Pubertät: Hundetrainer?!?

  • Hallo zusammen,


    Mein "kleiner" Eddy (13 Monate, Border Collie) befindet sich aktuell wohl im Übergang zum erwachsen sein.


    garnicht mal so einfach für sein Frauchen und mich.
    Er kann plötzlich nicht mehr alleine sein und jault wie ein Wolf wenn wir gehen (war vorher nie ein Problem), er besteigt jede Hündin die nicht bei 3 auf den Bäumen ist, zieht wie verrückt an der Leine, zankt andere Rüden und scheint annähernd taub geworden zu sein für meine Worte...


    Wir sind mit Ihm zu einem Hundetrainer, der uns sagte er wäre im Stadium Alpha 2. Ferner sagte er dass wir den Hund nur wieder unter Kontrolle bekommen wenn wir bei Ihm einen fast 1,5 jährigen Kurs a 120 Euro/Monat besuchen. Dieser soll beinhalten die Hundeführer Ausbildung, Begleithundausbildung und eine Resozialisierung.


    Puh, ganz schön viel auf einmal. Bedenkzeit wollte er nicht einräumen da wir keine Zeit verlieren sollen und reichte mir prompt den Vertrag und wollte auch gleich wissen wie ich die erste Rate zu zahlen möchte... Geht's noch?


    Nun meine Frage an euch bzw was ich mir denke:
    Es geht doch wohl nicht jeder mit seinem pubertären Freund zum Hundetrainer... Wie steht man also im Alleingang mit Ihm diese Zeit durch? Gibt es Bücher die Ihr empfehlen könnt und evtl sogar ein Profi aus dem Raum Berlin der mir mit Rat und Tat zur Seite stehen kann?


    Vielen Dank schon jetzt


    Gruß,
    Christian mit Eddy

  • Was ist denn Stadium Alpha 2? :???:
    Ich glaub den Hundetrainer kannst du in den Wind schießen. Der will nur euer Bestes, euer Geld. :D
    Gibt es bei euch keinen Hundeverein für Border Collies? Dort könntet ihr auf dem Übungsplatz mit Kennern der Rasse trainieren.

  • Hallo,


    Newton ist auch gerade ein Jahr alt geworden, kann also auch ein Liedchen von den pubertären Anwandlungen singen. Den Trainer kannst du glaube ich den Hasen geben. Jemand der dich so zum Vertragsabschluss drängt, ist meiner Meinung nach nicht seriös...
    Ich habe es bisher in dieser Entwicklungsphase sehr wichtig gefunden, dass man sofort reagiert, wenn man ein Verhalten bemerkt, dass man nicht möchte. Newton war zum Beispiel, als ihn die erste Hormonwelle überspülte, draußen schlecht ansprechbar. Er hing dann erstmal an der Schleppleine. Und zwar fast drei Monate, bis es wieder so war, dass ich ihn bedenkenlos freilaufen lassen konnte.
    Genauso mit dem Besteigen von Hündinnen. Ich unterbreche Newton schon, wenn er sich zu interessiert an einer Hündin zeigt. Dann kommt es meist gar nicht dazu.


    Also, um es kurz zu machen: Mein Rezept lautet bisher: Frühzeitig und mit Konsequenz reagieren und agieren. Gibt es eventuell eine Hundeschule, in der ihr normales Gruppentraining machen könnt. Finde, das bringt bei Newton echt viel.


    Grüße,
    Rafaela

  • Was ist das bitte für ein Trainer?
    Ich hatte dasselbe mit meiner BC-Hündin früher. Ich habe es auch ohne TrainerIn irgendwie geschafft da durch zu kommen. Ich hatte sie ein bis zwei Monate komplett an der Schlepp und hab halt Training gemacht wie bei einem Welpen: Rückruf quasi nochmal komplett neu aufgebaut, korrigiert wo es nötig war usw. Da hilft echt nur Konsequenz und Nerven ohne Ende. Ich war auch oft verzweifelt und habe vor allem an mir gezweifelt -aaaaber Ende gut alles gut: Nach ein paar nervenaufreibenden Monaten war der Spuk vorbei als sei nichts gewesen und sie hat wieder super gehört. Also mit Konsequenz und viel Ruhe kann man das schon in den Griff bekommen - Hunde haben in der Zeit halt auch Hormonsalat. Falls ihr euch zu unsicher seid, könnt ihr euch ja immer noch einen anderen seriösen Trainer suchen ;-)

  • Der Trainer klingt ja wirklich... talentiert :hust:


    Was spricht denn gegen einen normalen Junghundekurs, wenn du das nicht ganz alleine durchstehen möchtest?


    Meine Hundeschule bietet Welpenkurs, Junghundkurs I und Junghundkurs II an.
    Die Kurse sind altersentsprechend aufgebaut, die Hunde alle im selben oder ähnlichem Entwicklungsstadium, so dass sich die Probleme mit ihnen auch ähneln und man gemeinsam bestimmte Situationen "üben" kann.


    Wenn dann doch sehr spezifische Probleme auftreten, kann man immer noch über Einzelstunde(n) nachdenken. Dir pauschalisiert aber dieses und jenes anzuschnacken, spricht nicht für einen seriösen Trainer, finde ich.


    Ich persönlich gehe gerne mit meinem Stinker zum Kurs, schon allein, weil wir damit einen festen Termin in der Woche haben, an dem wir gemeinsam an etwas arbeiten. Da steht für mich der Spaß im Vordergrund. Auf eine Begleithundeausbildung hingegen, hätte ich keine Lust. Und ich fände es seltsam, wenn unsere Trainerin mir das aufdrängen wollen würde.


