Hund das "angebunden werden und ruhig bleiben" beibringen

  • Deswegen bekamen Snrinele und ich uns in die Wolle. Sie verstand nicht das Stressvermeidung nicht mein Ziel ist sondern wenn möglich Ted beizubringen anders mit Stress umzugehen.

    Wie bringst du einem evt gestresstem Hund bei, anders mit Stress umzugehen?


    Was soll der Hund denn anders machen?
    Nur nicht rammeln?
    Aber was dann?


    Soll der Hund in den stressigen Situationen anders reagieren?
    Was ist überhaupt Stress für deinen Hund?


    Gehst du denn überhaupt davon aus, dass dein Hund gestresst ist?

  • Ich hab mich schon gefragt ob es möglich ist einen Hund beizubringen den Stress umzuleiten so das es nicht zu Übersprungshandlungen kommt.
    Je mehr ich ausprobiert und reflektiert habe die letzten Tage, desto mehr habe ich das Gefühl das Ted Stress aus Unterforderung hatte. Dann halt schnell mit Situationen überfordert war, die ihn ausgeglichen nicht überfordern würden.


    Ich hab angefangen auf die Hundewiese zu gehen, als Ted so ca 4, 5 Monate alt war. Zum einen gabs kaum Hundekontakte, zum anderen hatte er Angst vor bellenden Hunden. Seitdem gingen wir nahezu täglich zur Hundewiese weil es ihm sichtlich gut tat. Außerdem war er zum damaligen Zeitpunkt noch wirklich überfordert damit Hunden auf der Strasse nicht "guten Tag" sagen zu dürfen und neue Wege haben ihn sichtlich gestresst.
    Nun wurde es aber im Laufe der Zeit schwierig mit ihm dort hin zu gehen weil er sich gefreut hat wie ein Eumel und Leinenführigkeit auf den Weg dorthin ein Fremdwort wurde. Wir brauchten bald die ganze Wegbreite, weil Ted sich im Sprung gedreht und gewendet hat. Also lernten wir das "Fuß" gehen. Er kann nun bei Fuß gehen, aber nicht gut genug. Die letzten 30m waren immer noch ein Kraftakt für uns.
    Also ging ich nur noch zu Zeiten wo wenig los war, auch um andere Sachen zu üben wie "bleib" oder das ich mich auch mal von ihm entferne ohne das er den Heldentod sterben muss (siehe Threadtitel). Nebeneffekt sollte werden das Ted den Hundeplatz nicht mehr gar so spannend findet. Mehrmals täglich auf den Hundeplatz wollt ich nicht, also blieben wir in der Hauptzeit (15-18uhr) fern vom Hundeplatz. Hundekontakte gabs trotzdem, aber nur mit einzelnen Hunden, nicht mit einer Gruppe von 5-15 Hunden wie zur Hauptzeit üblich.
    Im Nachhinein würde ich sagen das in der Zeit das Stressrammeln zunahm. Das ein Hund wie Ted gelegentlich als Hund (Stress)rammelt, würde ich nicht so überbewerten. Wenn aus dem gelegentlich ein häufig wird dann schreibe ich im Dogforum um Hilfe. Runterfahren war die Devise. Also Teds Aktivitäten runter geschraubt. Es wurde schlimmer mit dem (Stress)rammeln.
    Seit ich Teds Aktivitäten wieder raufschraube ist Ted wieder ausgeglichener. Samstags war die große Runde in fremden Gebiet, eine Situation die Ted mit 6, 7 Monaten noch überfordert hätte, die er Samstag aber gut gemeistert hat. Sonntag, also gestern war ich eher nur kurze Runden weils schön warm war und Ted wieder unruhiger, erst abends habe ich eine lange Runde gedreht, die ihn wieder entspannte. Heute morgen bin ich wieder andere Strecke und gleich eine Stunde gegangen und er war während des Frühstücks ruhig und ausgeglichen, so das ich ihn nicht mal aus dem Zimmer sperren mußte.
    Jetzt google ich erstmal nach Aufgaben die ich ihn an der Leine geben kann, weil ich Ted nicht ableinen kann. Er jagt und ehe ich an sowas wie Antijagdtrainning denke, möchte ich seine Konzentration mit kleinen Aufgaben fördern ohne gleich nen ganzen Wagen mitzuschleifen.
    Vor allem muss ich schauen wie ich die Aufgaben verständlich für den Hund anfange.


