Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen
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ich möchte euch allen hier gerne noch eine kelle zuversicht mehr dalassen
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mein bambi war vor drei jahren schwer zu kontrollierender und einzuschätzender sprengstoff. 37 muskelbepackte kilo unsicherheit in kombination mit proletentum und schutztrieb. er wusste selbst nicht ob er angst hat, einfach pollig ist oder beschützen will - und das weiss er bis heute nicht so genau. aber während vor drei jahren 8 von 10 menschen einfach mal so angebellt (inkl. zähnefletschen und scheinattacken - alles an der leine natürlich) wurden, sind heute 9 von 10 menschen ok.
er steht sich selbst im weg, denn einerseits liebt er menschen - ja er liebt sie wirklich - aber da ist dieses hirngespinst in seinem kopf das ihm sagt, dass jeder mensch ihm aber potenziell weh tun könnte und ausserdem er seinem job als schutzhund gerecht werden muss.
unser durchbruch kam, als mir endlich klar wurde, dass ich mit ihm nicht samthandschuhen anfassen kann wie meinen letzten hund - einen DSH rüden. ruhiges souveränes auftreten allein reicht bei bambi nicht. er braucht klarere anweisungen und auch lauterere anweisungen, um sein hirngespinst beim dialog mit ihm zu unterbrechen. er kommt besser mit anweisungen als mit hilfestellung zurecht. heisst, kurz aber prägnant. ihm hilft kein (im übertragenen sinne) "hey, bell den menschen doch nicht an, das bringt dir gar nichts. setz dich stattdessen lieber hin und bekomm dafür ganz viel lob und ein superleckerlie". ihm hilft aber ein "JETZT IST SCHLUSS, setz dich auf deine vier buchstaben und HALT DIE SCHNAUZE". es ist so schwierig zu erklären, aber versteht ihr ungefähr was ich meine?
ich gehöre wahrscheinlich zu den hundehaltern bei denen andere hundehalter sich oft gedacht haben "die braucht sich gar nicht zu wundern dass ihr hund so aggro ist, wenn sie so aggro ist". aber wisst ihr was, da pfeif ich drauf, denn inzwischen akzeptiert und ignoriert mein hund fremde menschen auf engsten raum, was vor wenigen jahren undenkbar war. ich betone er akzeptiert, nicht er erträgt - ein kleiner aber feiner unterschied. er ist halt ein hund, dem man klar vermitteln muss "das finde ICH scheisse und genau deswegen lässt du es!"
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Hi,
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"JETZT IST SCHLUSS, setz dich auf deine vier buchstaben und HALT DIE SCHNAUZE". es ist so schwierig zu erklären, aber versteht ihr ungefähr was ich meine?
Ich versteh sehr gut was du meinst. Und ja, es gibt eben auch solche Hunde, die damit besser klar kommen und somit auch besser über ihren Schatten springen können.
mein bambi war vor drei jahren schwer zu kontrollierender und einzuschätzender sprengstoff. 37 muskelbepackte kilo unsicherheit in kombination mit proletentum und schutztrieb. er wusste selbst nicht ob er angst hat, einfach pollig ist oder beschützen will - und das weiss er bis heute nicht so genau. aber während vor drei jahren 8 von 10 menschen einfach mal so angebellt (inkl. zähnefletschen und scheinattacken - alles an der leine natürlich) wurden, sind heute 9 von 10 menschen ok.
Eine brisante Mischung dein Bambi
Hunde die sich eigentlich selbst im Weg stehen , werden oft falsch verstanden.
Manche brauchen die etwas "klarere" Ansage eben, es hilft ihnen aus ihren "Wahn" heraus. Echt mega, das ihr einen so tollen Durchbruch geschafft habt
Ich ziehe den Hut von dir, und das meine ich ehrlich. Denn so ne Rakete zu führen ist eben nicht immer das einfachste. Und ich weiss genau, wie es dir ergangen ist, wenn manche Leute da so gedacht haben.akzeptiert und ignoriert mein hund fremde menschen auf engsten raum, was vor wenigen jahren undenkbar war. ich betone er akzeptiert, nicht er erträgt - ein kleiner aber feiner unterschied. er ist halt ein hund, dem man klar vermitteln muss "das finde ICH scheisse und genau deswegen lässt du es!"
Super das du nicht aufgegeben hast, und dich nicht beirren hast lassen Einfach nur
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@Michi69 danke für deine worte
ich verstehe jeden halter von hunden mit menschenproblemen so gut. bei uns kamen ja noch probleme mit anderen hunden dazu.
für uns war das schwierigste sich das notwendige dicke fell zuzulegen, für die reaktionen mit denen wir subtil und auch weniger subtil konfrontiert wurden. ganz zu schweigen davon, dass er im sommer, beim hecheln, aussieht wie ein listenhund. ich wurde während meiner 22 jahre DSH haltung ja schon oft schief angesehen, aber mit einem tobenden hund an der leine der aussieht wie ein listi, war es gefühlt doppelt so schwer.ich hab es mir angewöhnt, fremden hundehaltern die einen "nicht gesellschaftsfähig agierenden" hund an der leine haben aufmunternd anzulächeln. einfach weil ich weiss wie gut das in einem solchen moment tut auch ein freundliches gesicht zu sehen.
aber ich schwöre, der nächste hund wird ein welpe von einem züchter mit sorgsamer aufzucht und einer rasse die für ihre zugänglichkeit und leichtführigkeit bekannt ist
. beim nächsten hund will ich ALLE fehler selbst machen und nicht nur die fehler anderer ausbügeln. jetzt reicht es auch mit tierschutzhunden
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"Klappe halten, weitergehen!!"
