Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?

  • Ich vermute mal, dass deswegen "Schlaganfall" in " " gesetzt war.....

    Genau :smile: Ich hab nur "Schlaganfall" dazu geschrieben, weil manche mit dem Begriff "Vestibularsyndrom" nichts anfangen können und die Tierklinik uns das damals so erklärt hat, das es ähnlich wie ein Schlaganfall ist, aber halt anders als bei Menschen keine Gehirnzellen absterben. Sie konnte nicht mehr laufen, die Augen rollten wild hin und her und der Kopf war komplett schief.


    So sah es nach dem "Anfall" aus


    ..und so 4 Wochen später :D


    Suse

  • Speedy ist seit etwas über einem Jahr bei uns, hat bisher beim TA ca. 330€ an TA Kosten verursacht.


    Bibo war 14,5 Jahre bei mir und hat ab dem 3,5 Lebensjahr ca. 25.000€ Kosten verursacht.
    Dusty war 12,5 Jahre bei mir und hat insgesamt ca. 15.000€ verursacht.
    Hätte es damals schon ne Krankenversicherung für Hunde gegeben, dann hätte ich sie wohl abgeschlossen, wobei ich zur Anfangszeit noch wirklich gut verdient habe und dann ne Scheidung, Krankheit und Arbeitslosigkeit hinter mich bringen musste :omg:


    Was mir bei dem Thema einfällt: ich muss schon bei einer Kotzspritze fast 100 € zahlen.
    Ich weiß nicht ob meine TÄ besonders teuer sind oder ob das normal ist, aber mir kam das echt viel vor.

    Ich hatte den Fall bei Speedy, als er die Tabletten von Bibo gefressen hat, wovon eine für ihn lebensgefährlich hätte enden können.
    Kosten für die Behandlung, die abends um 21 Uhr statt fand: 35,30€

  • Für mich hinkt der Vergleich mit dem Hobby ein wenig. Natürlich ist mein Hund mein Hobby und ich leiste für ihn was immer ich nur kannn. Das Hobby meiner Freundinnen sind das Reisen und das Tennisspielen. Sollte denen beiden das Geld ausgehen, reist die eine halt mal nicht und die andere hat die Möglichkeit ihren Tennisschläger ins Eck zu schmeissen. Diese Möglichkeit hab ich nicht.


    Als ich vor zig Jahren meine Jenny bekommen habe , gab es keine Krankenversicherung für den Hund, deshalb habe ich ein Sparbuch angelegt, ausschließlich für Tierarztkosten. Ich habe in 6 Jahren ca. 6000,- Euro ausgegeben. Als ich sie dann mit 17 Jahren einschläfern musste, war das Sparbuch leer. Trotzdem hab ich mir wieder einen Hund zugelegt und angefangen das Sparbuch wieder zu füllen. Zusätzlich dazu habe ich eine Krankenversicherung für sie abgeschloßen. Ich habe extra eine Krankenversicherung und nicht nur eine reine OP Versichungen, weil bei den 6000,- zig Untersuchungen, Behandlungen und Beratungen durchgeführt wurden, aber nicht eine einzige Op.


    Mit dieser Lösung bin ich sehr zufrieden, denn für mich gäbe es nichts schlimmeres, als zu meinem Tierarzt sagen zu müssen, "ich kann die Behandlung nicht bezahlen".

  • Normalerweise habe ich genau wie Mira-Bella Geld gespart.


    Für die ganz dummen Situationen, wie Hund, Auto, Waschmaschine gleichzeitig kaputt, habe ich zusätzlich einen Abrufkredit in Höhe von 10.000 € verfügt. Das gibt doch Sicherheit.
    Im Fall eines Finanzgaus kann ich zur Bank gehen und den benötigten Betrag abrufen. Solang ich aber kein Geld brauche, kostet mich der Kreditrahmen auch nix.


    So finde ich es unkomplizierter, schneller und zuverlässiger, als 'ne OP-Versicherung.

  • Wegen der Kotzspritze, das kommt ja ganz drauf an, was der gemacht und abgerechnet hat und auf Tag und Uhrzeit.


    Beispiel:
    Allgemeine Untersuchung: 12,03€ (falls er sich Augen, Schleimhäute,... angeschaut hat)
    Untersuchung einzelner Organe: 8,59€ (falls er den Magen,... genauer abgetastet hat)
    Injektion der Spritze: 5,72€


    Sind wir beim 3-fachen Satz schon bei 79€.


    + Material und das Mittel ansich


    Einfach nur hingehen und das Mittel ohne Untersuchung fänd ich 100€ schon heftig, finde ich auch so. Aber auf der Rechnung müsste das ja ganz genau aufgedröselt sein, für welche Leistung er was verlangt hat, da müsste auch der Preis nur von dem Mittel stehen. Wenn er frech ist und du noch Tipps für die Fütterung in den nächsten Tagen gegeben hat, kann er das theoretisch auch noch mit 17,18€ beim 1-fachen Satz abrechnen.

