Treppe des Grauens!?

  • Darf ich fragen, was es bringen soll, Druck auszuüben? Die Hündin hat eh schon Angst vor der Treppe und dann soll ihr zusätzlich noch Druck gemacht werden? Befürchte, das würde das Problem nur verschlimmern...

    Souveräne Führung reicht. Ich brauche da keinen Druck...

    Äh....natürlich sind "Leinenimpulse" eine Form von Druck!
    Was soll es denn sonst sein? Einschränkung der Bewegungsfreiheit, "Zwang" nach vorne: Druck!
    Warum willst du das denn schönreden?

  • Äh....natürlich sind "Leinenimpulse" eine Form von Druck!Was soll es denn sonst sein? Einschränkung der Bewegungsfreiheit, "Zwang" nach vorne: Druck!
    Warum willst du das denn schönreden?

    Wie gesagt, ich sehe das anders. Wir hatten die Diskussion diesbezüglich eigentlich schon abgeschlossen. Wenn du es als Druck sehen willst, tu dir keinen Zwang an.


    Wenn jeder die Leine als Druckmittel empfinden würde, dürften alle Hunde nur noch freilaufen. Ich sehe die Leine als Mittel dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Oder was ist deine Erklärung, warum Newton diese Treppe nun völlig problemlos und ganz freiwillig läuft? Sicher nicht, weil ich ihn da mit Druck hochgezogen habe...

  • Wenn jeder die Leine als Druckmittel empfinden würde, dürften alle Hunde nur noch freilaufen.

    Die Leine an sich ist nicht das Druckmittel. Der Umgang damit ist das Druckmittel.
    Und das Rucken als Reaktion auf eine Weigerung ist Strafe.
    Ganz wertfrei.


    Und warum genau dürften alle Hunde nur noch frei laufen, wenn es für den geneigten Hundehalter Möglichkeiten gibt, seinem Hund Leinenführigkeit ohne Gerucke nahezubringen?



    Oder was ist deine Erklärung, warum Newton diese Treppe nun völlig problemlos und ganz freiwillig läuft? Sicher nicht, weil ich ihn da mit Druck hochgezogen habe...

    Habe ich irgendwo geschrieben, dass Druck/Strafe NICHT funktioniert?


    Es ging mir vielmehr darum, dass du groß verkündest, dass Druck bei dir nichts verloren habe - auf der anderen Seite aber zu Leinenimpulsen rätst, die in diesem speziellen Fall nunmal DRUCK bedeuten.

  • Habe jetzt nicht alles gelesen.
    Hatte das Problem anfangs auch bei unserer Auslands-Hündin. Hatte anfangs alles Mögliche versucht von Leckerchen zu Leine - sie hat sich komplett gesperrt.


    Was geholfen hat: Befreundete Hunde, die immer wieder hoch und runter gelaufen sind und ihr gezeigt haben, dass es nichts Schlimmes ist.
    Die Putzfrau im OG, die mit dem Staubsauger immer näher kam.
    Schwupps war sie unten und seit dem ist es kein Problem mehr.


    Wenn es um Treppen generell geht, könnte man draußen an einer Stelle erst mal mit wenigen Stufen üben (gibt ja so Abschnitte mit 2-4 Stufen in Zb manchen Innenstädten, Parkanlagen etc) und dann langsam erhöhen.


    Hoffe ihr bekommt das hin und viel Erfolg.

  • Wie gesagt, ich schreibe das jetzt ein letztes Mal, bevor es der TS den Thread zersprengt. Newton hat die Leine als ein Mittel kennen gelernt, dass ihm Sicherheit vermittelt, wenn er selbst unsicher ist.


    Ich kann dir gerne nochmal ein anderes Beispiel nennen. Wir sollten in der Hundeschule die Hunde auf einem großen Baumstamm balancieren lassen. Der war so dick, dass für Newton auch ein größerer Sprung nötig war, um da hoch zu kommen. Ohne Leine ist er nicht drauf gesprungen. War nichts zu machen. Er kennt den Befehl "Hopp!" vom Auto, aber er war unsicher. So, ich habe ihn angeleint, einmal "Hopp!" gesagt und dabei auf den Baumstamm gezeigt und Wunder was: Er ist hoch gesprungen. Allein aus dem Grund, weil die Leine dran war. Auch hier gab es nicht mal einen Impuls mit der Leine....

  • Ein Impuls ist ein Reiz, die eine Reaktion auslöst. In diesem Fall die Bewegung in eine bestimmte Richtung. Ich wüsste nicht, wie man einen Impuls als Strafe deuten kann...