"SCHLUSS und SITZ!!"
Ersteres gilt dem Spinner, wenn er meint, einen Proleten anprollen zu müssen, und zweiteres kriegt die Blondine regelmäßig zu hören.
Übrigens hab ich für den Kleinen momentan eine Menge mehr oder weniger freiwillige Trainingspartner in Form von Busfahrern.Zitat von Sunti
Montag erst: Topi und ich liefen am Bahnhof entlang, als ein Bus
anhielt. Die Fahrerin kennt mich und auch Topi, also wurde sich erst mal
in aller Ruhe unterhalten, auf Distanz, auch wenn Topi gern
hingesprungen wäre. Aber sie trug helle Sachen und der helle Hund hatte
schwarze Füße. Also Impulskontrolle, Frust aushalten, nicht hingehen
dürfen.Da kam der Mobil-Bus, dessen Fahrer Spuk und mich morgens zum Hof
gefahren hatte. Der Mann hatte schon immer Hunde, auch durchaus nicht
ganz einfache Vertreter. Er stieg aus, kam auf uns zu und wurde von
einer knurrschnappenden Blondine begrüßt. Da ich ihm mal erzählt habe,
die der Kleine so drauf ist, wusste er gleich, was zu tun ist, und
näherte sich seitwärts, mit abgewandtem Blick und einen cm pro Minute.
Alles richtig gemacht, Topi fand ihn klasse, kam hochhüpfen und kuscheln
und verzierte die - ebenfalls helle - Hose des Fahrers mit Jack
Wolfskin- Print.
Wenn ich ihm irgendwann mal abgewöhnt habe, Menschen fressen zu wollen,
werde ich daran arbeiten, dass er nicht mehr hochspringt. Versprochen.
Vielleicht. -
ich verstehe jeden halter von hunden mit menschenproblemen so gut. bei uns kamen ja noch probleme mit anderen hunden dazu.
Dito, deshalb meinen vollsten
aber ich schwöre, der nächste hund wird ein welpe von einem züchter mit sorgsamer aufzucht und einer rasse die für ihre zugänglichkeit und leichtführigkeit bekannt ist
Es kommt meist anders als man denkt
Aber ich verstehe dich vollkommen.
Ich persönlich muss ja gestehen, so ein ganz "einfacher" Hund wäre nicht so meins. Zumindest in nächster Zeit nicht. Aber vorm Rentenalter dann sicher
Hast du da schon ne bestimmte Rasse die dir so vorschwebt ? Also einfach nur mal so gefragt -
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@Sunti
ach, ein träumchen, wenn sich alle menschen hundegerecht verhalten würden. man wird ja träumen dürfen -
Übrigens hab ich für den Kleinen momentan eine Menge mehr oder weniger freiwillige Trainingspartner in Form von Busfahrern.
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Dito, deshalb meinen vollsten
Es kommt meist anders als man denkt
Aber ich verstehe dich vollkommen.
Ich persönlich muss ja gestehen, so ein ganz "einfacher" Hund wäre nicht so meins. Zumindest in nächster Zeit nicht. Aber vorm Rentenalter dann sicher
Hast du da schon ne bestimmte Rasse die dir so vorschwebt ? Also einfach nur mal so gefragtdas ist (hoffentlich) noch so lange hin aber ich schwanke da von hunderasse zu hunderasse. im prinzip traue ich mir fast jede hunderasse zu, ausser echte spezialisten - dazu zähle ich auch die leistungslinien einzelner rassen. ich bin ja grundsätzlich ein grosser DSH liebhaber (trotzdem käme mir keiner aus LZ ins haus) und allgemein von gebrauchshunderassen durch alle FCI gruppen hindurch.
aber nur mal als beispiel mit welchen rassen ich mich schon per lektüre auseinandergesetzt habe:
- DSH (klar, als langjährige DSH halterin)
- rhodesian ridgeback
- boxer
- viszla
- boston terrier
- dogo argentino (fällt raus da teilweise auf der liste 2) -
Wenn man einmal die Woche länger im Bus sitzt, kommt man halt ins Gespräch. Und die Fahrer sind echt super. Die stehen im Lauf des Vormittags öfter mal dort rum und langweilen sich, also kann man super mit ihnen üben. Ebenso wie Bauarbeiter, wenn mal wieder eine Langzeitbaustelle an einem Bahnübergang ansteht. Komischerweise sind solche Menschen echt angenehme Trainingspartner, sie sind nicht so verkopft und regen sich auch nicht auf, wenn sie dann doch erst mal kurz angebrüllt werden vom blonden Hund.
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Komischerweise sind solche Menschen echt angenehme Trainingspartner, sie sind nicht so verkopft und regen sich auch nicht auf, wenn sie dann doch erst mal kurz angebrüllt werden vom blonden Hund.
Tja, die coolen Jungs eben ;-)
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