Züchter und Preisfrage

  • 13 Seiten Unterhaltung nur wegen einer Preisfrage; Gott sei Dank ist es im alltäglichen Leben einfacher als in der virtuellen Welt.


    Ist doch alles nur eine Kommunikationssache! Geheimnisskrämer kommen im wirklichen Leben nicht weiter!


  • Ich habe aber ein gewisses Verständnis dafür, dass Käufer mit eher wenig Ansprüchen an den Hund sie Sache etwas anders sehen. Sie wollen bloss einen netten, gesunden und gut aufgezogenen Hund der Rasse X. Sie haben weder Ahnung noch Interesse an den weiteren Eigenschaften der Zuchtlinie, und für sie scheint tatsächlich ein Wurf wie der andere, wenn Umfeld und Aufzucht und HD-Auswertungen stimmen. Es stört sie auch nicht, wenn hauptsächlich der hauseigene Rüde, oder solche aus dem nächsten Umfeld zum Einsatz kommen.

    Das ist genau er Grund, wieso ich neulich einen Thread aufgemacht habe.


    bevor ich mich hier angemeldet habe, habe ich mich auch gefragt, wieso man unbedingt einen Hund vom Züchter braucht, wenn man doch selber nicht auf Ausstellungen gehen, geschweige denn züchten möchte.
    Da ich zu Bertha wie die Jungfrau zum Kind kam, habe ich mir weiterhin auch keine Gedanken gemacht. Mittlerweile aber versuche ich, mich ein wenig schlau zu machen.


    Woher soll denn ein Welpeninterressent wissen, auf was man bei der Auswahl des "richtigen" Hundes achten muss.
    Ich hatte früher auch noch nie was von Inzucht, DCM, HD, ED und weiss der Geier was gehört.
    Ich kann die Leute schon verstehen, die zwar einen Hund vom Züchter wollen, aber die keine Ahnung von Ahnenforschung haben und deshalb nach dem Preis entscheiden...

  • Ich kann die Leute schon verstehen, die zwar einen Hund vom Züchter wollen, aber die keine Ahnung von Ahnenforschung haben und deshalb nach dem Preis entscheiden...

    Ich verstehe schon die Vorstellung nicht, dass man beim "Kauf" eines Lebewesens, das einen 10 und mehr Jahre begleiten wird, in das man viel Liebe, Arbeit, Mühe und Geduld stecken wird, das einem ein treuer Freund sein wird, nach dem Preis entscheiden kann...

  • Naja in beispielsweise einem Haus wohnt man nicht selten den Rest seines Lebends nachdem man es gekauft hat. Auch da steckt man viel Herzblut und Arbeit hinein.
    Klar ist es kein Lebewesen wie ein Hund, aber es ist das "zu Hause" des jeweiligen Menschen und dementsprechend aus sehr sehr wichtig.


    Ich kann das Theater wirklich nicht verstehen, es ist vollkommen normal, dass man als Käufer den Preis erfahren möchte und am besten auch noch wie dieser sich zusammensetzt. Offener ehrlicher Umgang ist wichtig, wenn ein Züchter schon mit der simpelsten Frage ein Problem hat, würde ich mich fragen, wo er dann noch an Infos spart.


    Klar manche haben es vielleicht so dicke dass sie sagen och ob 1.000€ oder 2.500€..ist mir doch wurscht. Aber ich denke die meisten werden eine gewisse Zeitspanne einkalkulieren müssen um den Preis zusammenzusparen. Da es bei den meisten Züchtern Wartelisten gibt hat man ja auch Zeit dazu.


    Nur weil man den Preis gerne vorher wissen will heißt das ja nicht, dass man den Hund nur darauf reduziert. Der Hund kann dennoch geliebt, bestens gehalten und versorgt, sowie ausgelastet werden.


    Aber man kauft sonst NICHTS ohne sich vorher über den Preis unterhalten zu haben...also was soll die Geheimniskrämerei oder die " beleidigte Leberwurstmanier" sobald der Käufer danach fragt?

