Das Leben der Haustiere einmal unzensiert

  • Ach, und wie viele Tiere haben von ganz allein die Nähe zum Menschen gesucht? Beim Menschen gibt es Nahrung und oft auch Schutz vor Fressfeinden.


    Das Leben in freier Wildbahn ist hart, gefährlich und oft tödlich.


    Leg mal nem Rudel Löwen ein totes Gnu vor die Füße. Meinst du, die würden sich denken "Mh, irgendwie nicht normal, komm, wir jagen uns lieber selbst eins, das ist natürlicher."
    Nö, sie würden sich freuen, dass die oft lebensgefährliche Jagd mal ausfällt.




    Das Leben in der Natur ist das natürlichste (für Wildtiere, domestizierte Tiere, auch Hunde, ausgenommen!), aber ist es auch das Beste?


    Immer genug zu fressen, keine Feinde, ein warmes Plätzchen im Winter und niemals krank werden. DAS wünscht sich doch im Grunde jedes Tier, denn Überleben ist das Ziel. Wildtiere müssen oft ihr Leben dafür aufs Spiel setzen und würden es sicher nicht unbedingt ablehnen, wenn man ihnen das Futter vor die Füße wirft. ;)

  • @Sundri
    Deine Philosophie scheint mir im Grunde rund um abgeschlossen zu sein. Spiegelt sich in deinem Bericht auch deine Lebenseinstellung wieder? Ein Leben ohne Leid?

    Ja, das wäre das Ziel, aber eines, das leider unerreichbar ist, unerreichbar solange Menschen sich dem Konsum ergeben, unerreichbar solange andere Menschen andere Lebewesen ausbeuten um mehr Gewinn zu machen als notwendig, unerreichbar solange Nachhaltigkeit nicht in jedem Vorgang steckt.


    Und, auch das kann ich nicht leisten, nur meinen Beitrag dazu. Es ist egal ob es um das jährliche neue Handy geht (meines wird im Oktober 5 Jahre alt), das zu Lasten des Erzabbaus Natur vernichtet, Lebensräume zerstört, Menschen demütigt und misshandelt, ausbeutet und zerstört, oder ob man Aluminiumkapseln für Kaffee braucht, mitsamt allem was daran hängt bis hin zu Obstgenuss ausserhalb der Saison, wie und wo das erzeugt wird, wer denkt darüber nach?


    Manches kann man durch bewusstes Handeln steuern und verändern, seinen Kindern vorleben, anderes nicht.... ich esse etwa viel zu gern Fleisch, als das ich darauf verzichten wollte, ich esse nicht jeden Tag welches oder ständig, und wenn, bewusst - das ist mein Beitrag. Ich sehe, in Schweden etwa, das Nutztierhaltung auch anders möglich ist als hier und ich mache mir so meine Gedanken zu Bio und Co.


    Im Bildungsbegriff steht unter anderem erläutert "Abkehr und Abscheu vor Unmenschlichkeit" - zeichnet einen gebildeten Menschen aus, das kann ich unterschreiben, egal in welchem Bereich, ob es um Tiere, Menschen oder Natur geht. Das Gesamtbild ergibt das Ganze, nicht einzelne Bereiche.


    Und ja, es ist immer egoistisch, Tiere zu halten, aber ein Leben ohne sie, um mich herum - ist unvorstellbar. Ich sehe es als unsere Pflicht, den Tieren in unserem Leben das Beste zu schenken, was möglich ist, aber das ist in keinem Fall Freiheit, die gab es nie.


    Sundri

  • Nein, denn Katzen gehören nicht in die Deutsche/österreichische/usw Natur. Sie wurden eingeschleppt, sie vermehren sich heftigst und richten sehr wohl Schäden an.

    :hust:



    Zitat

    Ursprünglich wurden die Wildkatzen Schottlands und des Kaukasus als eigene Unterarten beschrieben. Heute werden beide der Europäischen Wildkatze (Felis silvestris silvestris) zugeordnet. Die Hauskatze stammt nicht von der Europäischen Wildkatze ab, sondern von der afrikanischen Falbkatze. Nicht zu verwechseln ist die Waldkatze mit einigen Halblanghaar-Rassen der Hauskatzen, die ebenfalls als Waldkatze bezeichnet werden, so der amerikanischen Waldkatze (Maine Coon), der Norwegischen Waldkatze und der Sibirischen Katze, die auch Sibirische Waldkatze genannt wird.


    [quote]Seit den 1920er-Jahren erholen sich die Populationen in Belgien, Tschechien, der Slowakei, Frankreich, Deutschland, der Schweiz und https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Wildkatze

  • AnjaNeleTeam: Du verstehst aber schon worum es mir geht, oder?


    EINE Katze allein ist wumpe. Aber wenn jeder so denkt haben wir bald tausende, wenn nicht Millionen wildernde Katzen. Und ja, dann wären wir über kurz oder lang sogar soweit dass Kaninchen geschützt werden müssen.


    Wir Menschen haben den kaninchen die fressfeinde genommen. WIR sind schuld dass sie sich vermehren. Und sich jetzt hinsetzen und sagen "gibt eh so viele, wenn meine Katze da 1x/tag eines totspielt ists doch eh egal".. sorry, das ist für mich ABSOLUT am gedanken "tier als schützenswertes Lebens" vorbei und man sollte sich ganz dringend um seine Einstellung gedanken machen. Denn wenn dann jemand ankommt "joa, gibt eh genug Katzen- wenn mein Hund da so 1-2 pro Woche reißt stört das nicht, gibt eh genug" gibt das nen Shitstorm sondergleichens.