  • Ich hab angefangen auf die Hundewiese zu gehen, als Ted so ca 4, 5 Monate alt war. Zum einen gabs kaum Hundekontakte, zum anderen hatte er Angst vor bellenden Hunden. Seitdem gingen wir nahezu täglich zur Hundewiese weil es ihm sichtlich gut tat. Außerdem war er zum damaligen Zeitpunkt noch wirklich überfordert damit Hunden auf der Strasse nicht "guten Tag" sagen zu dürfen und neue Wege haben ihn sichtlich gestresst.

    Ich glaube, ich habe das schon mal kommentiert.


    Meiner Meinung nach sind junge Hunde hier schon grenzwertig überfordert und es trennt sich Spreu vom Weizen.


    Es gibt Hunde, die werden eher agressiver im Umgang mit anderen/ oder fangen Mobbing an, werden immer schlimmer und sind dann weg von der "Stadtparkwiese" oder bleiben als "Platzhirsche" (gerne auch dominant genannt)


    Und dann gibt es die wie du deinen Hund beschreibst. Die ewigen Clowns, die meiner Meinung nach nur einfach eine andere Strategie als die "Beisser" habe,. Sie fordern alle andern zum "Spielen" auf, zu "Renn-Hetzspielen" und haben somit die Gabe, andere Hunde zu deeskalieren.


    An sich klasse Hunde, aber wenn Mensch nicht aufpasst und das erkennt, echt arme Schweine, weil sie immer quasi der "Spielball" für andere darstellen.


    Passen zu meiner Theorie ist das Verhalten deines Hundes dann ALLE Hunde "fröhlich" begrüssen zu wollen.


    Das ist oft einfach nur Demut mit der Strategie schon im Ansatz zu beschwichtigen durch Spielaufforderungen.


    Wenn es so ist, dann hat der Hund Stress, den du ihm einfach nehmen könntest indem du ihn anders führst und ihm mehr beschützt und ihn eben nicht in Kindergruppen festhälst und streicheln lässt, sondern indem du ihn dann einfach nach hinten packst und den Kindern erklärst wie unangenehm das für Hunde sein kann.


    Einen Hund solch Situationen auszusetzen kenne ich gut, da einer meiner Hunde ein Rettungshund ist und es sehr beliebt ist, bei Veranstaltungen zu demonstrieren wie BRAV der Menschenretter ist.


    Mein Hund kann das, aber glaub mal nicht, dass das den nicht stresst.
    Hunde können an vieles gewöhnt werden und müssen nicht in Watte gepackt werden. Die Frage ist nur, wie tickt der Hund und wie oft kann ich das tun und warum tue ich das .


    Meine Hunde zeigen mir gut, was sie wovon halten. Manchmal sehe ich erst mit Abstand, was für ein Quatsch das war.

  • Für mich liest sich das alles irgendwie merkwürdig, sorry.


    Ein Hund kann auch mal mit weniger action leben. Wenn ich hier schreiben würde, was ich mit meinem Labbi mache ( der ja recht hyperaktiv hier ankam) würdest du dich kaputt lachen.


    Aber möglicherweise sind da die Ansprüche an den Hund andere.


    Mein Ziel wäre immer ein ruhiger konzentrierter Hund.

  • Hi,
    neulich sah ich einen Hund, der hektisch und hibblig und unsicher war und kläffte und um sich schnappte, und keine Sekunde still stehen konnte.


    Die Augen des Hundes sprachen Bände: HILFE, ich bin überfordert! Und Mensch sah auch gestresst/überfordert aus.


    Neben mir standen 2 Frauen, die fanden das Gebahren des Hundes fantastisch. Der Hund sei triebig und voller Power.


    Ich sah einen überforderten Halter mit einem unglücklichen Hund (in dieser Situation).


    So unterschiedlich sind Wahrnehmungen.


    Es war übrigens eine Hunde-Ausstllung.

  • Du denkst irgendwie falschrum. Du wartest bis sich das Problem hochgeschaukelt hat und willst dann erst dran arbeiten. Die Hundekontakte auf der Hundewiese zum Beispiel - Du lässt es hochkochen und dann erst wird geübt, dass er sich beherrscht. Beim Jagen wird es jetzt das selbe sein.
    Außerdem denkst Du zu kurz. Maßnahmen wie weniger oder mehr Beschäftigung wirken sich langfristig aus.


    Stressanzeichen soll anders sein... ähem... ja. Aber was bringt es dem Hund, wenn er in einem solchen Level ist, wenn er einfach was anderes macht? Für den Hund ist es die selbe Kacke, in der er wühlt, nur an einer anderen Stelle... sorry, mir fällt kein netterer Vergleich ein.


