Zweithund, was ist zu beachten?

  • Ich habe eine ruhige erwachsene Hündin und wenn ein Zweithund dazu kommt, dann ein junger Rüde.
    Die sind ihr, obwohl sie oftmals von ihnen genervt ist, einfach am sympathischten.
    Ginge es nach mir, würde hier noch eine Hündin einziehen, aber zu Finya setze ich garantiert kein zweites Mädel. Da hätte ich einfach zu viel Angst, dass es doch mal kippt, oder dass die junge Hündin Finya ständig herum kommandiert. Nein, danke, das brauch ich echt nicht.

  • Ich habe geschrieben "oft" - nicht "immer".

    Auch nicht oft. Es gibt da einfach keine Gesetzmäßigkeit.


    Haltet Ihr es sinnvoll zu einer sechsjährigen ruhigen Hündin einen 12 Wochen alten Rüden dazuzuholen? Ich nicht ... schon gar nicht würde ich es relativ unerfahrenen Hundehaltern empfehlen. Ich hab fast täglich zwei Beispiele dieser Art vor Augen - die Besitzer würden es nie und nimmer nochmal so machen.

    Gerade ein 6-jähriger Hund sollte so weit gefestigt und souverän sein, dass er besonders gut mit einem Welpen umgehen kann. Mein Rüde war 5, als ich beschloss, dass es nun Zeit für den Zweithund sei und das war goldrichtg. Es kam dann zwar anders als geplant und ich übernahm statt eines Welpen einen Junghund aus dem vorherigen Wurf der Züchterin, aber gegangen wäre das ohne Probleme. Ich kenne viele Leute mit Sporthunden. Die holen sich ihren Nachwuchs meist im 5-Jahres Rythmus dazu und da bestimmen hauptsächlich die Anlagen die Wahl des Hundes und es zieht ein, was am besten geeignet ist. Egal ob Rüde oder Hündin vorher da war.


    Arbeit macht ein Zweithund immer. Da muss man sich im Klaren drüber sein. Dass der Alltag eben nicht normal weitergehen kann, ist doch auch logisch. Gerade am Anfang macht man viel getrennt (was meiner Meinung nach der richtige Weg ist), was aber besonders unproblematisch ist, wenn man zu zweit ist. Ich habe das alleine gemacht...ging auch wunderbar.


    Viele Hundehalter wachsen auch an ihren Aufgaben, wenn sie gewillt sind, sich wirklich da rein zu knien. Die, dies verbocken, haben einfach irgendwo gepennt. Das ist dann aber allein deren Schuld...

  • Viele Hundehalter wachsen auch an ihren Aufgaben, wenn sie gewillt sind, sich wirklich da rein zu knien. Die, dies verbocken, haben einfach irgendwo gepennt. Das ist dann aber allein deren Schuld...


    Danke, wenigstens das wurde von Dir so rübergebracht, dass ich es unterschreiben möchte. Den wenigsten ist klar, was es bedeutet, einen Welpen großzuziehen und wenn der Ersthund dann auch noch sein Ding braucht, sind viele überfordert, die das noch nie erlebt haben.


    Ja, der Threadstarter scheint mir unerfahren - wenn dies nicht so ist ... dann wird er wissen, was auf ihn, seine Familie und seine Hunde zukommen KANN.


    Spitzen von Superduperhundehaltern und -Erziehern überles ich jetzt mal einfach - ich weiß, für Euch ist ALLES kein Thema, kein Problem ... Gott sei Dank! Amen ...

  • Ich habe eine ruhige erwachsene Hündin und wenn ein Zweithund dazu kommt, dann ein junger Rüde.
    Die sind ihr, obwohl sie oftmals von ihnen genervt ist, einfach am sympathischten.

    Vielen Dank für dieses schöne Beispiel der Arglosigkeit dieser Konstellation gegenüber ... mir sind zwei gerade solcher Kombis bekannt - eine Halterin davon ist sogar Hundetrainerin, die zweite hat gerade erst ihren Schein gemacht, also noch recht jung und unerfahren. Wir haben usn viel unterhalten, weil ich dort Rat gesucht habe,bezüglich eines Zweithundes.


    BEIDE würden nie wieder einen Welpenrüden zu ihrer älteren Hündin holen - nicht, dass sie es nicht packen würden, es ist ihnen einfach zu stressig und erfordert viel Zeit. Vorher hätten sie niemals gedacht, dass es so kompliziert werden würde, wie es nun mal wurde. ZWEI Hunden wirklich gerecht zu werden, muss man zeitlich bewältigt bekommen. Das ist einfach Fakt!


    Wenn man "Glück" hat läuft alles "ganz gut", aber was wenn nicht? Mit 30 Jahren hat man vielleicht noch was anderes zu tun, als sein Leben den Hunden zu widmen. Aber ... gibt ja auch Menschen, die haben sonst nix vor - für die passt das dann.


    Nicht anderes wollte ich dem Threadstarter bewusst machen. Aber ist gibt ja hier immer User, die schießen gleich ... meine Güte ... wenn Ihr sonst nix vor habt? Werdet happy damit ...

  • BEIDE würden nie wieder einen Welpenrüden zu ihrer älteren Hündin holen - nicht, dass sie es nicht packen würden, es ist ihnen einfach zu stressig und erfordert viel Zeit. Vorher hätten sie niemals gedacht, dass es so kompliziert werden würde, wie es nun mal wurde. ZWEI Hunden wirklich gerecht zu werden, muss man zeitlich bewältigt bekommen. Das ist einfach Fakt!

