Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

    Wenn Amy fixiert gebe ich ein Umortierungssignal und laufen einen Bogen, finde ich immer am besten muss aber jeder für sich selbst wissen :) .

    Mal eine Frage sind eure Hunde eigentlich ruhiger wenn ihr schneller an Menschen vorbei läuft?

    Hm. Könnt ihr mir eure Korrekturen einmal näher erläutern?
    Alternativverhalten nimmt er noch nicht an, wenn wir lange Leuten Entgegenkommen.
    Ich gucke die Menschen nicht an, sonst sprechen diese uns noch an und Balou ist dann auch noch angespannter. Ich nehme ihn auf die andere Seite und tu so, als würde da gar keiner kommen. Heute sind wir an einem anderen Ort gegangen und er ist durchweg locker vorbei. An einer Stelle, die er schon kannte, fixierte er wieder...

    Zu dem auf dem Sofa liegen: Balou hat dabei gedöst, beinahe geschlafen. Deshalb fand ich das entspannt und ok.
    Legt er sich an die Füße von Gästen, unterbinde ich das. Das ist dann eindeutig Kontrolle von ihm.

    @Angilucky2201: Das kommt darauf an. Wenn es gerade sehr viele Leute sind bzw. die Stelle insgesamt relativ eng ist, gehen wir einfach so zügig wie möglich vorbei. Ich würde das aber nicht grundsätzlich so handhaben wollen, weil ich nicht möchte, dass Marley Menschensichtungen mit zügigem Gehen verknüpft, vor allem nicht, wenn ich dabei meine Geschwindigkeit merklich erhöhe. Ich glaube, ich würde der Situation dadurch einfach zu viel Aufmerksamkeit schenken, aber ich will ja, dass Marley es als normal ansieht.

    Wir sind Nachmittags ne Rund gelaufen. Hinter uns ein HH mit einem uns anbellenden Hund. Nicht nur kurzes Bellen, NEIIIN, die ganze Zeit bellte der Hund.
    Duke war unsicher, wollte dauernd schauen...ich habe es mit einem Stups korrigiert, er schaute auf mich, ich lobte ganz lieb aber ruhig und ging ruhig weiter. Alles gut :-D Die Dame verfolgte uns regelrecht, na ja, dann blieb ich mal kurz stehen um Duke schnüffeln zu lassen, da blieb sie auch stehen. Ich hatte den Eindruck sie wollte es unbedingt wissen bzw herausfordern, das auch Duke einsteigen würde :-/ Doch nix da... :D
    Nach gut 15 Minuten drehte sie dann um :gott: Nächste Situation, Golfer..wir leben hier an nem Golfplatz, da tummelten sich heute doch auch einige trotz dem bescheidenen Wetter :headbash: Die kommen mit ihren Wägelchen nun auch ganz nah an uns vorbei..früher ein Ding was gar nicht ging. Nur der Versuch zu fixieren wurde unterbunden mit einem kurzen und ruhigen "hey" ..wir gingen vorbei ganz easy, ich grüsste und gut wars :D Es läuft in letzter Zeit wirklich rund, was mich natürlich auch stärkt und entspannter macht. Klar kann ich nicht voll easypisy an allen vorbei ohne auf meinen Hund zu achten, aber es wird immer weniger, die Korrekturen nehmen immer mehr ab was ein sehr gutes Zeichen ist.

    Auch beim heutigen Besuch, ich setzte die Regeln fest. Der Besuch (Schwiegermutter) "kann ich ihn noch immer nicht streicheln und anschaun?" Ich klar, nein...es lief super. Aber das haben wir ja auch schon länger im Griff. Jedoch habe ich da immer ein Auge drauf, denn die Versuchung scheint immer gross zu sein, ihn dann doch irgendwie anschauen locken etc zu müssen. Bleib da aber hart, weil ich unseren bis jetzt erreichten Erfolg nicht kaputt machen lassen will, was ja auch schon mal der Fall war.
    Würde ich ihn so mal alles abchecken lassen, wäre die Gefahr einfach zu gross. :/

    Ich persönlich verwende keine solche Korrekturen wie zwicken, sondern arbeite mit meinem Körper ohne ihn anzufassen bzw ihn gezielt anzufassen. Wenn ich merke, er baut sich auf bzw will fixieren, drehe ich mich ein, spanne mich an und lehne mich über ihn. Sobald er irgendwie reagiert, höre ich augenblicklich auf ihn zu bedrängen, nehme den Druck weg und lobe ihn. Loki reagiert auf meinen Druck so, dass er sich abwendet zB. Bei uns reicht bei Menschen schon ein Anspannen meinerseits und er korrigiert sich dann selbst. Wenn es viele Menschen sind, die uns entgegenkommen, sucht er von sich aus den Blickkontakt, kommen uns nur einzelne Personen entgegen, dann kann er den Menschen so ignorieren. An sich ist das aus dem Ampelprinzip von der Balser, wobei ich nie ein rot verwende, weil ich das 1. nicht hinbekomme und das unfair ggü dem Hund wäre und 2. ich das auch nicht brauche.

    Letztlich muss man natürlich wissen, dass man, wenn man falsch Druck ausübt dem Hund natürlich nicht hilft. Für uns war aber das der Schlüsselmoment, damit er überhaupt merkt, dass sein Fixieren unerwünscht ist. Ich lebe in der Stadt, ich kann nicht ständig Bögen laufen, das wären bei uns ja nicht nur Menschen, sondern auch Hunde. Da würde ich ständig auf irgendeiner Hauptverkehrsstraße laufen. :pfeif: Uns bringt das auch bei Hundebegegnungen viel, dass er merkt, was ich möchte und was ich nicht dulde. Wichtig ist eben, dass man in der Wohlfühldistanz bleibt und nun nicht vom Hund erwartet, dass er auf einmal zentimeternahe Konakte aushält. Aber ich bin ehrlich froh darüber mich das nun zu trauen, ich komme ursprünglich ja aus der rein positiven Ecke und da wird sowas ja verpönt. Mittlerweile ist mir egal wer oder wie etwas gemacht wird, solange es fair für den Hund ist und es ihm hilft. Uns hilfts. :D

    meine krawallschachtel und ich waren heute morgen ne große Runde. Wir sind einem Hund begegnet. Da musste ich einmal kurz korrigieren. (Körperblock und nach hinten schicken)
    Fast vor der Haustür kam uns an einer engen Stelle ein kleiner junge (ca 4) auf seinem Fahrrad entgegen. Hab meinen Hund abgesetzt. Schauen lassen. Und schon war der junge vorbei. Er starrte den Hund im vorbei fahren an. Kleiner junge halt. Mein Hund hat sich weder aufgeregt, noch gebellt, noch sonst etwas. Der Junge war vorbei und wir sind entspannt weiter. :D

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