Das Thema mit der Leine...

  • Und nochwas:
    Mein Ziel ist entspannte Leinenhunde zu haben, die zu meinem und ihrem Wohl nicht ziehen und die unaufgeregt und gelassen sind.
    Die erschrecken sich nicht, wenn plötzlich um die Ecke ein Kind oder ein fremder Hund vor ihnen steht. Das zeigt mir, dass die Erregung recht gering ist.


    Ich würde übrigens von 2h Leinenspaziergängen absehen, nur weil du s vorhin erwähnt hast.
    Irgendwann ist die Konzentration einfach futsch.

  • Also, dass sie im Moment nicht frei läuft weil sie nicht hört kann ich verstehen. Aber hab ich das richtig verstanden, dass sie noch NIE freigelaufen ist, auch nicht als sie jünger war? Bzw hat sie früher besser gehört/ist besser gelaufen oder war das auch vor der Pubertät problematisch?

  • Echtes Dummytraining setzt erst mal Grundgehorsam voraus. Der Hund braucht eine gute Ansprechbarkeit, Steadiness, Sitz und Bleib (auch unter hoher Ablenkung) ist sehr von Vorteil.
    Aber da kann man zuhause in kleinen Schritten nebenbei trainieren, da die Leinenthematik sich ja erst mal auf draußen beschränkt.
    Und für drinnen hat man dann was, um den Hund auch geistig zu fordern.


    Beim ordentlich Apportieren mit dem Dummy (keinen Futterbeutel!) würde ich einfach anfangen mit Dummy geben und wieder abnehmen, Dummy im Maul kurz halten und wieder abgeben, Dummy ein kurzes Stück neben Dir tragen und wieder abnehmen, rückwärts gehend den Hund mit Dummy im Maul auf Dich zu locken.
    Das wären erst mal die ersten Ansätze.
    Wichtig: Dummy nicht einfach werfen, das kommt erst am Ende. Der Hund muss erst das Aufnehmen, Tragen, Halten und Abgeben lernen.


    Zur Leinenführigkeit: ja, ich meine lange Leine (2 m) für Ziehen-dürfen und kurze Leine (1 m ) fürs ordentlich gehen.


    Für den Pseudofreilauf kannst Du ja nach wie vor eine Schleppleine nehmen, ich würde das aber erst mal komplett streichen, damit ihr überhaupt eine Chance habt, mal Grund rein zu bringen und den Hund zunächst gezwungenermaßen erst mal näher bei euch zu haben.
    Außer ihr trainiert parallel an der Schleppleine den Rückruf und arbeitet mit der Schleppleine auch richtig. Damit nur spazieren zu gehen ist ja eigentlich auch nicht der Sinn.


    Zum nur spazieren gehen, wenn der Hund mal mehr Freiraum haben soll, würde ich eher eine Flexi nehmen. Da ist dann sowieso alles egal, weil das mit Leinenführigkeit nichts zu tun hat, sondern man nur dem Hund mehr Meter zur Verfügung stellt und recht entspannt spazieren gehen kann.
    Und Schleppleine nur als reine Arbeitsleine für Radiustraining und Rückruf.

  • Ja ich verstehe,


    vielen Dank für eure Hilfe und eure tollen Ansätze für unser Training.


    @ Zuckerfee:


    Nein Bacardi ist noch NIE frei gelaufen. Auch als kleiner Miniplauzbauch nicht. Hier war ich aber immer das Problem. Sicher wäre sie als Welpe nicht weit von uns weggelaufen und wir hätten sie wieder zu uns locken können und so gleich alles üben und sie gewöhnen können. Im nachhinein wünschte ich mir wir hätten das so gemacht...)-: Aber ich habe einfach solche Angst das sie mir davonläuft. Sie war schon von klein auf ein Entdecker. Total unerschrocken. Sie ist auf fremde knurrende Hunde zugelaufen, Katzen hinterher, fand Crosserfahrer toll und Reitern wollte sie am liebsten schwanzwedelnd am Pferd hochspringen. Und das bereits als Welpe. Sie hat absolut NIE Angst gezeigt. Darum hatte ich immer Angst wenn andere Welpenbesitzer meinten: Ach mach sie los beim Spazierengehen. Wenn sie Angst hat oder es ihr nicht mehr Geheuer ist so weit von dir weg zu sein dann kommt sie wieder zu dir. Ja nur war unsere Maus NIE so. Bei der ersten wilden Crossermeute habe ich sie damals neben mich genommen ins Sitz mit Blickrichtung zu den Crossern die auf uns zukamen damit sie nicht erschreckt wenn sie uns überholen. Sie sind an uns vorbeigedonnert und Mausi konnte vor aufregung gar nicht sitzen bleinben. es war ein Höllenlärm und sie stand da in der Leine, wedelte mit dem ganzen Körper und hatte riesige Pupillen vor Aufregung... Und darum hatte ich ständig Angst vor dem ersten mal ableinen und es ist bis heute nicht dazu gekommen.