  • ... weil auch finanziell nicht so gut gestellte Leute gern einen guten Freund haben wollen.
    Gerade in sozial schwachen Familien oder für ältere Menchen ist es wichtig einen treuen Weggefährten zu haben. Für manche ist der Hund / die Katze (leider) der einzige Freund. Wir wissen doch wieviel ein Hund einem Menschen geben kann und das sollte für alle möglich sein...

  • Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen am Telefon nach dem Preis zu fragen. Ich bin zwei mal in die Schweiz gefahren und habe mich auf das höchstmögliche eingestellt das wären mit Einfuhrumsatzsteuer gute 1800€ gewesen.
    Für mich kam es nur recht das ich diesen Betrag nicht zahlen musste denn wieder erwartend war der Welpenpreis sehr human.


    Aber am Preis hätte ich einen Züchter sowieso nicht Ausgewählt.
    Ich habe lange Ahnenforschung betrieben und mit verschiedenen Züchtern telefoniert.
    Das es dieser wurde war wirklich eher Zufall da er genau zum passenden Zeitpunkt Liver welpen hatte und mir seine Hunde schon von vornherein am ehesten zusagten.

  • ... weil auch finanziell nicht so gut gestellte Leute gern einen guten Freund haben wollen.
    Gerade in sozial schwachen Familien oder für ältere Menchen ist es wichtig einen treuen Weggefährten zu haben. Für manche ist der Hund / die Katze (leider) der einzige Freund. Wir wissen doch wieviel ein Hund einem Menschen geben kann und das sollte für alle möglich sein...

    Das seh ich anders. Das ist ne ziemlich romantische Vorstellung von dir. Ein Tier hat ein Recht darauf gut versorgt zu werden. Von Luft und Liebe allein kann keiner existieren. Wer sich also die medizinische und auch alltägliche Versorgung des Tieres nicht leisten kann, sollte schlichtweg keines halten. Und beim Hund kann eine medizinische Versorgung nun mal schnell im vierstelligen Bereich landen. Wer sich da schon wegen 200-300 Euro beim Kaufpreis nen Kopf macht, sollte es einfach zum Wohle des Tieres lassen. Tierhaltung ist Luxus, so blöd wie es klingt.
    Ich bin auch nicht reich. Ich studiere noch und arbeite nebenbei 20 h die Woche um mich zu finanzieren. Ich habe auf den Kaufpreis für Hazel (1200 Euro) schlicht und ergreifend gespart. Ich kann diese Mentalität, dass man alles sofort und möglichst günstig haben muss, nicht nachvollziehen.


    Ansonsten hat hier doch keiner geschrieben, dass die Züchter um den Preis ein Geheimnis machen. Wer wirklich ehrlich das Bild vermittelt, dass er sich informiert hat und an der Zucht interessiert ist, der erfährt auch ohne Probleme den Preis, auch schon im 1. Gespräch.

  • Der Interessent ist auch ein Stück weit „Bewerber“, anders
    als beim normalen Kauf von Gebrauchsgütern. Das wurde hier
    schon eindrucksvoll beschrieben.
    Wenn der Interessent als Erstes nach dem Preis fragt, dann ist das so.
    Er bezeugt damit Interesse am „Preis“, nicht am Tier.


    Natürlich muss der Preis genannt werden, wenn echtes Interesse
    besteht, nur diese Interessenten präsentieren sich ganz anders
    und wie der Name sagt: sie interessieren sich dann für das „Tier“.
    Reine Preisanfragen werden meist von Züchtern nicht bedient
    und das ist auch gut so, denn es hält Händler, Wiederverkäufer
    ü.ä. fern, ebenso wie die Höhe des Preises das reguliert.


