Vermutlich Allergiker, welches Trockenfutter?

  • Alf ist auch Futtermittelallergiker (Lamm, Rind, Mais und Milch) zudem reagiert er auf Schimmel und Milben (Hausstaub und Futter eben).


    Wir haben einen Allergietest (Bluttest) beim Tierarzt gemacht und lassen nun alles weg, was ansatzweise eine Reaktion zeigte (von Allergie spricht man erst bei einem gewissen Wert, wir lassen alles weg, auch das, was offiziell noch nicht "Allergie" heißt). Seit dem geht es Alf besser, richtig gut ist es geworden, seit wir Barfen (Trockenfutter bei Milbenallergie ist halt auch nicht so gut meist) und gar nichts "industrielles" mehr regelmäßig in den Hund kommt. Mit Wolfsblut Wide Plain (Pferd) ist er aber sehr gut zurecht gekommen zB, wichtig ist bei nem Allergiker eben, dass die Dinge weg gelassen werden, auf die er reagiert, woher will dein Tierarzt denn nun wissen, dass es nicht zB Geflügel ist???



    Ich weiß ja nicht, wie sehr ihr eurem Tierarzt vertraut, ich hab jetzt schon häufig gehört, dass das Gefühl aufkommt, einige wollen halt einfach auch gerne das von ihnen vertriebene Futter an den Mann bringen...


    Bei 85 € pro 10 kg würde auch ich nach Alternativen suchen... Dafür muss man aber auch wissen, was der HUnd nun nicht verträgt, bei den von dir bisher ausprobierten Sorten wäre bei Alf zB immer was drin, was er nicht verträgt, da können die Beschwerden ja nicht besser werden.


    Ich würde nen Bluttest immer wieder machen, klar sind die nicht immer 100% zuverlässig, aber man hat immerhin einen Anhaltspunkt und kann schauen, ob es dem Hund nach einigen Wochen (bei uns waren es 6-8) ohne die jeweiligen Dinge nicht besser geht.


    Alf übrigens hatte ganz andere Symptome (Ohren- und Augenentzündungen und rote Haut in den Achseln zB), unsere TÄ meinte, dass das bei Allergien sehr vielfältig ist.


    Gute Besserung an den Wuschel-Schäfi ;) Sehr hübsch der Gute!

  • Hast du schonmal in Erwägung gezogen, dass das Fellbeissen momentan gar nicht mit dem Futter zusammenhängt, sondern evtl. mit Staub, der sich im Fell ansammelt? Bei uns weht seit 2-3 Wochen täglich der Wind mal mehr, mal weniger und es staubt auf den Feldern recht. Ich bin immer bis zu den Knien eingestaubt. Entsprechend ist meine Dackelhündin natürlich auch vollgestaubt, ohne dass man es sieht. Sie kratzt sich momentan auch vermehrt. Wenn es dann wiedermal 2 Tage regnet, kratzt sie sich nicht.

    Sorry, hatte irgendwie ganz überlesen, dass es deinen Hund das ganze Jahr über juckt.
    Einfach meinen Beitrag ignorieren. ;)

  • Also bloßes Kratzen klingt für mich auch eher nach einer Umweltallergie, als nach einer Futtermittelunverträglichkeit.
    Wenn du feststellen willst, wogegen dein Hund allergisch ist, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, den von dir angesprochenen Allergietest (der sehr umstritten ist, aber immerhin Anhaltspunkte liefert) und/oder eine Ausschlussdiät.
    Ansonsten gibt es natürlich auch noch hypoallergene Futtersorten, die man füttern kann, wenn man nicht unbedingt herausfinden will, wogegen der Hund allergisch ist sondern (erstmal) nur ein Futter sucht, das er verträgt.
    Der Allergietest zeigt auch Umweltallergien an, die Ausschlussdiät natürlich nicht.
    Es könnte auch eine Futtermilbenallergie sein, was das Füttern von Trockenfutter dann deutlich erschweren bis unmöglich machen würde, wenn man den Juckreiz weg haben will.
    Ich persönlich würde dir auch dazu raten, den Allergietest machen zu lassen und dich danach nach einem Futter umzusehen, dass keine Bestandteile enthällt, auf die der Hund laut Test reagiert.
    Carlie ist z.B. Futtermittelallergisch. Sie reagiert mit Ohrenentzündungen, Erbrechen und Hautausschlägen (deutlich sichtbar und feuerrot). Ihr Bruder reagiert auch mit Durchfall. Aber das Spektrum an möglichen Symptomen ist auch sehr vielfältig bei Allergien.

  • Futtermilbenunverträglichkeit ist ausgeschlossen? Er kratzt also auch bei Nassfutter?


    Ich würde gar nicht auf ein anderes TF setzen solange ich nicht weiß, worauf der Hund reagiert. Vielmehr würde ich eine Auschlussdiät machen und dann auf Grundlage des Ergebnisses schauen wie ich die Fütterung weiter gestalte.

