Fährtenarbeit
-
-
Schönen Sonntag Euch,
ich habe hier einen fast 3jährigen Kerl sitzen, der gerne schnüffelt. Also hab ich mir überlegt mit ihm Fährtenarbeit zu machen. Hab bei einer ganz tollen Hundeschule dort einen Kurs gemacht, Oskar war echt begabt und hatte Spaß dran.
Die Trainerin meinte damals, ich solle ca. 2 x pro Woche ihm eine Fährte legen. Hab ich nicht immer geschaft, aber meist am Wochenende haben wir trainiert.
Nach einiger Zeit hab ich aber festgestellt, daß er an den normalen Spaziergängen seine Nase wirklich nur noch am Boden hatte (speziell im Wald). Er ist jeder Spur nach, da half nur noch Schleppleine (und zwar festhalten, jetzt laufen wir oft mit Schleppi die er hinter sich herschleifen läßt).
Also hab ich mal eine Pause beim Fährtenlegen gemacht. Seitdem ist es deutlich besser. Eigentlich ist mir das unlogisch. Die Trainerin meinte, das die Hunde damit kopfmäßig super ausgelastet werden und der Hund dadurch eigentlich nicht noch mehr schnüffeln würde, sondern es wäre ja sozusagen Fährtenlesen mit Frauchen. Er müsse das ja auch nicht wirklich lernen, er könne das schon, ich würde es nur in geeignete Bahnen lenken.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Die Trainerin hat aus persönlichen Gründen aufgehört, meine Neue ist kein Fährenfan, sie macht lieber Gegenstände suchen, wie Schlüssel usw. Hab mir ein gutes Buch gekauft vom animal learn verlag da sind verschiedene Nasenarbeiten erklärt.
Was macht Ihr mit Euren Hunden, mantrainling hab ich mir auch schon überlegt oder eben diese Gegenstände ihn suchen lassen. Was ich auch ab und zu mache. Futterbeutel verstecken und den suchen lassen, macht er eigentlich sehr gut.
Bin auf Eure Erfahrungen gespannt.
LG Sabine
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich denke nicht, dass offizielle Nasenarbeit den Hund davon abhält, in seiner Freizeit weiter schnüffeln zu gehen. Aber die Idee hinter den ganzen Jagdersatz-Spielchen ist für mich, dass der Hund mit mir zusammen arbeitet und insgesamt ansprechbarer für mich bleibt. Da sie bei meinen Suchaufgaben natürlich anständigen Erfolg hat, rechnet es sich auch für den Hund, ihr Hobby auf Anfrage mal in vernünftige Bahnen zu lenken. Ich habe an Schnupperaktionen Dummysuch- und Wurfübungen, Geruchsdifferenzierung und Mantrailing im Programm.
So ein bisschen eigenes, zerstreutes in der Gegend rumstöbern erlaube ich ihr weiterhin - falls ich dann doch mal was von ihr will, ist sie nämlich sofort da. Und nur darum geht's mir.
-
Ich weiß jetzt nicht wie weit ihr in der Fährtenarbeit gekommen.
Korrekter Aufbau dauert ziemlich lange, so dass der Hund mit tiefer Nase konzentriert sucht und wirklich Abdruck für Abdruck in gleichmäßigen Tempo abgeht.
Hast du bereits Winkel in der Fährte, unterschiedliches Gelände...?Fährtensuche ist etwas anderes als "ich lasse mal den Hund suchen, das kann er Natur gemäß schon".
Natürlich macht man sich die Veranlagung des Hundes zu Nutze, aber Regeln gibt es auch, für den Menschen, für den Hund, für das Mensch-Hund-Team.Wichtig dabei, der Hund kommt nur in Kombi mit dem Führer zum Ziel.
Das stärkt die Bindung und die Lust auf eigene Faust loszuziehen kann weniger werden.LG, Friederike
-
Bei meinem Schäfer damals, der eine richtige"Jagdsau" war, hat die prüfungsmäßige Fährtenarbeit sehr geholfen, indem ich das Suchen unter Kommando gestellt habe - kein Kommando = kein Suchen!
Geschnüffelt hat er beim Gassigang natürlich immer noch, "Zeitung lesen", aber die Fährtensuche nach Wild hat zu 99% nachgelassen. -
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich hab da nur einen Einsteigerkurs gemacht. Leider gibts hier keine Hundeschule die sowas anbietet, ich würde aber gerne irgendwas in der Richtung weitermachen, weil Oskar defintiv kopfmäßig ausgelastet sein muß.
