Pendeln - Eine Trainingsmethode

    ich würde generell trainingsmethoden welche "hervorragend funktionieren" nicht verändern.


    es gibt hunde die etragen das besser in der bewegung, andere eher statisch.


    was mich am video ein wenig stört ist der moment in welchem der hund einen leinenimpuls verspürt (bei der zweiten pendelbewegung) genau in dem moment als er den anderen anschaut.


    ich schau da noch nicht so ganz durch, ich kenne lediglich das c.a.t. welches in der usa angewendet wird, also negative verstärkung mittels distanzaufbau- hund zeigt gewünschtes verhalten in leichter anspannung, als belohnung gibts eine vergrösserung der distanz.

    Zitat von lajosz

    ich würde generell trainingsmethoden welche "hervorragend funktionieren" nicht verändern.

    Ich habe nicht vor meine Methode zu ändern - meine Frage war nur wie ich einem "Pendler" beim Traning begegnen soll (falls das mal der Fall sein sollte).


    Edit: hab nochmal nachgelesen, mein erster Text ist tatsächlich etwas missverständlich. Mir geht es wirklich darum was ein "nicht-pendelnder HH" tun soll um einem "Pendler" das Training nicht kaputt zu machen




    @erdbeerhonig
    der Weg auf dem Video ist ja relativ schmal und begrenzt - da könnte ich bei einem "Pendler" nicht genügend Distanz für meine Hündin aufbauen und Stehenbleiben/Abbiegen/Umdrehen ist nicht in jeder Situation möglich.


    Wobei ich bisher keinem begegnet bin, der hier so trainiert, nur den Flexileinen-Hunden, die selbstständig pendeln (wenn auch aus anderem Grund) und es meiner Hündin wirklich schwer machen gelassen zu bleibe.

    Finde das zwar schon zimelich interessant, kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das bei einer Frust indizierten Aufgeregtheit viel weiterhelfen soll.


    Mein Ruede zeigte (mittlerweile haben wir das allerdings zum groessten Teil bewaeltigt mit nur ca. 1 Situation alle 2 Wochen in der es dazu kommt) Frust bei Leinenbegegnungen, wenn er nicht zu dem anderen Hund durfte. Da wurde dann aus Frust gebrummt weil er eben nicht Hallo sagen durfte bzw. Spielen. Jegliche Annaeherung empfand er als Belohnung, da sein Ziel ja war an den Hund ranzukommen und jegliches Zurueckgehen verstaerkte natuerlich den Frust.
    Und Remus reagierte nicht auf jeden Hund und auch nicht sehr stark. Aber es gibt sicherlich Hunde die auf Bewegung als Management besser anspringen als auf Statik.


    Wir haben das Ganze gut mit Zeigen und Benennen + Bogen gehen, wenn moeglich, in den Griff bekommen.

    Pendeln ist sicher auch nicht für jeden Hund was, denke ich. Ich nutze das Pendeln bei meiner Pia übrigens bei Pferden und Kühen. Ich habe erst mit Zeigen und Benennen angefangen und nachdem das jetzt super sitzt, pendeln wir. Das klappt sehr gut bei ihr. Nun sind Kühe und Pferde auf der Weide aber meistens auch gute Trainingspartner :lol:


    Vielen Dank für eure ganzen Antworten :smile:


    Ich habe leider noch kein besseres Video zum Pendeln gefunden. Sonst muss ich mich mal dabei filmen lassen xD

    Spannende Sache und danke für die Erklärung! :smile:


    Eine Frage habe ich allerdings auch: du schreibst, dass das auch eine gute Trainingsmöglichkeit für ängstliche Hunde ist - ich kenne eine Hündin, die tatsächlich sehr ängstlich/panisch bei Hundebegegnungen ist; das Problem ist nur, dass sie einem fremden Hund nie den Rücken zudrehen würde, Zurückgehen fällt also aus. Kann man da das Pendeln trotzdem irgendwie sinnvoll abwandeln oder ist da eine andere Methode sinnvoller?

    Vielen Hunden hilft es, wenn der Halter selber rückwärts geht und somit den Feind quasi im Blick behält. Vielleicht wäre das etwas für die Hündin?


    Ansonsten ging es Pia anfangs mit Kühen und Pferden auch so. Sie konnte die einfach nicht aus den Augen lassen. Mit Zeigen und Benennen habe ich das gut hinbekommen. Sie guckt auf Signal, kann aber auch dran vorbei gehen, ohne zu gucken. Mittlerweile, nach langem Training.

    Ich glaube, dass Trainingsvideos bei dem Thema eine ganz ganz schwere Sache sind. Einfach weil die Frage warum pendel ich, ganz arg das wie pendel ich beeinflusst.
    Mit einem absoluten Spielkalb, das einfach nur zum anderen Hund hinwill und durch das Pendeln am Hochfahren gehindert werden soll, pendelt man ganz anders und muss ganz anders pendeln, als bei einem Hund wo es z.B. eine territoriale Aggression ist die aufgelöst werden soll. Und nochmal anders pendelt man bei einem Hund, wo die Distanzvergrößerung aktiv als Belohnung genutzt werden soll, weil z.B. eine Angstproblematik vorliegt.
    Und dann ist auch wieder die Frage: Pendeln, weil man ruhige Leinenbegegnungen will und entspannt am anderen Hund oder sonst einem Objekt vorbei will. Oder Pendeln z.B. im Freilauf, bei direktem Kontakt, damit der Hund z.B. bei Angst nicht in ein kopfloses Flüchten umschlägt, sondern vom Hund weg pendelt.

    Wir machen (glaube ich) etwas ähnliches.
    Wir gehen aber nicht, so wie in dem Video, im zick zack von links nach rechts, sondern vor u zurück. Beim wieder zurück gehen, gehe ich normalerweise rückwärts - vorausgesetzt da sind nicht 400 Sachen / Leute über die ich fallen könnte weil ich sie nicht sehe; aber wenn das so wäre, 'pendeln' wir eigentlich auch nicht, sondern schauen einfach das wir so flott wie möglich aus der Situation kommen.
    Nennt man das dann auch pendeln, od sagt man so nur dazu wenn's so zick zack ist wie im Video?


    (Wir haben das nicht bei irgendeinem Trainer od so gelernt, es hat sich einfach irgendwann im laufe der Zeit so ergeben. Ich habe beim normalen spazieren gehen auch noch nie jmd gesehen der das auch so macht.)


    Edit: oh, hoppla.
    Hätt ich Brizo's Beitrag vorher ordentlich gelesen hätte ich mir die frage erspart.

    Dieses Zickzack im Video ist einfach nur bögeln, also in Bögen auf den anderen Hund zugehen. Das fällt vielen Hunden leichter, als direktes drauf zu gehen.

    Sprecht ihr eure Hunde beim Pendeln an oder fällt das für euch unter Leinenführigkeit, dass der Hund jede Richtungsänderung von selbst mitmacht oder dann eben mitbekommt, wenn sich die Leine spannt?

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