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Ich verstehe, dass die Leute die einen solchen Hund haben, sich angegriffen fühlen (könnten).
Aber ich habe immer einen ganz fahlen Beigeschmack, wenn ich hier Threads lese a la mein Hund hat einen anderen totgebissen, mein Hund biss einem Kind in den Arm... oä.
In der Diskussion stellt sich dann meistens raus, dass es nicht das erste mal war, dass so eine kritische Situation aufgetreten ist. Die Besitzer waren sich dem Problem bewusst, haben versucht dran zu arbeiten und dann gab es diesen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit...
In einer Facebook Gruppe für HH hier in der Gegend gibt es eine Frau, die einen solchen Hund hat. Die übt und übt und übt mit ihm und erziehlt Verbesserungen. Zum üben geht sie in einen großen Park hier in der Gegend. Dort trainiert sie das ignorieren von Hunden und Menschen.
Und dann regt sie sich regelmäßig in epischer Breite darüber auf, dass Kinder 10cm an Ihrem mit Maulkorb gesichertem Hund vorbeirennen oder ein tutnix von ihrem fast gefressen wird, weil die anderen keine Rücksicht auf sie nehmen. Es wäre ja offensichtlich dass sie und ihr Hund da gerade trainieren und keinen Kontakt wünschen.
Ich kann sie verstehen. Aber das öffentliche Leben ist nicht kompatibel mit gefährlichen Tieren in der Nähe des Menschen. Und ich als Mitmensch muss nicht immer in Habacht Stellung sein, weil gleich ein Hund um die Ecke kommen könnte, dem ich nicht in die Augen sehen darf, weil ihn das provoziert. Oder nicht zu nah an ihm vorbei gehen darf. Oder oder. Ich finde das fahrlässig.
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es darf keine momente der unachtsamkeit geben!
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Angegriffen fühle ich mich nicht. Es war mehr eine Erklärung, warum man sich einen "solchen" Hund hält. Und das vielleicht noch gerne
Ich verstehe deine Argumentation auch. Ich versuche immer 110% aufmerksam zu sein. Aber jeder wird mal einen Moment haben, wo er das eben nicht ist. Egal, ob man einen gefährlichen Hund hat oder nicht - das ist nur menschlich. Darf in der Theorie selbstverständlich aber nicht passieren, da bin ich ganz bei dir!
Aber wenn man im Leben zusammenfasst wo immer und überall was passieren kann: Kind ist auf dem Spielplatz - fällt vom Klettergerüst, Dachdecker - fällt vom Dach, man nimmt am Straßenverkehr teil - Unfall passiert. Sind die betroffenen deswegen alle gleich fahrlässig? Die Gefahren waren im Vorfeld ja schließlich bekannt. Und gerade beim Straßenverkehr, gefährdet jeder Autofahrer aktiv sein Umfeld, denn Unfälle passieren nun mal und deutlich häufiger, als das jemand von einem Hund verletzt wird. Trotzdem handelt für mich ein Autofahrer nicht per se fahrlässig, weil er ins Auto steigt. Genauso wie ich, oder jeder andere Hundehalter der sich einen gefährlichen Hund hält. Schwarze Schafe gibt es leider überall.
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@Boomerang
Ich bin niemands Frollein
Und ich hab mich da eingeklingt weil du immer von der Ecke kommst und dann nie was dazu Argumentierst.
Wäre doch nett wen man schon sein Mund immer dazu aufreist
Warum muß ich erklären, dass man sich mit einem "gefärlichem Hund" nicht in seiner Bude einigeln muß? Was verstehst du an meiner aussage nicht?Mit "Frollein"meinte ich, die Usererin mit dem Nickname Frollein.
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Zitat
es darf keine momente der unachtsamkeit geben!erst heute Morgen wollte ich die Leine meines Hundes kürzer nehmen, weil ein Auto kam. Ich Horst habe aber den baumelnden Henkel meiner Handtasche erwischt. Gleiches Material wie die Leine...