    Aber vielleicht ist das ja die einzige Möglichkeit, einen Alpha 2 Hund gesellschaftstauglich zu machen :ugly: |)

  • ...........Wir sind mit Ihm zu einem Hundetrainer, der uns sagte er wäre im Stadium Alpha 2. Ferner sagte er dass wir den Hund nur wieder unter Kontrolle bekommen wenn wir bei Ihm einen fast 1,5 jährigen Kurs a 120 Euro/Monat besuchen. Dieser soll beinhalten die Hundeführer Ausbildung, Begleithundausbildung und eine Resozialisierung.


    Puh, ganz schön viel auf einmal. Bedenkzeit wollte er nicht einräumen da wir keine Zeit verlieren sollen und reichte mir prompt den Vertrag und wollte auch gleich wissen wie ich die erste Rate zu zahlen möchte... Geht's noch?


    ........

    :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    Also echt, DEN Kurs würde ich net nehmen, der ist gaaaaaanz schlecht! Um das zu lernen, braucht der Hund mindestens 3 Jahre Training, und zwar bei MIR, das würde Dich monatlich ca. 700 Euro kosten, pauschal, incl. Resozialisiation und Reisekosten. Das ist ein super Schnäppchen, gilt NUR für Dich, und NUR heute! Morgen kostet das dann doppelt so viel!


    Meine Kontonummer schicke ich Dir per PN..... Überweisung bitte sofort. Sobald das Geld da ist, mach ich Dir nen Terminvorschlag. :headbash: :headbash: :headbash:


    Aber mal im Ernst: Wenn ich sowas lese, Stadium Alpha 2, dann möcht ich net wissen, was der Trainer sonst noch so alles vom Stapel läßt! Halt da bloß Abstand von solchen Leuten....


    Gib nicht auf, bleib super konsequent, sichere den Hund und manage ihn, wenn Du nicht sicher bist, daß er abrufbar ist oder sich benimmt, nimm die Schleppleine, stell keine zu hohen Forderungen (z.B. Abruf aus dem Spiel mit Hunden oder vom Jagen; Konzentration leidet etwas in der Pubertät), was er schön macht, dann auch super bestätigen. Auslasten über ruhige Spiele (Suchaufgaben), sodaß er "platt" ist und nicht so viel Unsinn ausdenken kann. Und immer weiter mit dem normalen Alltagstraining - Sitz, Platz & Co. in kleinen Einheiten. Lieber einmal auf Anhieb gut gemacht, als 20mal gefordert in einer Situation, die ihn zu sehr ablenkt, damit er Erfolg hat mit Gehorchen.


    Glaub mir: irgendwann ist die Pubertät vorbei (hast ja keinen Terrier..... *ggggg) :ugly:

  • Du musst unbedingt diesen Kurs besuchen! Ich habe mal gehört, wenn man viel Geld für etwas zahlt, dann kann es nur gut sein :lol: und bloß keine Zeit verlieren, denn wenn du jetzt noch zwei Wochen wartest, dann wird Dein Hund nie wieder aus der Pubertätsphase heraus kommen :shocked:


    Ich kann Dir leider kein Buch empfehlen.... nur konsequentes Verhalten Deinerseits. Eine Linie fahren und sich nicht "um den Finger wickeln lassen". Die "jungen Wilden" haben zuvor gelerntes ja nicht einfach vergessen.... sie möchten nur herausfinden, ob gewisse Grenzen jetzt noch gelten...und jetzt...und jetzt und jetzt und jetzt?..... :headbash: Also, bereits Gelerntes ist definitiv nicht vergessen.


    Bei uns fing das mit ca 7 oder 8 Monaten an und hielt an bis Milo ca 11 Monate alt war.... mit 1,5 Jahren gabs wieder nen Einschnitt und jetzt, da er schon 2,5 Jahre alt ist, gibts sowas nur noch tageweise. Ich fühle mit Dir...wir hatten zeitweise volles Programm und jeden Tag einen anderen Gemütszustand..... zum Zusammenbrechen..... ich hätte ihn manchmal können.....


    Mir hat es sehr geholfen, dass eigentlich ALLE Hundehalter um mich herum mir bestätigten, dass es eben diese Phasen gibt und man nicht die Schuld bei sich suchen soll, sofern es davor "wunderbar" oder absolut "zufriedenstellend" funktioniert hat. Es ausharren und wohlwollend aus der Situation heraus gehen, war die Devise. Bei mir kam dann irgendwann das Standing. Vertauen in die Situation, weil ich wusste dann irgendwann, wie ich dies oder jenes Verhalten am besten "kontrollieren", vermeiden oder beeinflussen konnte/kann. Manche Dinge liegen am Hund selbst (Charakter, Motivation, Sexualität, Gemüt, etc.). Manche Dinge liegen am Menschen (Charakter, Motivation, Sexualität, Gemüt, etc. xD )


    Ein Buch erzählt mir zu viel vom Schema F. Anderen hilft es bestimmt, aber, da bin ich anscheinend zu stur und möchte es mit Intuition und Beobachtung und Errorieren/Verstehen versuchen..... ich mag Hilfsmittel nicht so gerne..... ist wie mit der Bibel... da steht eine Menge Sinnvolles drinnen, aber auch ne Menge an Mist, der sich einfach nicht auf seine eigene Situation übertragen lässt, oder veraltet ist, oder zu "esoterisch" ist etc....


    Da ist ja jeder anders gepolt....


    aber, die Phase geht vorbei...und wenn man konsequent bleibt, interessiert ist und motiviert, dann kommt auch was gutes dabei heraus :cuinlove:

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