Beiträge von Sanjoka

    @kamikazeherz
    Gute Besserung erstmal dir und willkommen in unserer Gruppe der Knalltüten-Hunde!
    Wie geht es dir ansonsten damit, ich stelle es mir ganz schön schwierig vor, kannst du weiterhin "unbelastet" und ohne Angst mit deinem Hund arbeiten?


    Was ich nicht ganz verstanden habe, was war der Auslöser bei dem Vorfall? Die plötzliche Handbewegung? Hat der Hund da irgendwas verteidigt?
    Und kommen solche Ausraster öfter vor?
    Hut ab dafür, dass du nicht aufgibts. Ganz ehrlich, ich hätte Schwierigkeiten, damit umzugehen.


    Austicker kenne ich auch, aber nicht so heftig. Wir hatten anfangs immer wieder Probleme, wenn das Terrortier uns nicht "erkannt" hat und mal wieder der Wachhund/Kontroletti durchgekommen ist (unbekannte Kleidung, schwere Sachen tragen, komische Bewegungen) und außerdem situativ (Umarmen, Schlüsselklappern, etwas klapperndes runter fallen lassen etc). Das waren aber nie ernste Angriffe, also nicht wirklich vergleichbar, aber auch sehr impulsiv. Das haben wir gut in den Griff bekommen, aber insgesamt lässt er sich immernoch ziemlich leicht provozieren, wenn man was Ungewohntes macht.


    Wie reagiert dein Hund generell, wenn du was mit ihm machst, was ihm nicht passt? zB Baden, Krallen schneiden, hochheben, Drüberbeugen etc.


    Wegen den Ressourcen:


    Die Wertigkeit von Ressourcen ist für Hunde ja total unterschiedlich, unserer zB verteidigt Futter überhaupt nicht (bzw höchstens durch Wegtragen oder schnell runterschlingen) aber bei Spielsachen ist er da schon deutlich "motivierter".


    Von dem Nichts-ohne-Gegenleistung-Prinzip (also Futter, Spielzeug etc nur für Leistung) halte ich mittlerweile nicht mehr viel. Will nicht, dass mein Hund ständig unter Stress fressen muss. Durch den Dauerstress und die Knappheit erhöht man doch die Wertigkeit der Ressource eher noch oder was meint ihr dazu??
    Wir füttern inzwischen sogar bewusst vor den Spaziergängen, Hundi kommt mir satt wesentlich zufriedener und ausgeglichener vor (und frisst immer noch mit Begeisterung jedes Leckerlie). Naja, wir haben ja auch wirklich kein Motivationsproblem, im Gegenteil ;=)
    Nur meine persönliche Meinung, gerne Diskussion dazu :)

    Richtig unangenehm finde ich die Leute, die einen direkt als Tierquäler beschimpfen wegen dem MK und einen Vortrag über Hundeerziehung halten, ohne überhaupt nach dem Hintergrund zu fragen^^.
    Und klar, es kann nervig sein, ständig gefragt zu werden, warum das Hundetier einen MK trägt, aber die Leute meinen es nicht böse, ist halt das erste, was ihnen einfällt.


    @Angilucky2201
    wegen dem Belohnen: Ich finde es gar nicht schlimm, mal nicht zu belohnen mit Leckerlie. Manchmal kommt man halt nicht dazu (und außerdem kann man ja auch noch loben). Im Gegenteil, ab einem gewissen Trainingsstand ist es ganz wichtig, die Leckerlie auch wieder zu reduzieren. Der Hund soll solche Situationen ja später als ganz normal empfinden.


    @Silvia2603
    na denn drück ich erst mal die Daumen für die Behandlung, kannst ja mal berichten was rausgekommen ist. Jetzt hast natürlich erstmal andere Probleme mit dem Hundi als die Nervosität bei Besuchern.

    Sind eure Hunde auch erstmal gestresst wenn ihr die Haustür aufmacht?
    Bei Amy ist das grade schlimm sie bellt sogar das Haus von uns gegenüber an am Rückweg ist es ihr egal nur am Hinweg nicht.
    Weisst jemand was in machen kann wenn sie das Haus anbellt?