Das Buch das ich habe ist nicht schlecht, aber ich finde es ist immer besser wenn ein Profi nochmal zuschaut und einem die evtl. Fehler aufzeigt.
LG Sabine
-
-
Ich hab da nur einen Einsteigerkurs gemacht. Leider gibts hier keine Hundeschule die sowas anbietet, ich würde aber gerne irgendwas in der Richtung weitermachen, weil Oskar defintiv kopfmäßig ausgelastet sein muß.
Das Buch das ich habe ist nicht schlecht, aber ich finde es ist immer besser wenn ein Profi nochmal zuschaut und einem die evtl. Fehler aufzeigt.
Hast du schon mal daran gedacht bei einem Hundesportverein nachzufragen?
Ansonsten kannst du Suchspiele mit ihm machen.
Das nennt sich dann nicht Fährtenarbeit, aber fordert den Hund auch.Fährtenarbeit so ganz allein aufbauen, ist echt schwer, auch mit Büchern und Videos.
Es gibt nichts Besseres als das da mal ein Profi draufguckt.
Man kann eine Menge falsch machen als Anfänger.LG, Friederike
-
Was ich bei der Fährtenarbeit ganz wichtig finde und was hier vielleicht das Problem sein könnte ist ein Ritual.
Dieses Ritual zeigt dem hund, dass jetzt gearbeitet wird. Und so wie es ein Startsignal gibt, muss es auch ein Stoppsignal geben.
Bei den Rettungshunden z.B. ist dieses Startsignal das Anlgegen des Geschirrs mit dem Glöckchen. Auch bei Mantrailern wird meist ein bestimmtes Geschirr genutzt. Zudem bekommt der Hund dort die Geruchsprobe vor die Nase. Damit weiß der Hund, dass es los geht.Ich habe auch schon sog. Nasenworkshops gegeben. Da die Hunde hierzu meistens mit ihrem "Alltagsgeschirr" kommen haben wir ein HAlstuch benutzt. Das Halstuch wurde ganz bewusst VOR der Fährte angelegt und ganz bewusst danach wieder abgenommen. Zusätzlich trugen die Hunde noch ein HAlsband. Also wurde die Leine nach dem Trail zusätzlich vom Geschirr auf das Halsband gewechselt. Arbeitet man immer mit diesen Ritualen, wird dem Hund das sehr schnell klar.
Außerdem haben wir ein anderes Kommando benutzt. "Such" ist bei vielen Menschen schon falsch belegt bzw nicht genau bestimmt. Wir nutzen dann gerne ein eigenen Kommndo für eine geziehlte und kontrollierte Arbeit. Ich unterscheide aber auch noch bei den Kommandos zwischen Fährten, Gegenstands und Personensuch.
-
Wenn du mit "Fährten" wirklich das Prüfungsgerechte Fährten meinst, dann kann ich dir nur einen Hundesportverein empfehlen! Entweder du schließt dich den VPGlern an und fragst ob du dort nur das Fährten mitmachen kannst (obwohl auch so ein bisschen Unterordnung ja nie schadet), oder du findest vllt welche, die wirklich für die FH trainieren.
Du kannst auch nach Fährtenseminaren suchen. Dort bekommst du halt innerhalb von 1-3 Tagen ordentlich Tipps und einen fachgerechten Aufbau und kannst gezielt Problemstellungen bei deinem Hund lösen.
Wichtig ist halt, dass du das Fährten als gemeinsame Arbeit mit dir zusammen einsetzt und wirklich auf die Kommandos achtest! Der Hund soll fährten, wenn du ihm dies vorgibst und nicht wenn er das selber gerade eben so möchte!
Ein sauberer Aufbau dauert hierbei tatsächlich Jahre (ich bin jetzt seit ca. 1 Jahr und 3 Monaten dabei und wir beginnen gerade erst mit Gegenständen in der Fährte..bis zu einer Prüfung warten wir wohl noch bis nächstes Jahr..wir machen uns aber auch keinen Stress). In den meisten Hundeschulen wird der Aufbau einach viel zu schnell abgearbeitet, damit man jede Woche quasi etwas neues lernt!
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!