  • Bei uns hat die THP anhand einer Fellprobe inkl. Haarwurzeln die Empfindlichkeiten auf allerhand Dinge untersuchen lassen.
    Schwerpunkt scheint neben allerlei anderer Empfindlichkeiten wohl Hausstaub zu sein.
    Durch die Therapien ist deutliche Besserung erfolgt.


    Gruß Wolf

  • Kein WUnder, dass dir dein Tierarzt eine teure Behandlung und das Hills empfiehlt. An beiden kann er nämlich schön verdienen. Auch die Gabe von Antibiotika wird die Sache nicht besser machen. Das Spielchen hab ich bei Bobby über Jahre mitgemacht!
    Ich empfehle dir tatsächlich eine Ausschlussdiät zu machen. Dann kannst du sicher sein, ob das Problem beim Futter liegt oder nicht.
    Am Anfang kannst du auch einfach nur eine Proteinquelle ohne Kohlenhydrate füttern. Zu empfehlen ist da wirklich das Pferdefleisch. Das würde ich über eine gewisse Zeit (bei mir waren das 3 Wochen) alleine füttern und dann nach und nach weitere Bestandteile dazugeben.
    Auf diese teuren Behandlungen mit Sensibilisierung würde ich erstmal verzichten.

  • Allergietest würde ich keinen machen lassen. Ist meiner Erfahrung nach rausgeschmissenes Geld. Ist teuer und sehr ungenau.
    Hatten neulich eine Kundin die wollte unbedingt einen Test machen lassen. Weil seit sie ihrem Hund nur noch Lamm und Reis füttert (Barft eigentlich) geht es ihm viel besser. Was kam laut Test raus er reagiert am meisten auf Lamm, Rind und Reis.soll sie jetzt doch wieder Pferd füttern? Damit ging es ihm viel schlechter.


    Und mal zum Futter finde Hills und Royal Canine ect auch nicht der hit aber Geld verdienen tut der Tierarzt damit so gut wie fast nichts. ( er muss es bei den Firmen bestellen,Pakete auspacken, Lagern, den Kunden Bescheid geben ...)
    Ich würd auch eine Ausschlußdiät machen, allerdings sollte der Hund dazu ein Futter erhalten, das er vorher noch nicht bekommen hat z.b. Pferd und Kartoffl, oder Ziege und Pastinake ect....

  • So viele Antworten und Erfahrungsberichte, toll! :)


    Also, ich versuche dann noch ein paar Fragen zu beantworten ;)

    Wieso gibts bei Juckreiz Antibiotika?

    Der Tierarzt meinte, dass vorerst der Juckreiz aufhört, bis man ein Ergebnis durch die umgestellte Fütterung erreicht.

    Ich weiß ja nicht, wie sehr ihr eurem Tierarzt vertraut, ich hab jetzt schon häufig gehört, dass das Gefühl aufkommt, einige wollen halt einfach auch gerne das von ihnen vertriebene Futter an den Mann bringen...

    Das ist nicht der Fall, geldgeil ist mein TA auf alle Fälle nicht, für eine einfache Sprechstunde, ohne Spritzen und Co. bezahle ich fast immer nichts.
    Zudem hat er mir nicht angeboten das Futter bei Ihm zu kaufen, hier im Zoofachladen wäre das Futter noch teurer (10kg - 100€). Auch das Antibiotika habe ich nicht von ihm bezogen.


    Futtermilbenunverträglichkeit ist ausgeschlossen? Er kratzt also auch bei Nassfutter?

    Nein, daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Wenn ich das Trockenfutter vor der Fütterung einfrieren würde, müsste das nicht auch die Milben abtöten?
    Nassfutter (Lukullus, Rocco) bekam er zwischendurch mal, aber nie als Alleinfutter, ich weiß es nicht mehr genau, ob es besser geworden ist..


    Ich empfehle dir tatsächlich eine Ausschlussdiät zu machen. Dann kannst du sicher sein, ob das Problem beim Futter liegt oder nicht.Am Anfang kannst du auch einfach nur eine Proteinquelle ohne Kohlenhydrate füttern. Zu empfehlen ist da wirklich das Pferdefleisch. Das würde ich über eine gewisse Zeit (bei mir waren das 3 Wochen) alleine füttern und dann nach und nach weitere Bestandteile dazugeben.
    Auf diese teuren Behandlungen mit Sensibilisierung würde ich erstmal verzichten.

    Die Ausschlussdiät (mit Pferdefleisch und Kartoffel) hat der TA auch kurz angesprochen, ober mir dann sofort zum Trockenfutter geraten.
    Wie würde denn so eine Ausschlussdiät ablaufen? Woher bekomme ich das Fleisch (was vom Pferd kann ich füttern und wo bekomme ich das her), wieviel braucht Shelby (40kg - DSH) pro Tag davon, kann ich das in einer Mahlzeit pro Tag geben?


    Die Sensibilisierungen sollten auch wirklich die letzte Möglichkeit sein, laut TA.