  • Ok, dann versteh ichs etwas besser. Ihr seid Ersthundbesitzer oder? Ich hab gefragt, weil ichs mir ehrlich gesagt schwierig vorstelle einem 12 Monate alten pubertären Labbi Freilauf/Radius beizubringen der das nicht von Welpe an gelernt hat. Und mit dem Leinelaufen/Fuß harperts ja auch. Wie lastet ihr sie denn aus? Ich kann mir gut vorstellen, dass sie viel angestaute Energie hat und frage mich wie sie die los wird um den Kopf frei zu haben überhaupt etwas lernen zu können. Geht ihr in eingezäunte Gebiete und lasst sie da laufen bzw spielen?

  • Ja wir haben einen riesen Garten mit fast 2000qm zu dem sie ständig zugang hat. Außerdem gehts einmal die Woche zur Hundeschule bzw. in die "Spielgruppe". Ansonsten gehen wir viel spazieren oder fahren ans Wasser zum planschen und zuhause üben wir Tricks, oder machen Suchspiele etc. Ja wir sind Ersthundebesitzer und ich weiß mit Sicherheit das wir Fehler gemacht haben bzw. machen aber wir arbeiten daran. Genau darum habe ich mich ja bei euch angemeldet. Einen schönen Erfolg hatten wir eben beim Spaziergang schon. Der aprupte Richtungswechsel wenn sie mich überholt oder in der Leine steht bringt wirklich super schnell Erfolg. Sie lernt sehr schnell und weiß recht fix was man von ihr erwartet. Ich habe es nun so gemacht das ich sie eben ca. 15min. mit einem "RAN" an lockerer Leine neben mir geführt habe(natürlich mit immer wieder mal Richtungswechsel) habe viel geklickert und jedes tolle gehen und Blickkontakt belohnt. am Feldweg habe ich auf die Flexileine gewechselt und sie mit einem "LAUF" freigegeben. Da konnte sie dann schnuppern und auch mal links oder rechts laufen und "tun was sie wollte". Da hat sie mich jedoch nicht wirklich angeschaut aber das ist wohl normal da die Ablenkung mit dem weiteren Radius ja auch größer ist oder? An der kurzen Leine ging das ganz gut und wir haben öfter Blickkontakt gehabt. Die letzten zehn minuten bis zuhause habe ich die Leine dann wieder gewechselt und sie mit dem "RAN" zu mir genommen.


    Meint ihr so könnte unser Training für die nächste Zeit aussehen? Ich hatte da jetzt ein nicht allzu schlechtes Gefühl und sie wirkte weder über noch unterfordert sondern war gut bei der Sache (naja an kurzer Leine war sie natürlich besser bei der Sache (-:)


    Ich bin wirklich sehr froh mich hier angemeldet zu haben.


    Zuckerfee: Ach nochmal wegen der Auslastung: Ich würde sie gerne ganz effektiv mit Dummiarbeit auslasten aber im Moment ruht das bisschen da ich versuchen möchte erstmal an den Grundsachen die wir ja leider haben schleifen lassen zu arbeiten. Sobald es da gut läuft werde ich im Dummitraining den Faden wierder aufnehmen und auch wieder Kurse besuchen. Aber ich muss mich jetzt echt so konzentrieren und möchte jetzt echt in die richtige Richtung arbeiten und mich voll konzentrieren. Habe Angst es Mausi schwerer zu machen wenn ich jetzt auich noch mit dem Dummitraining komme. Darum halt im Moment "nur leichtere" Sachen wie Tricks etc...

  • Das klingt schon ganz gut, so würde ich erstmal weiter machen. Aber habt ihr sowas nicht in der Hundeschule erklärt/beigebracht bekommen :???:

  • In der Hundeschule benimmt sich das kleine Monster mustergültig und macht alles was von ihr verlangt wird. Zuhause sieht das dann leider nicht mehr so tolll aus... Da klappt der Rückruf in eigezäuntem Gelände aber. Sogar teilweise wenn sie mit anderen Hunden tollt... Alles irgendwie merkwürdig...

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