Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • @U und M

    Damit meine ich, das sie sich absolut richtig annähern an ihn. Auf seine Mimik total achten. Z.B. gab es einen Moment in dem ich mit ihm bei der VHTÄ beim Blutabnehmen war. Danach ging sie neben ihm in die Hocke :shocked: , ich dachte ach du lieber Gott, und war schon bereit, ihn zurück zu halten. (Denn in der Hocke tickt er noch schneller aus) Doch auch Sie hatte genau dies Millisekunde erkannt, in der er seinen Blick ihr gegenüber veränderte, und sie drehte in den Moment den Kopf zur Seite. Damit wars erledigt.
    Bei ihm geht es um Millisekunden, und sie kann seine Mimik absolut toll lesen. Gut sie fragt mich schon, und möchte meine Einschätzung hören, für das was Sie vor hat. (Meistens)
    Bei dem VHT Stündchen, gab es eben auch diesen Moment, in dem es hätte schnell kippen können. Das war der, als er auf sie zukam, und sich dann aber entschied, ok die kenne ich, sie ist ok, und weiterlief. Sie hat aber eben auch wieder den Kopf zu Seite gewandt, und das ist für ihn schon mal gut. Auch das mit dem Futter geben macht sie absolut richtig. Erst immer auf den Boden werfen, zwischendurch in der Hocke eines von der Hand, dann wieder auf den Boden und aufstehen. :gut:

    Bei spannenden stellen/Hunden/Menschen hingegen geht er auf Zug und das kriege ich nicht aus ihm raus

    Wie meinst du das mit "spannenden" Stellen ? Meinst du heikle Situationen damit ? Also wenn ihr Mensch mit Hund trefft ?
    Wenn Duke was zu viel ist, es ihn stress , geht er auch auf Zug. Ganz einfach, weil er wenn er da ohne Leine wäre, einfach aus der Situation raus/weg will. Und da darf er dann auch ziehen, denn wenn der Hund unter Stress steht, erreichst du ihn nicht wirklich. Ist wie bei nem Mensch der panisch wird, bzw z.B Platzangst hat. Ist der in einer grossen Menschenmenge z.B. will er ja auch wieder schnell raus da, und da knnst du 100 mal sagen, langsam.

    Dann gingen wir weiter und am See wird am WE ein Restaurant eröffnet, so dass auf dem Parkplatz jede Menge LKW und deren Fahrer herumstanden. Faro lief zwar einen Bogen, zeigte aber keine Panik

    :applaus: :bindafür:

  • Der Maverick ist auch gut leinenführig . Natürlich nicht in Angstsituation, da kommt sein Reptiliengehirn zum Einsatz :D Also Flucht oder Angriff, wobei ich froh bin das er fast immer Flucht wählt - dann ist mir lieber er zieht. Das ist wir Michi schon sagt - wenn Menschen in Panik geraten rennen sie auch, obwohl sie wissen das dies oft alles nur schlimmer macht.
    Du kannst das nur ändern indem Du die Ursache behebst und das ist nicht so einfach.

  • @Michi69 nee, Hündinnenpipistellen/Wildgeruch/Hunde/Menschen.
    Bei Hündinnenpipi und Wildgeruch versteht er es so langsam. Bei Hunden geht gar nix. Nicht mal in 100 m Entfernung. Menschen sind im Ort kein Problem mehr, im Wald oder Feld haben die seiner Meinung nach nix zu suchen.
    Balou zieht auch nicht aus Angst und auch nicht weg. Er zerrt zu dem Reiz hin.

    Eben im Feld kam uns eine Frau mit Kinderwagen und zwei kleinen freilaufenden Kindern entgegen. Ich habe Balou am Rand abgelegt und mit Leckerlis gefüttert, während der Trupp mit gebührendem Abstand an uns vorbei ist - das hat wirklich gut geklappt! :dafuer:
    Lag aber auch daran, dass die Mutter gefragt hat, ob er gefährlich ist und ich halt meinte, dass alles gut ist, so lange sie einfach vorbeigehen. SO müssen sich Menschen verhalten :bindafür:

  • Ah ok. Und was würde er machen wenn er das Ziel Mensch oder Hund erreicht hat ?