    Naja die Überzähligen würden dann überfahren oder erschossen werden. "Was wäre wenn"-Aussagen sind aber immer so unnötig. Es wird nicht dazu kommen, dass jeder Katzenhalter so denkt.
    Und unsere Katzen haben selten mal Kaninchen, eher Mäuse und Vögel.



    Generell seh ich schon einen deutlichen Unterschied zwischen Hund und Katze, was das Thema Haustier angeht. Hunde können auch in der Wohnung und im Alltag mit dem Menschen ein artgerechtes Leben führen, weil ihr Sozialpartner der Mensch ist.


    Und @chilli_snowgard es kann auch sein, dass der Kangal auf dem Bild ein ganz zufriedenes Leben führt. Kangale sind gezüchtet worden um Herden und Häuser zu bewachen. Wenn er das als sein Grundstück sieht und am Tag auch seine Sozialkontakte hat, kann es sein, dass er nicht traurig sondern einfach nur entspannt ist.

  • Meiner Meinung nach, warum wir Rindfleisch aus dem Supermarkt essen, unseren eigenes liebgewonnenes Haustier jedoch nicht für einen Festtagsbraten schlachten:


    Mitgefühl.


    Ich persönlich finde, dass es eine Bereicherung sein kann, mit einem Tier nah zusammen zu leben. Bei mir hat sich durch unsere Haustiere schon eine Empathie entwickelt, die es mir immer schwerer macht, überhaupt Fleisch zu essen.


    Es gab mal eine Doku "Experiment Steinzeit", wo eine Gruppe von Leuten unter Steinzeitbedingungen einige Wochen lebte. Nach zwei Wochen Getreidepampe wurde dann doch mal eines der beiden Schweine geschlachtet, um anschliessend die hungrigen Bäuche zu füllen. Ein Mädchen konnte nichts davon essen, weil es "das Schwein ja auch lebend gesehen" hatte. Und ein Junge sagte anschliessend "Danke, liebes Schwein, dass wir dich essen durften."


    Was ich schlimmer finde als artgerechte Haustierhaltung, ist wenn man Tiere schlachtet, diese dann als fast unerkenntliche Ware im Supermarktregal landen, und anschliessend weggeschmissen werden, weil sie im Kühlschrank vergessen wurden und das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. (meines Wissens landen 20% des "produzierten" Fleisches der EU auf dem Müll)

  • @kamiko Das Wort ist auch eine Tat. Und wenn du jeden Morgen mit dem winselnden Hund von Nebenan wach werden würdest, wo das Herrchen zur Arbeit geht, würdest du dich vielleicht auch empören und etwas dagegen zu unternehmen versuchen.

    Tja, dann sollte dein Nachbar besser keinen Hund halten, wenn er ihn den ganzen Tag allein lassen muss. Da sind sich sicher alle hier einig.


    Du versuchst also, die Situation deines Nachbarhundes zu ändern? Indem du Hundeliebhaber in einem Hundeforum über artgerechte Hundehaltung informierst...? Dann bist du hier falsch.


    Geh zu deinem Nachbarn und sag ihm die Meinung. Das wäre richtig.

  • @Laurencia
    Wir haben also festgestellt, dass Katzen Tiere mit Charakter sind und auch das Hasen Tiere mit Charakter sind, Warum sorgt ihr euch dann mehr um die ausgesetzten Katzen als um die frei umherlaufenden Hasen?


    Das gleiche gilt auch mit dem Verzehr von Fleisch. Warum würdet ihr kein Hunde oder Katzenfleisch essen, wenn es denn auch Tiere sind?

  • Was mir jedenfalls auffällt, ist dass es ziemlich viel Leid auf der Erde gibt. Das fängt bei den Haustieren an und hört bei der Menschen und der Natur auf. Bei all den Grausamkeiten kann ich nicht einfach ruhig sitzen bleiben und daran vorbeischauen.

    Aber warum verplemperst Du dann Deine wertvolle Zeit in diesem Forum? Da könntest Du doch besser ganz aktiv rausgehen und die Welt verbessern?

  • @Laurencia
    Wir haben also festgestellt, dass Katzen Tiere mit Charakter sind und auch das Hasen Tiere mit Charakter sind, Warum sorgt ihr euch dann mehr um die ausgesetzten Katzen als um die frei umherlaufenden Hasen?


    Das gleiche gilt auch mit dem Verzehr von Fleisch. Warum würdet ihr kein Hunde oder Katzenfleisch essen, wenn es denn auch Tiere sind?

    Das ist, auch wenn manche es ablehnen werden, eine Frage der Sozialisation. Bei uns ist es ein gesellschaftliches Tabu diese Tiere zu essen, das Pferd kommt da noch hinzu.... mehr oder weniger.


    Auch in größter Not wurden in Kriegszeiten diese Tiere bei uns nicht verzehrt.


    In der Schweiz ist es erst seit einigen Jahren verboten, aber ich bin mir sicher, dass man dort, in manchen stillen Regionen, durchaus noch Hund auf den Tisch bringt.


    und Ekel als Soches - ist auch nur anerzogen, je nach Gesellschaft in der wir leben. Wir etwa, ekeln uns vor Insekten, in anderen Kulturen sind sie eine Delikatesse.


    Sundri


    P.S. abgesehen davon sollen Karnivoren auch nicht schmecken, ihr Fleisch ist ungenießbar - aus diesem Grund werden etwa Füchse nicht verzehrt. Hab ich aber nie selbst ausprobiert. Auch Vögel, die sich rein fleischlich ernähren, schmecken angeblich nicht.

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