Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Ja es ist echt erstaunlich, auf welche Kleinigkeiten ein Hund achtet, bzw. dass er einfach auf andere Dinge achtet, die uns im ersten Moment gar nicht auffallen. Und Hunde, die schlecht mit Menschen sozialisiert sind, verstehen halt alles mögliche "falsch".


    @emma1208
    was uns sehr geholfen hat, gar nicht so sehr die Umgebung zu scannen und versuchen ein "Muster" zu finden, sondern sich in erster Linie auf den Hund konzentrieren. Und dann entsprechend reagieren, ist er gestresst, etwas auf Abstand gehen, Schaukommando o.ä - ist er entspannt, auch ruhig bleiben und ihn machen lassen. Blickkontakt belohnen hat bei uns auch ganz viel gebracht.
    Und dann hat ein Hund ja auch mal bessere und schlechtere Tage.

  • @Sanjoka
    Ja ich laufe jeden Tag dort lang und viel los ist eigentlich nicht wir sehen meistens vllt mal 4 Menschen.
    Ja bei uns ist eher das Problem wenn ,jemand aus dem Auto steigt und sowas halt ,plötzliche Situationen die ich nicht so voraus sehen kann.
    Ich mache das immer so das ich Amy absitzen lassen ,wenn ich sehe dort parkt ein Auto oder Menschen kommen z.b aus der Haustür.
    Wenn ich aber garnicht drauf vorbereitet bin ,z.b wenn ich nicht gesehen habe das jemand im Auto sitzt und grade aussteigt dann gehe ich meistens mit Amy dran vorbei, auch wenn sie bellt weil absitzen klappt dann garnicht mehr.
    Amy hat auch ein grosses Problem an Menschen vorbeizugehen ,es klappt am
    besten wenn ich sie absitzen lasse und
    mich vor ihr stelle.
    Deswegen mag ich Wege am liebsten wo ich gute Übersicht habe damit Amy und ich drauf vorbereitet sind.

  • Die "zicke" hat sich übrigens nicht auf ihr selektives verbellen bezogen, sondern auf die Tatsache, dass wir noch ein wenig in der nähe meiner Wohnungstuere gestanden bzw auf und abgegangen sind und sie immer grantiger geworden ist... (ist dann auch eine Woche später läufig geworden aber das ist o o t)

    also unser Terrorhund gerät auch in Stress, wenn man sich so"uneindeutig" verhält - also zB hin- und herlaufen, zu zögerlich agieren, irgendwo warten...
    Es ist generell ein großes Problem, wenn man stehen bleibt oder wo hinsitzt und er "nichts" zu tun hat. Dann hat er auch mit Leuten ein Problem, die sonst gar kein Thema wären.

  • Was mir zu denken gibt ist, dass er im Freilauf weniger Angst zeigt, als an der Leine. Weiß er, dass er notfalls im Freilauf das Weite suchen kann und online keine MÖglichkeit der Flucht hat?

    Ja, davon gehe ich schon aus. Viele Hunde verhalten sich an der Leine ja völlig anders als ohne (Thema Leinenaggression etc.)



    Aber das hört sich doch richtig gut an bei euch. Dann wird er bestimmt schnell seine Ängste abbauen.
    Bestätigst du ihn auch, wenn er sich Rückmeldung bei dir holt, um ihm so Schritt für Schritt eine Alternative zur Flucht zu geben?

  • @Lara004
    oh das ist ja toll, da bin ich richtig neidisch ;)
    Wir haben die größten Probleme daheim und generell in geschlossenen Räumen, und da konnten wir leider auch (noch) nicht wirklich einen Durchbruch erzielen. Bzw eigentlich sollten wir genau sowas mal machen, aber dann bräuchten wir einen sehr unerschrockenen Besuch ;)

  • Ich bin drauf und dran dem Mucki ein Halsband zu kaufen mit der Aufschrift "bissig".

    Hahaha, tu's nicht, dann grabschen ihn die Leute doch erst recht an ;) oder verhalten sich anderweitig komisch, ziehen panisch ihre Hunde oder Kinder zur Seite etc.

  • @Lara004
    oh das ist ja toll, da bin ich richtig neidisch ;)
    Wir haben die größten Probleme daheim und generell in geschlossenen Räumen, und da konnten wir leider auch (noch) nicht wirklich einen Durchbruch erzielen. Bzw eigentlich sollten wir genau sowas mal machen, aber dann bräuchten wir einen sehr unerschrockenen Besuch ;)


    Das hat jetzt auch fast 1,5 Jahre gebraucht, bis sie diesen Menschen so in der Wohnung akzeptiert.
    Komischerweise hat er auch keine Angst, obwohl Layla ihn fast gelocht hätte bei der ersten Zusammenkunft. Blöderweise war ich genau da nicht zu Hause und dementsprechend chaotisch der Erstkontakt.