    Ja mein Hund ist beim Rausgehen auch gestresster als beim Reingehen. Beim ersten Gassigehen morgens ist auch schlimmer, wenn Hundi noch gar nicht ausgetobt ist und er aufs Klo muss.
    Naja gut, er bellt dann keine Häuser an, aber gelegentlich Menschen, falls da "plötzlich" einer steht - aber ist ja auch nicht besser ;)
    Ich dulde das Bellen halt nicht mehr und so langsam checkt er in immer mehr Situationen, dass das Leben für ihn auch angenehmer ist, wenn er sich nicht immer so aufregt.
    Aber Hunde haben auch ein unterschiedliches Bellverhalten. Meiner bellt nur, wenn er richtig überfordert ist und ist dann auch echt aggro.
    Mein Pflegehund früher hat auch immer gebellt, wenn ich mit ihr los bin, aber die musste einfach der Nachbarschaft mitteilen, dass sie jetzt Gassigehen darf. Das war dann halt so, und da hat sich keiner nen Kopf drum gemacht.

    @Meckerzwerg
    ja das Verhalten deines Hundis hört sich ganz logisch an, so kenne ich das auch.
    Sieh es als Chance, dass du so vielen Kindern begegnest, du brauchst sie ja als "Trainingspartner" und wenn du das jetzt übst, kannst das auch echt gut in den Griff kriegen!
    Verknüpfe soviele Begegnungen wie möglich mit Kindern positiv (Loben, Leckerlie), anfangs auf größere Entfernung und wenn sich die Kinder nicht für den Hund interessieren (so wie ja auch Lajosz und Angilucky geschrieben haben).
    Was du aber echt ernst nehmen musst, ist das Beschützen deines Hundes, schließlich muss er lernen, dass DU dich kümmerst.
    Fremde Finger haben nix an deinem Hund verloren, ich meine, wir tätscheln ja auch nicht jedem Kind, das wir süß finden, auf den Kopf.
    Das gleiche gilt auch für Hundebegegnungen (falls du da auch manchmal Probleme hast?)


    Zum Bellen unterbrechen: @lajosz, ich stimme dir voll und ganz zu, dass Bellen ein Symptom aufgrund der unangenehmen Situation sein kann und sich auch automatisch wieder bessern kann, wenn die Situation wieder positiver verknüpft ist und Hundi von Frauchen beschützt wird.


    Ich habe trotzdem gute Erfahrungen mit gemacht, dem Hundetier mitzuteilen, dass ich das Gebelle-Geknurre nicht gut finde und er schlicht und ergreifend nicht zuständig ist (obwohl er natürlich seine Gründe hat die Situation unangenehm zu finden).
    Was auf jeden Fall nichts bringt: Ratlos stehen zu bleiben und auf den Hund einzureden, so nach dem Motto "ja armes Hundchen, was haste denn, Kinder sind noch nix schlimmes, jetzt komm doch mal her und hör doch mal auf mit dem Gebelle".
    Also entweder eine klare Ansage, die den Hund auch so beeindruckt, dass er sein Bellen einstellt - oder die nette Variante:
    kommentarlos, aber entschlossen dazwischen gehen, klare Körpersprache, umdrehen und den Hund aus der Situation nehmen.


    Gibt es Unterschiede, je nachdem ob du deinen Hund an der Leine führst oder ob er frei läuft? Was für eine Leine benutzt du?

    Blöderweise leben bei uns im Haus drei Kinder, einer hat schreckliche Angst und rennt schreiend weg (sodass Lucie sich direkt richtig aufregt und bellt), die andere fasst gerne mal den Hund von hinten an, ich kann es leider nicht immer rechtzeitig verhindern.


    Seit circa zwei Wochen bellt sie jedes Kind an, was nicht mindestens einen Abstand von zwei Metern zu ihr hält. Ich kann ihr wegen ihrem Gebell und Geknurre kaum noch trauen.
    Nur wie kann ich es wieder erreichen, dass sie Kinder ignoriert?

    Vor den Nachbarskindern würde ich deinen Hund erstmal schützen. Wenn sie ängstlich bzw zu aufdringlich sind, wirst mit denen wohl nicht gut trainieren können. Sorge konsequent dafür, dass kein Kind deinen Hund anfasst (ich finde, Kinder sollten auch irgendwann mal lernen, dass man nicht einfach jeden Hund anfassen kann). Deiner ist ja so ein kleiner, süßer oder - da ist das bestimmt gar nicht so einfach ;)


    Mit dem Training würde ich draußen ansetzen, und zwar bei dem zwei Meterabstand. Ihr seht ein Kind in mehreren Metern Entfernung und dein Hund ist (noch) entspannt? Super, Leckerlie rein. Ist dir eine Situation zu nah, nehm den Hund auf die andere Seite und lauf einen 2m-Bogen (Loben, Leckerlie).
    Ich würde Kinder auf keinen Fall meiden, dein Hund muss einfach wieder lernen, dass nicht alle Kinder eine Gefahr darstellen (dafür muss du ihn aber auch vor "Übergriffen" schützen). Dann geht auch schnell wieder eine kleinere Entfernung.
    Wie oft triffst du Kinder? Wohnst du eher städtisch oder ländlich?
    Besteht das Problem auch, wenn ihr auf die Kinder zulauft, oder nur wenn die Kinder auf euch zu kommen? Wie reagierst du, wenn dein Hund bellt? Ist das wirklich bei jedem Kind, egal wie sich das Kind verhält?