    Ein guter, verantwortungsvoller Züchter wird immer zuerst
    Hintergrundinformationen brauchen und Haltungsbedingungen
    abfragen, bevor überhaupt der Preis genannt wird, denn er will
    in erster Linie „gute Plätzchen für seine Lieblinge“ und wird auch
    nach der Vermittlung für diese da sein.
    Der Interessent will etwas vom Züchter und der bestimmt die
    Spielregeln im Sinne der Tiere und TschG. Es ist auch eine Art
    Schutzfunktion und so haben sich im Vermittlungsablauf bestimmte
    Gepflogenheiten heraus gebildet, die aus der Erfahrung heraus am
    Besten für das Tier sind und:


    Züchter ist nicht gleich Züchter, nur weil hier das Wort „Hobby-
    Züchter“ aufkam. Es gibt eine Reihe von Züchtern und
    Vermehrern, die das alles nicht interessiert, Hauptsache das Tier
    ist „an Mann gebracht“ und sie haben ihr Geld in der Tasche.
    Das muss man unterscheiden und hat am Ende nichts mit
    verantwortungsvollen Züchter zu tun.


    Es ist doch wohl kaum zu viel verlangt, wenn ein paar Sätze zu
    Haltungsbedingungen gesagt wird, damit ein Züchter erkennen
    kann, ob dieser Interessent überhaupt für seine Tiere geeignet ist
    und in Frage kommt. Das dauert nur ein paar Minuten und sollte
    ein Lebewesen auch wert sein.


    Ich finde die Fragerei zuerst nach dem Preis sehr unhöflich, taktlos
    und abwertend für Tier und Züchter.
    GsD werden die „nur Preisfrager“ immer weniger, viele verstehen
    immer mehr die Sicht eines guten, verantwortungsvollen Züchters
    und ich empfinde das, als eine sehr positive Entwicklung und
    Erleichterung für den Züchter.

  • Also ich würde niemals kaufen, wo die Hunde ( warum auch immer ) unterschiedlich kosten.
    Es sei denn, es ist gesundheitlich ( zb. Hodenfehler ).
    Jeder Hund ist gleich toll, jeder Hund sollte mit der gleichen liebe aufgezogen werden, jeder
    Hund ist "gleich Wert", jeder Hund sollte die gleiche Aufzucht kosten...


    Und auch würde ich nicht mehr bezahlen, wegen irgendwelche Titel auf Ausstellungen.
    Das ist Züchtersache. Mir ist es Wurst, ob er da und da erfolgreich war.
    Das ist Züchters Hobby... Das sollte im allgemeine mit einberechnet werden, aber
    nur weil der vielleicht besonders erfolgreich war, nicht 500 Euro mehr für ein Welpe.
    Das selbe gilt eig. für Arbeitsprüfungen. Wenn zb. ein Border Züchter Schafe hat,
    desswegen hier und da hinfährt um an Trails teilzunehmen. Der Hund erfolgreich ist, muss
    der Besitzer nicht mit bezahlen, finde ich ( wieder 500 Euro mehr, weil er besser ist, wie
    Schwester A, wo die Welpen dann billiger sind ).


    Und nur weil Ausländisches Blut mit drin ist, oder wo besonders toll ist, heißt es nicht, dass
    der Welpe sau teuer sein muss ( übertrieben ).


    Ich denke, da muss man auf die Zucht genau hinschauen. Wie auch wie oft er Züchter ein Wurf hat.


    Und es kommt auch auf die Zukunft an. Wie kümmert sich der Züchter um die Nachkommen.
    Neben Zeit, liebe usw. kann es auch Geld kosten.

  • Tierhaltung ist Luxus, so blöd wie es klingt.

    ... die Aussage find ich schon ziemlich traurig :dagegen:
    hab mal eine Sendung mit Martin Rütter gesehen wo gerade ein Schäferhund bei einem Obdachlosen ein total glückliches Leben hatte. Eben weil sein Herrchen auch Zeit für ihn hatte und nicht er nicht den ganzen Tag allein gelassen wurde. Aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema und auch nicht unbedingt meine Wunschvorstellung ;) ( also das mit der Obdachlosigkeit)

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