    Allergietest würde ich keinen machen lassen. Ist meiner Erfahrung nach rausgeschmissenes Geld. Ist teuer und sehr ungenau.Hatten neulich eine Kundin die wollte unbedingt einen Test machen lassen. Weil seit sie ihrem Hund nur noch Lamm und Reis füttert (Barft eigentlich) geht es ihm viel besser. Was kam laut Test raus er reagiert am meisten auf Lamm, Rind und Reis.soll sie jetzt doch wieder Pferd füttern? Damit ging es ihm viel schlechter.

    Genau so hat mir der TA das mit dem Test auch erzählt..

  • Zur Ausschlussdiät findest du hier im Forum eine ganze Menge guter Tipps. Der Bedarf deines Hundes richtet sich nach dem Idealgewicht deines Hundes.
    Ich würde mich da von den Werten her in etwa an den "Barf-Werten" orientieren. Ich beziehe mein Fleisch entweder von einem Barfshop oder direkt vom Metzger. Bei uns steht Donnerstags ein Pferdemetzger auf dem Wochenmarkt. Da würde ich einfach mal Google fragen, ob es bei dir in der Nähe auch einen gibt.


    Auf der Seite meines Händlers kannst du den Bedarf deines Hunde berechnen. Ich würde grob danach füttern.


    In den ersten Wochen würde ich aber keine Zusätze (Mineralien und so) zufüttern. Denn auch darauf könnte dein Hund reagieren. Ich habe bei meinem Hund (der hatte immer wieder Durchfall) über fast 3 Wochen lang sogar nur Fleisch gefüttert. Generell würde ich es auf 2-3 Mahlzeiten aufteilen. Fleisch (gerade, wenn es gewolft ist) wird schneller verdaut als TroFu. Da kommt es bei einer Mahlzeit am Tag schon mal dazu, dass der Hund nüchtern ist und bricht. Also lieber 2 Mahlzeiten.
    Klappt das ganz gut und dein Hund reagiert nicht mehr mit Kratzen, fügst du einen weiteren Bestandteil zu. Ich würde da Kartoffeln oder Süßkartoffeln nehmen. Von Nudeln würde ich generell Abstand nehmen, weil die auch wieder aus zu vielen Bestandteilen bestehen. Süßkartoffeln kaufe ich z.B. gerne beim Lidl.


    Du musst das Fleisch nicht unbedingt roh füttern. Bei mir wird es immer kurz abgekocht.


    Wichtig bei einer Ausschlussdiät ist dann leider den Hund einmal wieder mit dem Allergenen Stoff zu konfrontieren. Davor scheuen sich viele Leute. Damit du sicher bist, muss du es aber leider noch einmal machen.


    Lies dich da einfach mal ein wenig ein. Ich kann es dir jedoch nur empfehlen! Mein Hund war schon 10, als ich herausgefunden habe woran seine Probleme liegen. Und bei ihm war es soooo schlimm, dass er mir ohnmächtig zusammengebrochen ist. Nun ist er 14,5 Jahre alt und eigentlich noch top fit. Hat sich also vollkommen gelohnt bei uns.


    Viel Erfolg!!! Und berichte hier ruhig weiter!

  • Woher bekomme ich das Fleisch (was vom Pferd kann ich füttern und wo bekomme ich das her), wieviel braucht Shelby (40kg - DSH) pro Tag davon, kann ich das in einer Mahlzeit pro Tag geben?

    Wir haben das TK im Futterladen unseres Vertrauens gekauft. Die Mengen für nen großen Hund bestellt man besser vor, bzw. sagt das man das jetzt immer braucht, damit die sich bevorraten können. Wichtig ist natürlich das auch die Leckerlie nur Pferd sind, da gibt es aber ne große Auswahl von getrockneter Lunge über Luftröhre usw.
    Wichtig ist eben das da nix anderes als Pferd drin ist.
    Es gibt aber auch Internetversender für TK, Pferd in Dosen und Pferdeschlachter in den meisten größeren Städten.


    Sam (ca.33 Kilo) hat immer so 400-500 gramm TK Fleisch und ca. 80 gramm Hirse bekommen. Da wir das über Monate durchziehen mussten war allerdings (vermutlich wegen dem hohen Fleischanteil) der Harnstoffwert erhöht. Ist jetzt aber wieder im Griff.


    Es muss auch nicht unbedingt Pferd sein. Mir hat man gesagt: Ein Fleisch was der Hund vorher noch nie hatte und eine Kohlehydratquelle die der Hund vorher noch nicht hatte.
    Wir haben uns daher für Pferd und Hirse entschieden. Hirse bekommt man am besten im Supermarkt oder Bioladen. Auch russische Lebensmittelläden haben Hirse da, die war uns im Futterladen schlicht zu teuer.
    Wir haben Hirse und auch Pferdefleisch gekocht, weil er roh nicht so gut vertragen hat. Die Hirse muss man ja eh kochen (in etwa so, wie Griesbrei).


    Ach so ... zum Einfrieren von Trockenfutter fällt mir nur ein: Selbst wenn die Futtermilben dadurch getötet würden.... sie sind ja immer noch im Futter.


    Gruß
    Wolf

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!