    Das andere ist Erziehungssache mit dem Hündinnenpipi und so. Bei uns z.B gibt es eine klare Regel. Kurze Leine Halsband, bei mir gehen, schnüffeln nur wenn ich frei gebe. Das läuft super. Bei Hundebegegnungen ohne Mauli, FB rein in die Schnute, Hundebegegnungen mit Mauli, genügend Abstand, Abbruchkommando.
    SL bei "ist gut" oder "Lauf" darf er tun bis zu nem gewissen Grad :hust: was ihm so gefällt. SL um die Brust, mache ich so wenn ich an Menschen vorbei muss oder/und Hunden, dann kann er nicht so leicht nach vorne preschen, und ich kann ihn somit auch halten. Neuestes ist unser Brutgeschirr mit zusätzlichen Metallhaken an der Brust :applaus: Leine bei beiden Haken eingehängt, bei mir, Leine nur oben eingehängt, schnüffeln.
    Kann ich nur empfehlen. :gut:

    Menschen sind im Ort kein Problem mehr, im Wald oder Feld haben die seiner Meinung nach nix zu suchen.

    Das ist oft so, bei uns auch. Wenn wir in Bewegung bleiben geht es gut, außer es taucht eben aus dem nichts/plötzlich jemand auf, dann wird's brenzlig, weil ich den ja dann auch vorher nicht sehe und somit nicht frühzeitig ermahnen kann.

    Lag aber auch daran, dass die Mutter gefragt hat, ob er gefährlich ist und ich halt meinte, dass alles gut ist, so lange sie einfach vorbeigehen. SO müssen sich Menschen verhalten

    Solche Menschen wünsche ich euch öfter :bindafür:

  • Mh er muss bei mir nicht bei Fuß gehen oder so, dafür läuft er zu viel auch an der kurzen Leine. Er darf schnüffeln und alles, aber nicht ziehen.

    Wenn er zum Menschen käme, würde er stellen und verbellen.
    Bei Hunden je nach Sympathie bedrängen, Spielaufforderung, fiddlen, prollen, angreifen.

  • @Juliaundbalou

    Ich schrieb ja nur wie ich es handhabe. Und ich muss bei ihm etwas strenger sein, und ihn bei mir laufen lassen bzw ins Fuß nehmen, da er ja ein Hund mit Beschädigungsabsicht ist. Und wenn ich ihn nicht führen würde in solchen Situationen, und ihn da so sein Ding machen lassen würde, käme es ungut. :ugly: Für ihn ist es wichtig klare Führung zu haben.

    Aber ich versteh jetzt nicht so ganz, wie du das denn jetzt handhabst bei z.B. Menschenbegegnungen ? Er muss dann immer absitzen ? :???: Wenn Balou stellen und verbellen will, wie führst du ihn denn dann durch Menschen durch/vorbei ? Jetzt steh ich gerade aufm Schlauch, sorry :ops:

  • @Michi69 Balou würde im Freilauf stellen und verbellen. Er ist bei Menschen in unserer Stadt immer angeleint. Immer immer immer. An der Leine nehme ich ihn in ein lockeres Fuß bis wir vorbei sind.
    Wenn wir in anderen Orten gehen, geht er frei bei Fuß vorbei. Da hat er kein Territorialverhalten und kriegt vieles besser hin.
    Im Freilauf muss ich halt immer schneller sein als er. Sieht er einen Menschen oder Hund zuerst, steht es 50:50, dass er sich abrufen lässt, bevor er durchstartet. Deswegen ist er ja beinahe nur angeleint - außer auf sehr geraden langen Waldwegen, wo ich weiiiit gucken kann.

    Er hat halt eine sehr geringe Impulskontrolle, obwohl ich das viel geübt habe - mittlerweile habe ich da keine Lust mehr drauf, weil es nix bringt.

  • Im Freilauf muss ich halt immer schneller sein als er

    Man wird zum Obersvierprofi ;)

    Er hat halt eine sehr geringe Impulskontrolle, obwohl ich das viel geübt habe - mittlerweile habe ich da keine Lust mehr drauf, weil es nix bringt.