    Mit dem zeitlichen Aspekt hast du natürlich vollkommen recht. Keine Frage. Ein Zweithund sollte immer gut überlegt sein und die Wahl des Zweithundes (was hauptsächlich aber eine Charakterfrage ist) sollte man schon vom Ersthund abhängig machen. Es gibt ja durchaus Hunde, die einfach keine Lust auf nen Zweithund haben...


    Mich wundert einfach, warum das Geschlecht hier eine Rolle spielt. Welpen sind Welpen und unterscheiden sich gerade in diesem jungen Alter null voneinander. Etwas anders entwickeln sie sich dann natürlich in der Pubertät. Da sind beide Geschlechter anstrengend. Anders, aber eben nicht so, dass Rüden nerviger sind als Hündinnen oder umgekehrt.


    Ich versteh auch deine Bissgkeit gerade nicht, @charly2802 :ka:
    Grundsätzlich stimme ich deinen Aussagen überein. Nur das mit dem Geschlecht will sich mir einfach nicht erschließen. Da sind meine Erfahrungen ganz anders...

  • Ich versteh auch deine Bissgkeit gerade nicht,

    Weil Beiträge, die ein wenig kritisch sind und natürlich auch oft eigene Überlegungen/Erfahrungen einfließen lassen, einfach mit "alles kein Problem" überrollt und damit auch ein Stück weit lächerlich gemacht werden.


    Aber das findet sich hier ja in vielen Threads - ich finde das nervig. Würde ich einen Thread starten, weil ich mir bei einer so wichtigen Sache unsicher bin, würde mich dieses Hickhack kein Stück weiter bringen.


    Vieles was wir mit Charly erleben, haben wir vorher nicht bedacht - warum sollte das anderen anders gehen?



    Aber egal - der TS wird sich raussuchen, was ihm wichtig erscheint oder was ihm bis dahin vielleicht noch gar nicht wirklich bewusst war.

  • Grundsätzlich stimme ich deinen Aussagen überein. Nur das mit dem Geschlecht will sich mir einfach nicht erschließen. Da sind meine Erfahrungen ganz anders...

    Das betrifft übrigens nicht nur meine eigenen Hunde (derer bisher fünf an der Zahl...4 davon ab Welpenalter), sondern auch die Welpen, die ich in unserer Welpengruppe betreue. Da würde man nur am Verhalten einfach nicht erkennen können ob Rüde oder Hündin.



    Zitat von charly2802

    Weil Beiträge, die ein wenig kritisch sind und natürlich auch oft eigene Überlegungen/Erfahrungen einfließen lassen, einfach mit "alles kein Problem" überrollt und damit auch ein Stück weit lächerlich gemacht werden.

    Ich lese hier hauptsächlich Beiträge, die durchaus Probleme aufzeigen ...
    Die meisten Hundehalter mit mehreren Hunden bekommen es doch hin. Vor allem, weil sie sich vorher viele Gedanken gemacht haben. Für die ist es dann eben kein Problem. Muss man auch mit leben.

  • Schon richtig. Ich denke, es geht eher darum, dass deine Aussagen deine persönliche, subjektive Erfahrung widerspiegeln.
    "Das IST so, weil ich zwei Leute kenne, bei denen es so ist" ist vielleicht ein bisschen ungeschickt formuliert.
    Darauf hinzuweisen, dass es durchaus so sein KANN, finde ich hingegen ja vollkommen in Ordnung.

  • Danke für die ausführlichen Antworten.


    Kurz zur klar Stellung: ich hab noch mal Kontakt mit dem Vermittler aufgenommen. Wir hatten (wie ich es in oberen Beiträgen schon erwähnt hatte) uns falsch verstanden.
    Die Kastration wird vom Tierarzt durchgeführt nach ca 12 Monaten, falls notwendig.
    Der Vermittler legt da Wert drauf, weil er nicht möchte, das noch mehr Welpen geboren werden , die später ausgesetzt werden.
    Wir leben momentan in Spanien. Hier ist die Beziehung zu Hunden , leider anders als in Deutschland. Hier gibt es Hunde im Überfluss , und leider geht es ihnen nicht immer gut. Viele werden hier in Tötungsstationen entsorgt..
    Ich denke wir könnten einem Hund ein gutes zu Hause geben .


    Zum Thema:
    Wir haben ein relativ großes Grundstück (4.000qm) wo es für Hunde jede Menge zu entdecken gibt. Außerdem dienen Hunde hier auch als Wache.
    Unsere Hunde Dame ist hier aufgewachsen und hat ein sehr liebes ausgeglichenes Wesen.
    Mit anderen Hunden , egal welchen Geschlechts oder welcher Größe, kommt sie sehr gut zurecht. Falls mal nicht, weise ich sie zurecht und sie hört sofort.
    Der Unterschied ist nur, dass diese Hunde meist nach einigen Stunden wieder den Heimweg antreten.


    Ich muss mich also belesen , wie genau ich mich als Rudelführer zu verhalten habe, insbesondere zur förderlichen Erziehung des Welpen.


    Das Thema Zweithund beschäftigt uns schon seit längerer Zeit. Es ist nicht so, wie oben jemand gefragt hat, wir haben die Entscheidung anhand eines Fotos getroffen.


    Wie oben schon erwähnt wurde, unsere Dame befindet sich glaub ich , noch in einem guten Alter für eine neue Aufgabe oder neue Lebenssituation.


    Wenn ich noch 3 Jahre warte. Ist der Altersunterschied evtl zu groß und unsere Dame zu alt.

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