Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Aber im Wald oder Feld, wo bei jedem 20. Spaziergang mal jemand ist - da geht es nicht.

    Ich denke, das kann evtl mit unter daran liegen, das er ja sehr an Wildgeruch interessiert ist. Und das ist natürlich eh schon was aufregendes, und dann noch ein verirrter Mensch der da nichts zu suchen hat :lol:
    Duke wird ja auch ganz aufgeregt sobald er auf ner Wildspur ist, da muss ich ihn immer bremsen, und ist dann natürlich falls uns wer entgegenkommt dementsprechend hitziger sag ich mal. Ich denke, der stört ihn einfach oder er hat Angst das er das Vieh vor ihm findet |) :lol:

    Ich würde ihm nur gerne den letzten Stress da nehmen.


    Das kommt auch noch mit der Zeit :gut: :streichel:

  • @Michi69 Danke fürs Mutmachen. Ich denke auch, dass wir auf einem guten Weg sind.
    War schwierig zu akzeptieren, was man alles machen kann und was nicht.
    Ich hätte heute ja gerne den Kindern eine Handvoll Leckerlis gegeben zum Verfüttern, aber das hätte Lou wieder in eine Zwickmüle gebracht und uns zurück geworfen - vertrauensmäßig.
    Als er ein Welpe und Junghund war, habe ich das ja öfter mal gemacht, weil er ja andere Menschen ok finden sollte. Und das war genau das falsche für uns :tropf:

  • @Juliaundbaou

    Das man das erst mal akzeptiert ist vieles Wert. Musste ich auch bei meinen Knallkopf. :smile:
    Ich finde das hat er super gelöst mit den Kindern. Er hat sie gesehen, ignoriert und sich dem Putenhals gewidmet :bindafür: Besser geht's doch nicht ;) Er muss ja auch nicht alle und jeden lieben, ignorieren ist oft besser.
    Da hast du sehr gut auf dein Bauchgefühl gehört :respekt:
    Und, hinterher ist man immer schlauer, jeder hier hat Fehler gemacht. Das ist Vergangenheit ...Das jetzt zählt doch :rollsmile: Und ihr seit ja auf guten Weg. Bedenke, gut Ding will Weile haben :klugscheisser: ;)

  • Möchtest du nicht in jedem meiner Lebenszweifel sowas zu mir sagen? :ops:

    Ich liebe diesen Thread. Hier gibt es immer Zuspruch :dafuer:

    Ps: ich meinte die ruhigen braven Kinder im Feld. Unsere Nachbarskinder dürften niemals zu Balou, die sind schrecklich aufdringlich :ugly:

  • So, ich komm endlich mal zum Antworten :tropf:

    Also das würde ich persönlich schon mal unterbinden. Denn Besuch hat er nicht zu verbellen noch sonst was ;-) Da würde ich ihn wirklich auf seinen Platz schicken, da Besuch rein, wenn alles ok ist, dann kann er schnüffeln und begrüßen. Oft fängt das Dilemma zuhause ja schon an, wie du selbst siehst.

    Mhm, wir kriegen relativ selten Besuch. Das Problem hier ist eher, dass es meist der Besuch meiner Schwiegermutter ist. Und sie hat eine Haustür-steht-immer-offen-Mentalität. Heißt, die kommen einfach rein, ohne zu klingeln oder sonst was. Im Zweifelsfall ist es dann zu spät, um vernünftig einzugreifen. Wir unterbinden dann natürlich sein Gebelle und verschwinden entweder in unser Zimmer oder nehmen ihn an die Leine (einen festen Platz hat er wegen unserer Wohnsituation nicht). Im Zweifelsfall bleibt er an der Leine (und schläft da relativ schnell ein), oder wir lassen ihn dann frei, wenn er ruhig ist.

