Problem mit (fremdem) attackierendem Hund

  • Hi ihr lieben,

    wir haben ein Problem mit einem Hund aus der Nachbarschaft bzw. näheren Umgebung. Es ist ein relativ großer Jack Russell und gehört einer älteren Frau, die körperlich nicht mehr die fitteste ist.
    Wir besitzen zwei Rottweiler, beide mit Artgenossen nicht gerade einfach und deswegen immer angeleint und mit Maulkorb gesichert, wenn es raus geht.
    Uns ist es jetzt gerade das zweite mal passiert, dass der Jacki in unsere Hunde reingerannt ist (unangeleint) und immer wieder versucht hat zu schnappen, also der ist auch richtig auf Tuchfühlung gegangen. Beim ersten Mal hatte er noch etwa 30cm Abstand und hat eher rumgeprahlt aber diesmal gabs das volle Programm mit Zähne zeigen, nach vorne gehen usw. Schreien hat ihn nicht vertrieben, Stampfen auch nicht, in der Zwischenzeit hatte ich meine Rottihündin (35kg) schon mit Außnahme der Hinterbeine in die Luft gehoben an Geschirr uns Halsband, damit sie ihn nicht durch draufspringen verletzen kann. Auf Frauchen hat er natürlich null reagiert. Habe dann mehrmals nach dem Hund getreten (aber nicht besonders fest), das hat ihn aber auch nicht beeindruckt, er hat immer wieder zum Angriff ausgeholt. Die Frau ist in der Zeit nur in einigen Metern Abstand quasi im Kreis gelaufen und hat sich nicht mehr an ihren Hund rangetraut, das lag aber nicht an unseren, die waren ja 1. außer Gefecht und 2. hat sie ihren Hund auch schon nicht packen können, als der von unseren noch einige Meter entfernt war. So wars beim ersten Mal auch. Sie ist dann weggegangen und der Jacky hat dann noch etwa eine Minute unseren Rüden attackiert bzw. es versucht, mein Freund hat ihn mit dem Fuß auf Abstand halten können. Irgendwann ist der Jacky dann der Frau hinterher. Die hat sich übrigens mit keinem Wort entschuldigt, auch beim ersten Mal schon nicht. Mir ist dazu erstmal gar nix mehr eingefallen, wir waren froh dass die Situation vorbei war und sind in die andere Richtung gegangen.
    Ich hab das Vieh (sorry) vor meinem inneren Auge echt schon in meinen Hund verbissen gesehen. Wenn ich ihn nicht weggetreten hätte wäre das wahrscheinlich auch passiert.
    Er hat auch schon meinen Freund beim Joggen verfolgt und hing ihm quasi am Hosenbein, ist nichts weiter passiert und wir sehen über sowas auch mal hinweg, aber irgendwann ist Schluss, ich will nicht dass meine Hunde wegen so einem Vieh noch ein schlechteres Verhältnis zu Artgenossen bekommen oder sogar verletzt werden. Zumal die Frau ja genau weis wie ihr Hund drauf ist, war ja nicht das erste Mal. Anzeigen oder so will ich sie nicht, aber ich überlege echt ob ich wegen dem Vieh jetzt einen Pfefferspray mitführen soll. Der hätte mir in der Situation gerade sicherlich geholfen. Stärker zutreten könnte ich das nächste Mal auch aber 1. will ich den Hund nicht verletzten und 2. will ich ihn nicht am Bein hängen haben. Ich würde jetzt gerne wissen wie ich beim nächsten Mal reagieren soll. Wir tun alles, damit von unseren Hunden keine Gefahr ausgeht, und der scheint es völlig wurscht zu sein was ihr Hund tut. In Ruhe mit ihr Reden wird schwer denn ich weis nicht wo sie wohnt und wenn wir uns begegnen, dann mit Hund. Habt ihr irgendwelche Ideen?
    :hilfe:

  • Hallo,

    ich blocke solche Hunde normalerweise ab und vertreibe sie. Was bei kleinen Hunden allerdings oft schwierig ist, da sie eben so klein und wuselig sind.
    Nun ist es ja so, dass deine Rottis wohl einiges mehr an Masse und Größe mitbringen und vermutlich auch nicht gerade zerbrechlich sind. Vllt könntest du mal ausprobieren, den Jack Russel einfach zu ignorieren und flott weiter oder in die andere Richtung zu gehen. So groß dürfte der Jacki ja nicht sein, dass man da nicht vorbei käme.
    Alternativ könntest du dir den Jack Russel auch mal schnappen, anleinen und zur Besitzerin zurück bringen und mit ihr dann kurz reden.
    Pfefferspray finde ich nicht gut. Da kann man leicht auch den eigenen Hund erwischen...

    Gruß,
    Rafaela

  • Wenn ein Hund wirklich ernsthaft an deinen ranwill bekommt man den schwer geblockt und mit 70kg an der Leine sicher noch weniger. Hatten wir auch 2x, wenn es einer ernst meint, bringt schreien, Schlüssel,... nix mehr. Treten hatte ja offensichtlich keinen Effekt. Und ich gehe davon aus, das Woelfchen bei zwei emotionsflexiblen Hunden Meisterin des blockens ist, das scheint hier aber nicht zu funktionieren.

    Leint sie den denn dann später an? Falls ja würde ich wirklich ein ernstes Wort mit ihr sprechen. Sind das denn ganz überraschende Situationen oder kommt sie schon auf weite Entfernung auf euch zu, müsste eigentlich wissen was gleich kommt und leint trotzdem nicht an. Besteht also irgendwie die Möglichkeit mit ihr zu reden?