    Vielleicht solltest du da dran bleiben, und das immer wieder mit einbauen. So mach ich es halt. ich bau das immer in den Spaziergang mit ein.
    Mein Motto ist : Aufgegeben wird nur ein Brief ;)

    An der Leine nehme ich ihn in ein lockeres Fuß bis wir vorbei sind.
    Wenn wir in anderen Orten gehen, geht er frei bei Fuß vorbei.

    Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, klappt es an der Leine eigentlich gut, bis auf die Ausnahmen im Wald. Aber das ist doch schon sehr gut :gut: wow :respekt: Das Problem habt ihr praktisch jetzt fast nur noch im Freilauf, und/oder wenn plötzlich Menschen auftauchen, verstehe. ok.
    Weißt du auch den Grund warum er Menschen stellt und verbellt ? Ich hab ja im Kopf , das Balou eigentlich ein unsicherer Kandidat war/ist. Das er dann aber auf Entfernung Gas geben würde bei Menschen....hmm :???:
    Ihr habt ja auch schon viel trainiert, und du bist ja wirklich gut vorangekommen. Das bekommt ihr auch noch hin :bindafür:

  • Also in nicht angstbesetzten Situationen, die trotzdem aufregend sind - das wären für meine Hündin andere Hunde, klappt ein Handtouch sehr gut. Sie hüpft dann wie ein Flummi hoch um an meiner Hand zu stubsen. Der Maverick nimmt das auch in leichten Angstsituationen gut an. Das sieht dann zwar lustig aus, ist quasi ein hüpfendes Fuss :D und so schaffen wir es ohne zu zerren vorbei.

    Wenn genügend Platz ist einen Bogen gehen oder mal stehen bleiben, aber das machst du ja schon. Oder zeigen und benennen. Oder Geschirrgriff ? Alles positiv aufgebaut, klappt hier je nach Situation alles gut.

  • @Michi69 ja genau, wir haben enorme Fortschritte gemacht, vor allem in den letzten Monaten.
    Alle Orte, wo öfter mal Menschen sind (im Ort, an Bushaltestellen, auf Feldwegen, wo wir öfter wen treffen usw), sind in Ordnung. Auch plötzlich auftauchende Menschen sind nicht schlimm (so lange er angeleint ist). Balou vertraut mir mittlerweile, dass ich das regele.
    Er ist sehr unsicher, aber wird momentan selbstbewusster.
    Aber im Wald oder Feld, wo bei jedem 20. Spaziergang mal jemand ist - da geht es nicht. Handtouch kennt er auch, aber das funktionier t da leider (noch) nicht. Die Aufregung ist zu groß. Vielleicht wird es auch mit der Zeit besser, vor einem Jahr ging ja noch überhaupt nix.

    Erst vorhin ist er aus dem Kofferraum ausgestiegen und zwei 3 jährige Nachbarsjungs standen in 5m Entfernung da und starrten ihn an. Er nahm einfach den Putenhals aus meiner Hand und ging mit mir zur Haustür, ohne die Kinder auch nur anzusehen.
    Also manchmal überrascht er mich richtig.

    Also das Stellen und Verbellen ging ja schon früh los. Das erste Mal mit vielleicht 7 Monaten. Balou möchte auf gar keinen Fall Kontakt und greift dann halt lieber an.
    Auf Entfernung würde er nicht hinrennen, wenn ich ihn davon abhalte. Aber wenn ein Mensch im Wald in 100 m Entfernung lang geht und ich sage nix, würde er den stellen - ja. Oder halt im Freilauf, wenn jemand plötzlich um die Ecke kommt o.ä. - das verhindere ich ja schon lange erfolgreich durch sehr vorausschauendes Anleinen.

    Mit Menschen klappt es wie gesagt nicht im Wald/Feld oder wenn mich jemand anspricht. Da weiß er dann nicht, wohin mit sich und schwankt zwischen pöbeln und Fiddeln. Auf Kommandos reagiert er dann leider auch nicht (das passiert aber circa zweimal im Jahr).

    Eigentlich haben wir mittlerweile mehr an dem Hundeproblem zu knabbern :pfeif:
    Die Menschensituationen sind sehr überschaubar. Ich würde ihm nur gerne den letzten Stress da nehmen.

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