Chihuahua reagiert aggressiv gegenüber anderen Rüden

  • ich denke, man muss sich jetzt nicht an dem begriff "rudel" aufhängen. Für die einen ist es rudel, für die anderen ist es ein "familienbund" oder freundschaft oder alles zusammen ;) ich würde der ts raten, den hund erstmal mit einer schlepp zu sichern, damit er mit seinem verhalten keinen erfolg mehr hat. Hundekontakte sorgfältig auswählen und trainieren, dass er ruhig an anderen rüden vorbeigeht...

  • Edit by Mod


    @Emanuela, ich weiß nicht, ob du es beleidigend meinst, wie es sich hier liest. Oder soll es Humor sein? - Dann verstehe ich ihn auch nicht.
    Höre bitte damit auf.

  • Meine Meinung zum Hunde-Mensch-Rudel ist folgende :


    Der Hund hat sich vor ca. 20.000 Jahren freiwillig dem Menschen angeschlossen und sieht ihn als Mitglied des Rudels.
    Der Hund weiß dass der Mensch kein Hund ist, aber der Mensch hat in dem Rudel auch eine Stellung, wie der Hund.
    Die Rudelführerschaft wird nicht durch Kampf entschieden (da würden wir alt aussehen), sondern durch die souveräne Lösung verschiedener Situationen.
    Es kann nun vorkommen dass der Mensch unsicher ist und der Hund denkt, er müsste den Menschen verteidigen.
    Wenn der Hund dazu noch unsicher oder ängstlich ist kann er jedes Mal Stress haben weil er denkt er MUSS verteidigen.
    Ein Hund ist so "programmiert", dass er temporär die Rudelführerschaft übernehmen kann, wenn er merkt Mensch ist überlastet und kommt mit einer Situation nicht klar.
    Kinder funktionieren übrigens genauso.


    Von dem ganzen "Rudelstellungsgedöns", wo eine bestimmte Person (das kann nur eine) die Rudelstellung analysiert und dir dann nen anderen Hund andreht, halte ich nichts.


    Grüße Bernd



    PS.: Die Beleidigungen von Emanuela stören mich nicht. Wird schon einen Grund haben warum sie nicht normale Argumente bringt.

  • Der Hund hat sich vor ca. 20.000 Jahren freiwillig dem Menschen angeschlossen und sieht ihn als Mitglied des Rudels.

    Naja, so ganz freiwillig war das vermutlich nicht! ;)
    Die Domestizierung nahm ihren Lauf (ich bezieh mich jetzt mal auf Zimen) aus ganz unromantischen Gründen: Wolfswelpen wurden von Frauen zweckentfremdet. Als Abfallentsorger und "Kinderbespaßer" waren die Wolfswelpen gerade gut genug.

  • Denkst du, dass der Hund der TE das Verhalten zeigt, weil er die Halterin beschützen will?
    Hmm, ich nicht.
    Eine Unverträglichkeit mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen ist keine extreme Seltenheit und vom Schutztrieb als Grundproblem recht weit entfernt.
    Wie erklärt man "so einem Hund" denn, dass man sein Verhalten nicht mag?
    Ich denke, mit einer konkreteren Antwort würdest du der TE sehr helfen.


    Es kann nun vorkommen dass der Mensch unsicher ist und der Hund denkt, er müsste den Menschen verteidigen.
    Wenn der Hund dazu noch unsicher oder ängstlich ist kann er jedes Mal Stress haben weil er denkt er MUSS verteidigen.

    Magst du mir meine Fragen noch beantworten, die ich auf Seite 3 gestellt habe?
    Ich denke nicht, dass der Hund der TE "Schutztrieb" zeigt, wenn er sich mit anderen Rüden beult.


    LG Themis

  • Ja, ist möglich dass es kein Schutztrieb ist, sondern einfach Pöbelei unter Rüden.


    Ein Patentrezept gibt es da nicht, am besten lässt man sich es von jemand zeigen.


    Ich habe es so gemacht : beim ersten Anzeigen der Pöbelei den Hund am Halsband geschnappt (ohne Gewalt) und ein eindringliches "Nein".
    Dann umgekehrt und wieder an dem anderen Rüden vorbei. Das hat schon genügt, er war dann still.
    Nachdem man an dem anderen Rüden vorbei ist ein Leckerlie geben.
    Auf keinen Fall den Hund mit Leckerlie ablenken wenn man am anderen Hund vorbei geht.


    Das kann man aber nicht pauschalisieren, es ist am besten jemand Kompetentes dabei der es richtig zeigt.


    Grüße Bernd



    PS.: Ich bin auch nicht so der Spezialist für Rüden-Pöbeleien, ich hab 2 Weibchen !

  • Ich habe es so gemacht : beim ersten Anzeigen der Pöbelei den Hund am Halsband geschnappt (ohne Gewalt) und ein eindringliches "Nein".Dann umgekehrt und wieder an dem anderen Rüden vorbei. Das hat schon genügt, er war dann still.


    In so einer explosiven Stimmung würde ich nicht noch dadurch anheizen, dass ich ins Halsband greife. Solch eine Einschränkung des Bewegungsradius in aggressiv getönter Stimmung kann auch nach hinten losgehen - im wahrsten Sinne des Wortes. Bei einem Chi vielleicht nicht DIE Katastrophe, wenn umgerichtete Aggression vorkommt, angenehm ists sicher trotzdem nicht.
    Viel wichtiger finde ich aber, dass dem Hund bei diesem Vorgehen keine Alternative zur Pöbelei geboten wird: Er wird zwar eingeschränkt und bekommt ein Abbruchsignal - was er aber stattdessen tun kann, wird ihm nicht mitgeteilt.


    -----


    Mir käme der Hund erstmal schlicht nicht mehr von der Leine.
    Zudem würde ich in einem Radius, in dem er andere Rüden noch ohne Pöbelei erträgt, am Verhalten arbeiten.
    Da gibt es dann mehrere Möglichkeiten: Die Annäherung in winzigen Schritten vergrößern, mit Futter gegenkonditionieren usw...
    Außerdem kannst du versuchen, deinem Hund eine Verhaltensalternative nahezubringen: Das kann ein "Schau" Signal sein, das Aufnehmen eines Apportiergegenstandes, eine Fuß-Übung....irgendetwas, was erstmal nicht vereinbar ist mit der Fixierung auf den anderen Rüden und der damit einhergehenden Aggression.

  • Darf ich fragen, warum du dem hund keine alternative anbieten würdest? Ich denke, so bleibt der hund in einer "hilflosen" situation, er darf nicht pöbeln, es wird ihm aber auch nicht gezeigt, was er stattdessen machen soll... ich frage aus ehrlichem interesse, nicht böse gemeint ;)

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