    Pfefferspray find ich schwierig, weil Windrichtung, Handhabung,... Ich kenne aber einige die nur noch mit einer kleinen Spritzzitronenflasche das Haus verlassen, entweder pur oder verdünnt. Da hat man nicht so die Windgefahr, falls man sie nicht gerade bei Sturm anwendet und wenn man die mit dem Klappdeckel nimmt ist sie auch schnell Einsatzbereit.

    Was einige wohl auch machen ist ne Handvoll Leckerlies vor die Füße hauen. Wenn er es ernst meint, werden die ihn aber eventuell nicht interessieren und falls ihr den wirklich oft trefft ist es auch schwierig, weil er für den Mist dann ja quasi auch regelmäßig von euch belohnt wird.

  • Mit Pfefferspray wäre ich sehr vorsichtig; mit Pech kannst du deine eigenen Hunde (oder euch selbst) treffen oder aber du machst den angreifenden Hund nur noch aggressiver.
    Wenn er sich nicht blocken lässt, kannst du was zum Abwerfen mitnehmen (etwas, worauf du notfalls verzichten kannst - kann sein, dass du es nicht mehr einsammeln kannst) und dem heranstürmenden Hund inklusive kurzem Anschiss vor die Pfoten pfeffern. Ich nehm olle Kettenhalsbänder ö.ä., die scherbeln ordentlich und kriegt man gebraucht auch recht günstig, wenn man mal welche einbüßt.
    Eine Dusche tut dem größenwahnsinnigen Kasper vielleicht auch mal ganz gut ;) Wasserflasche dabeihaben und mit Schwung über den Jackie entleeren, selbst wasserliebende Hunde finden das meist recht blöd.
    Eine Handvoll Frolic entgegengeworfen kann ihn auch gut ablenken (und die HH dazu bringen, ihren Hund schneller einzusammeln), birgt aber auch das Risiko, dass er euch öfter auf den Keks geht, weil er sich Leckerli erhofft.


    Wenn nichts hilft, Retrieverleine mitnehmen, bei einem Treffen deinem Freund beide Hunde in die Hand drücken, den Kasper mit Retrieverleine einfangen, zur HH gehen und ein ernstes Wort mit ihr wechseln und die Leine erst abmachen, wenn sie ihren Hund ordentlich gesichert hat.
    (Ich persönlich würd uneinsichtigen Haltern zusätzlich noch anbieten, ihren Hund gratis im TH abzuliefern, wo sie ihn weniger gratis wieder abholen dürfen :hust: Aber ich bin auch gemein :))

  • Danke für eure Antworten! Leider ist das meiste für uns nicht umsetzbar. Mit einem tobenden grossen Hund kann ich keinen fremden Hund anleinen und wegbringen. Hätte ich mich auch nicht getraut, weil ich es von einem Rüden kenne, der würde mich in so einer Situation dann beissen. Blocken ging leider nicht und beide Hunde meinem Freund geben geht auch nicht, weil unser Rüde in solchen Situationen Übersprungshandlungen zeigt und dann auf unsere Hündin losgeht. Wasserflaschen und Co ist auch schwierig weil ich meine Kraft eigentlich für meinen eigenen Hund brauche und nicht erst noch ewig Equipment raussuchen kann. Der Hund ist meistens an einer Flexi und ich dachte deswegen sie hätte aus dem 1. Mal gelernt. Heute kamen wir um eine Ecke und der Hund war noch ca. 40m von uns Entfernt, als er uns sah.

  • Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder du ziehst deinen Hunden den Maulkorb aus, (dann hast du die Probleme hinterher)
    oder du benutzt wirklich das Pfefferspray. Ich würde Letzteres bevorzugen.
    Ziel direkt auf die Nase, aus nächster Nähe. Er wird nicht mehr an deine Hunde drangehen.

    Wenn du das Problem mit dem Jackie nicht abstellen kannst, werden dich deine Hunde irgenwann umreißen, sich auf den Hund stürzen und ihn mit ihrem Gewicht erdrücken.
    Vorher beißt Jack Russel zu. Die Hundehalterin scheint das ja nicht wirklich zu interessieren.

    Tauschen möcht ich mit dir glaub ich nicht, ich würd umziehen.

  • Ich würde, falls das noch einmal vorkommt, dass OA einschalten. Nicht nur zum Schutz deiner Hunde, sondern auch zum Schutz des Jack Russels, es kann sehr unschön für ihn ausgehen, wenn er mal an jemanden gerät, der seine Hunde nicht so sichern kann wie ihr.

    Vorher würde ich noch ganz ruhig mit der Dame sprechen, ihr die Risiken auch für ihren eigenen Hund nochmal bewusst machen und auch klar darauf hinweisen, dass so etwas nicht weiter passieren darf.

  • ich glaube oa würde hier nichts bringen, da der jacky ja noch nicht gebissen hat. Außerdem bezweifel ich, dass man vom amt ernst genommen wird, wenn man erzählt, dass man mit seinen 2 rottis von nem jacky belästigt wird.
    Kannst du einen von deinen beiden vorschießen lassen? Also nicht so, dass der rotti wirklich dran kommt, aber so, dass der jacky en ordentlichen schreck bekommt? Vielleicht hat er dann respekt vor euch und hält abstand, sodass ihr wenigstens ausweichen und dran vorbei gehen könnt? LG

  • Absoluter Albtraum!

    Ich persönlich würde es mit ner Wasserflasche versuchen. Kleiner Tipp: Diese kleinen gelben Zitronenfläschchen, eine davon kaufen, raus mit dem Zitronensaft und rein mit dem Wasser. Kann man auch mal offen in der Tasche mit sich mittragen, grosse Treffsicherheit und wenn das DIng voll ist und du gscheid draufdrückst dann ist da auch ein gewisser Druck dahinter.

    Und ich finde es übrigens toll, dass du deine Hunde mit Maulkorb sicherst.

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