Das kann jedem passieren. Ich zumindest kann mich davon nicht frei sprechen, weswegen ich die Verantwortung auch nicht tragen wollen würde...
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Ich kann die Frage nicht beantworten.
Ich weiß es schlicht nicht.Jeder Hundehalter sollte sich zumindest im Hinterkopf klar sein, dass jeder Hund potentiell gefährlich sein kann.
Man kann sich nicht immer auf seine Erfahrung oder auf das Vertrauen in den Hund verlassen.
Den Hund "im Griff haben", definiert auch jeder anders.Die Diskussion ist jedenfalls interessant.
LG, Friederike
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Ich hatte einen gefährlichen Hund, den ich habe einschläfern lassen, weil ich ihn auch mit extrem viel Arbeit, Hoffnung und Unterstützung von Fachleuten nicht so weit unter Kontrolle bringen konnte, das ich beruhigt und ohne Angst vor dummen Zufällen mit ihm unter Menschen hätte gehen können.
Er hatte schon mehrfach zugebissen und sollte vom Vorbesitzer schon eingeschläfert werden. Ich habe es mit ihm versucht und wenn ich damals gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es abgelehnt. Dieser Hund war sehr krank und nichts und niemand hätte ihn resozialisieren können, da seine Aggression der Krankheit geschuldet war. Das wussten wir aber nicht. Als die Diagnose letztlich kam, musste nicht mal über meine Entscheidung nachdenken. Er wurde noch direkt beim TA eingeschläfert. Ich habe ewig um ihn getrauert. Nochmal würde ich mir einen Hund der potentiell Gefährlich ist nicht antun. Ich kann und will das einfach nicht mehr.
Ich bewundere Leute die sich solcher Hunde annehmen, denn es kostet sehr viel von sich selbst. Und trotzdem hoffe ich bei jedem, das er sich immer bewusst ist, das er ein Risiko für andere an der Leine hat und nicht irgendwann sagen muss:“Hätte ich doch nur besser aufgepasst.“ -
Für mich ist ein Hund gefährlich der kein Drohverhalten zeigt sondern direkt ins Angriffsverhalten übergeht.
Solche Hunde halte ich für unvermittelbar und für tickende Zeitbomben.Noe, das sind sie nicht grundsaetzlich.
Ich hatte einen solchen Hund und die wurde mit der Zeit zu einem absolut tollen Hund. Sie wurde kein Hundewiesenhund und die hat auf ihre Menschen aufgepasst, aber sie hat das drohen wieder gelernt und eingesetzt und war absolut vorhersehbar in ihren Reaktionen. -
In meinen Augen gehört kein Hund deswegen eingeschläfert.
Mein Hund ist draussen auch gestresst darf sie deswegen nicht leben?
Es gibt halt Menschen die würden alles für ihr Hund tun.
Vllt findet ihr ja echt die richtigen Besitzer für diesen Hund das hat er verdient.
Und nur weil viele Menschen die Hunde versauen muss man solche Hunde nicht aufgeben manchmal wird zuschnell eingeschläfert.Mit meinen Beispielen wollte ich eigentlich nur sagen, dass gutes Herz und Hundeverstand sich nicht unbedingt in einer Person manifestieren müssen.
Wenn schon ein relativ kleines Problem zur Rückgabe führt ...
Für den "Ich bin ein großer, böser Werwolf"-Hund mache ich mir keine Sorgen. Der braucht nur ein bisschen Bereitschaft sich auf ihn einzulassen und ein bisschen Zeit.Aber manche Hunde gehören in Hände mit richtig Hundeverstand und/oder in die richtige Umgebung, von denen gibt es halt nicht so viele die dann auch noch einen Tierschutzhund suchen.
In seltenen Fällen, wenn sich für den Topf eben kein passender Deckel findet, bin ich für einschläfern. Ein jahrelanges Leben im Dauerstress wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Warum sollte ich es einem Hund wünschen, der nichts getan hat außer zu existieren?