    Wenn Du einen Otto-Normal-Hund möchtest, dann hast Du da die falsche Mischung sitzen. Der wird niemals zu einem normalen Hund. Du musst Dich dem Hund anpassen, nicht umgekehrt.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Corinna,
    so deutlich lese ich dich selten.


    Gut beschrieben.


    (vor allen Dingen das mit dem Wühlen ...)

  • Wat meinst Corinna was ich hier versuche? Neue Wege zu finden, weil ich auf den alten auf lange Sicht scheitere.
    Thema Hundewiese. Ich hab damals noch gearbeitet, konnte Ted nicht mitnehmen. Da war mir die Stunde auf den Hundeplatz schon wichtig. Das hatte Ted dann auch gereicht. Jetzt will ich von der Hundewiese weg kommen und merke das Ted ein normaler Spaziergang nicht mehr ausreicht. Also muss ich wohl den Spaziergang interessanter gestalten ohne seine Jagdleidenschaft zu fördern. Sprich Aufgaben finden die er auch im Stadtleben erfüllen kann (nicht gerade an der Hauptstrasse, aber an ruhigen Nebenstrassen herrscht kein Mangel).

    ch glaube, ich habe das schon mal kommentiert.


    Meiner Meinung nach sind junge Hunde hier schon grenzwertig überfordert und es trennt sich Spreu vom Weizen.


    Es gibt Hunde, die werden eher agressiver im Umgang mit anderen/ oder fangen Mobbing an, werden immer schlimmer und sind dann weg von der "Stadtparkwiese" oder bleiben als "Platzhirsche" (gerne auch dominant genannt)

    Was hätte ich denn anders machen sollen als das? Die Hundeschulen kannste hier vergessen. In den Welpenspielgruppen sind 10 Hunde normal, Ted vorher durch die halbe Stadt schleifen wäre in dem Alter zuviel gewesen, also hab ich mich auf die 3 beschränkt die erreichbar waren. Kein souveräner erwachsener Hund dabei, nicht nach Größe getrennt. Da hat mein Hund mehr auf der Hundewiese gelernt. Zumal nach ein paar Tagen er nicht mehr vor Schreck auf die Strasse gesprungen ist wenn ein Hund hinterm Gartenzaun gebellt hat oder sich auch an Kleinhunden vorbei getraut hatte, wenn die gebellt hatten.

  • Es passiert selten das er so ein Verhalten zeigt und noch seltener das ich ihn nicht stoppen kann. Wenn ich der Meinung bin, er kommt jetzt nicht unter die Räder oder belästigt keine anderen Menschen, dann lass ich die Leine lieber los wenns zu anstrengend wird als das ich mir den Arm auskugel *bildlich gesprochen*

    Ich halte meinen Hund an der Leine um jeden Preis fest. So lernt er doch nur, dass er mit Theater seinen Willen bekommt...

    Ich hab angefangen auf die Hundewiese zu gehen, als Ted so ca 4, 5 Monate alt war. Zum einen gabs kaum Hundekontakte, zum anderen hatte er Angst vor bellenden Hunden. Seitdem gingen wir nahezu täglich zur Hundewiese weil es ihm sichtlich gut tat.

    ich weiß, dass nicht jeder Hund gleich ist, aber das würde ich in dem alter nicht tun bzw. darf man sich dann nicht wundern wenn Hund jetzt so ist wie er ist. Kim hätte liebend gern täglich mit anderen Hunden gespielt, aber das wollte ich nicht. Sie war nach Treffen mit anderen Hunden eigentlich für 2 weitere tage ausgelastet. Mit noch mehr Auslastung war sie dann total überfordert (was ich auch erstmal merken und verstehen musste).
    Bei eurem Pensum an Spaziergängen wäre Kim ständig "drüber". Eine halbe Stunde (für mich langweiliger) Spaziergang an der Leine am besten noch in der Stadt reicht um hier anschließend locker 2 bis 3 Stunden zu schlafen und anschließend zu dösen...
    Nur weil man einen Tag mal weniger macht sieht man natürlich noch keine Änderungen...


    Edit: ich wollte den Hund auch immer und überall mit hinnehmen. Kann ich aber bis heute (sie wird im August 2) nicht und damit muss ich leben. Wir arbeiten dran, aber in kleinen Schritten...

  • Jetzt will ich von der Hundewiese weg kommen und merke das Ted ein normaler Spaziergang nicht mehr ausreicht. Also muss ich wohl den Spaziergang interessanter gestalten ohne seine Jagdleidenschaft zu fördern.


    Woran machst du das fest ? Ich KANN das nicht glauben irgendwie.

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