Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?

  • Ganz ehrlich - ich habe für die Hunde keine OP Versicherung und auch kein extra Konto für Notfälle.


    Ich bin schon froh, dass ich jetzt - endlich ausgelernt - mal für mich selber und wichtige Dinge (Auto, Möbel für's Ausziehen, langfristiges Sparen) ein bisschen Geld auf die Seite karren kann.


    Meine Eltern haben immer Geld im Hintergrund, sei es für etwas, das am Haus kaputt geht, für die Kinder oder auch für die Hunde. Da muss dann eben die Gemeinschaftskasse herhalten.


    Wenn ich demnächst ausziehe und meine Hündin mit kommt, werd ich sowieso finaziell am Minumum leben müssen, bis sich alles einpendelt.


    Auch wir haben die Mögl, Ratenzahlung in Anspruch zu nehmen und wir sind zig Leute, die bei solchen Sachen zusammen halten und legen. Drum mache ich mir da wenig Gedanken. Wenn was kommen sollte, bekommen wir das hin. Egal wie.


    Eine Obergrenze finde ich, kann man schlecht vorher ausmachen, wenn man noch nicht in der Situation gewesen ist. Sollte es eine Diagnose sein, die kein langes Leben mehr voraussetzt, würde ich definitiv bei teuren Behandlungen abwägen und mich ggf. für etwas anderes oder gar eine Erlösung entscheiden.


    Sollte aber eine teuere OP das Leben meines Hundes retten oder er mit dauerhafter Medigabe noch viele lange Jahre ein tolles Leben führen können, würde ich auch alles mobilisieren, um ihm das zu ermöglichen.

  • Es ist ja auch die Frage, findet man einen TA, der einem das Tier wegen XY einschläfert?


    Mein Chef tut das nur, wenn er der Überzeugung ist, dass es sonst keine Mittel gibt.
    Würde nun jemand das einschläfern der Katze mit diabetes verlangen, würde er es nicht tun - er bietet den Besitzern an, dass er die Tiere übernimmt und ein geeignetes zu Hause sucht. Findet sich das nicht, bleiben sie da.
    Neulich wurde eine Katze aus einem Nachlass der Verstorbenen Tante gebracht - sie ist alt und schlecht gepflegt gewesen und sollte "weg" um Kosten und Mühe zu sparen - Ida ist als Praxiskatze geblieben und wohnt nun bei einer Kollegin von mir und ist wieder richtig fit geworden.


    Genau das habe ich mich auch schon gefragt: ob denn Tiere überhaupt wg so Sachen wie Diabetes oder so eingeschläfert werden..


    Ich habe ein chronisch krankes Pferd und da hat das bis jetzt noch kein Tierarzt angesprochen.. :ka:

  • getroffen fühl ich mich selten, aber hier eigentlich nicht
    ich habe mir nichts vorzuwerfen, aber ich respektiere, wenn andere eine andere Einstellung haben als ich

  • manchmal ist "ich kann nicht, weil..." keine Ausrede, sondern eine Tatsache
    man zieht für sich selbst im Leben Grenzen

    Ich habe den Luxus, alleine zu leben und KEINE KINDER zu haben.


    Hätte ich Kinder, wären Rücklagen in der Höhe, wie ich sie zum Glück hatte kaum möglich gewesen und auch, wenn ich meine Klamotten auftrage bis sie auseinander fallen würde ich das Kindern nicht zumuten. Sie sollten NICHT, weil die Hunde, Pferde und Katzen (zu) viel Geld "verbrauchen" in Sack und Asche zur Schule gehen müssen und sich deswegen dem Spott der Mitschüler aussetzen müssen. Ich würde sie auch nicht über längeren Zeitraum nur unterversorgt ernähren, weil für frisch zubereitetes Essen kein Geld zur Verfügung steht.


    Von daher: es gibt viele Gründe, auch finanzielle, nicht alles zu machen, was vielleicht machbar wäre, das muss jeder für sich selber entscheiden.