    Ob du es nun "Impuls" nennst oder "Ruck" oder sonstwie ist doch völlig egal.."Impuls" klingt halt niedlich, "Ruck" weniger - ist Wortklauberei.
    wenn ein aversiver Reiz begonnen wird (Zug auf der Leine) und dieser die gewünschte Reaktion auslöst (Hund läuft) um dann wieder nachzulassen, ist das negative Verstärkung - und zwar mit allen Konsequenzen, die neg. Verstärkung so mit sich bringt.
    Weigert sich der Hund, die Treppe hinaufzugehen und man baut als Konsequenz Druck auf, ist es eine positive Strafe.
    Ebenfalls mit allen Konsequenzen die pos. Strafe so mitbringt.


    Ich werde nun auch nichts mehr dazu schreiben, finde es nur seltsam hier so zweigleisig zu fahren.



    Das mit dem "bestimmt"/souverän/unter Druck (nennt's wie ihr mögt ) an der Leine runter laufen ist absolut nicht mein Ding. Ich komme damit so gar nicht klar.

    :gut:


    Ihr habt euch ja nun schon ganz schön an der Treppe "abgearbeitet".
    Vielleicht würde ich erstmal pausieren, etwas Gras über die nicht geglückten Versuche wachsen lassen und es einfach so hinnehmen.
    Ich glaube nicht, dass sich das Verhalten dadurch groß festigt, es ist halt erstmal Management.
    Durch die intensive Beschäftigung mit der Treppe ist sie vielleicht temporär zu einem noch größeren "Monster" geworden.


    Meine Hündin hatte zeitweise dasselbe Problem. Versuchten wir daran zu arbeiten, bekam die schreckliche Treppe eine Wahnsinnsbedeutung...die Konsequenz war irgendwann, dass gar nichts mehr ging.
    Einige Wochen habe ich sie dann konsequent getragen (hoch und runter) um anschließend neu mit dem Training anzusetzen. :smile:

  • Vermutlich hilft Dir das jetzt nicht, aber bei unserem Hund hat sich das Problem von allein gelöst.


    Ums Verrecken wollte der nicht die Kellertreppe runterlaufen. Ein Jahr lang. Irgendjemand hier schrieb, es läge vielleicht am Kontrast, dass die Stufen nicht erkannt werden können. Könnte ich mir vorstellen bei unserem Hund, denn die Stufen sind bräunlich und man erkennt wirklich nicht so genau, wo die eine endet und die andere anfängt. Daher finde ich die Idee mit dem Kreppband gut.


    Bei unserem Hund war das allerdings so - er will eigentlich immer bei allem mit dabei sein. Und wenn wir in den Keller sind, saß er immer oben und hat uns nach gestarrt. Und offenbar hat er sich wohl irgendwann gedacht: wenn die da immer runter gehen, kann ich das auch.


    Er ist jedenfalls eines Tages ohne jedes locken, ohne Leine, ohne alles mir einfach hinterher, als ich in den Keller gegangen bin. Jetzt rennt er ständig in den Keller, wenn die Tür offen steht, weil er bei seinem ersten Ausflug da runter natürlich direkt entdeckt hat, dass unten Ochsenziemer, Pansen etc. aufbewahrt werden*g*.


    Was ich damit sagen will: vielleicht brauchen Hunde für manches auch einfach ihre Zeit?

  • Ja und nein.
    Das mit dem Klebeband hat leider nicht geklappt.
    Ich lass jetzt erstmal das Üben und versuche die Treppe wieder zu "entdämonisieren". Ich halt mich an den Tipp von @lilactime und lass ihr Zeit.
    Dabei übe ich aber weiter fleißig mit ihr an
    allen möglichen anderen Treppen. Bisher ohne Probleme.
    Einen mini Erfolg haben wir aber: seit ich wieder alles auf Anfang gestellt hab und kein Trara mehr mache, lässt sie sich wieder freiwillig runter tragen. Vorher wollte sie nicht mal das so gerne.
    Ich versuche mal einen anderen Hund an den Start zu kriegen, der ihr das vormacht. In unserem engeren Bekanntenkreis gibts aber niemand.

  • Danke für deine Antwort :smile: Schade dass es mit dem Klebeband nicht geklappt hat, aber dass sich Emma etwas entspannt, ist doch schon mal ein Anfang. Ich drücke die Daumen :bindafür:

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