    Wenn er die Leckerlis nicht nehmen kann zeigt das eher den enormen Stress den er damit hat, dann hat das mit Schutztrieb an für sich nix zu tun. Er möchte sich die Menschen vom Leib halten, und alles was zu nahe ist, ist gruselig.
    Ist hier ja auch so, nur mit dem Unterschied das eben nach vorne gegangen werde würde. Deshalb gibt es bei uns in gruseligen Situationen den FB zum tragen.
    Wenn du ihn eng am Geschirr nimmst , hast du quasi Spannung drauf, und ziehst/schiebst ihn vorbei ? Warum denn auf solche Methode ? Damit er nicht bellt ? Oder was würde er da machen wenn es so eng ist ?

    Wenn es so eng ist, und ich ihn nicht eng nehme, würde er auf die Menschen zustürmen. Das ist also eher Management meinerseits, damit ich ihn rechtzeitig bremsen kann bzw. er einfach den Leuten nicht zu nahe kommt. Also, er geht auch nach vorne. Und das will ich vor allem zu seinem Schutz unterbinden (ich bin mir sicher, dass er nicht beißen würde, aber unter Umständen in die Kleidung zwicken... und allein schon ein erschrockener Mensch könnte schon negative Folgen für uns haben).

    Das würde ich auch nicht zu lassen. Ist ja auch wieder Stress für ihn und eher kontraproduktiv. Zumindest bis ihr das alles im Griff habt.

    Das mit Fenster ist an und für sich tatsächlich kein Problem. Er guckt, beobachtet Vögel, kann aber auch dösen und schlafen. Er ist auch nicht permanent davor, sondern sucht sich auch mal einen anderen Ort. Unsere räumlichen Gegebenheiten sind halt leider auch so, dass die Räume, die ihm zur Verfügung stehen (Schlafzimmer, Küche und Flur) trotzdem Potential zum Wachen geben würden. Da ist es also egal, ob er im Zimmer, vor dem Küchenfenster oder vor der Haustür liegt. Wir haben das aber relativ gut im Griff und er lässt sich meist recht schnell beruhigen.

    Was meinst du damit genau ?

    Mit dem Kuschen? Also einen Schritt auf ihn zu machen und "Schh" oder sowas von sich geben. Sowas in die Richtung.

    Hat auch oft damit was zu tun, ja. Und ich kann mir vorstellen das er das macht, wenn er eh schon unter Strom/Stress steht oder ?

    Nein, das Jagen macht er auch aus der Ruhe heraus. Wobei ich bei ihm selten das Gefühl habe, dass er draußen wirklich im Ruhemodus ist. Er ist zwar nicht permanent unter Strom/Stress, aber immer aufmerksam.


    Heute kamen wir aber insgesamt wieder ganz gut an einigen Menschen vorbei. Die einzige, die er angebellt hat, war eine Frau auf Krücken (bei der ich leider genau in die Richtung ausgewichen bin, in die sie auch wollte |) ). Sonst haben wir zwar nicht viele gesehen, aber die, die wir gesehen haben, waren ganz gut.

  • Heute war die erste Stunde bei der neuen Trainerin und ich glaube, das ist was für uns

    Die Gruppe besteht aus 6 Menschen mit 7 Hunden, denn Atti nehme ich mit. Das war der Rat der Trainerin, da Atti und Faro ja nun mal zusammengehören und Faro sich auch einiges von Atti abguckt.

    Das Training wurde extra so gestaltet, dass wir da gut mitmachen konnten. Es wurde versucht, die Aufmerksamkeit des Hundes in jeder Situation auf sich zu lenken, auch in Stresssituationen und die gab es für Faro, denn die Mensch-Hundeteams gingen durcheinander über den Platz, so dass Faro immer wieder in die Nähe fremder Menschen kam.
    Die Aufmerksamkeit zu bekommen, war leichter als ich dachte und Faro arbeitet wirklich gut mit

    Der Mann der Trainerin hockte sich auf die Wiese und wir gingen im Kreis immer wieder an ihm vorbei. Atti sah das als Aufforderung zum Schmusen an und blieb bei S. sitzen. Ich ging dann auch rückwärts, um Faro schön mitlocken zu können und er ließ sich gut darauf ein. Da es sehr warm war, hockte ich mich kurz zu S. und Faro legte sich ganz entspannt daneben. Er ließ sich nicht von S. anfassen, aber das ist ja auch nicht nötig

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