    Aber wenn wir Besuch bekommen kann er sich einfach nicht beruhigen, er läuft hin und her hechelt als ob er jeden Moment einen Asthmaanfall bekommen würde steht alle zwei Sekunden wieder auf! Will ständig zum Besuch hin um ihn abzuschlecken.
    Irgendwie verstehe ich nicht wie ich ihm helfen kann, denn trotz so hohem Stresslevel schaut er mich immer wieder an so als wollte er wissen wie er sich verhalten soll
    Er wird immer ignoriert, nicht angeschaut gar nichts. Gestern hab ich versucht ihn auf seinen Platz zu schicken, er hat gefiept und ist alle zwei Sekunden wieder aufgestanden

    Ich würde versuchen, ihn konsequent auf seinen Platz zu schicken, besser noch kommentarlos wegführen, und das Ganze so lange machen, bis er es akzeptiert hat und wirklich resigniert oder sich im besten Fall beruhigt.
    Weitere Aufmerksamkeit, oder auch Leckerlie, würde ich erst geben, wenn er vergleichsweise ruhig auf seinem Platz liegt und sich somit aus der Situation nimmt.
    Box hilft uns sehr, aber würde ich nur machen, wenn Hundi da positiv darauf reagiert. Unserer hat sich zB von Anfang an da bei Geböllere drin versteckt oder auch seine Knochen da reingetragen.


    Alternativ könnte er sich direkt bei dir "Schutz" suchen dürfen - also er darf ganz dicht bei dir sitzen, aber du beachtest ihn auch nicht großartig dabei.
    Aber keine Ahnung wie dein Hund darauf reagiert.
    Hast mal probiert ihm bei Besuch was zum Kauen zu geben, oder ist er da zu gestresst für? (das baut Stress ab und die meisten Hunde verziehen sich dann sowieso erstmal auf ihren Platz und sind eine Weile beschäftigt).


    Was heißt, Aufmerksamkeit macht das Ganze nur schlimmer?


    Er scheint ja nicht aggro gegenüber dem Besuch zu sein, aber die Situation ist ihm unangenehm und er versucht den Besuch zu beschwichtigen oder?

    Hat jemand von euch gute Erfahrung mit Zeigen und Benennen gemacht?

    Ja also ich mache das nicht ganz so kompliziert wie in den Z&B-Anleitungen beschrieben. Aber es hat sich so entwickelt, dass ich früher oft den "Schau"-Befehl benutzt habe, wenn jemand Gruseliges in Sicht war und mittlerweile guckt mich Hundi dann schon automatisch mit seinen "naaa, wo bleibt mein Keks"-Blick an.


    Das ist super, denn es ist ein wirkliches Alternativverhalten und funktioniert auch, wenn das Hundetier die "Gefahr" vor mir wahrnimmt.


    Das muss man natürlich in Situationen üben, in denen der Hund noch ansprechbar ist. Alternativ zu Schau kann man auch den Namen sagen oder irgendein anderes Aufmerksamkeitssignal.
    Auch hier bin ich der Meinung: Man sollte keine Wissenschaft draus machen, und wenn einem das Konzept selber zu kompliziert ist sollte man es lassen, dann wird es sowieso nix bringen :ugly:

    Hallo erstmal alle, die neu dazu gekommen sind in unseren Club :D


    @Schmutzl
    Für mich machen deine Beiträge etwas den Eindruck, als ob ihr den Übergang von Ablenkung (durch Spielzeug, Leckerlie etc.) zu einem wirklichen Alternativverhalten nicht so richtig hinbekommen habt?
    Meinst du, das kann sein, oder habe ich das völlig falsch verstanden?


    Du hast ja geschrieben, es war ziemlich gut und wurde dann wieder massiv schlimmer? Konntet ihr problemlos an anderen Menschen vorbeilaufen (auch ohne Ablenkung)? Und erzähl doch mal, wie sich das ganze jetzt zu diesem krassen Abwehrverhalten auf 100 m Entfernung hochgesteigert hat?