Haben leute die sich auskennen keine anderen methoden, als ihre Mitbewohner im Keller schlafen zu lassen?
Z. B.?
Jedenfalls sind Hund und Herrchen inzwischen ein Herz und eine Seele. Aber bei anderen Männern muss man immer noch in Hab-acht-Stellung sein. Generell bei Menschen, bei Männern aber besonders.
Mir wurde gleich gesagt, ich solle nicht einfach in die Wohnung kommen, sondern mich kurz melden, ein anderer Handwerker habe sich gerade noch ins Bad retten können und die Tür hinter sich zugebracht. Da musste ich schon ein bisschen schlucken, bis ich dran war, war die Tür ausgebaut.
Mit beiderseitiger Rücksichtnahme hat das wunderbar funktioniert. Ok, ich hatte auch einen dezenten Frauenbonus. Als der Hund nach ein paar Tagen zu mir kam und schnupperte, habe ich das seelige Grinsen den Rest des Tages nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. -
Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum man sich einen gefährlichen/aggressiven Hund "antut".
Hunde die aus jahrelanger schlechter Haltung kommen, gepaart mit genetischer Disposition "zu handeln" und erlerntem Verhalten, dass es sich lohnt sich zu wehren - wer kann und will damit umgehen?
Ich glaube da ist viel zu häufig der verklärte, romantische Gedanke hinter, dass ich alles besser mache, ihn ändern kann und endlichendlich bekommt der arme, missverstandene Pfiffi doch noch das liebevolle Heim, nach dem er sich immer gesehnt hat...
Die Ernüchterung kommt dann schnell. Wie in dem Beispiel muss der Partner für Wochen im Keller schlafen, kein Besuch kann mehr kommen, ich kann die Küche nicht mehr betreten wenn der Hund gerade frisst weil er mir sonst an den Hals springt.
Spaziergänge niemals ohne Leine und Maulkorb, die Richtung wird gewechselt wenn am Horizont Menschen/Kinder/andere Hunde auftauchen... Und mein Garten bekommt einen 2,50m Stahlzaun.
Ist das nicht das genaue Gegenteil von dem, was man sich wünscht? Ich möchte einen Hund haben auf den ich mich verlassen kann, der mit mir meinen Alltag bestreitet, der mein Leben schöner macht.
Wenn man davon die Inverse nimmt, hat man einen Hund auf den ich immer aufpassen muss, managen und Konflikte lösen, damit ICH (weil ich für das Tier verantwortlich bin) nicht meine Umwelt gefährde.Ich kann mir kaum vorstellen, dass das schön ist
Der Edelmut der Leute die sich dessen bewusst sind und das trotzdem auf sich nehmen in allem Ehren - aber ich kann da nur ungläubig gucken.
(Ich spreche hier bewusst von Hunden die ein wirkliches Problem haben. Nicht ein bisschen der-mag-keine-Rüden oder kläfft sich am Zaun die Seele aus dem Laib.)
Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn mein Hund einen anderen Menschen schwer verletzen würde, weil ich unachtsam war. Und besonders nicht wenn die Gefahr die von dem Hund ausgeht vorher bekannt war, weil er vllt schon einmal jemanden angegriffen hat.
Und letztendlich: ich glaube es bleibt für solche Tiere keine andere Lösung als die Euthanasie, wenn die Alternative (für Mensch und Hund) keine würdige ist.
Zum Glück ist jeder Jeck anders.
Da du mein Beispiel erwähnst. Das Paar wusste genau auf was sie sich einlassen und sie haben sich ganz bewusst darauf eingelassen. Es war auch von vornherein klar, dass der Mann erst mal eine Weile außen vor ist.
Verlasshunde hatten sie die Jahre davor.Es gibt nur nicht genug von diesen Leuten, dass es für jeden Hund, für den es nötig wäre, reicht.
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