    Aber "Angst vor Nebenwirkungen" bei einer lebensverlängernden UND Lebensqualität erhaltenden Therapie ist irgendwie ein höchst seltsamer "Grund"

  • Genau das habe ich mich auch schon gefragt: ob denn Tiere überhaupt wg so Sachen wie Diabetes oder so eingeschläfert werden..

    Neimand kann einen Halter zwingen, eine Therapie durch zu führen und niemand kann ihn zwingen, sein Tier ab zu geben.


    Wenn der Halter weder zur Abgabe ("Wer weiß wo das Tier dann schlußendlich landet!") noch zu einer Therapie, die die Lebensqualität wieder herstellt bereit ist, ist auch bei Sachen wie Diabetes die Euthanasie barmherziger als das Tier einfach dem langsamen Tod zu überlassen.

  • Anna, wir gehen ja in diesem Thema völlig konform und auch ich schrieb, ich würde bzw. habe schon (Idefix) für meine Hunde entsprechend handeln.



    Das wertet die Menschen, die das aus finanziellen Gründen nicht können, ab. Ich würde das auch nie kritisieren, das steht mir nicht zu.



    Wenn aber jemand im Begriff ist sich einen Dobermann zu zu legen und im Vorfeld schon schreibt, eine teure DCM Behandlung kommt für ihn nicht in Frage, dann fehlt mir da jegliches Verständnis.



    Manu, Luxus ist jegliche Hundehaltung, Luxus tritt nicht erst auf, wenn der Hund teure Medikamente benötigt.



    Nochmal, mir ist es im Prinzip egal, wie jeder seinen Hund versorgt und pflegt, nur manchmal mangelt es mir an Verständnis und es kommt Bedauern für das Tier auf.

  • Ich trau Tierärzten auch nur noch bedingt und hatte schon oft das Gefühl, dass es nur um das Geld geht.


    Mein Meerschweinchen hatte z.B. Krebs im Alter und bekam einen Schlaganfall. Die Hinterbeine konnte sie nicht mehr bewegen und sich nur noch mühsam bewegen - aber 3 Tierärzte wollten nicht einschläfern, sondern Physiotherapie machen und den Tumor operieren. Ich musste sie damals dann da lassen, weil ich nicht rund um die Uhr Zuhause war und sie öfter in ihren Wassernapf gefallen ist. Nach 2 Tagen ist sie dann gestorben. :( :

  • Neimand kann einen Halter zwingen, eine Therapie durch zu führen und niemand kann ihn zwingen, sein Tier ab zu geben.
    Wenn der Halter weder zur Abgabe ("Wer weiß wo das Tier dann schlußendlich landet!") noch zu einer Therapie, die die Lebensqualität wieder herstellt bereit ist, ist auch bei Sachen wie Diabetes die Euthanasie barmherziger als das Tier einfach dem langsamen Tod zu überlassen.


    Ja, natürlich ist das barmherziger, das will ich auch gar nicht bestreiten. Aber wird das dann echt auch gleich als Option beim Diagnose-Gespräch angeboten?


  • Na ich hoffe mal, dass deine Züchterin die Einstellung kennt, bevor sie dir einen Hund schenkt...
    Wenn er zu viele Kosten macht, Spritze rein...


    Und die Hunde, die mit Nebenwirkungen zu kämpfen haben, sind in der Regel bereits im Endstadium.
    Aber man kann sich auch alles zurecht reden, wie man es gerade braucht und da du ja mit keinem Millimeter preisgeben willst, wie real dein Wissen rund um die Rasse und ihre Probleme wirklich ist, ist der Punkt für mich hier auch ausdiskutiert.
    Ich habe in den vergangenen Jahren einfach zu viel mit Schwätzern zu tun gehabt, die sich mit ihrem Pseudowissen rund um Dobermann und DCM im Internet herum getrieben haben und in der Realität gerade wussten, dass DCM und DMC zwei verschiedene Sachen sind und wie man das Thema googled.

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