Der Trekking-Thread

  • @Zottelungeheuer2 Wenn Dein Männe mehr läuft als Du und evtl. auch trainierter ist, hab ich folgenden Vorschlag: damit kein Frust aufkommt, weil entweder einer bremsen muß für den andern oder der andere über seine Kräfte hetzten muß um mit zu kommen: macht Treffpunke aus und laß Dich mal "alleine wandern" ein.
    Bin hier erst nach leidvoller Erfahrung zu dieser Erkenntnis gekommen - seitdem jeder für sich läuft ist jede Tour ein Erlebnis!

  • Ich finde, das ist ein guter Vorschlag.
    Wenn es von vornherein so abgesprochen ist, muss sich auch keiner blöd vorkommen. Wir haben das bei unserer DF-Runde auf den Schweinsberg auch so gemacht und das hat wirklich gut funktioniert.


    So, das neue Zelt habe ich gerade aufgebaut, damit ich mich heute Abend auf'm Berg nicht ganz so blamiere. Ganz schönes Gefrickel. :roll: Ich glaube, das muss man echt häufiger machen, bis man das halbwegs unkompliziert und schnell aufbauen kann.
    Leider steht das Gewebe unter dem Gestängebogen (somit auch der Reißverschluss) extrem unter Spannung. Das gefällt mir nicht so sehr. Um den Reißverschluss des Außenzeltes schnell und unkompliziert zu öffnen, habe ich am Ende einfach die Clips ausgehängt. Ich glaube nicht, dass das dem Reißverschluss gut tun, wenn er so extrem gespannt ist. Außerdem will ich bei Regen schnell ins Zelt kommen und nicht erst fünf Minuten am Reißverschluss rumbasteln...


    Mal sehen, wie es sich heute Nacht schlägt.

  • Vermutlich wird mir so manche romantische Vorstellung von der Realität geraubt werden, aber ich werde versuchen fröhlich zu bleiben

    :lol: Das wäre doch mal ein schöner Faden: "Was ich dachte, wie es ist, und wie es dann tatsächlich war" :p

  • Ach, das kann schon passieren. Nicht dass ich romantische Vorstellungen vom Trekken hatte - ich bin der unromantischste Mensch den ich kenne. Aber ich hatte anfangs auch andere Vorstellungen. Vorstellungen von meiner Leistungsfähigkeit musste ich erst nach unten, dann nach oben, und seit meiner Knie-OP wieder nach unten korrigieren. Die Vorstellung, dass ein mit 15kg oder mehr bepackter Rucksack auf Dauer bequem ist, habe ich schnell aufgegeben. Wie ich jemals zu der Ansicht kam, dass das Wetter immer auf meiner Seite ist, weiß ich gar nicht mehr. Warum ich jemals der Ansicht war, dass es wichtig sei, in Schottland immer mit trockenen Füßen zu laufen, kann ich heute auch nicht mehr nachvollziehen. (beliebig und individuell fortsetzbar...)


    Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst. Wir laufen den ganzen Tag durch die Gegend, über Stock und Stein, bergauf, bergab. Wir schleppen unseren Hausstand, und möglicherweise auch den der Hunde, auf unserem Rücken. Wir sind dem Wetter ausgesetzt. Wir schwitzen oder frieren, wir werden nass, wir bekommen womöglich Blasen an die Füße. Abends müssen wir unser Heim erst einmal aufbauen, unser Bett richten usw. Dann müssen wir wenige Zentimeter über dem Erdboden schlafen. Zwischen unserem "Bett" und der nächsten Toilette (sofern vorhanden) liegt die Natur. Und um uns zu belohnen, hocken wir nach all dem auf dem Boden und bereiten irgendeinen Fertigmampf zu.


    Das trifft für viele Menschen nicht die Idealvorstellung eines schönen Urlaubs.


    Aber: Wenn ich nach einem Wandertag, vor allem wenn er schwierige Abschnitte hatte, gesättigt, warm und trocken im Schlafsack liege, macht sich fast immer so ein zufriedenes Grinsen in meinem Gesicht breit. Die Frage "Warum tue ich mir das an?" wird durch den Gedanken" War das klasse!" ersetzt. :smile:


    Ich möchte die Erfahrungen von mehrtägigen Wanderungen nicht missen. Dabei habe ich viel über mich selbst gelernt.

  • Ich frage mich auf jeder, wirklich auf jeder Tour mehrmals (manchmal mehrmals am Tag), warum ich so etwas überhaupt mache. Dann komme ich auf eine Passhöhe mit Aussicht und schönem Wetter. Oder an einen hübschen See mit Ideal-Zeltplatz. Oder ich wache nach einer nasskalten Wanderung und einer kalten Nacht morgens auf und sehe zu, wie sich der Bodennebel auflöst und die Sonne sich behauptet. Dann weiß ich wieder, warum ich das mache.


    Oder ich stehe vor einer schwierigen Flussquerung. Oder vor einer ausgesetzten, steilen Stelle am Weg (oder am abgebrochenen Weg), was für mich nicht schwindelfreien und nicht sehr trittsicheren Menschen Stress bedeutet. Oder ein Aufstieg scheint sich endlos hinzuziehen. Und dann gehe ich das Problem an, und bewältige es. Das gibt ein richtig gutes Gefühl!


    Gleich bei meiner ersten Tour fiel ich mit vollem Gepäck ins Wasser, weil ich die Trittsteine und die Strömung falsch einschätzte. Danach hatte ich lange Zeit einen riesigen Respekt von Bächen. Mir wurde schon mulmig, wenn ich von ferne einen Bergbach rauschen hörte, und ich wusste, dass ich irgendwie da durch muss. Ich habe mir dann angewöhnt, erst einmal hinzugehen. Dann die Lage einzuschätzen. Und dann das Problem anzugehen. Diese Einstellung habe ich mir auch in den Alltag, beruflich wie privat, mitgenommen. Sehr, sehr hilfreich! Nur so als Beispiel....

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