand die Schullektüre die wir gelesen haben, immer super.
Ich kann mich an Süßkind - das Parfum, Hesse - Narziss und Goldmund, Hoffmann - Bahnwärter Thiel, Goethe - die Leiden des jungen Wärther erinnern.
Waren bestimmt noch mehr, aber die sind mir noch fest im Kopf.Der erste "richtige Text", den es zu lesen und interpretieren galt war von Borchert - das Brot. Eine Kurzgeschichte aus der Trümmerliteratur. Hat mich nachdrücklich beeindruckt, bis heute. Ich glaube das muss in der 7. Klasse gewesen sein.
Lesen gelernt habe ich mit der Ente Loni, Hase Lino und Zwerg Otto
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Tolles Thema.
Ich liebte auch unsere Schullektüren.
Ich war dann diejenige, die die Bücher nach 2 Tagen durch hatte und kurz vor der Angst den anderen erzählen musste, worum es ging.
Am besten fand ich "Nackt unter Wölfen" und "Ansichten eines Clowns" von Böll. Und Dürrenmatt.
Für "Romeo und Julia auf dem Dorfe" mussten wir ein Lesetagebuch schreiben und weil ich ehrlich schrieb, dass es der größte Mist ist, gab's eine 5.
Woraufhin meine Mutter es auch las und mir nur beipflichten konnte. -
Oh ihr jüngeren Foris - was hattet ihr tolle Schullektüre....
Bei uns war das "Die schwarze Spinne", "Der Schimmelreiter", "Pole Poppenspäler", "Götz von Berlichingen", "Minna von Barnhelm" und dann in der Oberstufe "Woyzeck". Ach ja und "Simplicius Simplicissimus". Ätzend fand ich das damals!
Die Kinder- und Jugendbücher habe ich zwar nicht mehr alle im Schrank - irgendwann musste ich Platz schaffen und habe die kompletten Serien von Pucki, Nesthäkchen, Goldköpfchen, Trotzkopf, Elke und Gulla verkauft.
Auf dem E-Book-Reader habe ich auch die Höhlenkinder (ich habe die Bücher geliebt und auch als Erwachsene mehrfach in der Bücherei ausgeliehen) und eine sehr mit Vorsicht zu geniessende Nesthäkchen-Version - wohl die Urfassung, die bräunlich gefärbt ist.
Ich mag es auch, immer mal wieder in die Kindheitserinnerungen einzutauchen und das eine oder andere Kinderbuch zu lesen. Man liest es schneller, da man ja eigentlich weiss, was los ist. Aber doch - hin und wieder muss sowas sein.
Karl May mochte ich als Buch nie - das war mir zu langatmig. Vielleicht war ich auch zu sehr Mädchen dafür.
Ich habe aber auch einige "spätere" Lieblingsbücher im Regal stehen, die ich immer wieder mal in die Hand nehme - z. B. "Die Nebel von Avalon" oder die "Ayla"-Reihe.
Gruss
Gudrun -
Och, ich fand die Schullektüre die wir gelesen haben, immer super.
Ich kann mich an Süßkind - das Parfum, Hesse - Narziss und Goldmund, Hoffmann - Bahnwärter Thiel, Goethe - die Leiden des jungen Wärther erinnern.
Waren bestimmt noch mehr, aber die sind mir noch fest im Kopf.Der erste "richtige Text", den es zu lesen und interpretieren galt war von Borchert - das Brot. Eine Kurzgeschichte aus der Trümmerliteratur. Hat mich nachdrücklich beeindruckt, bis heute. Ich glaube das muss in der 7. Klasse gewesen sein.
Lesen gelernt habe ich mit der Ente Loni, Hase Lino und Zwerg Otto
Das waren ja tolle Schullektüren!!!
Goethe und Schiller wusste ich während meiner Schulzeit weniger zu schätzen. Aber wir mussten uns "damals" in der 8. durch den "Götz von Berlichingen" und später durch "Iphigenie auf Tauris" durchquälen. Was hätte ich gegeben für den "Werther" oder "Faust".
Den Götz finde ich inzwischen ganz gut. Aber ich lese die Werke inzwischen auch durch nen andren Filter. Ich oute ich hier mal als Goethe-Groupie!Büchner finde ich total faszinierend! Für seine Zeit hochmodern! Was er mit seinen 20 Jahren geschafft hat! Wahnsinn! (Ok, Deutschlehrer-Modus AUS!
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@wiejetztich Borchert treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen! Ein Grund warum ich in der Schule nie drumrum komme! "Das Brot" kann man in allen Altersstufen verschieden aufarbeiten! Wenn du richtig heulen willst, dann lies "Nachts schlafen die Ratten doch!" oder das Drama "Draußen vor der Tür!"
Eine moderne Kurzgeschichte, die mich nachhaltig beeindruckt hat: "Die Fleischsonate" von Stefan Müller. Achtung! Nichts für Weicheier! (Fürs Protokoll: Ich bin dennoch kein Vegetarier, aber ich habs kurz überlegt!)
Auch immer wieder gut, die Geschichten von Sibylle Berg oder Thomas Hürlimann (v.a. "Flug durch Zürich" - Gänsehautfaktor!)
Mag jemand von euch Gedichte? Lese ich ganz gern, wenn mir für Romane die Luft fehlt.
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