  • Ja, davon gehe ich schon aus. Viele Hunde verhalten sich an der Leine ja völlig anders als ohne (Thema Leinenaggression etc.)


    Aber das hört sich doch richtig gut an bei euch. Dann wird er bestimmt schnell seine Ängste abbauen.
    Bestätigst du ihn auch, wenn er sich Rückmeldung bei dir holt, um ihm so Schritt für Schritt eine Alternative zur Flucht zu geben?

    ja,klar, immer und er kommt auch oft zu mir, bei Radfahrern brauche ich schon nichts mehr zu sagen, da steht Faro neben mir , um sich sein Leckerchen abzuholen.


    Vorhin war ich mit einer ihm unbekannten Freundin unterwegs und Faro war toll. Nach ein paar Minuten kam er zu Steffi und hat ihre Hand angestupst.


    Er sah, wie sein Kumpel Atti schmust


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    und traute sich dann auch in die Nähe


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  • @Sanjoka
    Ja ich laufe jeden Tag dort lang und viel los ist eigentlich nicht wir sehen meistens vllt mal 4 Menschen.
    Ja bei uns ist eher das Problem wenn ,jemand aus dem Auto steigt und sowas halt ,plötzliche Situationen die ich nicht so voraus sehen kann.

    Klar, dann wäre natürlich ein Parkplatz oder sowas ideal zum Üben, wo es was ganz normales ist, das Leute aus ihren Autos steigen.


    Stimmt, das hatten wir mal in nem anderen Thread, ist ja schon gut, wenn es mit dem Absitzen klappt :)


    Ich denke, du musst nun an den Punkt kommen, dass Amy von sich aus mehr Rückmeldung holt bzw Alternativverhalten ausführt - nicht nur, wenn du ihr einen klaren Befehl wie "Sitz" gibst.
    Das heißt, du musst ihr (wenn möglich) wieder mehr "Freiheiten" geben und vor allem die Möglichkeit, posive Erfahrungen mit Fremden zu machen und sie muss auch Gelegenheit bekommen, zu gucken, was die komischen Leute da machen. Dann wird sie sich zukünftig nicht mehr so aufregen.


    Ich persönlich würde so vorgehen:
    gezieltes Dorftraining mit ganz vielen Leckerlies
    - gemütlich, langsam, selber ruhig bleiben, auf den Hund achten und ihr die Möglichkeit geben, die Straßen in aller Ruhe zu erkunden
    - wenn sie hektisch wird, selber stehen bleiben, Aufmerksamkeit einfordern und belohnen
    - oft belohnen, wenn sie dich anguckt (erstmal egal in welcher Situation, später reduzieren)
    - sobald ihr einen Menschen seht, belohnen. Ziel ist die Verknüpfung Fremder Mensch + Keks und folgendes Verhalten: "he Frauchen, guck mal, da vorne kommt jemand, na wo ist denn mein Keks"
    Vorteil: funktioniert auch, wenn Hund die Situation vor dir erfasst, stärkt die Bindung durch den Blickkontakt.


    In besonders kritischen Situationen musst du sie natürlich immer noch abschirmen, aber gib ihr so viele Freiheiten wie möglich, Fremde Menschen anzugucken. Wenn sie entspannt ist, auch an der langen Leine ohne Sitz-Befehl.


    Hat sie auch ein Problem an Leuten vorbei zu gehen, wenn sie die schon auf große Entfernung sieht? Oder nur wenn sie plötzlich auftauchen? Oder eher wenn die Leute auf euch zu laufen?


    Hast du schonmal versucht, statt dem Absitzen lassen, ungerührt weiter zu gehen, aber einen weiten Bogen zu machen?


    Wenn sie schon bellt, würde ich sie nicht zwingen noch näher ran zu gehen (sie will ja Distanz), sondern kehrt machen .
    Im Optimalfall beruhigt sie sich dann nach paar Schritten und du kannst sie vielleicht sogar gucken lassen, was der "böse" Mensch da tut.

  • @Sanjoka
    Das ist eine gute Idee so werde ich das mal mit ihr üben.
    Belohnen tuh ich sie wenn sie ruhig ist
    .
    Sie hat Probleme damit wenn die Leute auf uns zu kommen.
    Wenn ich einen grossen Bogen mache klappt das auch gut aber der Bogen muss schon was gross sein Strassenseiten wechseln reicht nicht immer aus.

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