  • Wir würden ziemlich das letzte Hemd geben, sollte es nötig sein und wirklich sinnvoll sein, aber solche Summen wie 15.000 Euro könnten wir in unserer jetzigen Situation als Studenten einfach nicht stemmen, bei aller Liebe nicht.


    Bis jetzt haben unsere Hunde aber auch (auf Holz klopf) noch nicht so viele Kosten verursacht.
    Paco ist nun fast 6 Jahre alt und damit auch fast 6 Jahre bei uns (er zog mit 8 Wochen ein) und hat in der ganzen Zeit ca. 500 Euro an Tierarztkosten verursacht, ein Teil davon wäre wohl nicht mal nötig gewesen.
    Sam hat in seinen 3 Jahren, die er lebt und auch bei uns ist, ca. 1000 Euro an Tierarztkosten verursacht, den Großteil davon macht seinen Knie-OP aus, die er mit einem Jahr brauchte aufgrund seiner PL-Probleme.

  • Beispiel einer Freundin, haben sich einen Welpen geholt, sind leider betrogen worden.
    Hund war krank, hat schon mehrere tausend € gekostet, bei 3000 haben sie aufgehört zu zählen.
    Der Hund ist gerade ein Jahr alt.



    Jule hat mich in 3 Jahren, die sie hier ist, ungefähr 2500 an Tierarzt gekostet.
    Geht schnell, und ich bin froh, das OPs durch die Versicherung abgedeckt werden.
    Nasenschleimhautentzündung hatten wir letztes Jahr, mit Narkose, Endoskopie, Medikamenten, Nachbehandlung, 300€ weg.


    Wir mussten zu einer fremden Praxis, da meine kein Endoskop hat.


    Meine Tierärztin macht es mit Ratenzahlungen, aber nur bei Menschen, die sie gut kennt, und wo sie weiß, das sie das Geld bekommt.


    Habe ich bisher nie gebraucht, aber angeboten bekommen.

  • Für viele Leute die ich kenne ist halt einfach klar, dass solche teuren Sachen wie Hüft- und Ellenbogenersatz beim Hund nicht in Frage kommen, teilweise aus Prinzip (zumindest nenne ich es so, wenn man sich nen Jahrswagen leisten kann und im Eigenheim wohnt, aber bei mehreren 1000€ für OPs für die Hund das Ächtzen und Stöhnen anfängt), teilweise weil sie es wirklich nicht haben und auch nicht einfach auf irgendwas verzichten können, weil sie das auch im normalen Alltag schon machen.


    Wenn da mit nem guten Jahr beim Röntgen wegen Lahmheit rauskommt, dass der Hund bescheidene Hüften und leichte ED hat, dann sagen die von Anfang an, dass der halt solange damit leben muss, wie das (notfalls die letzte Zeit mit Schmerzmitteln) geht und dann ist Ende.


    Mein Weg wär's nicht, ich würd für meine Hunde auch einiges möglich machen, aber letztlich leidet der Hund ja nicht - so lange wie er lebt, geht es ihm recht gut, und wenn es ihm nicht mehr gut geht, dann wird er eingeschläfert.
    Vor 20 Jahren wäre es eh noch eine Utopie gewesen, einem Hund künstliche Gelenke einzusetzen. Heute hat man die Möglichkeit, aber ist man ein schlechterer Mensch weil man nicht alles möglich macht (machen kann?)?



    Mir geht es so wie es manchen der "Was? So viel Geld für einen Hund?! Das kommt mir nicht in die Tüte!!!"-Leuten gehen muss, wenn ich lese, dass jemand (sorry, weiß nicht mehr wer das war) mehrere 1000 € TA-Kosten für Ratten und Mäuse hatte. Ich finde das nicht verwerflich, ist ja eine individuelle Entscheidung und da hat halt jeder andere Priotitäten.
    Aber ich würde es defintiv nicht selber machen, da wäre mein Weg genau der obige den manche Leute halt auch mit ihrem Hund wählen: Sollen sie solange gut und schön und artgerecht leben, wie sie gesund sind (oder mal Kleinigkeiten haben, die man einfach und billig beheben kann) und wenn was größeres Ansteht, wo das Tier sonst erheblich drunter leiden würde, dann würde ich es einschläfern.


    Doppelmoral halt. Aber ich kann ja auch damit leben, dass für mein Hundefutter andere Tiere sterben müssen, und die waren sogar gesund und wollen auch leben.

  • Für die Ratten hatte ich letzten Monat 130€ Tierarztkosten.
    Eine wurde operiert, eine andere hat sich das Auge zerdeppert.


    Die operierte Dame lebt wieder wie vorher, die mit dem Auge, ist nun blind, aber munter.
    Sie einschläfern zu lassen, kam für mich nicht in Frage, eine Tumor OP lasse ich machen.
    Die Chance sollte sie haben.

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